Palladium aussichtsreicher Rohstoff?


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 15.03.05 09:45
Eröffnet am:12.03.05 09:45von: permanentAnzahl Beiträge:9
Neuester Beitrag:15.03.05 09:45von: permanentLeser gesamt:4.620
Forum:Börse Leser heute:1
Bewertet mit:
1


 

20752 Postings, 7453 Tage permanentPalladium aussichtsreicher Rohstoff?

 
  
    #1
1
12.03.05 09:45
Palladium wird deutlich teurer

Rätselraten über die Höhe der russischen Bestände löst heftige Spekulationen aus - Weitere Verteuerung möglich

DIETER CLAASSEN HANDELSBLATT, 11.3.2005 LONDON. Der Preis für das Edelmetall Palladium ist in dieser Woche bereits um 14 Prozent gestiegen. Auslöser dafür war ein Dekret des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die seit Jahrzehnten geltende Geheimhaltungspflicht der heimischen Bestände aufzuheben. Die darauf einsetzenden Spekulationen, dass die russischen Bestände wahrscheinlich geringer sind als bisher angenommen, katapultierte den Palladiumpreis vorübergehend auf 208 Dollar je Unze und damit auf den höchsten Stand seit vergangenem November. Die Russen decken etwa zwei Drittel des weltweiten Palladiumbedarfs. Ralph D´Esposito von RJ Futures in New York hält kurzfristig 230 Dollar je Unze für realistisch. Mittelfristig erwarten Charttechniker Notierungen zwischen 328 und 332 Dollar.

Allerdings gibt es auch skeptische Stimmen. Kevin Norrish von Barclays Capital, verweist etwa auf das grundlegende Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. "Nach bereits vier Jahren erheblicher Überschüsse droht auch 2005 ein erheblicher Produktionsüberschuss", argumentiert er. So setze Südafrika den um die Jahrtausendwende gestarteten Ausbau seiner Kapazitäten weiter fort. Die Produktion dort dürfte 2007 um 50 Prozent höher liegen als noch 2001.

Manche der Spekulanten an den Märkten in Tokio, New York und London schreckt das nicht. Sie suchen - angetrieben von Enttäuschungen an den Börsen, der anhaltenden Dollarschwäche und niedrigen Zinssätzen - nach neuen Anlageobjekten. Und bei den bereits hohen Preisen für die Industriemetalle, so Londoner Analysten, biete sich jetzt offenbar Palladium als "Nachzügler" mit Aufholpotenzial an. Schließlich sei das Schwestermetall Platin mit derzeit über 870 Dollar je Unze etwa viermal so teuer wie Palladium. Die Palladium-Investoren begründen ihre Preiserwartungen auch mit der künftig noch größeren Verwendung des Edelmetalls in Katalysatoren. Schon jetzt gehen 60 Prozent des Angebots in diesen Bereich. Demnächst wird Palladium erstmals Platin im Verhältnis von eins zu drei in Katalysatoren für Dieselmotoren beigemischt. Damit werde das Metall an dem überdurchschnittlichen Wachstum dieses Sektors teilhaben, sagen Analysten.

2001/2002 hatte Palladium dagegen noch erhebliche Marktanteile an Platin verloren, weil lang anhaltende, bürokratisch bedingte Lieferausfälle aus Russland den Preis vorübergehend auf über 1100 Dollar je Unze in die Höhe getrieben hatten. Dagegen ist nach Einschätzung von Wolfgang Wrzesniok-Rossbach von Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt der Palladiumpreis gegenwärtig verhältnismäßig niedrig. Hinter dem jetzigen Preisanstieg sieht er nicht nur Spekulanten, sondern auch die Nachfrage von Verarbeitern.

Der zweitwichtigste Abnehmer des Metalls ist die Elektroindustrie. Auch hier nimmt die Nachfrage zu. In der Dentalbranche stagniert sie dagegen. Allerdings haben die Chinesen Schmuck aus Palladium entdeckt. Dadurch verdreifachte sich 2004 die für die Schmuckverarbeitung verwendete Menge an Palladium von 250 000 auf 750 000 Unzen und erreichte damit über elf Prozent des Gesamtverbrauchs des Metalls.

Claassen, Dieter


11. März 2005

 

20752 Postings, 7453 Tage permanentVorschlag WKN:A0AB85

 
  
    #2
12.03.05 09:47
Open End Quanto Zertifikat
2,7% Absicherungsgebühr

Gruss  

20752 Postings, 7453 Tage permanentVorschlag II mit einem stärkeren Heben

 
  
    #3
12.03.05 09:54
WKN GS1CXA

Strike:  156,4000 USD
Knock-Out:  187,6800 USD

GrussStrike:  156,4000 USD
Knock-Out:  187,6800 USD

Gruss  

20752 Postings, 7453 Tage permanenthttp://www.kitco.com/charts/livepalladium.html

 
  
    #4
12.03.05 09:56
Hier aktuella Charts und Infos


Gruss  

2268 Postings, 7142 Tage soyus1Das ist/wird ein guter Thread! (denkt S1)

 
  
    #5
12.03.05 18:34
Hallo permanent & Rohstofffreunde!

Also meine Meinung, welche zugegebenerweise von sehr klugen "Meinungsmachern" beeinflusst wurde, ist sehr positiv zu Palladium! Ich denke, es wird vor allem langfristig einer der Rohstoffe mit dem größten Potential sein.

Um die Beimischung von Rohstoffen im Depot gibt es ja zum Glück keine Diskussion mehr; viele reden ja schon umgekehrt ;-)

Darum Danke permanent für die Threaderöffnung & Infos!

Denke, wir werden noch viel Freude damit haben (aber vorsicht mit kurzen Fälligkeiten (Hebel & Gier frisst Hirn; bin eher für endlose Freuden (& lege mir ein paar Unzen in den Keller ;-)

Gruß S1  

46 Postings, 6978 Tage Finance22North American Palladium an der AMEX ordern!!!!

 
  
    #6
13.03.05 15:01
An deutschen Börsen wird die Aktie zwar auch gehandelt. Da die Umsätze allerdings nur sehr gering sind ist es empfehlenswert den Auftrag an der New Yorker AMEX zu geben.
Dort beträgt der Tagesumsatz 3 Millionen US$.

Die PAL hat eine MK von 395 Mio $, also noch in gewisser Hinsicht ein Wachstumsunternehmen.

Aktueller Kurs an der AMEX 8,45$

Nach Anal-ysten Meinung besteht bei aktuell guten Unternehmenszahlen ein KZ von 14$!

Nach meiner Sicht ist bei dem nächsten tech. Widerstand 10$ dieses Jahr durchaus zu schaffen...

Greets
Finance22  

2413 Postings, 7393 Tage xpfuture2. Möglichkeit wäre

 
  
    #7
13.03.05 15:47
Stillwater Mining (WKN:893759). An der NYSE-Börse handelbar. Handelsumsatz von ca. 5 Mio./Tag.

MK ca. 1 Mia. USD. - sozusagen der "bigplayer" im Geschäft.

Falls ihr es noch nicht entdeckt habt, gibt´s schon einen Thread über Palladium - mal reinlesen - sehr interessant:

http://www.ariva.de/board/186566/thread.m?secu=226922@ANY

Andererseits - wenn ihr schon von steigenden Palladiumpreisen ausgeh´t würd ich mit genau das Zerti von Posting 2 das permanent vorschlug ins Depot legen. Hier hat man nicht das Risiko eines Einzeltitelinvestments und währungsgesichert ist es außerdem.

xpfuture  

8970 Postings, 7511 Tage bammiePalladium wird deutlich teurer

 
  
    #8
14.03.05 07:46
Rätselraten über die Höhe der russischen Bestände löst heftige Spekulationen aus – Weitere Verteuerung möglich

Palladium wird deutlich teurer

Von Dieter Claassen, Handelsblatt

Der Preis für das Edelmetall Palladium ist in dieser Woche bereits um 14 Prozent gestiegen. Auslöser dafür war ein Dekret des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die seit Jahrzehnten geltende Geheimhaltungspflicht der heimischen Bestände aufzuheben.

LONDON. Die darauf einsetzenden Spekulationen, dass die russischen Bestände wahrscheinlich geringer sind als bisher angenommen, katapultierte den Palladiumpreis vorübergehend auf 208 Dollar je Unze und damit auf den höchsten Stand seit vergangenem November. Die Russen decken etwa zwei Drittel des weltweiten Palladiumbedarfs. Ralph D´Esposito von RJ Futures in New York hält kurzfristig 230 Dollar je Unze für realistisch. Mittelfristig erwarten Charttechniker Notierungen zwischen 328 und 332 Dollar.

Allerdings gibt es auch skeptische Stimmen. Kevin Norrish von Barclays Capital, verweist etwa auf das grundlegende Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. „Nach bereits vier Jahren erheblicher Überschüsse droht auch 2005 ein erheblicher Produktionsüberschuss“, argumentiert er. So setze Südafrika den um die Jahrtausendwende gestarteten Ausbau seiner Kapazitäten weiter fort. Die Produktion dort dürfte 2007 um 50 Prozent höher liegen als noch 2001.

Manche der Spekulanten an den Märkten in Tokio, New York und London schreckt das nicht. Sie suchen – angetrieben von Enttäuschungen an den Börsen, der anhaltenden Dollarschwäche und niedrigen Zinssätzen – nach neuen Anlageobjekten. Und bei den bereits hohen Preisen für die Industriemetalle, so Londoner Analysten, biete sich jetzt offenbar Palladium als „Nachzügler“ mit Aufholpotenzial an. Schließlich sei das Schwestermetall Platin mit derzeit über 870 Dollar je Unze etwa viermal so teuer wie Palladium. Die Palladium-Investoren begründen ihre Preiserwartungen auch mit der künftig noch größeren Verwendung des Edelmetalls in Katalysatoren. Schon jetzt gehen 60 Prozent des Angebots in diesen Bereich. Demnächst wird Palladium erstmals Platin im Verhältnis von eins zu drei in Katalysatoren für Dieselmotoren beigemischt. Damit werde das Metall an dem überdurchschnittlichen Wachstum dieses Sektors teilhaben, sagen Analysten.

2001/2002 hatte Palladium dagegen noch erhebliche Marktanteile an Platin verloren, weil lang anhaltende, bürokratisch bedingte Lieferausfälle aus Russland den Preis vorübergehend auf über 1100 Dollar je Unze in die Höhe getrieben hatten. Dagegen ist nach Einschätzung von Wolfgang Wrzesniok-Rossbach von Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt der Palladiumpreis gegenwärtig verhältnismäßig niedrig. Hinter dem jetzigen Preisanstieg sieht er nicht nur Spekulanten, sondern auch die Nachfrage von Verarbeitern.

Der zweitwichtigste Abnehmer des Metalls ist die Elektroindustrie. Auch hier nimmt die Nachfrage zu. In der Dentalbranche stagniert sie dagegen. Allerdings haben die Chinesen Schmuck aus Palladium entdeckt. Dadurch verdreifachte sich 2004 die für die Schmuckverarbeitung verwendete Menge an Palladium von 250 000 auf 750 000 Unzen und erreichte damit über elf Prozent des Gesamtverbrauchs des Metalls.  

20752 Postings, 7453 Tage permanentRohstoffpreise bleiben auf Klettertour

 
  
    #9
15.03.05 09:45
Nur kurzfristig sehen Experten nach dem Preisboom Rückschlagsgefahr

Rohstoffe steigen langfristig weiter

Von Ingo Narat, H.-J. Schürmann; Handelsblatt

Die Rohstoffpreise bleiben auf Klettertour. Darüber sind sich viele Anlageexperten einig. Auch Ökonomen und Rohstoffanalysten argumentieren mit steigender Nachfrage nach „Commodities“, insbesondere aus den Schwellenländern.

DÜSSELDORF/MÜNCHEN. Preistreibend wirken ihrer Meinung nach zusätzlich die Verknappungstendenzen auf der Angebotsseite, weil neue Kapazitäten oft nur mit langer Vorlaufzeit bereitgestellt werden können. Trotz der guten Perspektiven halten jedoch auch manche der optimistischen Vermögensverwalter einen kurzfristigen Rückschlag nach den massiven Preissteigerungen für denkbar.

Nach über 20-jähriger Baisse befinden sich die Rohstoffpreise seit Ende 2001 in einem steilen Aufwärtstrend (Grafik). Gemessen am CRB-Index der Warenterminpreise, der insbesondere die Bereiche Energie, Industrie- und Edelmetalle sowie Landwirtschaftsprodukte berücksichtigt, haben sie seitdem rund 70 Prozent zugelegt und ein neues 25-Jahreshoch erreicht.

Treibende Kraft des Preisaufschwungs ist vor allem die steigende Nachfrage aus sich schnell industrialisierenden Entwicklungsländern. So sehen es Experten wie Bernhard Hillebrand. Der Gründer des EEFA-Instituts (Energy Environment Forecast Analysis), Münster, resümierte in einer Studie: Der Preisauftrieb ist im wesentlichen nachfragegetrieben, wobei China den stärksten Einfluss ausübt. Dagegen war die Preishausse bei der ersten Erdölkrise 1973/74 durch politisch verursachte Angebotsstörungen verursacht.

Den China-Faktor unterstreicht auch das Institut für Energetik und Umwelt, Leipzig, in einer Analyse. Danach wird die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einzelner Schwellenländer bislang immer noch unterschätzt. Der Wachstumshunger Chinas bleibe erhalten und absorbiere weiterhin die Angebote auf den Weltrohstoffmärkten. Das Riesenreich sichere sich beispielsweise Kohlelagerstätten in Afrika und verhandle über Öl- und Gaslieferungen aus Russland.

Viele Experten unterstreichen, dass die Angebotsseite bei den Preissteigerungen ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Die steigende Nachfrage trifft auf nur sehr langsam zu steigernde Kapazitäten, weil beispielsweise die Inbetriebnahme einer neuen Kupfermine vom Beginn der Suche nach abbauwürdigen Lagerstätten bis zur Aufnahme der Produktion viele Jahre dauert.Die guten Langfristperspektiven bieten für Anleger auch nach den Preissteigerungen noch Chancen. Das unterstrichen Analysten und Geldverwalter auf einem Seminar in München.

Der in den USA sehr angesehene und auch in Deutschland populär werdende Investment-Guru James Rogers glaubt an eine „Hausse, die 15 bis 23 Jahre dauert“. Der renommierte Vermögensverwalter Jens Ehrhardt erkennt einen „klaren und anhaltenden Aufwärtstrend“ in diesem Bereich. Claus Vogt, Leiter Research bei der Berliner Effektenbank, interpretiert die Preisanstiege der vergangenen Jahre ebenfalls als „Beginn einer langfristigen Aufwärtsentwicklung bei den Rohstoffen“.

Vogt begründet seinen Optimismus: „Der alte Gedanke, Vermögen gegen Inflation schützen zu müssen, wird eine Renaissance erleben.“ Steigende Inflation ist seiner Meinung nach angesichts der „unseriösen Fiskalpolitiken“ rund um den Globus unausweichlich. Das Zukunftsthema Inflation ist auch für Ehrhardt ein wichtiger Faktor in seiner Strategie. Er sieht eine „Riesengeldvermehrung“ der Notenbanken, die sich zwangsläufig in höherer Inflation niederschlagen müsse. „Dann ist gerade Gold ein weit besserer Schutz als Anleihen, in die viel Geld geflossen ist.“ Ähnlich denkt Markus Mezger, bei der BW-Bank verantwortlich für Anlagestrategie bei Aktien und Rohstoffen. „Man sollte das Geld lieber in reale Werte als in Bonds anlegen“, sagte er.

Ehrhardt wittert wie andere Fachleute bei vielen Rohstoffen wie Kupfer oder Landwirtschaftsprodukten kurzfristig Rückschlagpotenzial. „Im Kupfermarkt steckt sehr viel Optimismus“, sagt er, und diese Stimmungslage macht ihn misstrauisch.

Bei der Prognose kurzfristiger Tendenzen liegt Guru Rogers nach eigener Einschätzung oft falsch. Er verlässt sich auf sein Langfristszenario. Seine Favoriten sind Agrarprodukte wie Kaffee, Orangensaft oder Baumwolle. Auch für Industriemetalle sieht er gute Chancen und argumentiert unter anderem mit den Engpässen auf der Angebotsseite. Er nennt zwei Beispiele: „In über 25 Jahren wurde nur eine neue Bleimine eröffnet – und keiner sucht nach Zinnvorkommen.“


HANDELSBLATT, Dienstag, 15. März 2005, 08:44 Uhr



 

   Antwort einfügen - nach oben