Mal ne Frage zu deutschen Autowerten (BMW)
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 02.10.08 11:46 | ||||
Eröffnet am: | 02.10.08 10:46 | von: Katjuscha | Anzahl Beiträge: | 10 |
Neuester Beitrag: | 02.10.08 11:46 | von: Orth | Leser gesamt: | 12.725 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
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Wenn man sich mal den 10-Jahres-Chart von BMW anschaut (Kurs aktuell bei 25 €), dann lag man nur 1998 und im Tief 2003 leicht niedriger als heute. Wenn ich mir gleichzeitig die Unternehmensdaten anschaue, dann hat BMW seit 2002 nie weniger als ein EPS von 2,89 € erreicht und wurde somit nie niedriger als KGV von 7,7 bewertet. Zudem wurde man selbst im Ausverkauf Anfang 2003 noch leicht über Buchwert bewertet. Heute wird man 30% unter Buchwert bewertet.
Wird der Automarkt 2009 total in sich zusammenbrechen, wie es die letzten 2 Jahrzehnte nicht passiert ist, oder wie erklärt ihr euch das? Haben die großen deutschen Autohersteller die Entwicklung neuer Technologien, die zu günstigeren Preisen für den Verbraucher (Kaufpreis des Autos und Benzinkosten) führen, verschlafen? Oder werden die Verbraucher schlichtweg kein Geld mehr haben, um überhaupt Autos zu kaufen?
Ich bin jedenfalls auch antizyklischer Anleger und versuche mich gerade zu informieren.
Die Fakten habe ich oben dargestellt. Jetzt hätte ich gerne eure Meinungen zur näheren Zukunft (also 2009 und 2010) erfahren.
Fakt ist ja, das BMW jetzt deutliche Verluste schreiben müsste, um auf den Buchwert zu fallen, egal ob diese verluste organisch oder durch Sonderabschreibungen zustande kommen. Wird BMW in den nächsten 3-5 Jahren niemals wieder mindestens ein EPS von 2,89 € erreichen und vorher den Buchwert um über 30% verringern?
Diese Fragen stelle ich mir. Falls ihr (ich sprech jetzt mal FDSA als Experten an) so pessimistisch seid, dann würde ich gerne die Begründungen hören, und ich werde dann bei sinnvoller Argumentation die Finger von diesen Aktien lassen. Optimistische User sind natürlich auch willkommen, wenn sie genauso sinnvoll argumentieren.
Autoabsatz in den USA bricht immer stärker ein
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...rker-ein;2053121
und
"Kernschmelze bei den US-Autoabsätzen"
http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/
Der Aktienkurs ist ja nicht ohne Grund um 50% eingebrochen. Das lag ja logischerweise daran, das jeder wusste, wie schlimm es in den USA aussieht.
Die Frage ist doch, ob die heutige Bewertung 30% unter Buchwert gerechtfertigt ist. Dazu muss man überlegen, welche Verluste BMW in den nächsten Jahren machen wird, bzw. wann man wieder Gewinne über 3 € pro Aktie erreichen kann.
Fakt ist, das der BMW-Kurs abgesehen von 1999 und Anfang 2003 so tief wie nie steht, obwohl sich die Substanz seit 2002 um 70% gesteigert hat. Es bleibt also trotz allem eine Bewertungsfrage. Das BMW die nächsten 2 Jahre keine guten Absatzzahlen in den USA haben wird, dürfte klar sein. Die entscheidenden Fragen sind für mich andere. Wenn man die Absatzzahlen in anderen Regionen betrachtet, sehen die nicht schlecht aus, und die für mich entscheidende Frage ist, ob sich BMW (und auch andere Hersteller) technologisch umstellen können. Zum Beispiel mit dem 3-Liter-Auto oder Brennstoffzellentechnologie/Solardächer einfliessen lässt und Ähnliches. Also insgesamt Anreize bietet, um die Verbraucher zu überzeugen und dabei trotzdem noch eine halbwegs akzeptable Gewinnmarge bietet.
Aus meiner Sicht hat der Markt die letzten Monate die Entwicklung in den USA vorweg genommen. Das heißt natürlich nicht, das die Kurse schon am Tief sind. Genau deswegen jetzt dieser Thread, um über ein mögliches Einstiegstiming nach zudenken.
Muss jetzt erstmal weg. Schau heute Abend nochmal rein.
Dazu findet jetzt Ausverkauf statt der Investoren, die selbst vor der Pleite stehen und deshalb trifft es jetzt die besseren Werte, die, welche am längsten gehalten wurden (z.B. Bechtle, Salzgitter u.A).
Alle Börsenweisheiten sind mom. außer Kraft. Ausnahme für long-Mrdn-Investi's (W.Buf).
Wenn ich viel Geld im Depot hätte, könnte ich jetzt auch . . .
Aber nach Kostelany muß ich leider spekulieren, und das ist z.Zt. verdammt schwer, da ich die Titel-Stimmungen nicht kennen kann.
Und wie BMW die Abgasvorschriften der EU erreichen will, ist mir Schleierhaft. Am einfachsten wäre wahrscheinlich die Übernahme von einem Kleinwagenhersteller, aber das ist ja ein Abenteuer. Oder kann man die Mopeds für den Durchschnitts CO² Ausstoß mit einberechnen? :)
Ich sehe es aktuell einfach als übertrieben an! Es ist ja nicht so, das nie wieder ein Amerikaner ein Auto der Marke BMW kaufen wird.. Es herrscht aktuell nur Zurückhaltung für solche Investitionen, das kann sicher noch eine Weile so weiter gehen, allerdings sind diese Rückgänge bereits mehr als eingepreist!