Oracle Chef hat Lust auf Krieg mit SAP


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Neuester Beitrag: 20.05.05 11:35
Eröffnet am:17.12.04 13:43von: PapaAnzahl Beiträge:3
Neuester Beitrag:20.05.05 11:35von: brokeboyLeser gesamt:7.003
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839 Postings, 8677 Tage PapaOracle Chef hat Lust auf Krieg mit SAP

 
  
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17.12.04 13:43
Oracle-Chef hat Lust auf Krieg mit SAP
17.12.2004
Oracle - Der Oracle-Chef Jeff Henley zeigt sich nun wieder vermehrt in der Oeffentlichkeit und lässt dabei die Siegeslaune hochleben, die man im Oracle-Management seit dem Sieg über Peoplesoft verspürt. In einem Interview mit der spanischen Zeitung "Expansion" sagte Henley, Oracle nehme nun Kurs auf Marktführer SAP, die man links überholen will. Oracle bekommt nun Lust auf einen Konkurrenzkampf mit SAP, erklärte Henley, die Uebernahme von Peoplesoft soll auf jeden Fall kein Hindernis sondern die Startgrundlage für erfolgreiche Aktivitäten sein.
 

24466 Postings, 7140 Tage EinsamerSamariterSAP sammelt Verbündete für den Kampf gegen Oracle

 
  
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20.05.05 08:56
Softwarekonzern schließt Abkommen mit allen wichtigen Herstellern der Branche

SAP sammelt Verbündete für den Kampf gegen Oracle

Im Wettbewerb um die Marktführerschaft bei Unternehmenssoftware kontert SAP die Unternehmensaufkäufe des Konkurrenten Oracle nun mit einer ganzen Reihe von Allianzen und Kooperationen. Hierfür konnten die Walldorfer die Größen der Technologiebranche gewinnen, unter anderem den Chiphersteller Intel, den Netzwerkausrüster Cisco Systems, den Speicherspezialisten EMC, den Softwarehersteller Computer Associates, sowie Hewlett-Packard und Microsoft.

FRANKFURT. Diese Unternehmen werden künftig für die von SAP entwickelte nächste Softwarearchitektur kompatible Produkte anbieten und haben die entsprechenden Lizenzen von SAP erhalten. Die Software Microsoft–Office wird in vielen Bereichen die Benutzeroberfläche für SAP-Software sein. Damit ist SAP ein wichtiger Erfolg im Wettbewerb mit dem kalifornischen Konkurrenten Oracle gelungen.

Seit rund fünf Jahren tobt ein verbissener Wettbewerb um die Vorherrschaft im Markt für Unternehmensanwendungen. Mit solchen Programmen steuern Unternehmen betriebswirtschaftliche Abläufe wie Buchhaltung, Controlling und Mitarbeiterverwaltung (ERP), aber auch Kundenbeziehungen und Service (CRM) oder die Produktions- und Lieferketten der Unternehmen (SCM).

In den vergangenen Jahren ist es immer wieder zu Übernahmen gekommen. Im Januar hatte Oracle für 10,3 Milliarden Dollar den Wettbewerber Peoplesoft mitsamt dem kleineren Softwarehaus J.D. Edwards geschluckt. Auf Grund schlechter Ergebnisse gilt Siebel, eine weitere Branchengröße, als angeschlagen. Demnach läuft die Entscheidung um die Vormacht auf einen Endkampf zwischen Marktführer SAP, Oracle als Softwarelieferant für Großunternehmen und zusätzlich Microsoft im Mittelstand hinaus.

Im Gegensatz zu Oracle verfolgt SAP jedoch die Strategie, durch Partnerschaften neue Märkte zu erschließen. Bereits seit längerem verbindet SAP eine Kooperation mit dem weltgrößten Computerkonzern IBM, der vor wenigen Wochen durch eine Entwicklungspartnerschaft für die IBM -Datenbanksoftware DB2 weiter vertieft wurde.

„Im Vergleich zu Konkurrenten wie Oracle und Microsoft sehen wir bei SAP derzeit das größte Wachstumspotenzial“, sagt Christopher Daerr, der bei IBM für die Kooperationen mit SAP zuständig ist. Nach Einschätzung von Analysten liegt der Umsatz, den IBM mit Beratung und Dienstleistungen rund um SAP-Produkte macht, bei mehreren Milliarden Dollar jährlich.

Dagegen verfolgt Oracle die Strategie, Marktanteile durch Übernahmen zu gewinnen. Vor wenigen Wochen hatte sich SAP mit Oracle ein Bietergefecht um das auf den Handel spezialisierte Softwarehaus Retek geliefert. Nach mehreren Bieterrunden ging Retek für rund eine halbe Milliarde Dollar an Oracle. Ein zu hoher Preis, wie viele Analysten meinen.

Und offensichtlich plant Oracle weitere Zukäufe: Jeff Henley, Chairman und ehemaliger Finanzchef von Oracle, hatte Anfang der Woche die Integration von PeopleSoft für abgeschlossen erklärt. Oracle sei jetzt für neue Großakquisitionen bereit und wolle sich bietende Gelegenheiten nutzen.

Das könnte bedeuten, dass Oracle Interesse an einer Übernahme des CRM-Spezialisten Siebel hat. SAP-Chef Henning Kagermann hat hingegen vor Kunden in Boston erneut erklärt, nicht an einer Übernahme von Siebel interessiert zu sein.

SAP stellt neuerdings seine Software auf eine neue Technik um. Es handelt sich hierbei um die so genannte Technologie-Plattform Netweaver, die bewirken soll, dass die einzelnen SAP-Programme gut zusammenarbeiten. Auf dieser Plattform wird SAP eine Vielzahl von Programmen und spezialisierten Funktionen anbieten, die je nach Bedarf der Kunden kombiniert werden können.

Quelle: HANDELSBLATT, Freitag, 20. Mai 2005, 07:57 Uhr

...be invested
  
Der Einsame Samariter

 

2590 Postings, 7021 Tage brokeboyGefahr droht nur von Microsoft

 
  
    #3
20.05.05 11:35
Mal ehrlich: SAP ist ein Saurier und lebt vom Aftermarket, sowie von der Position als Major-System in Europa.
Eine echte Überzeugungskraft aus der Systemqualität sehe ich allerdings nicht. Oracle ist da viel kreativer und beweglicher.
...eine echte Kooperation SAP/Microsoft (wie kürlich in der FT angekündigt) könnte allerdings wirklich gefährlich für Oracle werden. Aus eigenen Erfahrungen kann ich z.B. sagen, dass es für ein international operierendes, deutsches Unternehmen äusserst schwierig ist, in den USA SAP als Basisportal durchzusetzen - die lieben ihr ORCL, europäische Lösungen sind denen suspekt. Microsoft könnte die SAP-Marktdurchsetzung dort forcieren - allerdings, liebe SAPler - mal ehrlich: Welches Unternehmen hat bitte jemals wirklich von einer Kooperation mit Billy und Konsorten profitiert?

Ich denke die jüngsten Aquisitionen und die zu erwartenden Synergien werden die zu unrecht abgewatschten ORCLs binnen Halbjahresfrist auf die 19 Dollar pushen.  

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