SAP: Boykott


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Neuester Beitrag: 13.12.01 15:23
Eröffnet am:13.12.01 15:17von: calexaAnzahl Beiträge:3
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4691 Postings, 8248 Tage calexaSAP: Boykott

 
  
    #1
13.12.01 15:17
Zu gierig und zu teuer? Die Softwareschmiede ändert nach Kundenprotesten ihre Produktstrategie.


 
[M]mm.de


Walldorf - Weil Stammkunden auf die Barrikaden gingen, habe SAP seine Produktstrategie geändert, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Ursprünglich habe SAP die Kunden, die größtenteils seit Jahren die Unternehmenssoftware R/3 aus Walldorf installiert haben, für den Übergang zu der internetbasierten unternehmensübergreifenden Software mySAP.com auf indirektem Weg "kräftig zur Kasse bitten" wollen, heißt es in dem Bericht. Doch daraus sei nichts geworden. Viele Firmen hätten sich gewehrt und beschwert, wird Alfons Wahlers, Vorstand der Deutsche SAP-Anwendergruppe eV (DSAG) zitiert. Die DSAG ist eine Interessenvertretung von knapp 900 deutschen Unternehmen, die SAP-Software verwenden.

 
   
Angriffslustig
SAP setzt auf CRM-Angebote. Damit will er Konkurrent Siebel das Fürchten lehren. ...mehr

Strategiewechsel
SAP setzt auf Java, Microsoft hat das Nachsehen. ...mehr  


Nach Protesten habe der Softwarekonzern einen Rückzieher gemacht und biete vom zweiten Quartal 2002 an mit R/3-Enterprise eine Weiterentwicklung seiner Unternehmenssoftware R/3 inklusive Internetschnittstellen an. Die neue Software sollen die Stammkunden im Rahmen ihres Wartungsvertrags bekommen. Auch gebe es mySAP.com-Internetsoftware jetzt in einzelnen Komponenten und nicht mehr nur als Komplettpaket, wie früher angeboten. SAP verfolge offenbar das langfristige Ziel, möglichst viele Kunden auf eine einheitliche Softwareplattform zu hieven. Das würde enorme Kostenvorteile beim Kundendienst bringen, heißt es in dem Bericht.

So long,
Calexa  

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4691 Postings, 8248 Tage calexaAngriffslustig

 
  
    #2
13.12.01 15:20
Der Softwarekonzern setzt auf CRM-Angebote. Damit will er Konkurrent Siebel das Fürchten lehren.

Walldorf - Die SAP AG ist zuversichtlich, den US-Softwarekonzern Siebel Systems Inc. bei den Marktanteilen im Markt für Customer-Relationship-Management-Software (CRM) zu überflügeln.

Wie die Vizevorstandsvorsitzende des Bereichs CRM, Carol Burch, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswire weiter sagte, wird derzeit der Vertrieb neu organisiert, was zu Vorteilen im vierten Quartal führen soll.

Aufbau einer CRM-Vertriebsmannschaft

SAP plane bis zum Jahresende 200 CRM-Vertriebs-Spezialisten zu beschäftigen. Die derzeitige Schwäche im Softwaremarkt helfe dabei, qualifiziertes Personal zu finden. Der Aufbau einer spezialisierten Vertriebsmannschaft sei zuvor das Problem von SAP gewesen, erklärte Burch. Derzeit nehme die Gesellschaft weltweit noch Platz zwei bei den Marktanteilen der CRM-Software hinter Siebel ein.

Insgesamt soll der CRM-Markt im nächsten Jahr um zehn bis 20 Prozent auf ein Umsatzvolumen von 7,7 Milliarden Dollar anwachsen. Die CRM-Lösung von SAP sorgte im ersten Quartal für Erlöse in Höhe von 67 Millionen Euro, im zweiten für 107 Millionen Euro und im dritten Quartal für einen Betrag in Höhe von 78 Millionen Euro.

Um im CRM-Markt weiter zu wachsen, seien weitere Akquisitionen in den USA geplant, unterstrich Burch. Genauere Angaben, welche Unternehmen Ziel einer Übernahme sein könnten, machte sie nicht.

Konkurrent Siebel hat unterdessen eine strategische Allianz mit Sun Microsystems vereinbart. Ziel sei es, E-Business-Lösungen für gemeinsame weltweit tätige Unternehmenskunden zu realisieren.

So long,
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4691 Postings, 8248 Tage calexaStart der Webserver-Epoche

 
  
    #3
13.12.01 15:23
Strategiewechsel - der Walldorfer Softwareriese setzt auf Java, Microsoft hat das Nachsehen.

Los Angeles - Das Walldorfer Softwarehaus wird nach Informationen der "Financial Times Deutschland" die von Sun Microsystems entwickelte Computersprache Java künftig verwenden, um neue Programme und Komponenten wie Web Services zu schreiben.

Gewiefter Stratege: SAP-Lenker Hasso Plattner

"Wir werden der Java-Gemeinschaft beitreten und alle ihre Standards vollständig anwenden", sagte Firmenchef Hasso Plattner in Los Angeles auf der Technologiekonferenz des Unternehmens TechEd.

Mit dieser strategischen Wende hat sich der größte europäische Softwareanbieter augenscheinlich gegen Microsofts neue Softwareplattform Dotnet entschieden, auf der die Gates-Company neue Onlineservices für Verbraucher und Unternehmen entwickeln will. Bislang wurden diese mit der firmeneigenen Programmiersprache ABAP entwickelt.

Microsoft-Entscheidung kritisiert

Mit der Entscheidung für Java hat sich SAP weiter von seinem langjährigen engen Partner Microsoft entfernt. Plattner stellte zwar fest: "Wir werden weiterhin Microsoft unterstützen, sie werden Teil unserer Strategie bleiben."

Doch der SAP-Mitgründer verurteilte die Entscheidung von Microsoft, sich bei der Entwicklung von neuen Programmen und Web Services mit Dotnet anders als SAP für eine eigene Sprache und gegen allgemein akzeptierte Branchenstandards entschieden zu haben.

SAP betritt mit seiner Ankündigung auch einen neuen Softwaremarkt. Dabei tritt das Unternehmen gegen Firmen wie Webmethods, Tibco oder IBM an. Diese Anbieter entwickeln Programme für die Integration von verschiedenen Anwendungen in Computernetzen.

Bis zu 80 Prozent aller Ausgaben für Computersysteme in den Unternehmen werden Analysten zufolge für die Verknüpfung von Software ausgegeben.

So long,
Calexa  

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