Schaeffler unterbewertet!?
Seite 1 von 378 Neuester Beitrag: 20.09.24 21:17 | ||||
Eröffnet am: | 24.11.15 13:34 | von: MilchKaffee | Anzahl Beiträge: | 10.43 |
Neuester Beitrag: | 20.09.24 21:17 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 3.810.002 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 242 | |
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+ Aktien nach 6 monatiger Sperrfist: 91 Millionen (ab 09.04.2016)
= gesamter Freefloat: 166 Millionen
Gestamzahlt der Aktien: 666 Millionen
Entsprichtig einem derzeitigen Börsenwert von 9,99 Milliarden.
KGV in etwa 9-10. 10-13% kontiniuierlicher Wachstum in den letzten 5 Jahren pro Jahr. KGV dürfte eher im Doppelten des derzeitigen Bereiches anzusiedeln sein.
Nahezu gesicherte Aufnahme in den SDAX am 21.12.2015
Ziemlich gute Aussichten hier, würde ich sagen.
Erste Kursziele liegen bei 17-18 Euro. Persönlich denke ich eher, dass durchaus höhere Ziele möglich sind.
PS. Die zweite Conti? (Ist mit einem Augenzwinkern zu betrachten). ;)
Es gibt 507 Put-Kontrakte und 113 Call-Contrakte.
Fast alle Call-Kontrakte haben Strike-Preise zwischen 6,20 und 7,20 Euro. Sie werden höchstwahrscheinlich alle wertlos verfallen, falls nicht noch ein Wunder (Kursrakete) geschieht.
Bei den 507 Put-Kontrakten gibt es eine auffallende Häufung beim Strike-Preis 3,60 Euro (475 Kontrakte). Auch diese Kontrakte werden höchstwahrscheinlich wertlos erfallen, wenn nicht noch ein Wunder (Verkaufslawine) geschieht.
Ich frage mich, wer solche Wahnsinns-Put-Positionen aufgebaut hat. 475 Kontrakte entspricht short 47.500 Schaeffler-Aktien. Vielleicht wurden diese Puts aber auch leer verkauft (als Stillhalter). Viel Prämie wird der Verkäufer damit dann trotzdem nicht vereinnahmt haben.
https://www.eurex.com/ex-de/maerkte/equ/opt/Schaeffler-947992
Mit einem ähnlichen Move rechne ich demnächst auch bei Schaeffler, zumal ja am 1. Oktober die Fusion mit Vitesco vollzogen wird.
- Aktuell sind es 25% (= 166. Mio. von 666 Mio. Aktien)
- Nach der Fusion sind es nur noch 16,6% (= 166 Mio. von knapp 1 Mrd. Aktien.
(Um den Streubesitz auf den Wunschwert von 30% zu bringen, verkauft - wie ich vermute - die Schaeffler Famlienholding IHO weitere ca. 135 Mio. Aktien aus ihrem "Trading-Bestand" im OTC-Handel an institutionelle Käufer (Banken, Fonds, Hedgefonds) sowie an große Privatinvestoren, evtl. auch an eigene neu zu diesem Zweck gegründete "Investment-Vehikel" (GmbHs). Mit der Bedingung, dass jeder Interessent weniger als 5% erhält - also jeweils unter 50 Mio. Aktien - damit diese Aktien zum Streubesitz gezählt werden können).
Man kann es kurz auch so ausdrücken: Für die Erweiterung von Schaeffler um Vitesco wurden die Vorzugsaktionäre zwar nicht zur Kasse gebeten (keine KE). Dafür gewinnen sich durch die Fusion aber auch anteilig nichts hinzu.
Welche Folgen hat das für die Altaktionäre?
Nehmen wir als Berechnunggrundlage mal den Umsatz:
Schaeffler-Alt: ca. 16 Mrd. p.a.
Vitesco: ca 8 Mrd. p.a.
Mit der Fusion steigt der Umsatz von 16 auf 24 Mrd. Euro pro Jahr.
Schaeffler-Neu = 24 Mrd. p.a.
Die Schaeffler AG wächst mit der Fusion somit um 50% (von unten gerechnet).
Wenn wir Schaeffler-Alt mit 100% ansetzen, ist Schaeffler-Vitesco demnach mit 150% anzusetzen.
Von Schaeffler-Alt besaßen die Vorzugsaktionäre 25%.
Von Schaeffler-Neu besitzen sie 16,6% - allerdings 16,6% von 150% (was bezogen auf der Wert von Schaeffler-Alt immer noch 25% entspricht).
Daher werden die Schaeffler-Altaktionäre durch den Fusion-Deal nicht (nennenswert) schlechter gestellt.
Die Erweiterung der Schaeffler AG durch Fusion mit Vitesco wurde im Wesentlichen von der Schaeffler IHO finanziert, so dass es keine KE gab. Für die Alt-Aktionäre gibt es deshalb allerdings auch keinen "Gratis"-Zugewinn (@Lalopa). Sie halten an der neuen Fusionsfirma einen kleineren Anteil.
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Ein Problem ist, dass die Gewinnqualität von Vitesco schlechter ist (niedrigere Marge) als die von Schaeffler-Alt, und davon sind auch die Altaktionäre betroffen. Ihre 16,6% am Schaeffler-Neu sind somit - bezogen auf die Marge - weniger wert als zuvor ihre 25% an Schaeffler-Alt.
Gemildert (wenn nicht gar kompensiert) wird dies allerdings durch neu hinzukommende Vorteile:
1. Die alten Vorzugsaktien von Schaeffler werden zu stimmberechtigten Stammaktien. Dies zieht Käufer an, speziell aktivistische Fondsmanager, die "gern ein Wort mitreden möchten". Die Nachfrage nach Schaeffler-Neu-Aktien dürfte daher steigen - und damit auch das KGV.
2. Die Zahl der neuen Stamm-Aktien steigt auf knapp eine Mrd. Stücke, und der Streubesitz steigt auf 30%. Nach der Fusion umfasst der Streubesitz somit rund 300 Mio. Aktien, während er vorher bei nur 166 Mio. Aktien lag. Dadurch wird der Handel wesentlich liquider, und die Spreads an der Börse werden kleiner.
3. Die 300 Mio. Aktien des neuen Streubesitzes haben selbst bei dem heutigen Niedrigkurs von 4,22 Euro - der bis 1.10.24 mMn noch steigen könnte - eine Marktkapitalisierung von 1,26 Mrd. Euro. Dies sollte mittelfristig für einen MDAX-Aufstieg ausreichen. Die aktuellen Schlusslichter des MDAX haben MKs von unter 1 Mrd.
4. Wenn Schaeffler-Neu in den MDAX aufsteigt, gibt es zusätzlich einige institutionelle Käufer (z. B. Finanzfirmen, die MDAX-ETF rausgeben). Auch das hebt den Kurs.
5. Schaeffler-Neu hat nach der Fusion 24 bis 25 Mrd. Umsatz pro Jahr und 120.000 Mitarbeiter. Damit zählt die AG dann zu den weltweit zehn größten Autozulieferern. In dieser Position kann Schaeffler mit den Autoherstellern bessere Preise aushandeln als zuvor, was die Gewinnmarge nach oben bringt.
Bezüglich der neuen Bewertung von Schaeffler nach Vitesco Verschmelzung: Bei einem Umsatz von ca. 25 Milliarden, wäre das KUV aktuell bei 0,17! Also unterirdisch, das kann so nicht bleiben.
Das Momentum bei den Zulieferern bleibt "sticky".
Bei Schaeffler kommt noch die Erwartung auf den Abschluss der Fusion mit Vitesco zum 1. Oktober hinzu - inkl. Umwandlung aller bisheriger Schaeffler-Vorzugsaktien in Stammaktien. Dann sind auch die Ungewissheiten bzgl. 30% Streubesitz vom Tisch.
Short Schaeffler möchte ich zurzeit jedenfalls nicht sein. Den Damen und Herren Analysten von der UBS sowie den britischen Shortsellern möchte ich jetzt schon mein herzliches Beileid aussprechen ;-)
Die Liquidität der neuen Schaeffler-Stämme verdoppelt sich nahezu, weil der Streubesitz von bislang 166 Mio. Aktien auf knapp 300 Mio. Aktien steigen soll. Das motiviert Käufer, die auf liquiden Handel wert legen, z. B. Fonds.
Nach der Fusion dürfte die neuen Schaeffler-Stämme (Free Float) eine MK von mindestens 1,2 Mrd. Euro aufweisen, was mittelfristig zum Aufstieg in den MDAX und in den MSCI Europe berechtigen sollte.
Die Fusion soll auch Synergien in Höhe von 600 Mio. Euro bringen. Ich könnte mir z. B. auch vorstellen, dass im Zuge der Fusion auch unrentable Werke in D. geschlossen werden. VW und ZF machen es gerade vor.
Europas Autobauer erklären die Elektro-Wende für gescheitert
Die Autogiganten Europas schlagen Alarm: Wegen einbrechender Absatzzahlen für E-Autos und unzureichender Rahmenbedingungen hält der Lobbyverband ACEA den bisherigen Zeitplan für die vollständige Umstellung der Hersteller auf Elektro-Mobilität für nicht einhaltbar. Und ruft die Politik um Hilfe: "Dringende Maßnahmen" seitens der EU-Kommission seien nötig, um die aus Sicht des Verbands zu strengen Klimaziele abzuschwächen und so die Existenzkrise der Branche abzuwenden.
Denn im kommenden Jahr droht den Autobauern der Offenbarungseid: Ab 2025 treten in der EU neue Grenzwerte für den CO2-Ausstoß in Kraft. Im Mittel dürfen die Flotten dann nur noch 93,6 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer ausstoßen, gemessen am Durchschnitt aller in der EU in einem Jahr zugelassenen Fahrzeuge. Doch es sieht so aus als könne kaum ein Hersteller die Vorgaben einhalten. Entweder drohen ihnen nun Milliardenstrafen. Oder sie müssen die Produktion von Verbrennerautos drosseln, um die CO2-Ziele einzuhalten. Deshalb soll die Politik mehr Zeit gewähren.
Eigentlich steht die nächste Prüfung der Flottengrenzwerte für Autos und LKW turnusgemäß erst 2026 und 2027 an. Doch ACEA fordert, die Bewertung vorzuziehen und der Autobranche kurzfristig entgegenzukommen. In dem Verband sind 15 der größten Hersteller in Europa organisiert, darunter Volkswagen, Daimler und BMW. Sie alle haben Mühe, die Elektro-Wende zu schaffen und die Vorgaben einzuhalten.
Denn der Markt für E-Autos kennt derzeit nur eine Richtung: nach unten. Im August sind die Neuwagen-Verkäufe laut ACEA im Vorjahresvergleich um 18,3 Prozent geschrumpft. Die Nachfrage nach Elektroautos brach um 44 Prozent ein. In Deutschland stürzten die Elektroauto-Neuzulassungen sogar um fast 70 Prozent ab. In Frankreich, dem zweitgrößten europäischen Markt, lag das Minus bei etwa 33 Prozent. Wenn der Abwärtstrend nicht gebrochen wird, sieht es mit der Einhaltung der neuen Grenzwerte im kommenden Jahr düster aus.
Schuld daran ist für ACEA alles andere, nur nicht die Industrie selbst: "Die anderen nötigen Elemente für diesen Systemwechsel sind nicht gegeben." Es fehle an Ladeinfrastruktur, bezahlbaren Strompreisen, Kauf- und Steueranreizen und einer gesicherten Lieferkette für Batterien und Rohstoffen. Auch das Wirtschaftswachstum und das Vertrauen der Kunden in die Technik hätten sich nicht ausreichend entwickelt.
Die Autoindustrie sei von den sich auftürmenden Krisen überrollt worden: "Die derzeitigen Regeln berücksichtigen nicht den fundamentalen Wandel im geopolitischen und wirtschaftlichen Klima der letzten Jahre", kritisiert der Lobbyverband. In der Branche kursiert bereits ein Papier, in dem die Autobauer die Verschiebung der neuen CO2-Grenzwerte um zwei Jahre fordern, so wie es VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch kürzlich verlangt hat. Andernfalls müssten bis zu acht Fabriken geschlossen werden. Und Millionen Jobs gestrichen....
Ich finde E-Autos im Prinzip sehr gut, glaube aber, dass sie langfristig nur bei Betrieb mit (wasserstoffbetankten) Brennstoffzellen eine Zukunft haben.
Die aktuelle Entwicklung, die auf Akkus/Batterien fokussiert ist, halte ich für einen Irrweg.
Dazu habe ich heute im VW-Thread diese Polemik geschrieben, in der ich auch auf die wirtschaftlichen und ökologischen Nachteile der Akku-E-Autos eingehe.
Was hat das mit Schaeffler zu tun? Wer wie Schaeffler und Vitesco Antriebsstränge und Achsen für E-Motoren in E-Autos entwickelt, der liegt in jedem Fall richtig. Denn E-Motoren, Antriebsstränge und Getriebe (soweit erforderlich) werden in E-Autos IMMER benötigt, ganz egal, welche Stromquelle (Akku oder Brennstoffzelle) sie an Bord haben.
Für Autohersteller wie VW und Mercedes ist das ein viel größeres Problem, weil sie 1) gezwungen sind, massenhaft (Akku-)E-Autos zu bauen (sonst drohen milliardenhohe Strafzahlungen an Brüssel und 2) die Batterien als Stromquelle der Wahl aktuell (noch) als "alternativlos" gelten. Die Fertigung von Batterien erfordert jedoch zusätzliche Investitionen in Milliardenhöhe, wenn man sie selber bauen will. Weitere zig Milliarden verschlingt der Aufbau eine bundesweiten Lade-Infrastruktur.
Wie ich schon weiter oben im Thread schrieb, wird mit den Akkus in heutigen E-Autos das meiste Geld (größte Wertschöpfung) verdient. Die China-Firma CATL ist bei Akkus aktuell der weltweite Marktführer.
Wenn sich in einigen Jahren, wie ich erhoffe, die viel umweltfreundlichere Wasserstoff-Technologie durchsetzt (in der übrigens auch Schaeffler forscht), werden hinsichtlich Wertschöpfung bei E-Autos die Karten völlig neu gemischt.
Die milliardenteuren Akku-Fabriken (z. B. das geplante von NorthVolt in Heide/Schleswig-Holstein) dürften dann als teure Industrie-Ruinen stehen bleiben und die Landschaft verschandeln - wie übrigens auch die Mondlandschaften, die der Übertage-Abbau von Lithium in Ländern wie Chile hinterlässt.
Akku-Fabriken dürften letztlich dem Schumpeter-Prinzip der "Kreativen Zerstörung" zum Opfer fallen. Weil die Kosten einfach zu hoch sind, und zwar sowohl ökonomisch (u. a. Umpflügen der ganzen Republik für Ladestationen) als auch ökologisch (Raubbau an der Umwelt beim Lithium-Abbau und beim Mangan-Abbau, der Meeresböden zerstört).
Dass mit Brennstoffzellen betriebene E-Autos keine Utopie sind, zeigt dieser Prototyp von BMW:
Dennoch würde ich mich freuen, wenn nächste Woche wenigstens schon mal die GD 20 gebrochen würde (ca. 4,42 €).
Die Daten zum Umsatz, der von 16,3 Mrd. in 2023 auf 24,5 Mrd. in 2026 steigen soll, decken sich mit dem, was hier im Thread (u. a. von mir) gepostet wurde. Die Steigerung kommt wohl vor allem dadurch zustande, dass zum Schaeffler-Umsatz von 16 Mrd. weitere 8 Mrd. Umsatz von Vitesco hinzukommen. Es ist Wachstum durch Zukauf.
Laut der Tabelle unten sollen alle Ergebnisse bis 2026 deutlich steigen.
Allerdings steigt nach Abschluss der Fusion auch der Streubesitz von jetzt 166 Mio. Aktien auf schätzungsweise knapp 300 Mio. Aktien (ca. 80% Plus). Die Gesamtzahl der Schaeffler-Stammaktien steigt von jetzt 666 Mio. auf knapp 1 Mrd. (50% Plus).
Pro Aktie gibt es demnach kaum Gewinnwachstum - vielleicht sogar eine leichte Verschlechterung, weil Vitesco bekanntlich weniger profitabel ist. Aber das ist in den jetzigen Tiefkursen längst eingepreist.
Alles in allem rechne ich damit, dass die neue Schaeffleraktien bei der nächsten Dividendenausschüttung Ende April wieder über 6 Euro notieren werden. Die Dividende soll 2025 laut Marktgeflüster bei 36 Cents liegen (2024: 45 Cents).
- Der deutliche Kursanstieg am 18. und 19. Sept. ging mit stark anziehendem Volumen einher (blaue Kreise).
- Die heutige Konsolidierung (leichter Rückgang bei schwächerem Volumen - rote Kreis) ist typisch für den ersten Anstieg nach länger Baisse.
(Allerdings ist heute auch Hexensabbat. Heute fällige Aktien-Optionen konnten nur bis Donnerstag gehandelt werden.)
- Wenn weiterhin alles gut läuft, könnte sich Montag bei Kursen über 4,36 Euro eine (bullische) Tasse-Henkel-Formation ausbilden.
Das hat auf den gesamten Autosektor inkl. Zuliefer abgefärbt. VW-Vz verloren 2,58% (SK), Continental fiel um 2,67% und Porsche-Vz stürzten 4,72%.
Gemessen daran haben sich Schaeffler-Vz (-2,4% SK) und Vitesco (-1,4% SK) passabel gehalten.
Die geplante Giga-Batterie-Fabrik von NorthVolt bei Heide in Schleswig-Holstein soll laut Plan 4,5 Mrd. Euro kosten. Der Bund will 700 Mio. zuschießen.
https://efahrer.chip.de/news/...d-bekommt-riesige-akku-fabrik_1018829
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Das sind fast schon Dimensionen wie bei Intels geplanter Halbleiterfabrik bei Magdeburg, die 30 Mrd. Euro kosten soll (hier will der Bund 10 Mrd. Euro zuschießen).
Beide Projekte liegen zurzeit auf Eis. NorthVolt und Intel haben Probleme.