DAX 10000-MM-Witzig????

Dax 10.000
 
Von Michael Mross
Schwierige Zeiten für Börsianer. Tag für Tag neue Katastrophen an den Finanzmärkten. Das neue Jahrhundert beginnt mit einer Baisse. Doch für den mutigen Investor bieten sich jetzt die besten Chancen.

Jeder Zyklus hat seine Krisen. Das hat das letzte Jahrhundert Börse in aller Deutlichkeit gezeigt. Eine wichtige Lektion kann daraus jeder Börsianer lernen: Davon geht die Welt nicht unter. Bis jetzt haben sich Börsen immer wieder erholt, gleich, wie tief sie auch fielen.

Doch nun ist die Zeit, wo sich der Profi vom Laien unterscheidet. Während die Stammtisch-Börsianer langsam das Handtuch werfen und nie wieder etwas mit Börse zu tun haben wollen, hält der kluge Investor Ausschau nach billigem Material, welches derzeit an den Börsen verschleudert wird.

Nicht auszuschließen, dass es im DAX und im Dow noch tiefer geht. Auch nicht auszuschließen, dass die Deutsche Telekom auf zehn Euro fällt. Vielleicht wird ja auch der Neue Markt dicht gemacht, weil 80 Prozent der darin gelisteten Unternehmen pleite gehen oder fusionieren - trotz aller Negativperspektiven: Am Ende wird die Sonne wieder scheinen!

Als Börsianer darf man sich nicht von den Wirren des Tages oder der Woche beeindrucken lassen. An der Börse macht nur derjenige Geld, der einen langen Horizont hat. Eine uralte Weisheit - also kein Grund zum Jammern angesichts des Kursverfalls.

In wenigen Jahren schon wird das alles vergessen sein. Meine Prognose: Bis Ende dieses Jahrzehnts werden wir im DAX (falls es ihn dann noch gibt) in Richtung 10.000 laufen. Der Weg dorthin wird steinig, und voller Verwirrungen sein. Doch am Ende geht's doch nach oben. Wen interessiert es dann, ob er den DAX bei 5000 oder 4000 gekauft hat? Auch einen Einbruch in Richtung 3500 halte ich nicht für ausgeschlossen.

Doch wessen Blick in die weite Ferne gerichtet ist, der hält an seinen Investments fest und kauft in schwachen Zeiten weiter vorsichtig zu. Das ist die einzige Strategie, die ich derzeit empfehlen kann. Nicht weinen, sondern handeln. Und wer den derzeitigen Kursrückgang partout nicht verkraftet, der muss halt den Finanzmärkten den Rücken kehren. Am besten für immer. Dann werden wir in Zukunft auch nicht mehr diese maßlosen Übertreibungen erleben, welche zwangsläufig eine Korrektur fordern.