SAP stellt 900 neue Mitarbeiter ein


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11.09.01 10:12
Aus der FTD vom 11.9.2001  
SAP stellt 900 neue Mitarbeiter ein
Von Arndt Ohler, Hamburg

Mit einer neuen Version seiner Kundenbetreuungssoftware "mySAP Customer Relationship Management 3.0" (CRM) will das Softwarehaus SAP dem Branchenführer Siebel Marktanteile abnehmen.


Eine der Neuerungen ist, dass Firmen die Software nutzen können, auch wenn ansonsten keine SAP-Programme auf den Computern laufen. Fast zeitgleich zum Verkaufsstart des neuen Programmversion teilte das Unternehmen mit, dass man 900 neue Mitarbeiter einstellen wolle. 400 davon werden im Vertrieb arbeiten, die restlichen werden als Berater eingestellt. Auch Firmenübernahmen seien eine Möglichkeit um an neue Mitarbeiter zu kommen. Bislang arbeiten 500 Berater und 1000 Entwickler in der CRM-Sparte. So genannte CRM-Programme beinhalten verschiedene Anwendungen: So können zum Beispiel Mitarbeiter in Callcentern in Sekundenschnelle sehen, wann und worüber sich ein Kunde beschwert hat, oder welche Umsätze mit ihm in der Vergangenheit erzielt wurden.

SAP erhofft sich durch die neue Version einen Durchbruch. Denn bislang konnte das Softwareunternehmen das Programm nur an Unternehmen verkaufen, die die SAP-Software "R3" für die Unternehmenssteuerung verwendeten. "In den nächsten zwölf Monaten sollen 20 bis 30 Prozent aller Installationen an Kunden verkauft werden, die vorher keine SAP-Software benutzt haben", sagte Rainer Zinow, Vizepräsident der Telefoncenter-CRM-Sparte bei SAP.



Vorsprung schrumpft


Der Abstand zum Marktführer Siebel ist bislang groß. Während SAP im zweiten Quartal 2001 einen Umsatz von 104 Mio. Euro im CRM-Lizenzgeschäft auswies, setzte Siebel im gleichen Zeitraum rund 315 Mio. Euro um. Doch der Vorsprung schrumpft: Siebels Umsatz stieg im zweiten Quartal um 17 Prozent, SAP schaffte ein Umsatzplus von 55 Prozent. Allein für Deutschland prognostizieren die Marktforscher der Meta Group ein Marktvolumen für dieses Jahr in Höhe von 2,5 Mrd. Euro.


Um das Wachstum weiter hoch zu halten, benötigt SAP mehr Mitarbeiter. Dabei konzentriert das Unternehmen seine Aktivitäten laut Zinow derzeit auf den nordamerikanischen Markt. Als mögliche Übernahmeziele gelten daher die Softwareunternehmen Onyx Software, Saratoga Distribution, Applix oder Pivotal.


Experten zweifeln jedoch, ob das größte europäische Softwareunternehmen viele Neukunden gewinnen kann, die vorher keine SAP-Programme verwendeten. Das amerikanische Marktforschungsunternehmen Gartner prognostiziert, dass Ende 2004 noch 95 Prozent aller Käufer des CRM-Programms auch R3 verwenden. Die Marktforscher von AMR Research kritisieren, dass rund die Hälfte des Programm-Codes nicht veränderbar und deswegen die Anpassung an bestehende Programme schwierig ist.



© 2001 Financial Times Deutschland
 

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