AT&S im Visier der deutschen Börsenaufsicht


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Neuester Beitrag: 10.01.02 16:07
Eröffnet am:10.01.02 10:19von: sir charlesAnzahl Beiträge:6
Neuester Beitrag:10.01.02 16:07von: TorroLeser gesamt:4.892
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5535 Postings, 8875 Tage sir charlesAT&S im Visier der deutschen Börsenaufsicht

 
  
    #1
10.01.02 10:19
AT&S im Visier der deutschen Börsenaufsicht

Klärungsbedürftig sei der Aktienverkauf durch AT&S-Finanzchef Sommerer, knapp bevor das Unternehmen eine Umsatzwarnung publizierte.


FRANKFURT / WIEN (red.). Das deutsche Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel hält den Verkauf von AT&S-Aktien durch Finanzchef Harald Sommerer für klärungsbedürftig. Wie berichtet hatte Sommerer fünf Tage bevor der an der Frankfurter Börse notierte heimische Leiterplattenhersteller AT&S seine Umsatzerwartungen für das laufende Geschäftsjahr nach unten geschraubt hatte, einen kleinen Teil seiner eigenen AT&S-Aktien verkauft. Von einem Verdacht auf Insiderhandel könne laut einer Sprecherin der Wertpapieraufsicht aber noch keine Rede sein. Zunächst würden lediglich Voruntersuchungen eingeleitet, wobei das Unternehmen zu den Vorgängen befragt werde. Erst wenn sich nähere Anhaltspunkte für ein allfälliges Insidergeschäft ergäben, müsse eine "förmliche Insideruntersuchung" eingeleitet werden.

 

4312 Postings, 8972 Tage Idefix1Auf Wiedersehen

 
  
    #2
10.01.02 10:26
Mein noch am längsten im Langfristdepot befindlicher NM-Wert ist bei 15 EUR unter das Stopp Loss Limit gerutscht und hat sich nun verabschiedet. Sie waren als Restposten (2/3 der Gesamtposition hab ich schon vor fast 2 Jahren mit sehr schönem Ergebnis verkauft) kurz nach der Neuemission in mein konservatives Depot gegangen.

Irgendwie trauere ich ... Aber diese Agonie mußte beendet werden.

Die Hammermeldung von vorgestern hätte nicht kommen dürfen. Und nun auch noch Mauscheleie... Es lebe SL.  

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2042 Postings, 8360 Tage Falcon2001Schade schade schade

 
  
    #3
10.01.02 12:07
Leute, lasst Euch nicht ins Boxhorn jagen. Leider kann ich noch nichts besonders zu den Fundamentaldaten der AT&S beitragen, da ich den Wert bislang weder beobachtete noch im Depot habe. Er war mir bislang einfach zu teuer. Jetzt allerdings rückt er etwas in mein Blickfeld. Das erste was ich sehe ist wieder mal wie so oft die Kritik von Prior, Platow und Co. Dabei weis doch jeder, das einige Börsenblättchen sich inzwischen nicht mehr durch Ihren Zeitungsverkauf sondern durch Insidergeschäfte finanzieren. Oh, pardon, ich habe ja ganz vergessen, das es in Deutschland ja gar keine Insidergeschäfte gibt. Selbst der Deal der Deutschen Bank mit einer Hand voll Telekomm Aktien, die den Kurs ein ganz klitze klein wenig gedrückt haben, ist voll in Ordnung gewesen. "Ein fehlverhalten ist der Bank nicht vorzuweisen". Warum auch? Die Bank hat sich doch für sich richtig verhalten und Gewinn gemacht. So braucht sich bei AT&S auch wirklich überhaupt keiner Sorgen zu machen, das es wegen Insidergeschäften zu negativen Auswirkungen kommt. Ich denke fast schon, das ganze Inside- und Börsenethik Hin und Her ist doch nur, damit die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre irgend etwas hat, worauf Sie herum reiten kann. Im Endeffekt muss ich es ganz klar sagen: Börse ist Knallhart und kümmert sich nicht um Verhaltensregeln. Nur Gesetzliche Massnahmen greifen hier. Da Diese offensichtlich Lückenhaft sind, macht man das Spiel mit, oder man lässt die Finger von Aktien.
Sorry, aber es musste mal raus.  

5535 Postings, 8875 Tage sir charlesFalcon2001

 
  
    #4
10.01.02 12:12
Du hast absolut recht!!  

575 Postings, 8818 Tage TorroAT&S: Deutsche Händler ahnungslos?

 
  
    #5
10.01.02 16:06


Der Nemax 50 Titel AT&S und seine derzeitigen Probleme in Österreich betreffs Insiderhandels des CFO Sommers sind unter den Händlern am Neuen Markt derzeit noch sehr unbekannt. Ein Rundruf der austrostocks.com/Bluebull bei den betreffenden Marktteilnehmern ergab Fragen wie: Welcher Titel? Was ist da los?

Die Unkenntnis der Geschehnisse in Österreich ist auch am Kurs bemerkbar. Die Aktien der AT&S notieren um 17:11 Uhr mit einem Plus von zwei Prozent bei 15 Euro. Der Umsatz ist mit rund achtundachtzigtausend Stück nicht besonders hoch und wird von Wiener Titeln wie Wienerberger derzeit übertroffen.

Quelle: austrostocks.com/BLUeBULL

 

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575 Postings, 8818 Tage TorroNoch eine AT&S Story

 
  
    #6
10.01.02 16:07
Aufsichtsamt leitet Voruntersuchung gegen AT&S-Finanzvorstand ein – AT&S bleibt „absolut gelassen“
9.1.2002

Das deutsche Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel hat eine Voruntersuchung gegen den Finanzchef des österreichischen Leiterplattenherstellers AT&S, Harald Sommerer, eingeleitet. Sommerer hatte am 3. Januar 2002 insgesamt 4.000 AT&S-Aktien verkauft, am 8. Januar folgte eine Umsatzwarnung.



Eine Sprecherin des Bundesaufsichtsamts für Wertpapierhandel sagte gegenüber der APA, dass von einem Verdacht auf Insiderhandel jedoch vorerst keine Rede sein könne. Es handele sich derzeit nur um einen „klärungsbedürftigen Sachverhalt“. Jetzt wolle man das Unternehmen kontaktieren, Sommerer sei als Finanzvorstand Primärinsider.

CFO Sommerer


Diese Voruntersuchung dient zunächst einmal dazu, Auffälligkeiten im Zusammenhang mit Börsengeschäften zu klären, erst bei näheren Anhaltspunkten für ein Insidergeschäft ist mit einer förmlichen Insideruntersuchung zu rechnen.

In der gestrigen Umsatzwarnung hatte AT&S mitgeteilt, dass man für das am 31. März ablaufende Geschäftsjahr 2001/2002 einen Umsatzrückgang von 15% im Vergleich zum Vorjahr erwartet.

Neben dem Verkauf am 3. Januar hatte Sommerer auch schon im November und Dezember insgesamt 2.193 AT&S-Anteile abgestoßen.

Im Gespräch mit austrostocks.com/Bluebull meinte Unternehmenssprecher Reinhold Oblak, dass man bisher noch nicht vom Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel kontaktiert worden sei. Falls es jedoch letztendlich zu einer Untersuchung auf Insiderhandel komme, sehe man dieser aber mit „absoluter Gelassenheit und Ruhe“ entgegen.

Finanzchef Harald Sommerer habe am Mittwoch, den 3. Januar 4.000 seiner mehr als 150.000 AT&S-Aktien verkauft, weil privater Finanzierungsbedarf bestanden habe. Am Montag, den 7. Januar habe die Erste Bank eine Kaufempfehlung ausgegeben, mit deren Inhalt man im Unternehmen nicht ganz einverstanden war. Aus diesem Grund habe man am Dienstag, den 8. Januar eine Mitteilung ausgegeben, um den Sachverhalt genauer darzustellen und zu korrigieren. Zu dem Zeitpunkt, zu dem Sommerer verkauft habe, wusste man also noch gar nicht, dass am 8. Januar eine Meldung herausgegeben werden würde.

Auf die Frage, ob die am 8. Januar kommunizierte Einschätzung von einem 15 prozentigen Umsatzrückgang im laufenden Geschäftsjahr eher ambitioniert oder vorsichtig einzuschätzen sei, verwies Oblak auf die für den 12. Februar angesetzte Pressekonferenz. Jedenfalls habe man seit Mitte Dezember ein Nachlassen der Auftragseingänge festgestellt und wollte deshalb die Erste Bank-Einschätzung korrigieren.


9.1.2002/jg
austrostocks.com/BLUeBULL

 

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