Studie:MDax-Neulinge profitieren von Neuordnung


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22.01.03 08:45
der Börsen-Indizes
Von Thorsten Kramer, Hamburg

Vom Umbau der Indexlandschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse werden vor allem vier MDax-Neulinge profitieren. Verlierer, so die zweite Kernthese einer aktuellen Studie, sind die rund 30 Unternehmen aus MDax und Nemax 50, die nicht den Sprung in den neuen MDax schaffen.

Dies prognostiziert die Investmentbank Equinet. Die Umstellung der Indexwelt der Deutschen Börse wird voraussichtlich zum 21. März 2003 in Kraft treten. Im Nebenwerteindex MDax werden von da an 20 Werte weniger gelistet sein als bisher, also 50 statt 70. Vorausgesetzt, dass alle Firmen die Zulassung zum gehobenen Standard der Börse (Prime Standard) erhalten, geht Equinet-Analyst Martin Possienke nach dem aktuell vorliegenden Datenmaterial zu Umsätzen und Marktkapitalisierung davon aus, dass bereits 49 von 50 MDax-Plätzen fest vergeben sind.


Loewe teilt Schicksal mit Beate Uhse


Als Gewinner des neuen Zuschnitts sieht Possienke vier Unternehmen an, die neu in den MDax aufrücken: Depfa, Medion, Thiel Logistik und Teleplan . "Es ist davon auszugehen, dass in Portfolios mit dem MDax als Benchmark in den kommden Wochen Positionen in diesen vier Werten aufgebaut werden", heißt es in der Studie. Das dürfte die Kurse beflügeln. Zu den Verlierern der neue Indexwelt gehören demzufolge namhafte Unternehmen wie Loewe, BHW Holding und Beate Uhse aus dem MDax sowie Gericom, D. Logistics und CE Consumer Electronic aus dem Nemax 50. Für sie bleibe lediglich der von institutioneller Seite wenig beachtete SDax.


Anders als im MDax sei das Rennen um die 30 Plätze im neuen Prime-Standard-Segment TecDax für Technologiefirmen noch nicht vorentschieden. Gemessen an Umsätzen und Marktkapitalisierung seien bislang 26 Plätze relativ sicher vergeben, so Equinet. Als Wackelkandidaten sieht Equinet BB Medtech, GPC Biotech, Repower Systems und Web.de an. Im Gegenzug könnten bei entsprechender Kurs- und Umsatzentwicklung Rofin-Sinar, Macropore, Medigene, Funkwerk, Süss Microtec und Morphosys noch im letzten Moment in den TecDax hineinrutschen.



MLP dürfte vorerst im Dax bleiben


Für den Leitindex Dax wird der Arbeitskreis Aktienindizes der Börse bei der bevorstehenden Sitzung am 11. Februar nach Einschätzung von Equinet keine Umbesetzung beschließen, obwohl das Papier des Finanzdienstleisters MLP bei der Marktkapitalisierung auf der Rangliste mit Rang 46 einen Platz größer als 45 einnimmt. Eben dies ist Voraussetzung dafür, dass die Börse einen Wert per Fast-Exit-Regel aus dem Dax ausschließen kann. Analyst Possienke hält es dennoch für unwahrscheinlich, dass MLP ausscheiden wird, weil es momentan keinen perfekten Aufnahmekandidaten gebe.



Aufstiegskandidaten: T-Online, Degussa und Beiersdorf


"Wir gehen davon aus, dass die Deutsche Börse mit einem Herauswurf von MLP wartet, bis die Zukunft von Degussa und Beiersdorf etwas klarer zu erkennen ist", heißt es in der Studie. Gegen Beiersdorf sprächen die stetigen Übernahmegerüchte. Degussa könnte hingegen ernst zu nehmender Aufnahmnekandidat werden, falls die im Zuge der Eon-Ruhrgas-Fusion eingereichten Degussa-Aktien wieder dem Freefloat zugerechnet werden. Dann würde sich Degussa bei der Marktkapitaliserung auf Rang 30 vorschieben. In der Umsatztabelle liegt das Unternehmen auf Rang 24, erfüllt also längst die Aufnahmekriterien (mindestens Rang 35).


Heißester Anwärter sei momentan T-Online. Allerdings würde mit der Aufnahme der Internettochter der Deutschen Telekom ein weiteres Hightech-Unternehmen in den ohnehin schon technologielastigen Dax aufsteigen.



© 2003 Financial Times Deutschland








 

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