Krise am amerikanischen Hypothekenmarkt


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Neuester Beitrag: 15.12.08 10:55
Eröffnet am:11.08.07 14:39von: 10MioEuroAnzahl Beiträge:36
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Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroKrise am amerikanischen Hypothekenmarkt

 
  
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11.08.07 14:39

Citigroup verliert eine halbe Milliarde Dollar

 

Hypothekenkrise.

Auch die Citigroup hat im Rahmen der Krise am amerikanischen Hypothekenmarkt rund 500 Mill. Dollar verloren. Das berichtet die „Financial Time“ unter Berufung auf gut informierte Kreise. Und bei andere Instituten sieht es kaum besser aus.

<!-- begin ad tag (tile=1) -->Click here to find out more! <!-- End ad tag -->HB LONDON. Die aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten haben den amerikanischen Bankenriesen Citigroup einem Zeitungsbericht zufolge mehr als 500 Millionen Dollar (365 Mio Euro) gekostet. Dieser Betrag sei in den vergangenen Wochen im Geschäft mit Kredit-Anleihen verloren worden, berichtete die „Financial Times“ am Samstag unter Berufung auf eine informierte Person. Einige Wall-Street-Rivalen könnten noch höhere Verluste verbucht haben, hieß es.

Die Krise am US-Hypothekenmarkt hatte in den vergangenen Tagen zu schwerwiegenden Problemen im internationalen Finanzsystem gesorgt. Die hohen Ausfallraten bei amerikanischen Hypothekenkrediten erschütterten den Markt für forderungsbesicherte Anleihen und ließen die Gefahr einer weltweiten Kreditkrise aufkommen. Notenbanken wie die EZB und die amerikanische Federal Reserve pumpten in den vergangenen Tagen soviel Geld wie noch nie an kurzfristigen Krediten in den Markt, um die Liquidität der Banken zu sichern.[11.08.2007]

Die verlieren ca. 365Mio€, als grösstes Finanzkonzern...Diese Summe ist ein Witz im vergleich zur eigener Finanzkraft von über 1Billion$, oder zu den 180Milliarden€ die die EZB wegen dieser "Kriese" in den Markt pumpt...Die ganze Sache wird mittlerweile heißer gekocht als der Schwarze Freitag...

Man kann diese Meldung als sehr positiv werten!!!

Ab Monntag gehts wieder aufwärts!!! DAX  min. +3% allein am Montag

G 10ME

www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/126/id/...depot/0/index.html

 

1646 Postings, 6142 Tage iXRaeLx

 
  
    #2
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11.08.07 15:00
Pensionsfonds sind die stillen Größen in den Kulissen der Kapitalmärkte. Sie haben ungeheure Summen anzulegen. Allein die 300 größten Pensionsfonds der Welt haben an die zehn Billionen Dollar in ihren Kassen. Schon mit geringfügigen Verschiebungen in ihren Anlageentscheidungen erschüttern sie die Börse und verhelfen neuen Anlageformen zum Durchbruch. (...) Pensionsfonds sind heute die größten Geldgeber der europäischen Private-Equity-Fonds: Sie vervierfachten 2005 ihre Zusagen auf 17 Milliarden Euro. In Hedge-Fonds wird nach einer Schätzung der Beratungsfirma Mercer bis Jahresende jede achte britische und fast jede fünfte kontinentaleuropäische Pensionskasse investiert haben. Hedge-Fonds und Private-Equity-Fonds sind dank dieser Zuflüsse innerhalb weniger Jahre zu mächtigen neuen Spielern an den internationalen Kapitalmärkten geworden.

Mit geschätzten 1,5 Billionen Dollar können die Hedge-Fonds spekulieren; Private-Equity-Fonds haben seit Anfang 2003 laut Thomson Financial mehr als 700 Milliarden Dollar eingesammelt. Doch das zeigt nur einen Bruchteil ihrer Macht: Sie hebeln ihr Kapital, indem sie bei Übernahmen oder Aktienkäufen ein Vielfaches des eigenen Einsatzes an Fremdkapital aufnehmen. Die Kredite dafür drängen ihnen Banken derzeit geradezu auf. Das können sie tun, weil sie selber eine enorme Nachfrage nach Anleihen und Kreditderivaten zu befriedigen haben - unter anderem wiederum von Hedge-Fonds. Der Aufstieg von Hedge-Fonds und Private-Equity-Firmen ist also kein Zufall, er beruht unmittelbar auf Anlageentscheidungen an sich erzkonservativer Organisationen wie Pensionskassen und Versicherungsfirmen. Sie wollen höhere Renditen als an der Börse und zugleich einen Ausgleich zu deren Schwankungen. Das hat bisher oft funktioniert, wird es aber nicht ewig. Denn je mehr Kapital in diese alternativen Anlagen fließt, desto schwerer werden es die Fonds haben, ihre Renditeversprechen einzuhalten. Dieses Risiko nehmen die Investoren in Kauf. Es bleibt ihnen keine Wahl: Die herkömmlichen Renditen reichen nicht, um die wachsenden Ansprüche an die Altersvorsorge zu befriedigen. Die demographische Entwicklung in den westlichen Industriestaaten setzt die stillen Verwalter der Renten-Billionen unter Druck. Die Zahl der Leistungsempfänger steigt, und die Rentner leben länger. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Einzahler. Immer mehr von Unternehmen gegründete Pensionsfonds schließen daher ihre Kassen für neue Mitglieder. Sie kämpfen nur noch darum, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Selbst das gelingt ihnen kaum, ohne dass die Firmen Geld zuschießen - das ihnen dann für Investitionen fehlt.

http://jarass.com/Steuer/A/Handelsblatt1106.html

da is noch geld, das angelegt werden will, 500 millionen sind in der tat verhaeltnismaessig wenig, gehebelt oder nicht..
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der user kiiwii wird gebeten, einen mindestabstand von 3 postings einzuhalten.  

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroAngst vor Ausweitung der US-Hypothekenkrise belast

 
  
    #3
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11.08.07 15:01

Angst vor Ausweitung der US-Hypothekenkrise belastet Finanzwerte

Do Aug 9, 2007 1:22 MESZ145

Frankfurt (Reuters) - Die Angst vor einer Ausweitung der Krise am US-Hypothekenmarkt in Deutschland hat am Donnerstag die deutschen Finanzwerte belastet.

Gerüchte über Schieflagen weiterer deutscher Banken machten am Markt die Runde. Auf dem Parkett flammten Spekulationen auf, bei der Bundesbank gebe es deswegen ein Krisentreffen. Die Anleger reagierten sehr nervös. Der Dax geriet unter Druck. "Es gibt Befürchtungen am Markt, dass weitere Risiken aus der US-Hypothekenkrise bei deutschen Banken schlummern und das manche stärker betroffen sind, als man das erwartet", sagte Analyst Heino Ruland vom Brokerhaus Steubing.

Ebenfalls auf den Finanztiteln lastete das Eingeständnis der französischen Bank BNP Paribas, sie haben wegen der Probleme des US-Kreditmarktes am Donnerstag drei ihrer Fonds auf Eis gelegt.

Die Bundesbank stellte klar, dass sie ein Treffen ausrichte, dass es dabei aber um Details der vor zwei Wochen ausgehandelten IKB-Auffanglösung gehe. Die Düsseldorfer Mittelstandsbank war wegen Fehlspekulationen am US-Markt für zweitklassige Hypothekenkredite in eine massive Schieflage gerutscht.

Zuvor hatten mehrere Börsianer Marktgerüchte zitiert, auch die WestLB sei von der Krise am US-Markt für schwach besicherte Darlehen betroffen. Die Düsseldorfer Bank erklärte, sie sei zwar im US-Hypothekenmarkt engagiert: "Die Situation der WestLB lässt sich in keiner Weise mit der der IKB vergleichen", betonte ein Sprecher der Bank. Das Engagement der WestLB und ihrer US-Töchter im US-Immobilienmarkt halte sich in engen Grenzen.

FINANZWERTE UNTER DRUCK

Die Anleger machten auch nach der Erklärungen der Bundesbank und der WestLB weiter einen großen Bogen um Bankaktien. Die Titel der Hypo Real Estate und der Deutschen Bank verloren 3,3 und 2,3 Prozent. Die IKB-Papiere rutschten im MDax um knapp vier Prozent. Zu den größten Verlierern im Dax zählten die Aktien der Commerzbank mit einem Abschlag von vier Prozent - trotz eines Gewinnsprungs, den das Geldhaus für das zweite Quartal meldete. Die Krise bei den zweitklassigen US-Hypotheken ist nach Angaben der Commerzbank kein großes großes Thema für sie.

de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx

 


Die Kursverluste an den Börsen haben die Banken mehr gekostet, als als die Beteiliegungen selbst...

 

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroEs droht keine Bankenkrise

 
  
    #4
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13.08.07 07:41

„Es droht keine Bankenkrise“

Volkswirte und Wirtschaftsverbände.

Neue Hiobsbotschaften in der Subprime-Krise: Auch die Deutsche Bank ist Leidtragende einer Pleite in den USA. Die gescheiterte Hypothekenbank Homebanc schuldet den Deutschen Geld. Auch die Commerzbank soll betroffen sein. Doch so dramatisch die Situation erscheint, so gelassen reagieren die meisten Unternehmen und Wirtschaftsexperten.

 

HB DÜSSELDORF. Die schlechten Nachrichten um die US-Hypothekenkrise reißen nicht ab. Nach IKB und WestLB müssen sich nun zwei größere deutsche Finanzinstitute Sorgen machen: Die Deutsche Bank und die Commerzbank gehören - neben der französischen Großbank BNP Paribas - zu den Gläubigern der Pleite gegangenen US-Hypothekenbank Homebanc. Das geht aus Unterlagen der US-Finanzaufsicht SEC hervor, die auf der Webseite der Homebanc zu finden sind. Dort wird die DB Structured Products Inc der Deutschen Bank erwähnt. Wie hoch die Kredite waren, die die Banken gewährten, ist noch unklar. Die gescheiterte US-Bank hatte Ende der Woche Gläubigerschutz in den USA beantragt. Auch eine Tochter der belgisch-niederländischen Bank Fortis taucht in der Liste der Gläubiger des US-Geldverleihers auf. Homebanc hatte in einer Mitteilung an das Insolvenzgericht in Wilmington sein Vermögen auf 5,1 Milliarden Dollar und die Schulden auf 4,9 Milliarden beziffert. Schätzungen, wie viel Geld das Institut seinen Gläubigern schuldet, die Homebanc Kredite ohne Besicherung gewährt hatten, legte der Hypothekenfinanzierer nicht vor. Größter Aktionär von Homebanc ist die FMR Corp, die Mutterfirma der Fondsgesellschaft Fidelity. FMR halte ein Sechstel der Homebanc-Aktien, erklärte die Hypothekenfirma. Zu Gelassenheit rufen indes Volkswirte und Wirtschaftsverbände auf. Der Europa-Chefvolkswirt der Rating-Agentur Standard & Poor's, Jean-Michel Six, rechnet nicht damit, dass die Kreditkrise an den Finanzmärkten auf die Konjunktur durchschlagen wird. " Die Finanzlage der Firmen ist insgesamt sehr gut und die Konjunktur erscheint robust. Daher sehe ich noch wenig Grund zur Sorge für die Wirtschaft", sagte er dem Handelsblatt. Auch den Banken drohe keine Krise. Zwar seien einige Institute in Deutschland, Großbritannien und Frankreich von den Folgen der US-Immobilienkrise betroffen, aber "die Banken sind ganz gut in der Lage, die Probleme zu bewältigen und eine Lösung zu finden, die für die Investoren erträglich sind." Der Bundesverband der Deutschen Industrie zeigte sich ebenfalls optimistisch. „Der Konjunktur in Deutschland und Europa drohen durch die US-Immobilien-Krise an den Aktienmärkten keine unmittelbaren Gefahren“, sagte BDI-Volkswirt Reinhard Kudiß der der „Berliner Zeitung“. Allerdings seien die Risiken größer geworden: „Insbesondere dann, wenn der private Verbrauch in Amerika als tragende Säule der dortigen Konjunktur einen Dämpfer erhalten sollte, würde das Konjunkturklima hierzulande eingetrübt.“ <!--nodist-->Lesen Sie weiter auf Seite 2: Trotzdem ist die Nervosiät weiter groß.

Trotzdem ist die Nervosiät weiter groß. Die Deutsche Bank und die Commerzbank sind nicht die einzigen deutschen Banken, die in den Strudel der Krise auf dem US-Immobilienmarkt geraten sind. 600 Millionen Euro hat etwa die Postbank in das Geschäft mit wackeligen Anleihen auf dem US-Immobilienmarkt investiert. In dieser Höhe habe sie Wertpapiere in die eigenen Bücher genommen, sagte ein Sprecher. Bislang sei sie außerhalb ihrer Bilanz in zwei Untergesellschaften des von der IKB geführten US-Fonds Rhineland investiert gewesen. Der Fonds hatte die Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB so ins Schlingern gebracht, dass sie von ihrem Großaktionär, der staatlichen Bank KfW, gestützt werden musste. Bereits am Donnerstag hatte die WestLB eingeräumt, die Verwerfungen am US-Immobilienmarkt hätten auch sie erreicht. Das Geldinstitut inklusive aller Töchter hat insgesamt 1,25 Milliarden Euro im sogenannten Subprime-Sektor (Kreditgeschäft mit Kunden mit geringer Bonität) angelegt. Auch die SachsenLB ist angesichts der Krise ins Rampenlicht geraten. Die Finanzaufsicht Bafin nimmt eine umgerechnet fast 13 Milliarden Euro schwere Zweckgesellschaft der Bank ins Visier, die wie der in Schieflage geratene IKB-US-Fonds am krisengeschüttelten Kreditmarkt engagiert ist. Die Landesbank beschwichtigte: „Wir haben keine Liquiditätsprobleme. Wir können alle unsere Verpflichtungen erfüllen.“ <!--nodist-->


Bildergalerie Bild für Bild: Wie es zur Subprime-Krise kam


<!--/nodist-->Rund um den Globus hatten die Notenbanken kurz vor dem Wochenende Milliardensummen in das Bankensystem gepumpt. Innerhalb von 48 Stunden wurden so mehr als 230 Milliarden Euro in den Finanzkreislauf gebracht, soviel wie seit den Anschlägen vom 11. September 2001 nicht mehr. <!--nodist-->Lesen Sie weiter auf Seite 3: Neue Börsenturbulenzen erwartet.

 

Dabei richten sich die Blicke auch nach China. Das rasante Wachstum hat dort offenbar zu Fahrlässigkeit bei der Kreditvergabe verführt. In China würden Kredite noch laxer vergeben als in den USA, sagen Finanzexperten. Die chinesischen Banken, die Hypothekenkredite über umgerechnet 289 Milliarden Euro gewährt hätten, nähmen keine Bonitätsprüfungen vor, zitierte die Zeitung „South China Morning Post“ am Sonntag den Wissenschaftler Yi Xianrong von der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Angesichts der immer neuen Schreckensmeldungen dürfte auch die nächste Woche an den internationalen Börsen turbulent werden. Schon in den vergangenen Tagen hatte das Geständnis mehrerer Banken, in dem einbrechenen Markt engagiert zu sein, für fallende Kurse gesorgt. Der Dax schwankte an manchen Tagen um bis zu zwei Prozent und ging am Freitag 1,5 Prozent tiefer bei 7343 Punkten aus dem Handel, ein Prozent tiefer als eine Woche zuvor. Die Angst der Anleger vor weiteren Auswirkungen drängte selbst gute Quartalszahlen einiger Branchengrößen in den Hintergrund. Aufschluss darüber, welche Kreise die Hypothekenkrise zieht, könnten einige im Laufe der Woche fällige US-Konjunkturdaten liefern, darunter die Einzelhandelsumsätze am Montag, die Erzeugerpreise am Dienstag, die Verbraucherpreise am Mittwoch sowie der Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan am Freitag. Daneben werden wichtige Daten zum US-Immobilienmarkt - wie die Baubeginne und die Baugenehmigungen sowie der NAHB-Index veröffentlicht. <!--nodist-->


» Dax-Ausblick Analysten wagen eine kurzfristige Prognose: Welche Themen und Termine in der kommenden Woche für Bewegung an den Märkten sorgen

 

[12.08.2007]

www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/126/id/...depot/0/index.html

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Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroHWWI: US-Immobilienkrise würgt deutsche Konjunktur

 
  
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13.08.07 07:53

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroBörsen vor Zitterwoche??

 
  
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13.08.07 08:20

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroJapanische Notenbank schiesst Milliarden in den Ge

 
  
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13.08.07 08:29

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroAktienkurse in Japan steigen leicht

 
  
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13.08.07 08:32

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroFinanzkrise perlt an Wirtschaft ab

 
  
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13.08.07 08:44

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroTrotz Subprime-Krise: Dax fester erwartet

 
  
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13.08.07 09:00

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroJapans Notenbank zieht Geld aus Märkten zurück

 
  
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14.08.07 08:07

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroUS-Hypothekenkrise kein Grund zu Angstverkäufen

 
  
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14.08.07 08:10

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroWas Kleinanleger jetzt wissen müssen!!

 
  
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14.08.07 08:15

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroAktionärsschützer-Bei Bankaktien Ausstieg prüfen

 
  
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14.08.07 08:17

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroSubprime-Krise führt zu Panik-Verkäufen

 
  
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16.08.07 13:09
16.08.2007 - 12:38 Uhr
FTD: Subprime-Krise führt zu Panik-Verkäufen

Die Finanzmärkte sind in Aufruhr. Die asiatischen Börsen erlitten den größten Verlust seit einem Jahr. Auch bei Währungen, Rohstoffen und Kreditderivaten geht es turbulent zu. US-Finanzminister Henry Paulson befürchtet, dass das US-Wachstum belastet werden könnte. Die Notenbank Fed lehnt aber eine Notfallzinssenkung ab.

Die Märkte in Hong Kong, Japan und Südkorea mussten am Donnerstag heftige Abschläge hinnehmen. Auch bei Devisen gibt es Verwerfungen: Der neuseeländische Dollar verbuchte den größten Tagesverlust seit dem Aktienmarktcrash von 1987. Selbst der chinesische Yuan, der sonst unter starkem Aufwertungsdruck steht, wurde verkauft. "Das ist ein Blutbad. Jeder scheint in Panik auszubrechen. Und es gibt gute Gründe für eine Panik", sagte Patrick Chang, Fondsmanager beim Vermögensverwalter CIMB-Principal Asset Management in Kuala Lumpur.

Auch die Wachstumsaussichten weltweit beginnen sich einzutrüben. Nach Ansicht von US-Finanzminister Paulson werden die Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten das Wachstum der USA belasten. Gleichwohl seien das Finanzsystem und die Wirtschaft der Vereinigten Staaten stark genug, um die Verluste zu verkraften, sagte Paulson dem "Wall Street Journal". Auch die globale Wirtschaft sei in einem sehr gutem Zustand. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten entsprächen einer Neubewertung von Risiken, die nicht überraschend gekommen sei, sagte Paulson. Die Neubewertung sei "unvermeidlich" gewesen. Wenngleich es wahrscheinlich sei, dass die Marktturbulenzen noch einige Zeit andauerten, sollte nichts unternommen werden, um Marktteilnehmer vor Verlusten zu schützen oder diese gegen Risiken abzusichern.

Vertreter der US-Notenbank Fed lehnten angesichts der Turbulenzen eine baldige Zinssenkung ab. Für die Federal Reserve gebe es keinen Grund, eine Zinssenkung vor ihrer nächsten Sitzung am 18. September in Betracht zu ziehen, sagte der Chef der Federal Reserve von St. Louis, William Poole, am Mittwochabend. Die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten hätten die US-Wirtschaft nicht untergraben. "Zu diesem Zeitpunkt kann man noch nicht sagen, ob die Turbulenzen am Markt den Kurs der Wirtschaft fundamental geändert haben", sagte der Notenbanker. "Offensichtlich sind Auswirkungen festzustellen. Aber wir müssen uns auf wirkliche Belege stützen."

Liquiditätsengpass bei Commercial-Papers könnte Banken in Gefahr bringen

Auslöser für die Verwerfungen ist die Subprime-Krise in den USA, die immer weitere Kreise zieht. Inzwischen sind auch Übernahmefinanzierungen und der Geldmarkt betroffen. Banken und Investoren halten aus Furcht vor Ausfällen Liquidität zurück, was die Refinanzierung erschwert. Derzeit im Fokus stehen Asset Backed Commercial Papers (ABCP). Das sind kurzfristige Wertpapiere, die mit einem Pool an Forderungen oder Konsumentenkrediten besichert sind und laufend erneuert werden müssen. Mit einem Volumen von 1200 Mrd. $ ist der ABCP-Markt laut der Investmentbank Lehman Brothers das größte Einzelsegment des sehr wichtigen 2200 Mrd. $ großen Marktes für kurzfristige Wertpapiere. Diese Maschinerie gerät ins Stocken, was dazu führt, dass die Banken einspringen müssen. In Deutschland traf das auf die Mittelstandsbank IKB zu, die dann selbst gerettet werden musste.

Die schlechten Nachrichten häufen sich: Die US-Hypothekenanbieter American Home Mortgage und New Century Financial sind bereits insolvent. Ein nächster Kandidat könnte nach Ansicht von Marktexperten der kalifornische Anbieter Countrywide Financial sein, die Aktie erlitt am Mittwoch den größten Tagesverlust seit dem Crash-Jahr 1987. Ein Kreditfonds der Beteiligungsgesellschaft KKR musste unter Verlusten Baukredite in Höhe von 5,1 Mrd. $ veräußern. In Kanada haben 17 Emittenten von ABCP-Papieren um Liquiditätslinien ersuchen müssen. In Australien sind Hedge-Fonds-Gesellschaften wie Basis Capital, deren Fonds mehr als 80 Prozent ihres Werts eingebüßt haben, und Hypothekenanbieter wie Rams Home Loans Group betroffen. Rams gelang es nicht, eine Refinanzierung von 6,17 Mrd. australische Dollar (5 Mrd. $) zu stemmen. "Das Risiko besteht, dass die Käufer von kurzfristigen Geldmarktpapieren, die ohnehin schon nervös sind, sich weigern nun auch andere Vehikel zu finanzieren. Das würde noch mehr Probleme verursachen und das Bankensystem belasten", schreibt die US-Investmentbank Citi in einer Studie.

Die Nervosität kann man an Kreditderivaten ablesen. Der Index Itraxx Asia Ex-Japan, der 50 Unternehmen aus Ländern wie Thailand und China umfasst, legte am Donnerstag um fünf auf 97 Basispunkte zu. Das bedeutet, dass ein Investor 97.000 $ zahlen musste, um ein Ausfallrisiko von 10 Mio. $ abzusichern. Auch in Japan und Europa legte das Ausfallrisiko zu. Der Itraxx Crossover stieg um 18 auf 378 Basispunkte. Der Kreditderivateindex zeigt, was es kostet, sich gegen das Ausfallrisiko von 50 europäischen Firmen mit schlechter Bonität abzusichern. Er gilt als Indikator für den Risikoappetit der Anleger.

Bei Devisen liquidieren die Investoren Carry-Trades. Bei solchen Transaktionen verschulden sich Anleger in Niedrigzinswährungen wie dem Yen und legen ihr Kapital höher rentierlich im Ausland an. Jetzt dreht sich der Trend um, der Yen legt deutlich zu. Zum neuseeländischen Dollar feiert er aller Voraussicht nach den größten Wochengewinn seit beinahe neun Jahren. In den vergangenen fünf Tagen hat er um knapp zehn Prozent zum Kiwi gewonnen. Gegenüber dem Dollar legte er um zwei Prozent, gegenüber dem Euro um vier Prozent zu. "Schlechte Nachrichten vom Kreditmarkt prügeln den Markt. Investoren, die mit Fremdkapital arbeiten, könnten in Schwierigkeiten geraten. Denn wenn die Liquidität in vielen Vermögensklassen austrocknet, könnte es zu Margin Calls kommen", schreiben die Devisenexperten von Barclays Capital in einem Researchbericht. An den Terminmärkten müssen Sicherheiten, so genannte Margin hinterlegt werden. Ändern sich die Kurse, müssen die Anleger Geld nachschießen.

Nachrichten um Sentinel beunruhigen Rohstoffmarkt, Nymex beschwichtigt

Auch der Rohstoffmarkt ist betroffen. Besonders Industriemetalle leiden unter den Börsenturbulenzen. Sowohl Kupfer, als auch Aluminium und Zink mussten am Donnerstag in frühem Handel Abschläge hinnehmen. Neben der Wachstumsskepsis sorgt besonders Sentinel Management für Unruhe. Das Unternehmen verwaltet 1,6 Mrd. $ und zählt viele Rohstoffhändler und Clearing-Broker an Terminbörsen zu ihren Kunden. Die Nachricht, dass Sentinel Gelder einfror, verstärkte die Nervosität. Denn sollte Sentinel keine Liquidität bereit stellen, könnten Anleger gezwungen sein, ihre Positionen zu liquidieren. Die größte Energiebörse der Welt New York Mercantile Exchange (Nymex) sah sich gezwungen, eine Mitteilung zu versenden. "Sentinel ist kein Clearing-Mitglied an der Nymex, und die Börse selbst hält kein Kapital bei Sentinel. Alle Clearing-Mitglieder erfüllen ihre Pflichten", teilte die Nymex mit.

Autor/Autoren: Tobias Bayer (Frankfurt)

(c) FTD

 

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroGewitterstimmung!

 
  
    #16
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16.08.07 13:13

16.08.2007 11:50 Gewitterstimmung!Der Dax baut zum Mittag seine Verluste aus. Bei 7.249 ist der Index mittlerweile angelangt. Der Grund sind wieder einmal neue Negativmeldungen zum US-Hypothekenmarkt.Bild zum Artikel

An der Wall Street hatten Spekulationen über eine drohende Insolvenz der US-Hypothekenbank Countrywide die Runde gemacht. "Das hält die Angst am Leben", sagte ein Börsianer. Weltweit gerieten die Anleger in Sorge, Dow Jones, Nasdaq, Nikkei verloren deutlich - wie könnte der Dax sich dem entziehen.

Wichtig sei, dass bis zum Abend die Marke von 7300 Zählern zurück erobert werde, sagte ein Händler. "Sonst kann der Dax schnell auf 7200 Punkte oder sogar noch tiefer abstürzen."

"Wir befinden uns momentan auf einem ganz schmalen Grat zwischen Himmel und Hölle", sagte ein anderer Händler. Die Marktteilnehmer seien sehr nervös, würden aber versuchen, eine Panik zu vermeiden. "Wenn sich alle ruhig verhalten, passiert nichts, aber wenn einer anfängt richtig zu verkaufen löst er einen Teufelskreis aus - dann tut's einen Schlag", sagte ein Händler. "Davon hätte aber keiner etwas - also versuchen alle, ihre Verkaufsorders gemütlich abzuarbeiten."

Die Abwärtsbewegung erfasste alle Werte im Dax - nur einer der 30 Titel schaffte den Sprung ins Plus. Die Aktie von FMC. Das lag am Analystenlob der Credit Suisse. Die Experten bestätigten die Titel mit "Outperform" und einem Kursziel von 42,33 Euro. In den vergangenen Monaten hätten Bedenken der Anleger im Zusammenhang mit dem übermäßigen Einsatz des blutbildenden Mittels Epo die Papiere belastet, hieß es in einer Studie vom Donnerstag. Der Dialysekonzern setze dieses Medikament aber traditionell zurückhaltend ein. Das aktuelle Kursniveau biete eine günstige Einstiegschance.

Deutsche Börse unter Druck
Die Finanzwerte waren von der Krisenstimmung besonders betroffen. Zum Mittag liegen Commerzbank, Deutsche Bank und Postbank zwischen zwei und drei Prozent im Minus. Die Anteilsscheine der Deutschen Börse waren das Schlusslicht im Dax, sie verloren sieben Prozent. Das hat wohl charttechnische Gründe. "Die Aktie hat die 200-Tage-Linie durchbrochen - das ist ein sehr starkes Verkaufssignal", sagte ein Börsianer. Zudem äußerte er die Spekulation, dass möglicherweise Hedge Fonds, die durch die Subprime-Krise Liquidität benötigen, einige ihrer Positionen auflösen könnten. "Da in der Deutschen Börse zahlreiche Hedge Fonds investiert sind, könnten die Titel dann besonders betroffen sein", sagte der Börsianer.

Aus für Depfa und HRE?
Aktien der Hypo Real Estate(HRE) und die der Depfa Bank haben einen Stabilisierungsversuch gezeigt. Händler verweisen auf vage Spekulationen um ein mögliches Scheitern der Übernahme des Staatsfinanzierers durch Hypo Real. "Das wäre wohl für beide Unternehmen eine entlastende Nachricht", sagte ein Händler. Allerdings ist das Kursminus bei beiden Werten immer noch beträchtlich.

Förderbanken machen nicht bei IKB-Rettung mit
Angesichts der neuen Negativschlagzeilen zum US-Hypothekenmarkt ist es kein Wunder, dass die IKB-Aktie zu den großen Verlierern im MDax gehört. Schließlich war die Bank, die sich mit zwei Fonds am US-Markt für zweitklassige Hypothekendarlehen verspekuliert hatte, das erste Opfer in Deutschland. Für die IKB wird derzeit ein Rettungsplan ausgearbeitet. Doch wie heute bekannt wurde, werden sich die regionalen Förderbanken nicht an dem Hilfspaket beteiligen. Die IKB-Aktie rauscht rund sieben Prozent in die Tiefe.

Unternehmen setzen Jahresziele hoch
Wären Börsianer nicht so nervös wegen der US-Hypothekenkrise, sie hätten die guten Unternehmensnachrichten gebührend feiern können. Und davon gab es reichlich: Die Konzerne schraubten reihenweise ihre Jahresprognosen hoch, so die Aareal Bank. Sie verkauft nämlich ihre ImmobilienScout24-Anteile, die rund 357 Millionen Euro einbringen könnte. Die Nachsteuerrendite werde daher deutlich über 20 Prozent liegen, so Aareal. Bislang war der Immobilienfinanzierer lediglich von mehr als 13 Prozent ausgegangen.

Während die Aareal-Aktie diese Nachricht noch in ein Plus von 1,7 Prozent umwandeln konnte, verpufften die Prognoseanhebungen von Rhön Klinikum, Wirecard, Centrotec und Jungheinrich an der Börse. Die Aktien rutschten in dem Strudel der negativen Marktstimmung abwärts. Rhön-Klinikum erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Überschuss in Höhe von 110 Millionen Euro nach zuvor 102 Millionen Euro. Grund sind die positiven Auswirkungen der Steuerreform.

Bei Wirecard verleiten die guten Geschäfte in den ersten sechs Monaten zu einem verbesserten Jahresausblick. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) soll nunmehr um 60 Prozent klettern, bisher war 50 Prozent Plus das Ziel. Der TecDax-Wert gerät jedoch unter Druck, mehr als zehn Prozent beträgt das Kursminus. Denn der Ausblick ist Börsianern noch nicht optimistisch genug. Analysten würden dem Unternehmen laut den durchschnittlichen Schätzungen nämlich durchaus 80 Prozent Plus zutrauen.

Auch der verbesserte Centrotec-Ausblick spiegelte sich nicht im Aktienkurs wieder. Das Papier rutscht fünf Prozent abwärts. Der Heizungs- und Lüftungstechnikspezialist setzte das Umsatzziel leicht auf 400 bis 410 Millionen Euro herauf. Die Halbjahresbilanz weist einen Gewinneinbruch auf eine Million Euro von knapp zwölf Millionen im Vorjahr aus. Das liegt an höheren Zinsbelastungen, die durch den Kauf der Heiztechnikfirma Wolf entstanden.

Bei der Jungheinrich-Aktie sind die Verluste mäßig, die Aktie ist sogar besser als der Gesamtmarkt. Der Gabelstaplerhersteller will bei anhaltend hohem Wachstumstempo die Erlöse auf zwei Milliarden Euro steigern. Bisher war Jungheinrich von einem Umsatzanstieg auf mehr als 1,9 Milliarden Euro ausgegangen.

Arques strahlt Optimismus aus
Auch Arques will seine Prognosen für 2007 anheben, will sich damit aber noch bis zur nächsten Woche Zeit lassen. Das erste Halbjahr sei gut gelaufen, sagte Vorstandschef Martin Vorderwülbecke im Interview mit Reuters. "Wir werden unsere Prognosen aktualisieren." Das dürfte am kommenden Donnerstag sein, wenn die Beteiligungsgesellschaft die Zahlen für das zweite Quartal bekannt gibt. Doch auch diese vollmundigen Versprechungen ließen Börsianer kalt. Die im SDax notierte Arques-Aktie rauschte mehr als sieben Prozent in den Keller.

Lustran drückt Lanxess ins Rot
Schlechte Nachrichten kamen von Lanxess. Der Chemiekonzern rutschte wegen eines hohen Sonderaufwands im zweiten Quartal in die roten Zahlen. "Dass Lanxess aufgrund der Abschreibungen in die Verlustzone rutscht, war eigentlich klar", sagte ein Analyst. Auch der Ausblick habe nichts entscheidend Neues ergeben. Was der Markt negativ bewerten könnte, seien die mittelfristigen Perspektiven für das Unternehmen. "Eigentlich muss Lanxess größere Akquisitionen durchführen - diese könnten dann aber das Kredit-Rating gefährden. Zudem dürfte eine Finanzierung in dem aktuellen Umfeld teuer werden", erklärte der Experte. Damit befände sich der Chemiekonzern in einem Dilemma - ohne Zukäufe gingen ihm die Optionen aus, zu teure Zukäufe würden unterdessen vom Markt abgestraft.

Aufträge für Nordex
Im TecDax fällt Nordex mit einem Kursminus von fünf Prozent auf. Dabei gab es hier gute Nachrichten. Der Windkraftanlagenbauer hat einen Auftrag für die Lieferung von zwei 25 Megawatt-Windparks in Nordirland bekommen. Das sei grundsätzlich positiv, sagte ein Börsianer. "Doch Nordex ist bei solch negativen Vorgaben regelmäßig besonders schwach."

Marktstratege Matthias Jörss von Sal. Oppenheim zufolge trennen sich die Marktteilnehmer derzeit vor allem von zyklischen Werten und verringern damit die Risiken in ihren Portfolios. Auch bei Solarwerten seien die Anleger vorsichtiger geworden, hieß es, so dass sie hier lieber Gewinne mitnehmen. Die Aktien von Ersol rutschten gut acht Prozent abwärts, Conergy verloren sogar neun Prozent.

Papiere von QSC gerieten unter Druck. Das Kursminus liegt aktuell bei mehr als neun Prozent. JP Morgan senkte nämlich die Daumen in Reaktion auf die am Vortag präsentierten Quartalszahlen. Die Empfehlung wurde die Empfehlung von "Neutral" auf "Underweight" herabgestuft und das Kursziel von 5,60 auf 3,80 Euro gesenkt.

Geldregen bei Tognum
Auch Tognum konnte keine Begeisterung bei Börsianern entfachen. Die Aktie notiert im Minus. Dabei will der Großdieselmotorenhersteller künftig rund ein Drittel seines Gewinns an die Aktionäre ausschütten. Das Anfang Juli vom Finanzinvestor EQT an die Börse gebrachte Unternehmen teilte am Donnerstag in Friedrichshafen mit, die Aktionäre hätten Aussicht auf eine Dividendenzahlung von mehr als 30 Prozent des Überschusses der AG.

TV-Loonland vorerst gerettet
Eine der wenigen Aktien mit Kursgewinn war TV Loonland, noch dazu mit haushohen Zuwächsen von rund einem Fünftel. Das Medienunternehmen hat sich hinsichtlich seiner Schulden mit seinen Haubanken geeinigt. Die drohende Pleite ist damit vorerst abgewendet.

bs

boerse.ard.de/content.jsp

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    #17
2
18.08.07 08:08

©  ZEIT online, Tagesspiegel | 17.08.2007 23:50Text verkleinernTextgrösse zurücksetzenText vergrössern

Zinssenkung: US-Börsen schließen mit Gewinnen

 

Die Aktienmärkte in den USA haben sich dank der überraschenden Diskontsatzsenkung der US-Notenbank Fed mit einem Plus ins Wochenende verabschiedet.

 

"Falls dieser Schritt erfolgreich das Vertrauen am Kapitalmarkt wiederherstellt, muss die Fed in ihrer Sitzung am 18. September den Leitzins vielleicht gar nicht senken", sagte John Lonski, Chefökonom bei Moody's Investor Service. Allerdings habe die Notenbank ihre Bereitschaft erklärt, weitere Maßnahmen zu treffen, um eine Gefährdung der Wirtschaft durch die Marktvolatilität zu verhindern - dies könne auch eine Zinssenkung einschließen. Viele Marktstrategen glauben, nur diese Maßnahme würde den von Hypothekenproblemen geplagten Markt beruhigen.

Der Dow Jones Industrial konnte seine Anfangsgewinne nur zum Teil über die Zeit retten und ging mit plus 1,82 Prozent auf 13079,08 Punkte aus dem Handel. Auf Wochenbasis bedeutete das ein Minus von 1,21 Prozent bei dem Börsenbarometer. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 2,46 Prozent auf 1445,94 Punkte. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 2,20 Prozent auf 2505,03 Zähler hoch. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 2,31 Prozent auf 1888,78 Zähler.

Banken legen zu

Zu den Gewinnern gehörten die zuletzt schwer gebeutelten Bankentitel. JP Morgan knüpften mit plus 3,39 Prozent auf 47,01 US- Dollar an ihre Vortagsgewinne an. Die Citigroup-Aktie gewann 2,65 Prozent auf 48,81 Dollar. Papiere von Merrill Lynch legten um 6,90 Prozent auf 76,04 Dollar zu. Ölwerte profitierten von den zuletzt etwas erholten Ölpreisen. Exxon Mobil verteuerten sich an der Dow-Jones-Spitze um 4,30 Prozent auf 84,14 Dollar. Chevron gewannen 3,65 Prozent auf 84,36 Dollar. Händler verwiesen darauf, dass Ängste vor dem Hurrikan "Dean" die Ölpreise antrieben.

Die Aktie von Countrywide Financial schoss nach einer positiven Studie der Bank of America um 13,09 Prozent auf 21,43 Dollar nach oben. Die Titel hatten in den vergangenen Tagen einen Großteil ihres Werts eingebüßt. Wild Oats Markets sprangen um 17,82 Prozent auf 17,92 Dollar hoch. Ein Gericht hatte für die geplante Übernahme durch den Konkurrenten Whole Foods Market grünes Licht gegeben. Argumente, dass eine Übernahme den Wettbewerb unterdrücken und zu höheren Preisen führen könnte, wurden zurückgewiesen. Whole Foods Market gewannen 7,60 Prozent auf 44,30 Dollar.

Hewlett-Packard erhöht Prognosen

Die Papiere von Hewlett-Packard (HP) legten nach der Bilanzvorlage um 2,39 Prozent auf 47,15 Dollar zu. Der US-Computerkonzern hatte nach einem überraschend positiven Geschäftsverlauf im dritten Quartal seine Gesamtjahresprognosen erhöht. Autodesk-Papiere stiegen um 5,37 Prozent auf 44,90 Dollar. Das Softwareunternehmen hatte nach einer Ergebnis- und Umsatzsteigerung im zweiten Quartal seine Ziele für das dritte Quartal sowie das Gesamtjahr angehoben. FedEx-Titel verteuerten sich um 3,68 Prozent auf 108,00 Dollar. Der US-Logistikkonzern schüttet an seine Aktionäre eine Dividende von 0,10 US-Dollar je Anteilschein aus. Die Aktie von General Dynamics wurde von Nachrichten zu zwei Großaufträgen beflügelt und gewann 2,31 Prozent auf 77,48 Dollar.

Am Anleihenmarkt verloren die richtungweisenden zehnjährigen US- Staatsanleihen 0,0625 auf 100,6563 Punkte. Die Rendite lag bei 4,665 Prozent. Der Euro wurde zuletzt mit 1,3486 Dollar gehandelt. (mit dpa)

 

Weitere Zinssenkungen müssen her!!

 

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    #18
2
18.08.07 16:55
18.08.2007 - 15:05 Uhr

FTD: Börsen sind weiter verunsichert trotz US-Zinssenkung

 

Die überraschende Entscheidung der US-Notenbank Fed, den Diskontsatz zu senken, könnte die Kurse der globalen Aktienmärkte in der nächsten Woche stabilisieren.

Börsianer weltweit sprachen von einer richtigen Entscheidung, weil dadurch der Markt mit mehr Liquidität versorgt würde. Ein Ende der Marktunsicherheit prognostiziert jedoch kein Stratege. "Wenn ein Teilmarkt wie die Subprime-Hypotheken eine solche Wucht entfaltet, dann verunsichert das auch die Realwirtschaft - deshalb ist das Zeichen der Fed in dieser Phase genau richtig, auch wenn es natürlich die Inflation anheizen könnte sagt Anko Beldsnijder, Fondsmanager bei Mainfirst. "Viele Short-Seller, die es als eine sichere Wette ansahen, auf fallende Kurse zu setzen, machen nun Verluste", sagt Roland Ziegler, Aktienstratege der BHF-Bank. Da diese Short-Wetten meist über geliehene Aktien abgewickelt werden, müssen die Papiere nun zurückgekauft werden, was kurzfristig zu steigenden Kursen führen könnte. Auch Hedge-Fonds, so heißt es im Markt, könnten wieder auf die Käuferseite wechseln und so das positive Kursmomentum vom Wochenschluss stärken.

Am Freitagnachmittag waren der Dax und nahezu alle europäischen Märkte nach dem Zinsentscheid der Fed rapide gestiegen. Dank der US-Notenbank fiel die Wochenbilanz für die europäischen Börsen angesichts der großen Nervosität nicht enttäuschend aus: Der Dax gewann 0,5 Prozent, der Stoxx 0,4 Prozent. Der US-Standardwerteindex Dow Jones musste dagegen trotzdem ein Wochenminus von 1,2 Prozent hinnehmen. Der S&P 500 verlor 0,5 Prozent, der Nasdaq Composite 1,6 Prozent.

"Das wichtigste ist, dass nun wieder Liquidität im Markt ist. Aber jegliche Kursbewegung der nächsten Zeit geschieht außerhalb der fundamentalen Welt", sagt Steffen Neumann, Stratege der Landesbank Baden-Württemberg. Die Börsenkurse werden somit auch in den nächsten Tagen vom Bauch und nicht vom Kopf bestimmt. "Psychologisch motivierte Kursbewegungen lassen sich aber sehr schlecht prognostizieren. In einem solchen Umfeld fällt es schwer, Wachstums- und Kursziele, die noch vor wenigen Tagen gültig waren, aufrecht zu erhalten", sagt Carsten Klude, Aktienexperte der Privatbank M.M. Warburg.

Analyse der Kauf- und Verkaufsentscheidungen

Eine Möglichkeit, den Puls der Märkte zu fühlen, bietet die technische Analyse. Hier werden Kauf- und Verkaufsentscheidungen der Händler analysiert. "Aus technischer Sicht müsste der Dax schon auf 7800 Punkte steigen, um für diesen Markt Entwarnung geben zu können", sagt Marcus Metz, technischer Analyst bei Staud Research. "Wir hatten zuletzt explodierende Umsätze bei fallenden Kursen. Erst die Fed-Entscheidung brachte Erholung, doch der Boden ist noch nicht erreicht", so Metz.

Der Dax ist in der vergangenen Woche nur um knapp 1 Prozent gefallen, was kaum ausdrückt, wie nervös die Märkte waren. Mit einem Volumen von über 15 Mrd. Euro lag der Umsatz im Dax am Freitag 50 Prozent höher als der Mittelwert. Auch die Renditen kurzfristiger Staatsanleihen sind massiv gesunken, da Anleger in diese vergleichsweise sicheren Wertpapiere flüchteten. Die Rendite fiel um mehr als 0,3 Prozentpunkte. Die Verzinsung dreimonatiger staatlicher Geldmarktpapiere fiel an einem Tag sogar um 0,61 Prozentpunkte, das war der größte Rückgang seit 1989. "Die Senkung des Diskontsatzes bezeichnete die Fed als vorübergehende Maßnahme. Das ist kein Grund zur Freude, sondern vielmehr zeigt es den Ernst der Lage. Entsprechend könnte sich die erste Marktreaktion - schwache lange Renten und feste Aktien - schnell wieder umkehren", schreibt das Bankhaus Metzler.

Vergleich mit der Finanzkrise von 1998

Auch in den USA macht sich nach der ersten Euphorie über den Zinsschritt Nachdenklichkeit breit. "Meiner Ansicht nach ist dies schon längst keine Subprime-Krise mehr. Es ist der Schneeball, der sich in eine Lawine verwandelt hat. Es gibt zunehmend Indikatoren dafür, etwa schlechte Zahlen vom Immobiliensektor oder der Konjunkturindikator gestern", sagte Robert Brusca Stratege, Gründer der unabhängigen Researchfirma FAP Economics. In der vergangenen Woche hatten Marktteilnehmer die Turbulenzen bereits mit der Finanzkrise von 1998 verglichen als der Hedge-Fonds LTCM zusammenbrach. "Die meisten, die schon das Jahr 1998 miterlebt haben, würden sagen, dass die LTCM-Krise sich allmählich wie ein Spaziergang im Park anfühlt im Vergleich zu den aktuellen potenziellen Kapitalmarktverwerfungen", schreiben die Analysten von HSBC geschrieben.

Die Aussichten für die Rohstoffmärkte haben sich mit dem Einspringen der Fed wieder verbessert. Schon am Freitag schnellten die Notierungen für Öl, Metalle und Agrarrohstoffe wieder kräftig nach oben, nachdem sie in den Tagen zuvor massiv eingebrochen waren. "Das nimmt einen Teil der Ängste, dass die Kreditkrise die Nachfrage nach Rohöl schwächt", sagte Hannes Loacker, Analyst bei der Raiffeisen-Zentralbank Österreich. Stützend dürfte sich die Liquiditätszufuhr der Fed auch auf den Goldpreis auswirken, weil Spekulanten und Investoren nicht mehr so stark gezwungen sein dürften, das liquide Edelmetall zu verkaufen, um anderweitige Verluste wettzumachen. Grundsätzlich erwarten die meisten Rohstoff-Strategen mittelfristig wieder steigende Rohstoffpreise. So schrieben die Rohstoffexperten von Goldman Sachs: "Der größte Preiseinbruch bei Rohstoffen in mehr als 50 Jahren wird 'kurzlebig' sein, weil das weltweite Wirtschaftswachstum jegliche Verlangsamung der US-Nachfrage mildern wird." Goldman-Analyst James Gutman sieht aktuell "Kaufgelegenheiten bei Öl, Kupfer und Mais."

Am Devisenmarkt kam die Auflösung von Carry Trades vorerst zum Erliegen. Für Unicredit-Analyst Armin Mekelburg ist das aber noch kein Grund zur Entwarnung. "Solange keine Anzeichen für Leitzinssenkung gegeben, bleibt das Carry-Trade-Universum labil und das Aufwärtspotenzial für Hochzinswährungen limitiert", sagte er. Angesichts der unterschiedlichen Zinserwartungen für die USA und die Eurozone rechnen Experten mit einer weiteren Abschwächung des Dollarkurses, da viele Marktteilnehmer inzwischen von einer Leitzinssenkung der US-Notenbank ausgehen. Der Yen dagegen dürfte weiter aufwerten. Die Gemeinschaftswährung profiitierte schon am Freitag von der Maßnahme der Fed, der Dollar rutschte zu den meisten Währungen ab. Mario Mattera, Devisenstratege beim Bankhaus Metzler, beziffert das kurzfristige Korrekturpotenzial des Euro bis auf 1,3540/60 $. "Danach denke ich, wenn die Märkte realistischer werden, dürfte der Dollar wieder zulegen. Zur Begründung führt er an, dass die Krise an den US-Kreditmärkten noch längst nicht ausgestanden sei und der Dollar dann wieder als sicherer Hafen gesucht sei. "Der Yen sollte in ordentlichen Bahnen weiter aufwerten", sagte Mattera.

Als entscheidende Marke sehen japanische Exporteure nach seinen Angaben einen Dollarkurs von 115 Yen an. Spätestens bei diesem Niveau erwartet er Maßnahmen der Bank von Japan. "Ich glaube, wenn die BoJ reagiert, dann mit Interventionen" sagte Mattera. Auch die Strategen von Credit Suisse gehen davon aus, dass der Aufwertungsdruck auf den Yen diese Woche anhält. Ähnliches prognostizieren sie für den Schweizer Franken. "Es ist ein sehr klares Signal der Notenbank, das zur Beruhigung der Märkte beitragen sollte", sagte Thomas Amend, Renten- und Devisen-Analyst bei HSBC Trinkaus. Die meisten Devisenstrategen gehen davon aus, dass die Bank von Japan diese Woche auf die noch vor kurzem erwartete Zinserhöhung verzichten wird. Dies könnte neue Carry Trades nach sich ziehen, bei denen sich Investoren in Niedrigzinswährungen wie dem Yen verschulden und in Hochzinsländern wie Australien oder Neuseeland anlegen. Angesichts der allgemeinen Risikoscheu der Anleger werden die Carry Trades laut Amend aber nicht mehr das zuvor gesehen Ausmaß erreichen.

Autor/Autoren: Markus Zydra, Doris Grass, Yasmin Osman (Frankfurt) und Jennifer Lachmann (New York)

(c) FTD

 

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroKrise? Welche Krise?

 
  
    #19
1
19.08.07 10:10
17.08.2007 - 17:44 Uhr

FTD: Krise? Welche Krise?

 

Die Märkte spielen verrückt, weil die sorglose Kreditvergabe sie einholt. Volkswirte und Aktienstrategen warnen vor Belastungen für die Wirtschaft. Trotz jüngster Verkäufe ignorieren Investoren das Risiko. Wenn sich das ändert, geht es im Dax erst richtig runter.

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Zwar warnen Volkswirte seit Anfang der Woche immer lauter davor, dass die Turbulenzen am Finanzmarkt auf die Realwirtschaft übergreifen. Jetzt stimmen auch immer mehr marktnahe Aktienstrategen in den Chor ein.

Aber erstaunlicherweise liegt ausgerechnet der Dax als einziger großer Index in Europa noch im Plus: Der wegen seiner vielen Industrietitel besonders schwankungsanfällige deutsche Leitindex behauptet einen Gewinn von 10 Prozent seit Jahresanfang. Industriewerte wie MAN und ThyssenKrupp halten satte Gewinne, trotz der Wirtschaftsängste. Daher schwankte der sonst meist stärker als die Rivalen zitternde Index zuletzt weniger stark als Stoxx oder FTSE-100. Dax paradox.

Dem deutschen Index helfen Volkswagen und Daimler: Europaweit liegen gerade die konjunkturanfälligen Autowerte am stärksten vorn (plus 18 Prozent). Dabei dürften die Verbraucher Autokäufe zurückstellen, falls die Wirtschaft schwächelt. Gerade in überhitzten Märkten wie Großbritannien, Spanien und Osteuropa, wo der mit Krediten finanzierte Immobilienboom an sein Ende kommt, dürften Autofans künftig weniger leicht an Kredite für den Neuwagenkauf kommen.

Für die erstaunliche Stärke der Konjunkturzykliker des Dax gibt es zwei sehr unterschiedliche Erklärungsmöglichkeiten: Entweder ist der Sturm am Finanzmarkt gar nicht so schlimm für die Wirtschaft. Oder die Investoren ignorieren das Konjunkturrisiko
- und es kommt alles noch viel dicker.

Vor kurzem rechneten Anlageprofis noch nicht mit einer Schwäche der Wirtschaft, das zeigte die jüngste Fondsmanager-Umfrage der US-Bank Merrill Lynch. Doch das war bevor neue Horrormeldungen vom US-Immobilienmarkt die Runde machten. Der Konjunkturoptimismus könnte für viele Anleger noch teuer werden.

Autor/Autoren: Mark Böschen (Frankfurt)

 

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroDie Zinsen runter, macht die Märkte munter!

 
  
    #20
1
19.08.07 10:16
19.08.2007 - 07:45 Uhr
FTD: Börsen bleiben verunsichert trotz US-Zinssenkung

Die Diskontsatz-Senkung der US-Notenbank Fed sollte die Kurse der Aktienmärkte in der nächsten Woche stabilisieren. Aber die erste Euphorie nach dem überraschenden Zinsschritt ist schnell verflogen. Und die Psyche vieler Marktteilnehmer ist angeschlagen.

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Börsianer weltweit sprachen von einer richtigen Entscheidung, weil dadurch der Markt mit mehr Liquidität versorgt würde. Ein Ende der Marktunsicherheit prognostiziert jedoch kein Stratege. "Wenn ein Teilmarkt wie die Subprime-Hypotheken eine solche Wucht entfaltet, dann verunsichert das auch die Realwirtschaft - deshalb ist das Zeichen der Fed in dieser Phase genau richtig, auch wenn es natürlich die Inflation anheizen könnte sagt Anko Beldsnijder, Fondsmanager bei Mainfirst. "Viele Short-Seller, die es als eine sichere Wette ansahen, auf fallende Kurse zu setzen, machen nun Verluste", sagt Roland Ziegler, Aktienstratege der BHF-Bank. Da diese Short-Wetten meist über geliehene Aktien abgewickelt werden, müssen die Papiere nun zurückgekauft werden, was kurzfristig zu steigenden Kursen führen könnte. Auch Hedge-Fonds, so heißt es im Markt, könnten wieder auf die Käuferseite wechseln und so das positive Kursmomentum vom Wochenschluss stärken.

Am Freitagnachmittag waren der Dax und nahezu alle europäischen Märkte nach dem Zinsentscheid der Fed rapide gestiegen. Dank der US-Notenbank fiel die Wochenbilanz für die europäischen Börsen angesichts der großen Nervosität nicht enttäuschend aus: Der Dax gewann 0,5 Prozent, der Stoxx 0,4 Prozent. Der US-Standardwerteindex Dow Jones musste dagegen trotzdem ein Wochenminus von 1,2 Prozent hinnehmen. Der S&P 500 verlor 0,5 Prozent, der Nasdaq Composite 1,6 Prozent.

"Das Wichtigste ist, dass nun wieder Liquidität im Markt ist. Aber jegliche Kursbewegung der nächsten Zeit geschieht außerhalb der fundamentalen Welt", sagt Steffen Neumann, Stratege der Landesbank Baden-Württemberg. Die Börsenkurse werden somit auch in den nächsten Tagen vom Bauch und nicht vom Kopf bestimmt. "Psychologisch motivierte Kursbewegungen lassen sich aber sehr schlecht prognostizieren. In einem solchen Umfeld fällt es schwer, Wachstums- und Kursziele, die noch vor wenigen Tagen gültig waren, aufrecht zu erhalten", sagt Carsten Klude, Aktienexperte der Privatbank M.M. Warburg.

Analyse der Kauf- und Verkaufsentscheidungen

Eine Möglichkeit, den Puls der Märkte zu fühlen, bietet die technische Analyse. Hier werden Kauf- und Verkaufsentscheidungen der Händler analysiert. "Aus technischer Sicht müsste der Dax schon auf 7800 Punkte steigen, um für diesen Markt Entwarnung geben zu können", sagt Marcus Metz, technischer Analyst bei Staud Research. "Wir hatten zuletzt explodierende Umsätze bei fallenden Kursen. Erst die Fed-Entscheidung brachte Erholung, doch der Boden ist noch nicht erreicht", so Metz.

Der Dax ist in der vergangenen Woche nur um knapp 1 Prozent gefallen, was kaum ausdrückt, wie nervös die Märkte waren. Mit einem Volumen von über 15 Mrd. Euro lag der Umsatz im Dax am Freitag 50 Prozent höher als der Mittelwert. Auch die Renditen kurzfristiger Staatsanleihen sind massiv gesunken, da Anleger in diese vergleichsweise sicheren Wertpapiere flüchteten. Die Rendite fiel um mehr als 0,3 Prozentpunkte. Die Verzinsung dreimonatiger staatlicher Geldmarktpapiere fiel an einem Tag sogar um 0,61 Prozentpunkte, das war der größte Rückgang seit 1989. "Die Senkung des Diskontsatzes bezeichnete die Fed als vorübergehende Maßnahme. Das ist kein Grund zur Freude, sondern vielmehr zeigt es den Ernst der Lage. Entsprechend könnte sich die erste Marktreaktion - schwache lange Renten und feste Aktien - schnell wieder umkehren", schreibt das Bankhaus Metzler.

Vergleich mit der Finanzkrise von 1998

Auch in den USA macht sich nach der ersten Euphorie über den Zinsschritt Nachdenklichkeit breit. "Meiner Ansicht nach ist dies schon längst keine Subprime-Krise mehr. Es ist der Schneeball, der sich in eine Lawine verwandelt hat. Es gibt zunehmend Indikatoren dafür, etwa schlechte Zahlen vom Immobiliensektor oder der Konjunkturindikator gestern", sagte Robert Brusca Stratege, Gründer der unabhängigen Researchfirma FAP Economics. In der vergangenen Woche hatten Marktteilnehmer die Turbulenzen bereits mit der Finanzkrise von 1998 verglichen als der Hedge-Fonds LTCM zusammenbrach. "Die meisten, die schon das Jahr 1998 miterlebt haben, würden sagen, dass die LTCM-Krise sich allmählich wie ein Spaziergang im Park anfühlt im Vergleich zu den aktuellen potenziellen Kapitalmarktverwerfungen", schreiben die Analysten von HSBC geschrieben.

Die Aussichten für die Rohstoffmärkte haben sich mit dem Einspringen der Fed wieder verbessert. Schon am Freitag schnellten die Notierungen für Öl, Metalle und Agrarrohstoffe wieder kräftig nach oben, nachdem sie in den Tagen zuvor massiv eingebrochen waren. "Das nimmt einen Teil der Ängste, dass die Kreditkrise die Nachfrage nach Rohöl schwächt", sagte Hannes Loacker, Analyst bei der Raiffeisen-Zentralbank Österreich. Stützend dürfte sich die Liquiditätszufuhr der Fed auch auf den Goldpreis auswirken, weil Spekulanten und Investoren nicht mehr so stark gezwungen sein dürften, das liquide Edelmetall zu verkaufen, um anderweitige Verluste wettzumachen. Grundsätzlich erwarten die meisten Rohstoff-Strategen mittelfristig wieder steigende Rohstoffpreise. So schrieben die Rohstoffexperten von Goldman Sachs: "Der größte Preiseinbruch bei Rohstoffen in mehr als 50 Jahren wird 'kurzlebig' sein, weil das weltweite Wirtschaftswachstum jegliche Verlangsamung der US-Nachfrage mildern wird." Goldman-Analyst James Gutman sieht aktuell "Kaufgelegenheiten bei Öl, Kupfer und Mais."

Am Devisenmarkt kam die Auflösung von Carry Trades vorerst zum Erliegen. Für Unicredit-Analyst Armin Mekelburg ist das aber noch kein Grund zur Entwarnung. "Solange keine Anzeichen für Leitzinssenkung gegeben, bleibt das Carry-Trade-Universum labil und das Aufwärtspotenzial für Hochzinswährungen limitiert", sagte er. Angesichts der unterschiedlichen Zinserwartungen für die USA und die Eurozone rechnen Experten mit einer weiteren Abschwächung des Dollarkurses, da viele Marktteilnehmer inzwischen von einer Leitzinssenkung der US-Notenbank ausgehen. Der Yen dagegen dürfte weiter aufwerten. Die Gemeinschaftswährung profiitierte schon am Freitag von der Maßnahme der Fed, der Dollar rutschte zu den meisten Währungen ab. Mario Mattera, Devisenstratege beim Bankhaus Metzler, beziffert das kurzfristige Korrekturpotenzial des Euro bis auf 1,3540/60 $. "Danach denke ich, wenn die Märkte realistischer werden, dürfte der Dollar wieder zulegen. Zur Begründung führt er an, dass die Krise an den US-Kreditmärkten noch längst nicht ausgestanden sei und der Dollar dann wieder als sicherer Hafen gesucht sei. "Der Yen sollte in ordentlichen Bahnen weiter aufwerten", sagte Mattera.

Als entscheidende Marke sehen japanische Exporteure nach seinen Angaben einen Dollarkurs von 115 Yen an. Spätestens bei diesem Niveau erwartet er Maßnahmen der Bank von Japan. "Ich glaube, wenn die BoJ reagiert, dann mit Interventionen" sagte Mattera. Auch die Strategen von Credit Suisse gehen davon aus, dass der Aufwertungsdruck auf den Yen diese Woche anhält. Ähnliches prognostizieren sie für den Schweizer Franken. "Es ist ein sehr klares Signal der Notenbank, das zur Beruhigung der Märkte beitragen sollte", sagte Thomas Amend, Renten- und Devisen-Analyst bei HSBC Trinkaus. Die meisten Devisenstrategen gehen davon aus, dass die Bank von Japan diese Woche auf die noch vor kurzem erwartete Zinserhöhung verzichten wird. Dies könnte neue Carry Trades nach sich ziehen, bei denen sich Investoren in Niedrigzinswährungen wie dem Yen verschulden und in Hochzinsländern wie Australien oder Neuseeland anlegen. Angesichts der allgemeinen Risikoscheu der Anleger werden die Carry Trades laut Amend aber nicht mehr das zuvor gesehen Ausmaß erreichen.

Autor/Autoren: Markus Zydra, Doris Grass, Yasmin Osman (Frankfurt) und Jennifer Lachmann (New York

 

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroNotenbanken halten Anleger in Atem

 
  
    #21
2
01.09.07 14:06
01.09.2007 - 12:43 Uhr

FTD: Notenbanken halten Anleger in Atem

 

Die zinspolitischen Entscheidungen zahlreicher Notenbanken und wichtige Konjunkturdaten aus den USA geben in der kommenden Woche die Richtung an den Finanzmärkten vor. Die Aktien werden angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die weitere Entwicklung an den Kreditmärkten ihre Zitterpartie fortsetzen.

"In den letzten Jahren gab es selten eine so große Unsicherheit über die Zinsentscheidung wie diesmal", schreiben die Strategen der WGZ-Bank in ihrem Ausblick mit Blick auf die Europäische Zentralbank (EZB). Viele Strategen erwarten eine steigende Zinsdifferenz zwischen der Eurozone und den USA und prognostizieren daher weitere Kursgewinne des Euro. Die Staatsanleihen dürften allenfalls noch leicht zulegen.

Die vergangene Woche beendeten die Börsenindizes mit Gewinnen: Der Dax legte per Saldo 1,7 Prozent zu, der Stoxx 50 1,3 Prozent. In den USA zeigte sich eine uneinheitliche Tendenz: Der S&P 500 verlor 0,4 Prozent, die Nasdaq legte dagegen rund 0,8 Prozent zu.

Während viele Experten davon ausgehen, dass die EZB am Donnerstag angesichts der Vertrauenskrise an den Kreditmärkten auf eine Zinserhöhung verzichten wird, erwarten andere Bankvolkswirte weiter einen solchen Schritt. Die Notenbanken Australiens und Kanadas dürften am Mittwoch ebenso wie die Bank of England am Donnerstag keine Zinserhöhungen beschließen.


"Markt bettelt um eine Zinssenkung"



Die Hoffnungen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank am 18. September erhielten am Freitag einen leichten Dämpfer. Fed-Chef Bernanke und US-Präsident George W. Bush machten deutlich, dass die Notenbank zwar das Nötige tun werden, um negative Auswirkungen der Hypothekenkrise auf die Konjunktur zu mildern, aber keine Spekulanten herauspauken wird.

Die Wall Street startet die neue Handelswoche wegen des Labor Day-Feiertags einen Tag später. Die starke Volatität wird nach Ansicht von US-Analysten aber anhalten. "Damit werden wir vorerst leben müssen", sagt Todd Salamone, Director of Trading bei Schaeffer's Investment Research. "Der Joker liegt bei der Fed: Der Markt wartet, er bettelt geradezu um eine Zinssenkung."

Ähnlich sieht das Greg Church, Präsident von Church Capital: "Die massiven Schwingungen der letzten Tage dürften sich fortsetzen, nach dem Motto: ein Schritt vor, einer zurück". Zweifel daran, dass sich die Fed zu einer Zinssenkung durchringt, hatten an der Wall Street zuletzt wiederholt zu Kursverlusten geführt. Auch am Freitag deutete Bernanke kein aggressiveres Vorgehen erkennen.

Dazu kommen immer neue, entmutigende Meldungen zu den Immobilien-, Hypotheken- und Kreditproblemen. "Der Druck auf die Fed ist groß, aber sie werden sich sträuben", sagt Phil Dow, Aktienstratege bei RBC Dain Rauscher. Weitere Anhaltspunkte zur US-Konjunktur liefern bereits am Montag der August-Einkaufsmanagerindex in der Industrie (ISM) und am Freitag die Arbeitsmarktdaten. Neuigkeiten vom schwächelnden US-Immobiliensektor bringen morgen die Zahlen zu den Bauausgaben und am Mittwoch zu den schwebenden Hausverkäufen.

Entsprechend gibt die Wall Street den Takt für Europas Börsen vor. Deutsche Aktienexperten erwarten zwar größtenteils, dass sich die Kurse im Herbst wieder fangen. Zumindest im September dürften die Zeichen allerdings nicht auf Erholung stehen. Noch dürfte die Bereitschaft für stärkere Neuengagements fehlen, meint Michael Köhler, Analyst der LBBW.

"In den USA gibt es bestimmte Steuereffekte noch bis zum 30. September. Privatanleger können bis dahin Verluste aus Wertpapieren steuerlich geltend machen, und deshalb verkaufen sie", sagte Gerhard Grebe, Chefstratege Deutschland bei Julius Bär. "Wir haben noch keine Indikation, dass die Krise vorbei ist", sagte Grebe. "Ich glaube, wir brauchen noch vier Wochen, bis die Sicherheit bei den Anlegern zurückkehrt, dass weitere schlimme Nachrichten ausbleiben." Etwas optimistischer ist Volker Borghoff, Leiter Aktienstrategie bei HSBC Trinkaus & Burkhardt: "Die Tiefstpunkte bei den Kursen müssten wir überwunden haben. Viele Investoren haben ihr Risikoengagement bereits zurückgenommen."


Vieles spricht für den Euro


An den Devisenmärkten erwarten die Strategen der DZ Bank diese Woche eine freundliche Tendenz des Euro. "Für nachhaltigen Aufwärtsspielraum muss die europäische Devise allerdings die Hürden im Bereich 1,3680/85 $ hinter sich lassen", schreiben sie in ihrem Marktausblick. Auch Eugen Keller vom Bankhaus Metzler hält die leichte Erholung Dollar vom Freitag für kurzlebig. Die Zinsdifferenz spreche massiv für den Euro.

Für die Staatsanleihen der Eurozone sehen die Experten der Commerzbank nicht mehr sehr viel Aufwärtspotenzial. "Für weitere nennenswerte Kursgewinne müsste sich die EZB bezüglich der Auswirkungen der aktuellen Krise sehr besorgt zeigen oder die US-Daten sehr enttäuschend ausfallen."





Autor/Autoren: Doris Grass, Elisabeth Atzler (Frankfurt) und Christian Schwalb (New York)

(c) FTD

 

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroRisikoappetit der Investoren nimmt wieder zu

 
  
    #22
1
03.09.07 08:56

Risikoappetit der Investoren nimmt wieder zu

Anleihenbericht.

Am Anleihemarkt wird es in dieser Woche zwei große Themen geben: die Zinsentwicklung in Europa, denn am Donnerstag entscheidet die Europäische Zentralbank über den Leitzins, und die Frage, wie stark sich die Kreditklemme auf die US-Konjunktur auswirken wird.

FRANKFURT. In den USA steht am Mittwoch die Konjunkturerhebung der lokalen Notenbanken an. Das „Beige Book“ umfasst bereits die Folgen der Subprime-Krise und ist daher besonders interessant.

Obwohl bei Banken und Fondsgesellschaften weitere Subprime-Leichen auftauchen könnten, steigt der Risikoappetit der Investoren wieder. Max Holzer, Leiter Asset Allocation bei Union Investment, sieht jetzt den Zeitpunkt gekommen, von Renten in Dividendentitel umzuschichten: „Aktien werden immer günstiger“, sagte er.

Am Freitag gaben die Kurse der US-Treasuries nach. Das zehnjährige Papier rentierte höher bei 4,53 Prozent. Es wurde spekuliert, die US-Hilfen für Hypothekenschuldner würden die Börsen stützen und Anleihen weniger attraktiv machen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag etwas niedriger bei 4,24 Prozent. Der Bund-Future fiel 13 Basispunkte auf 113,66 Prozent.

Am Primärmarkt steht am Donnerstag ein zehnjähriges Papier aus Frankreich an. Das Volumen liegt bei 4,3 Mrd. Dollar, der Kupon beträgt 4,25 Prozent.[03.09.2007]

 

www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/1556/id/302148/index.html

 

Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroUS-Anleger wetten auf Zinssenkung

 
  
    #23
2
05.09.07 08:57
05.09.2007 - 07:46 Uhr

FTD: US-Anleger wetten auf Zinssenkung

 

Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung hat die US-Märkte zum verspäteten Wochenstart auf Kurs gehalten. Merrill Lynch erwartet, dass die US-Notenbank die Zinsen bis zum Jahresende um einen Prozentpunkt senken wird.

 Werbung <!--JavaScript Tag // Tag for network 515: AOL Deutschland // Website: Finanztreff // Page: news_finanztreff_news // Placement: rectangle // created at: --><!-- End of JavaScript Tag -->Das ist die bisher aggressivste Einschätzung an der Wall Street. Nachdem der S&P 500 im August rund 1,3 Prozent zugelegt hatte, kletterte der Index um 1,1 Prozent. Der Nasdaq Composite gewann etwa 1,3 Prozent.

Wie in der Vorwoche gehörten Technologieaktien zu den größten Gewinnern. Hewlett-Packard und Cisco Systems erreichten neue Mehrjahreshochs. Konjunkturdaten spielten eine untergeordnete Rolle.

Die Bauausgaben fielen im Juli mit 0,4 Prozent stärker als erwartet. Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe zeigten einen leichten Rückgang, lagen zumeist aber im Rahmen der Erwartungen.

Das Brokerhaus Bear Stearns weckte Spekulationen, dass Yahoo aufgekauft werden könnte. Nach den jüngsten Kursverlusten könnten Medienkonzerne oder auch Microsoft ein Übernahmeangebot für das Internetunternehmen abgeben, so Analyst Robert Peck.

Ebenfalls von einer Analystenempfehlung profitierte die Apple-Aktie. Piper-Jaffray-Analyst Gene Munster setzte das Kursziel auf 211 $. Am Mittwoch wird Apple auf einer Konferenz erstmals seit einem Jahr aller Voraussicht nach neue iPod-Modelle vorstellen. Der Apple-Kurs stieg in einer ersten Reaktion um mehr als drei Prozent auf über 143 $.

Autor/Autoren: Jens Korte (New York)

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Clubmitglied, 5846 Postings, 7101 Tage 10MioEuroEin merkwürdiger Crash

 
  
    #24
1
30.01.08 18:52
25.01.2008 - 15:59 Uhr

Ein merkwürdiger Crash

 

Es ist wirklich eine erstaunliche Marktbewegung, die wir da gegenwärtig erleben. Da geht es um große Schieflagen in den USA – doch die US-Börsen bleiben weitgehend unbeeindruckt. Nur die anderen gehen in die Knie. Die Amis tun so als ginge sie das alles nichts an. Und wie anders die Wirklichkeit plötzlich aussieht, obwohl sie gar nicht anders aussieht: zuerst war alles gar nicht schlimm, da gab es zwar Unwägbarkeiten – doch jetzt sei plötzlich das ganze Finanzsystem in einem erbärmlichen Zustand.

Jetzt schreiben die Journalisten, vorher wäre alles so einfach gewesen, denn es habe ja fast wie ein Perpetuum mobile funktioniert. Und nun sei es eben aus mit dem Boom. Wenn das doch so einfach wäre. Vor kurzem waren die Aktien noch sensationell billig, doch jetzt, nachdem sie abgestürzt sind, sind sie plötzlich absturzgefährdet.

Mich erinnert das alles sehr an die Philosophie des großen französischen Philosophen Henri Bergson. Für Bergson ist nämlich die Zukunft immer bereits als Möglichkeit in der Gegenwart enthalten. Nur: Die Möglichkeit gehe der Wirklichkeit niemals voraus, sei ihr aber schließlich vorausgegangen, wenn die Wirklichkeit dann aufgetaucht ist. Besser kann man das sicherlich kaum ausdrücken. Auf jeden Fall ist es sehr paradox – doch jedes Paradox zeigt uns an, dass wir mit der Nase mitten auf die Realität getroffen sind.

Sehr trefflich wird einem in derartigen Momenten wieder einmal klar, wie subjektiv die menschliche Wahrnehmung doch ist. Ganz so, wie es schon der griechische Stoiker Epiktet gesagt hat: Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Die subjektiven Bewertungen sind entscheidend, nicht die objektiven Fakten. Es hat sich eigentlich gar nichts geändert außer unseren Wahrnehmungen.

Eigentlich hätte der Crash schon im Herbst kommen müssen – und eigentlich hätte er vornehmlich die USA treffen müssen. Doch an der Börse regiert eben das Uneigentliche. Anscheinend gibt es auch entscheidende Differenzen im Selbstbewusstsein. In den USA scheint man zuversichtlicher zu sein, die Dinge überwinden zu können. Oder ist nur der Kopf tiefer im Sand?

Eine sehr interessante Sache ist der langsam schwindende Glaube, die Zentralbanken könnten mit ihrer Geldpolitik den Kursverfall aufhalten. Das ist doch das große Argument aller Bullen gewesen in den letzten Monaten. Dafür, dass dieser Glaube langsam zerschellt, sind die Kurse eigentlich ziemlich fest, selbst hierzulande.

Und was passiert jetzt? Ein Freund von mir schwört seit Jahrzehnten auf die 200-Tage-Regel und hat sehr gute Erfolge damit erzielt. Jetzt ist er nach langen Jahren ausgestiegen, denn die 200-Tage-Linie wurde deutlich unterschritten. Mich hingegen juckt es zum Kauf. Ich denke, das ist eine gute Chance – vielleicht die letzte, sich eine steuerfreie Alterssicherung zu basteln. Wir kennen ja die Regelung, dass nur Aktienkäufe in 2008 auf Lebenszeit steuerfrei bleiben in der Gewinnrealisierung. Ein klares Bild gibt das alles aber nicht ab. Doch das gibt es sowieso niemals.

Bernd Niquet, im Januar 2008
berndniquet@t-online.de


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Bernd Niquet, FINALE SENKRECHTE, Alles, was Sie von unserer Wirtschaft verstehen müssen, Roman, Volk Verlag, München 2006, 93 Seiten, 10 Euro, ISBN 3-937200-33-9.

 

1287 Postings, 6564 Tage NavigatorCirgendwie kann ich dem bernd niquet nicht so ganz

 
  
    #25
4
30.01.08 19:07
folgen
erst wurden die ganzen eu banken mit dem strukturierten giftmüll abgecasht,
dann die chinesischen banken,
anschließend haben diverse staatsfonds sich fast die füße platt getreten um den bankern noch schnell die weinachtsboni zu bezahlen.
das ist wie beim pokern. solange noch genug dummköpfe mit geld da, sind geht die party weiter, warum also sollen ausgerechnet die us-börsen sich sorgen machen ?

so long
navigator  

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