Fusionsfieber im Bankensektor (geht weiter).


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Neuester Beitrag: 22.06.07 13:52
Eröffnet am:19.05.07 08:48von: Peddy78Anzahl Beiträge:7
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17100 Postings, 6851 Tage Peddy78Fusionsfieber im Bankensektor (geht weiter).

 
  
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19.05.07 08:48
News - 18.05.07 17:45
Fusionsfieber im Bankensektor

Das Fusionsfieber im europäischen Bankensektor geht ungebremst weiter. Die HVB-Mutter Unicredit und der italienische Konkurrent Capitalia wollen sich zur derzeit zweitgrößten Bank Europas zusammenschließen. Medienberichten zufolge ist der Deal bereits so gut wie perfekt. Die Frage ist nun: Wo bleibt Deutschland?



HB FRANKFURT. Dass gerade Italien wieder Schauplatz ist, wundert Branchenkenner nicht. Der dortige Bankenmarkt gilt als der am stärksten zersplitterte neben dem deutschen. Doch das Fusionsfieber in der Branche müsste endlich auch Deutschland anstecken, mahnen Experten - sonst werde der hiesige Markt früher oder später vom Ausland aus zerpflückt.

"Der Rest Europas ist viel weiter, es besteht die Gefahr, dass die Konsolidierung der deutschen Banken - insbesondere der Sparkassen - vom Ausland aus vorgenommen wird", sagt Jan Pieter Krahnen, Professor für Kreditwirtschaft und Finanzierung an der Universität Frankfurt. "Sobald sich eine Gesetzeslücke auftut, wird das auch passieren." Derzeit gilt das starre deutsche Drei-Säulen-System mit privaten Banken, öffentlich-rechtlichen Instituten und Genossenschaftsbanken als Hemmschwelle für ausländische Investoren.

Derweil bilden sich in Deutschlands Nachbarstaaten jene "nationalen Champions" in der Finanzbranche, die auch hier zu Lande immer wieder gefordert werden. "Insbesondere die Nummern zwei in den jeweiligen nationalen Märkten scheinen sich doch sehr unter Druck zu fühlen und sind bemüht, rasch größer zu werden, um nicht selbst übernommen zu werden", sagt der Finanzwissenschaftler Dirk Schiereck. So bemüht sich die Unicredit nicht nur im Inland um Partner: Spekuliert wird seit Wochen auch über ihr Zusammengehen mit der Société Générale, dem französischen Branchenzweiten. Und mancher in der Branche mutmaßt schon, dass in ein paar Wochen mal wieder kräftig über ein Zusammengehen der Credit Suisse, Nummer zwei der Schweiz, mit dem deutschen Branchenprimus Deutsche Bank geredet werden wird.

Fast zwangsläufig strecken die Institute ihre Fühler über die nationalen Grenzen aus, nachdem der Markt in fast allen Ländern weitgehend bereinigt ist. Die Partnersuche sei dabei auch ruppiger geworden, wie Investmentbanker bemerken. Beim Wettstreit um die ABN Amro etwa bekunden Interessenten wie das Konsortium um die Royal Bank of Scotland ganz ungeniert, dass sie die Traditionsbank im Fall einer Übernahme zerschlagen werden. Nach neuesten Meldungen hat das Konsortium doch noch Chancen, bei der ABN Amro zum Zuge zu kommen. Vor vier Wochen meldeten die Titelseiten bereits den Erfolg der britische Barclays Bank in dem seit Wochen geführten Wettstreit.

Gemeinsam brächten ABN Amro und Barclays Bank es auf einen Börsenwert von 135 Mrd. Euro - und wären damit noch deutlich größer als Unicredit und Capitalia, die gemeinsam eine Marktkapitalisierung von 100 Mrd. Euro erreichen. Während das Gezerre um die ABN Amro anhält, könnte der italienische Deal jedoch bereits an diesem Sonntag (20.5.) perfekt gemacht werden, wie es am Freitag in Finanzkreisen hieß.

"Risiko einer großen Übernahme ist hoch"

Doch es gibt auch in Sachen Größe schon erste Mahner: "Wer nur groß geworden ist, aber nicht genügend Wert schafft, hat keine langfristige Daseinsberechtigung", sagt ein führender Banker. Der Frankfurter Wirtschaftswissenschaftler Michael H. Grote ist überzeugt: "Eine innerdeutsche Konsolidierung würde mehr Möglichkeiten zu Kosteneinsparungen bieten, da international die Synergiepotenziale eher klein sind, das Risiko einer großen Übernahme jedoch hoch."

Gleichwohl mahnt nicht zuletzt Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter die europäischen Banken zum Aufholen: "Wenn die europäischen Banken die Konsolidierung nicht selbst in die Hand nehmen, besteht die Gefahr, dass sie konsolidiert werden." Die Branche ist in Bewegung - in weiten Teilen Europas, nur nicht in Deutschland.

Capitalia-Übernahme bereits fast perfekt

Wie italienische Medien am Freitag berichteten, ist die geplante Übernahme der Capitalia (Rom) durch die HVB-Mutter Unicredit (Mailand) bereits so gut wie perfekt. Schon anm Sonntag sollen die Verwaltungsräte die Pläne absegnen. Unicredit hatte erst im Sommer 2005 die Münchner Hypovereinsbank (HVB) übernommen. Unterdessen geht das Ringen um eine Übernahme der niederländischen ABN Amro weiter.

Der italienische Ministerpräsident Romano Prodi begrüßte die neue Bankenfusion. "Die Bankenfusionen und die Stärkung der italienischen Institutionen sind positiv für das Land." In Finanzkreisen hieß es, die neue Megabank könne bereits "nach den Sommerferien" operativ sein. "Der Plan ist fertig", schrieb die Mailänder Zeitung "Corriere della Sera".

Unicredit-Chef Alessandro Profumo und Capitalia-Chef Cesare Geronzi trafen am Freitag in Rom mit dem Präsidenten der italienischen Zentralbank, Mario Draghi, zusammen. Zugleich wurde die Notierung der Aktienwerte beider Geldhäuser für den ganzen Tag ausgesetzt.

Offiziell wurden keine Einzelheiten bekannt, Spekulationen über die Übernahme hatten sich aber bereits seit Tagen gehalten. Für diesen Sonntag wurden die Verwaltungsräte beider Häuser zusammengerufen und anschließend eine Pressekonferenz angesetzt.

Personalfragen angeblich auch so gut wie gelöst

"Die neue Bank wird in Kürze aus der Taufe gehoben", schrieb der "Corriere della Sera" weiter. Nach der britischen HSBC entstehe damit die zweitgrößte Bank Europas und der neue Marktführer in Italien. Unicredit ist mit einer Marktkapitalisierung von rund 79 Mrd. Euro etwa vier mal so groß wie Capitalia. Das neue Institut solle Unicredit heißen und sei das sechstgrößte Bankhaus weltweit. Unicredit sei besonders auch im europäischen Auslandsgeschäft präsent, Capitalaia habe seine Stärke vor allem innerhalb Italiens.

Auch die wichtigsten Personalfragen sind laut italienischer Zeitungsberichte bereits so gut wie gelöst: Chef der neuen Mega-Bank werde Profumo. Dieter Rampl von der HVB bleibe weiterhin Präsident. Dagegen müsse sich der in Italien umstrittene Capitalia-Vorstandschef Geronzi vermutlich mit einem Stellvertreter-Posten zufrieden geben, hieß es.

Die Fusion solle durch einen Aktienaustausch realisiert werden, derzeit werde Capitalia an der Börse mit rund 20 Mrd. Euro bewertet. Experten beziffern die Synergieeffekte durch die Übernahme auf 700 Mill. bis 1,2 Mrd. Euro.

Trotz erheblicher Widerstände geben auch Barclays und ABN Amro ihre Fusionspläne nicht auf. So wies der ABN-Amro-Vorstand jüngst ein neues Übernahmeangebot der mit Barclays konkurrierenden Dreiergruppe um die Royal Bank of Scotland zurück. Das Konsortium - außer den Schotten auch die spanische Bank Santander und die belgisch- niederländische Finanzgruppe Fortis - hatte angeboten, die ABN-Amro- Tochterbank LaSalle in den USA für 24,5 Mrd. Dollar (18 Mrd Euro) zu kaufen. Dieses Angebot ist aber gekoppelt an eine Übernahme von ABN Amro für 38,40 Euro je Aktie, also derzeit rund 71 Mrd. Euro.

Zugleich steht der ABN-Vorstand unter heftigem Druck von Anteilseignern, die mit dem Angebot von Barclays nicht zufrieden sind. Barclays will die ABN-Amro-Aktionäre mit eigenen Aktien bezahlen, nach derzeitigem Kurs liefe das auf einen Kaufpreis von etwa 66 Mrd. Euro für ABN Amro hinaus. Voraussetzung dafür ist aber der heftig umkämpfte Verkauf von LaSalle.



Quelle: Handelsblatt.com



News druckenName  Aktuell Diff.% Börse
ABN AMRO HOLDING 35,30 +0,28% Amsterdam
BARCLAYS ORD 25P 732,00 +1,53% London Dom Quotes
CAPITALIA . 7,97 +0,64% Mailand
ROYAL BANK SCOT ORD 25P 660,00 +2,25% London Dom Quotes
UNICREDITO IT 7,51 +0,28% Mailand
 

17100 Postings, 6851 Tage Peddy78Wo bleibt Deutschland?

 
  
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19.05.07 08:49
News - 18.05.07 16:23
HINTERGRUND: Europas Banken im Fusionsfieber - Wo bleibt Deutschland?

FRANKFURT/ROM (dpa-AFX) - Der Bieterwettkampf um die niederländische ABN Amro   ist noch nicht entschieden, da bahnt sich schon die nächste Megafusion unmittelbar vor der deutschen Haustür an: In Italien wollen sich die HVB-Mutter UniCredit   und die Capitalia   zur derzeit zweitgrößten Bank Europas zusammenschließen. Dass gerade Italien Schauplatz ist, wundert Branchenkenner nicht. Der dortige Bankenmarkt gilt als der am stärksten zersplitterte neben dem deutschen. Doch das Fusionsfieber in der Branche müsste endlich auch Deutschland anstecken, mahnen Experten - sonst werde der hiesige Markt früher oder später vom Ausland aus zerpflückt.

'Der Rest Europas ist viel weiter, es besteht die Gefahr, dass die Konsolidierung der deutschen Banken - insbesondere der Sparkassen - vom Ausland aus vorgenommen wird', sagt Jan Pieter Krahnen, Professor für Kreditwirtschaft und Finanzierung an der Universität Frankfurt. 'Sobald sich eine Gesetzeslücke auftut, wird das auch passieren.' Derzeit gilt das starre deutsche Drei-Säulen-System mit privaten Banken, öffentlich-rechtlichen Instituten und Genossenschaftsbanken als Hemmschwelle für ausländische Investoren.

Derweil bilden sich in Deutschlands Nachbarstaaten jene 'nationalen Champions' in der Finanzbranche, die auch hier zu Lande immer wieder gefordert werden. 'Insbesondere die Nummern 2 in den jeweiligen nationalen Märkten scheinen sich doch sehr unter Druck zu fühlen und sind bemüht, rasch größer zu werden, um nicht selbst übernommen zu werden', sagt der Finanzwissenschaftler Dirk Schiereck. So bemüht sich die Unicredit nicht nur im Inland um Partner: Spekuliert wird seit Wochen auch über ihr Zusammengehen mit der Societe Generale  , dem französischen Branchenzweiten. Und mancher in der Branche mutmaßt schon, dass in ein paar Wochen mal wieder kräftig über ein Zusammengehen der Credit Suisse  , Nummer zwei der Schweiz, mit dem deutschen Branchenprimus Deutsche Bank geredet werden wird.

Fast zwangsläufig strecken die Institute ihre Fühler über die nationalen Grenzen aus, nachdem der Markt in fast allen Ländern weitgehend bereinigt ist. Die Partnersuche sei dabei auch ruppiger geworden, wie Investmentbanker bemerken. Beim Wettstreit um die ABN Amro etwa bekunden Interessenten wie das Konsortium um die Royal Bank of Scotland Group   ganz ungeniert, dass sie die Traditionsbank im Fall einer Übernahme zerschlagen werden. Nach neuesten Meldungen hat das Konsortium doch noch Chancen, bei der ABN Amro zum Zuge zu kommen. Vor vier Wochen meldeten die Titelseiten bereits den Erfolg der britische Barclays   in dem seit Wochen geführten Wettstreit.

Gemeinsam brächten ABN Amro und Barclays Bank es auf einen Börsenwert von 135 Milliarden Euro - und wären damit noch deutlich größer als Unicredit und Capitalia, die gemeinsam eine Marktkapitalisierung von 100 Milliarden Euro erreichen. Während das Gezerre um die ABN Amro anhält, könnte der italienische Deal jedoch bereits an diesem Sonntag (20.5.) perfekt gemacht werden, wie es am Freitag in Finanzkreisen hieß.

Doch es gibt auch in Sachen Größe schon erste Mahner: 'Wer nur groß geworden ist, aber nicht genügend Wert schafft, hat keine langfristige Daseinsberechtigung', sagt ein führender Banker. Der Frankfurter Wirtschaftswissenschaftler Michael H. Grote ist überzeugt: 'Eine innerdeutsche Konsolidierung würde mehr Möglichkeiten zu Kosteneinsparungen bieten, da international die Synergiepotenziale eher klein sind, das Risiko einer großen Übernahme jedoch hoch.'

Gleichwohl mahnt nicht zuletzt Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter die europäischen Banken zum Aufholen: 'Wenn die europäischen Banken die Konsolidierung nicht selbst in die Hand nehmen, besteht die Gefahr, dass sie konsolidiert werden.' Die Branche ist in Bewegung - in weiten Teilen Europas, nur nicht in Deutschland./jb/DP/zb ---- Von Jörn Bender, dpa ---

Quelle: dpa-AFX

News druckenName  Aktuell Diff.% Börse
ABN AMRO HOLDING 35,30 +0,28% Amsterdam
BARCLAYS ORD 25P 732,00 +1,53% London Dom Quotes
CAPITALIA . 7,97 +0,64% Mailand
CREDIT SUISSE GROUP 75,79 +0,37% NYSE
CS GROUP N 92,80 +0,54% VIRT-X
DEUTSCHE BANK AG NAMENS-AKTIEN O.N. 116,65 +1,27% XETRA
ROYAL BANK SCOT ORD 25P 660,00 +2,25% London Dom Quotes
SOCIETE GENERALE 150,57 +0,28% Paris
UNICREDITO IT 7,51 +0,28% Mailand
 

17100 Postings, 6851 Tage Peddy78Auch wenn die DeutscheBank klar ne Absage erteilt,

 
  
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25.05.07 04:21
News - 24.05.07 19:34
Markt fordert Bankfusionen

Die kleinen Banken sind nicht effizient genug, die großen Finanzhäuser nicht groß genug. Was sich wie eine Zustandsbeschreibung der europäischen Bankenlandschaft liest, war zugleich der Anstoß für die Konsolidierung der Finanzbranche in Amerika vor etwa zehn Jahren. Europa steht heute am Anfang einer ähnlichen Entwicklung.



NEW YORK. Zumindest sagt das Richard Bove, Analyst beim Investmenthaus Punk Ziegel & Co. Wenn die europäischen Banken den Bedürfnissen ihrer immer globaler agierenden Firmenkunden gerecht werden wollten, müssten sie größer werden - und das schnell.

Finanzexperten in den USA sehen in dem Fusionsfieber in Europa einen globalen Trend der Finanzindustrie. Zugleich warnen sie davor, in dem erkennbaren Wunsch nach Größe ein Allheilmittel zu sehen. "Genauso wichtig ist es, seine Stärken auszuspielen", sagt Loretta Mester, Forschungsdirektorin bei der Federal Reserve Bank of Philadelphia.

Seit der US-Kongress in den 90er- Jahren schrittweise die rechtlichen und geographischen Schranken zwischen Geschäftsbanken, Investmentfirmen und Versicherungen beiseite räumte, hat sich die Konsolidierung insbesondere unter den großen amerikanischen Finanzinstituten noch einmal beschleunigt. Die Übernahme von FleetBoston durch Bank of America und die Fusion zwischen Bank One und JP Morgan Chase sind dafür nur die bekanntesten Beispiele. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Geschäftsbanken in den USA um fast ein Drittel verringert. Zugleich haben viele Banken ihre Produktpalette durch den Aufkauf von Brokerhäusern, Kreditkartenanbietern und Vermögensverwaltern ausgeweitet.

"Der entscheidende Impuls für die Konsolidierung sowohl in den USA als auch in Europa kommt von den Kapitalmärkten", sagt Brad Hintz, Bankenanalyst bei der Investmentboutique Sanford Bernstein. Unternehmen seien heute weniger auf klassische Bankkredite angewiesen, sondern könnten sich direkt an den Kapitalmärkten finanzieren. "Dafür benötigen sie die Hilfe von großen, global agierenden Banken", sagt Hintz. Citigroup, Bank of America und JP Morgan hätten das erkannt. Nach einer Studie der Marktforscher von Greenwich Associates beherrschen die drei Großbanken etwa 60 Prozent des Marktes für Corporate Banking in Amerika.

Citigroup & Co. bieten nahezu alle Finanzdienstleistungen an, die ein international tätiges Unternehmen heute benötigt. Was sich bei Geschäftskunden bewährt hat, funktioniert nach Ansicht der Citigroup auch im Konsumentengeschäft. Die größte Bank der USA hat den Gedanken des "Finanz-Supermarktes" am weitesten vorangetrieben und agiert auch im so genannten Retail Banking auf globaler Ebene.

Nicht unbedingt zur Freude ihrer Aktionäre, die über den lahmen Börsenkurs der Bank murren. Viele Investoren vermissen die Synergien zwischen den zahlreichen Geschäftsfeldern; einige fordern bereits die Aufspaltung des Konzerns. Eine Spezialisierung auf bestimmte Geschäftsfelder sei das Erfolgsgeheimnis, sagen die Kritiker und verweisen auf den Erfolg von Goldman Sachs im Investment-Banking.

"Beide Geschäftsmodelle können erfolgreich sein, man muss sie nur richtig umsetzen", sagt Bankexpertin Mester von der Fed in Philadelphia. Sie räumt allerdings ein, dass "Finanz-Supermärkte" ab einer bestimmten Größe schwieriger zu managen seien. Eine Erfahrung, die Citigroup-Chef Charles Prince gerade in der Praxis macht.

Nach Meinung von Hintz führt eine zu starke Spezialisierung jedoch in die Sackgasse. "Banken müssen heute ihr Bilanzvermögen einsetzen, um insbesondere im Wettbewerb um Unternehmenskunden erfolgreich zu sein", sagt der Bankanalyst. Auch sein Kollege Bove glaubt, dass Größe entscheidende Vorteile mit sich bringt: "Je größer der Cash-Flow ist, desto eher ist eine Bank in der Lage, neue Finanzprodukte zu entwickeln und zu vertreiben, moderne Technologien zu nutzen und ihre Kosten zu reduzieren", sagt der Experte von Punk Ziegel & Co.

Groß und global

Kundenwünsche: Der entscheidende Anstoß für die Konsolidierung bei den Banken kommt von den Firmenkunden. Je stärker die Unternehmen wachsen und je internationaler sie tätig sind, desto höher sind auch ihre Ansprüche an ihre Bank. Die meisten Firmenkunden verlangen ein Komplettangebot der Bank.

Größenvorteile: Für die Banken bringt die Größe zudem eine Reihe von Vorteilen mit sich. Große Finanzhäuser sind eher in der Lage, neue Finanzprodukte in ausreichend großer Zahl auf den Markt zu bringen. Außerdem können sie ihre Größenvorteile zu Kostensenkungen nutzen.



Quelle: Handelsblatt.com



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17100 Postings, 6851 Tage Peddy78Unicredit will in Deutschland weiter zukaufen

 
  
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28.05.07 07:53
News - 27.05.07 13:50
Unicredit will in Deutschland weiter zukaufen

Die italienische Bank Unicredit erwägt weitere Zukäufe in Deutschland. Wenn die Übernahme des einheimischen Rivalen Capitalia abgeschlossen sei, werde sich die Bank weiter umschauen, sagte der Vorsitzende des Unicredit-Verwaltungsrats, Dieter Rampl, der Zeitung "Il Sole 24 Ore".



HB MAILAND. Unicredit hat vor zwei Jahren die HVB übernommen. Vor kurzem gab der italienische Konzern bekannt, Capitalia für knapp 22 Milliarden Euro zu kaufen. Damit entsteht das zweitgrößte Kreditinstitut Europas hinter der britischen HSBC.

In der vergangenen Woche sagte Capitalia-Verwaltungsratschef Cesare Geronzi zudem, das fusionierte Institut werde die Möglichkeit eines Bündnisses mit der französischen Societe Generale nicht aus den Augen verlieren. Ein Zusammenschluss wäre von Vorteil, sagte Geronzi. Rampl erklärte nun, ohne indes speziell Societe Generale zu erwähnen: "Der Konsolidierungsprozess unter europäischen Banken ist noch nicht vorbei."



Quelle: Handelsblatt.com



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17100 Postings, 6851 Tage Peddy78RBS-Konsortium bietet 71,1 Milliarden Euro für ABN

 
  
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29.05.07 08:12
News - 29.05.07 08:01
RBS-Konsortium bietet 71,1 Milliarden Euro für ABN Amro

LONDON (dpa-AFX) - Im Kampf um die niederländische Großbank ABN Amro   hat die Royal Bank of Scotland (RBS)   gemeinsam mit Fortis   und SCH  jetzt ein offizielles Übernahmeangebot vorgelegt. Den ABN Amro-Aktionären würden 30,40 Euro in bar sowie 0,844 RBS-Anteile je Aktie geboten, teilte das Konsortium am Montag in London mit. Damit werde ABN Amro mit 38,40 Euro je Aktie oder insgesamt mit rund 71,1 Milliarden Euro bewertet.

Die Offerte, die weiterhin vom Verbleib der amerikanischen ABN Amro-Tochter LaSalle im Konzern abhängt, liege damit knapp 14 Prozent über dem Gebot der britischen Großbank Barclays  .

Barclays hatte am 23. April 3,225 eigene Aktien je ABN Amro-Papier geboten. Zum damaligen Kurs entsprach dies 36,25 Euro je Anteil. Da die Aktie seitdem gefallen ist, ist die Barclays-Offerte derzeit nur noch rund 34,28 Euro wert.

Das RBS-Konsortium rechnet damit, dass die Übernahme und die anschließende Zerschlagung ABN Amros Kostensynergien von 4,23 Milliarden Euro bringen können. Zudem sehen die drei Banken zusätzliche Ertragspotenziale von 1,22 Milliarden Euro. Diese sollen bis Ende 2010 realisiert werden. Das RBS-Konsortium betonte, dass bei der Übernahme durch die drei Banken weniger Arbeitsplätze abgebaut würden als im Falle einer Fusion zwischen ABN Amro und Barclays.

Die drei Banken wollen ABN Amro unter sich aufteilen. RBS werde Geschäftsteile für rund 27,2 Milliarden Dollar übernehmen und hat es vor allem auf das US-Geschäft sowie die asiatischen Segmente abgesehen. Die Bank wolle für die Übernahme neue Aktien für rund 15 Milliarden Euro ausgeben.

Fortis will durch die Übernahme zum Marktführer in den Benelux-Ländern werden und Anteile für rund 24 Milliarden Euro kaufen. 15 Milliarden Euro davon sollen über die Emission neuer Anteile gestemmt werden.

Die spanische SCH will mit dem Kauf von ABN Amro-Segmenten für knapp 20 Milliarden Euro die Präsenz in Brasilien ausbauen und in Italien Fuß fassen. Die Spanier müssen sich für die Übernahme zwischen 9,5 und zehn Milliarden am Kapitalmarkt besorgen./zb/sb

Quelle: dpa-AFX

News druckenName  Aktuell Diff.% Börse
ABN AMRO HOLDING 36,10 +0,84% Amsterdam
BANCO SAN EUR0.50 922,00 +0,11% London Dom Quotes
BARCLAYS ORD 25P 720,50 +0,98% London Dom Quotes
FORTIS 31,30 +1,10% Amsterdam
ROYAL BANK SCOT ORD 25P 640,50 +0,71% London Dom Quotes
 

17100 Postings, 6851 Tage Peddy78Geschäft mit Übernahmen und Fusionen läuft bestens

 
  
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22.06.07 07:22
News - 22.06.07 06:06
Studie: Geschäft mit Übernahmen und Fusionen läuft auf Hochtouren

FRANKFURT (dpa-AFX) - Das weltweite Geschäft mit Fusionen und Übernahmen läuft einer Studie zufolge weiter auf Hochtouren. Im ersten Halbjahr 2007 lag der Wert der weltweiten Transaktionen mit insgesamt 2,397 Billionen US-Dollar 46 Prozent über dem Vorjahreswert, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Datenanbieters Thomson Financial hervorgeht. Dies sei der fünfte Anstieg in Folge in der ersten Jahreshälfte. Zum ersten Mal seit 2003 habe Europa die USA bei Fusionen und Übernahmen übertroffen: Hier betreuten die Investmentbanken Transaktionen in einem Volumen von 983 Milliarden Dollar. Das war ein Plus von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ihre Position als Spitzenreiter im weltweiten M&A-Markt nach dem Volumen der Geschäfte untermauerte laut Studie im ersten Halbjahr die US-Investmentbank Goldman Sachs  . Das Institut ist bis dato in 224 Transaktionen im Wert von insgesamt rund 777,4 Milliarden Dollar involviert. Es folgt Morgan Stanley, die sich von Platz vier verbesserten, mit 215 Transaktionen im Wert von 728,2 Milliarden Dollar. Die Citigroup an dritter Stelle war bei 263 Transaktionen im Wert von 721,7 Milliarden Dollar dabei. Die Deutsche Bank, die im Ranking von Thomson als einziges deutsches Institut unter die Top-10 kam und dort wie in der ersten Jahreshälfte 2006 Platz neun belegte, betreut weltweit 123 Transaktionen mit einem Volumen von 401,6 Milliarden Dollar.

EUROPÄISCHER MARKT

Auf dem europäischen Markt für Fusionen und Übernahmen (Transaktionen mit europäischer Beteiligung) verlor die größte deutsche Bank im Ranking von Thomson Financial dabei an Boden: Nach Platz sechs im Vorjahr belegte die Deutsche Bank mit 88 Transaktionen im Wert von 256,8 Milliarden Dollar nur noch Platz neun. Goldman Sachs erreichte auch in Europa vom Volumen der betreuten Deals die Spitzenposition (84 Transaktionen, 398 Mrd USD), nachdem das Institut im vergangenen Jahr noch Platz vier belegt hatte, gefolgt von der Citigroup (94 Transaktionen, 386 Mrd USD) und UBS (121 Transaktionen, 361 Mrd USD).

Die aktuell mit Abstand größte Transaktion weltweit, von der die ersten zehn gelisteten Investmentbanken alle profitieren, ist der laufende Übernahmekampf um die niederländische Bank ABN Amro. Egal ob das Konsortium um die Royal Bank of Scotland (RBS) oder die britische Barclays Bank zum Zuge kommt - am Ende steht die größte Übernahme in der Bankengeschichte. Unter den größten Transaktionen findet sich auch der Verkauf des Lebensmittelkonzerns Kraft Foods sowie die geplante Übernahme des kanadischen Aluminiumherstellers Alcan durch den US-Rivalen Alcoa.

DEUTSCHER MARKT

Auf dem deutschen Markt für Fusionen und Übernahmen ist die Deutsche Bank in der ersten Jahreshälfte klarer Spitzenreiter. Sowohl nach der Zahl der Transaktionen als auch nach deren Volumen liegt die Bank bis dato als Berater bei Transaktionen mit deutscher Beteiligung vor den Konkurrenten Rothschild und Goldman Sachs. Beigetragen haben zu diesem Ergebnis die großen Milliardendeals der vergangenen Monate. So berät die Deutsche Bank der Studie zufolge etwa den HeidelbergCement-Großaktionär Spohn Cement bei der Übernahme des britischen Wettbewerbers Hanson. Dies ist der mit Abstand größte Deal mit deutscher Beteiligung.

Insgesamt hat die Deutsche Bank laut Thomson Financial bis dato 34 Fusionen und Übernahmen im Wert von rund 47,4 Milliarden Dollar mit deutscher Beteiligung begleitet. Die Rothschild-Berater landeten bei 23 Deals mit einem Wert von rund 42,9 Milliarden Dollar, Goldman Sachs betreute 16 Transaktionen mit einem Wert von 37,9 Milliarden Dollar./sb/cs/sk

Quelle: dpa-AFX

News druckenName  Aktuell Diff.% Börse
CITIGROUP INC 53,66 +0,41% NYSE
DEUTSCHE BANK AG NAMENS-AKTIEN O.N. 111,45 -2,07% XETRA
GOLDMAN SACHS GRP 226,90 +0,45% NYSE
MORGAN STANLEY 87,29 -0,03% NYSE
 

17100 Postings, 6851 Tage Peddy78Von Deutscher Bank erwarten wir Rekordgewinne.

 
  
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22.06.07 13:52
News - 22.06.07 12:02
Banken erwarten Rekordgewinne

Börsenhausse und Fusionen treiben die Einnahmen im deutschen Investment-Banking nachhaltig in die Höhe. Experten sagen schon heute voraus, dass 2007 ein Spitzenjahr wird. Besonders ein Institut profitiert von der Entwicklung.



FRANKFURT. Seit Januar summieren sich die Gebühreneinnahmen in Deutschland auf knapp 1,7 Mrd. Dollar. Damit lagen die Provisionen erneut auf sehr hohem Niveau, nachdem der Datenanbieter Thomson Financial Freeman für die erste Hälfte des Rekordjahres 2006 nur knapp 90 Mill. Dollar mehr errechnet hatte. Thomson bereitet diese Daten auf Dollarbasis auf.

Angesichts dieser Entwicklung bestehen gute Chancen für ein Spitzenjahr für die Banken. Schon zur Jahresmitte haben die Institute in Deutschland mehr als die Hälfte des Rekordergebnisses von 2006 eingefahren, als sich die Einnahmen auf insgesamt knapp 3,3 Mrd. Dollar addierten. Die Banken berechnen Gebühren, wenn sie Konzerne bei Fusionen und Übernahmen beraten sowie Aktien und Anleihen platzieren.

Der Top-Verdiener im laufenden Jahr ist der Platzhirsch Deutsche Bank, der allein 191 Mill. Dollar kassierte. Das waren 11,4 Prozent der Gesamteinnahmen im Investment-Banking in Deutschland. Der Marktanteil der Nummer zwei UBS beträgt gerade einmal gut die Hälfte. Auf dem nächsten Platz folgt JP Morgan. Wie stark die Stellung der Deutschen Bank auf dem Heimatmarkt ist, zeigt ein Vergleich mit der Situation auf globaler Ebene. Hier steht JP Morgan an der Spitze und kommt mit 2,9 Mrd. Dollar Provisionseinnahmen auf einen Marktanteil von 6,7 Prozent. Die Deutsche rangiert auf Platz acht mit Einnahmen über 1,7 Mrd. Dollar und einem Marktanteil von vier Prozent.

Nach Ansicht von Bankern hält der Geldregen an: "Im zweiten Halbjahr werden wir weiter sehr hohe Volumina bei Fusionen und Übernahmen (M&A) in Deutschland sehen", sagt Paul Lerbinger, Deutschland-Chef der Citi im Investment-Banking. Bislang hätten die Börsen immer sehr freundlich auf neue Transaktionen reagiert. Das unterstütze das Geschäft. Im ersten Halbjahr belief sich das deutsche M&A-Geschäft auf 141,55 Mrd. Dollar. Gerade die Anzahl grenzüberschreitender Transaktionen dürfte in den nächsten sechs Monaten weiter steigen. Dabei verlagere sich der Schwerpunkt von Europa in Richtung USA und Asien, urteilt Flavio Valeri, Deutschland-Chef von Merrill Lynch. Übernahmen dürften nach Ansicht von Berthold Fürst, der das M&A-Geschäft der Deutschen Bank leitet, auch künftig vor allem bar bezahlt werden. "Eine Renaissance der Aktie als Kaufwährung wie am Ende des Merger-Booms im Jahr 2000 ist nicht in Sicht", sagt er.

Berthold Müller von BNP Paribas sieht Finanzinvestoren weiter als Treiber bei Übernahmen. In einem guten Marktumfeld werden zudem mehr Beteiligungen an die Börse gehen. Das sei nicht nur eine Frage des zu erzielenden Erlöses. Auch der Reputation von Private Equity tue das gut, sagt Andreas Raffel, Deutschland-Chef des Bankhauses Rothschild.

Auch im Hinblick auf Anleihen sind Banker optimistisch. "Auf Grund des massiven Emissionsvolumens von Ende Mai und im Juni rechnen wir für das Gesamtjahr mit leicht steigenden Volumina, obwohl weniger Anleihen fällig werden", sagt Christoph Seibel, der bei BNP Paribas das deutsche Kapitalmarktgeschäft leitet, mit Blick auf Unternehmensbonds.



Quelle: Handelsblatt.com



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DEUTSCHE BANK AG NAMENS-AKTIEN O.N. 110,37 -0,97% XETRA
UBS N 75,05 -1,25% VIRT-X
 

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