RHI muss Federn lassen
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Eröffnet am: | 15.01.02 09:09 | von: sir charles | Anzahl Beiträge: | 1 |
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Wien - Die Asbest-Bombe ist geplatzt. Das größte österreichische Privatunternehmen steckt in einer tiefen Krise: Am Montag ließ RHI dann die "Asbest-Bombe" platzen: Wegen der bereits unkontrollierbaren Zahl von Schadenersatzklagen hat das Management des österreichischen Feuerfestkonzerns beschlossen, das gesamte US-Geschäft unter dem Dach der RHI Refractories Holding zum Verkauf anzubieten. Durch Wertberichtigungen, Risikovorsorge und Restrukturierungskosten erwartet der RHI-Konzern für 2001 einen Verlust von rund 870 Millionen Euro, umgerechnet fast 12 Milliarden Schilling.
Stillhalte-Abkommen
Zur Entschuldung wurde mit den Banken ein "Stillhalte-Abkommen" vereinbart: So werden Bankverbindlichkeiten für 400 Millionen Euro in nachrangiges Zins- und tilgungsfreies Mezzanin-Kapital gewandelt. Außerdem wird im Februar in einer außerordentlichen Hauptversammlung die Begebung einer nachrangigen Wandelanleihe über 144 Millionen Euro beschlossen. Weiters löst RHI Gewinn- und Kapitalrücklagen von 400 Millionen Euro auf.
Aktie stürzt auf Rekordtief
Die RHI-Aktie wurde am Montag Nachmittag für eine Stunde vom Handel ausgesetzt. Nach Wiederaufnahme des Handels schloß der Titel auf einem neuen Rekordtief. Die Aktie notierte knapp 10 Prozent tiefer auf 4,50 Euro.