Die Wahrheit bitte, Herr Ackermann!


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Neuester Beitrag: 03.07.02 17:44
Eröffnet am:03.07.02 16:28von: PichelAnzahl Beiträge:2
Neuester Beitrag:03.07.02 17:44von: vega2000Leser gesamt:3.866
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25951 Postings, 8330 Tage PichelDie Wahrheit bitte, Herr Ackermann!

 
  
    #1
03.07.02 16:28




Die Gerüchte um eine Fusion mit der Crédit Suisse sorgen für Unruhe am Finanzplatz Frankfurt. Die Glaubwürdigkeit der Deutschen Bank steht auf dem Spiel.

Wir leben in Zeiten, in denen Lügen Konjunktur haben. Fast täglich kommen neue Betrügereien ans Licht, und mittlerweile haben wir die größte Vertrauenskrise an den internationalen Finanzmärkten seit der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts – Enronitis global.

Erschreckend ist dabei vor allem, wie gering die Halbwertszeiten von Aussagen der verantwortlichen Manager sind. Wie die Bekenntnisse von Fußball-Bundesliga-Präsidenten über die Zukunft ihrer Trainer, sind auch die Statements der Wirtschaftselite beim Erscheinen der Zeitungen am nächsten Morgen oft schon Makulatur.

Als Josef Ackermann vor einigen Wochen bei der Deutschen Bank das Steuer übernahm, sprach der Schweizer von einer anbrechenden Zeit der Konsolidierung, lediglich kleine Übernahmen von Vermögensverwaltern zur Abrundung des Portfolios seien möglich.

Die Top-Player im M&A-Geschäft

Jetzt machen Gerüchte die Runde, dass sich zwischen Deutscher Bank und Crédit Suisse möglicherweise eine Fusion im ganz großen Stil anbahnt. Die Schweizer Banker sind angeschlagen und würden, da sind sich die Experten einig, strategisch gut zum deutschen Branchenprimus passen. In der ersten Jahreshälfte belegte die Investment-Tochter Crédit Suisse First Boston zum Beispiel weltweit im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (M&A-Geschäft) Platz eins. Die Deutsche Bank (weltweit Platz neun) konnte die Spitzenposition in Europa und Deutschland erobern.

Trotz der offensichtlichen Synergiepotenziale würde ein Deal, welcher Art auch immer, aber nicht in das von Ackermann angestrebte ruhige Fahrwasser passen. Neben den erheblichen Kosten eines Zusammenschlusses würden die notwendigen personellen Konsequenzen die Deutsche Bank auf Jahre hin in einen Unruhestand versetzen.

Neben der Offenheit gegenüber den eigenen Leuten hat in Tagen wie diesen der Vorstandssprecher der Deutschen Bank auch eine besondere Verantwortung den Märkten gegenüber. Eine klare Aussage muss also her. Und bitte die Wahrheit, Herr Ackermann!

 

Arne Stuhr, Redakteur manager-magazin.de

Gruß Pichel
 

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03.07.02 17:44
Aufgrund der angespannten Finanz- bzw. Wirtschaftslage redet zur Zeit Jeder mit Jedem, -auch die Grossen bleiben von der Flaute am Aktienmarkt nicht unverschont. In den letzten Jahren haben sich da einige Schwergewichte mit zukäufen kräftig verhoben, -Konsequenz: Jeder Stein wird umgedreht & sorgt für zusätzliche Unruhe in den Unternehmen, -musste sich bisher der kleine Mann Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen, trifft es jetzt mehr & mehr die grossen Fische.
Die stürzenden Börsekurse sind das Ergebniss wachsenden Misstrauens der Anleger, die durch die Bilanzmanipulationen in Amerika & Europa zusätzlich Nahrung erhalten. Mein Tipp: Cash bleiben.
ariva.de  

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