Oper-Fernbleib-Prämie?


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 03.05.12 13:01
Eröffnet am:27.04.12 11:47von: HephaAnzahl Beiträge:5
Neuester Beitrag:03.05.12 13:01von: HephaLeser gesamt:2.613
Forum:Talk Leser heute:1
Bewertet mit:
3


 

2028 Postings, 6139 Tage HephaOper-Fernbleib-Prämie?

 
  
    #1
3
27.04.12 11:47
Manche kommen sich mit dieser Floskel besonders schlau vor in ihrer Polemik gegen das Betreuungsgeld. Man kann versuchen darüber mal etwas 'innovativ' nachzudenken.

Genau genommen hätte eine solche Prämie auch etwas für sich.

Der Marktmechanismus selber würde dazu führen, sinnvolle, von freien Nachfragern nachgefragte Produkte und Dienstleistungen entstehen zu lassen. Leider wird dieser Mechanismus von politisch sich Zusammenrottenden außer Kraft gesetzt, die meinen es in allen Belangen, ohne ein bewußtes Maß eigener Beschränkung sich zu setzen (was ihre allererste Frage sein sollte - d.h. was geht uns nichts an?), besser zu wissen als souveräne Einzelne. Jede ihrer Entscheidungen kostet Geld - d.h. die Menschen müssen dafür arbeiten!

Wieso sollen sie für Opern arbeiten, die sie nicht bestellt haben. Wieso für Krippen, die andere nachfragen? Wenn gedacht wird, die Leute brauchen Unterstützung für Kulturgenuß oder Erziehungsleistungen, dann gebt ihnen alle dieselbe Summe in die Hand und lasst sie damit kaufen was sie wollen. Oder besser: gebt ihnen gar nichts und lasst sie von dem was sie selber verdienen für diese Zwecke mehr behalten bevor sie steuerpflichtig werden. D.h. lasst sie ihr Ureigenstes wieder mehr Privatsache sein.  

2028 Postings, 6139 Tage HephaVielleicht hätte Frau Schmid die Analogie

 
  
    #2
03.05.12 02:25
zur 'Gesundheitsprämie' (Beitragsrückerstattungen im Gesundheitssektor) auf klarere Gedanken gebracht.

Die vielen Familien konservativen Zuschnitts, die die Erziehung ihrer Kleinstkinder selbstbewußt, und wie sie selbst wissen, viel besser erledigen als es Angestellte eines Kitas je könnten, ermöglichen durch ihr 'kostenloses Arbeiten' den anderen erst die Abgabe ihrer Sprösslinge in Einrichtungen, die den Staat sehr viel kosten. Er könnte es gar nicht stemmen, müßte er für alle Plätze vorhalten. Anstatt gegen 'Heimchen am Herde' zu polemisieren, sollte man selbstverantwortlich erziehende Eltern ehren und ihnen Respekt zollen und dies besonders jene Mütter oder Väter, die Kitas in Anspruch nehmen. Das geht im Übrigen oft bis ins pubertäre Alter ihrer Sprösslinge, dass Doppelerwerbstätige so manchen Nachbarn und Bekannten, die ihr Leben anders organisiert haben, bei ruhiger Betrachtung und Einkehr, Dank sagen können. Es gibt unzählige Dienste in vielen Jahren, die da fast zwangsläufig mitgenommen und von den 'Heimchen' in der Regel nicht nachgerechnet werden. (Bei welchen Kumpels sitzt man am Nachmittag wenn man keinen Bock auf Kindergarten hat, wer fährt zur Musikschule, wer zum Sportplatz, wer macht Jugendarbeit in Vereinen, hilft dort mit usw. --- )  

30642 Postings, 6282 Tage KroniosSorry.. das ist nicht klar...

 
  
    #3
03.05.12 02:41
Klar ist, dass die Frauenbeauftragte der Regierung in einem Leserbrief an Focus festgestellt hat, dass Kleinkinder ab 1 Jahr in die Kita müssen, weil sie dort besser sozialisiert werden. In diesem Leserbrief wurde auch festgestellt, dass dies die einzige Meinung "renommierter Fachwissenschaftler" ist.  Es gibt aber andere Wissenschaftler, deren Erkenntnisse ganz klar zeigen, dass eine Gemeinschaftserziehung in der Kita negativ ist, sofern das Kind unter drei Jahren alt ist.
Das weiss ich nicht.
Was ich weiss ist das jeder Mensch individuell ist. So mag es Fälle geben, in denen das eine oder andere stimmt.
Meine Eltern hatten juristisch ein Sorgerecht... sie haben es als Sorgepflicht empfunden. Wenn ich Kinder hätte, hätte ich auch eine Sorgepflicht...
Die Leute, die ihre Milchlinge in die Kita abschieben und aufgrund ihres Sorge RECHTS kassieren verachte ich.

Das ist das Thema.. der Rest ist die übliche Bürokratie.. dem nehmen, dem geben, halt, da noch nach dem Gesetz wieder was zurück.... pah...  

10765 Postings, 6587 Tage gate4shareWir müssen allen Kindern die gleichen Chancen

 
  
    #4
03.05.12 05:58
geben!

Und das egal aus welcher Familie es stammt oder wie die Sprache ist, die in der Famliie, ja in Deutschland gesprochen wird!

Das ist das Problem!

Es geht hier primär nicht um die Familien, die wirklich fähig sind, ihre Kinder gut und vernünftig zuhause zu erziehen. Das ist gut und richtig - Sozialisation ist aber trotzdm irgendwann, irgendwie mal dran.

Nein, es geht um die Kinder, die es ohnehin schon schwerer haben. Wo die Eltern eben ganz andere Vorstellungen von Erziehung, oder überhaupt vom Leben haben.

Mag es die kulturelle im türkischen verwurzelte Familie sein,  wo das Kind überhaupt nicht die Mögilchkeit Verhaltensweisen, Benehmen oder auch nur die Sprache zu lernen, die es in der Deutschen  (arbeits-) Welt braucht.
Oder auch das Heer von mehr oder weniger "asozialen" Familien. Sicherlich gehören all Alkohollkranken dazu, alle seit Generationen nur von Stütze lebend, oder einfach die Leute, die einfach gern   150 Euro aauf die Kralle hätten anstatt eine sinnvoller Betreuung für ihre Kinder - lassen sich doch tolle neue Unterhaltungselektronik für kaufen, wo das Kind schliesschlich auch was von hat.


Es ist ganz sicher mit der Wahl der Eltern , Geld zu bekommen, wenn sie ihre Kinder nicht in Betreungsplätze schicken, machen wir es den Kindern, die es ohnehin schon schwerer haben, noch schwerer.
Das ist eine Manefestierung der "entsprungenden Klasse".

Mit Sicherheiit werden wir dadurch eine höhere Zahl nicht arbeitsfähiger Menschen in den nächsten Jahren erzeugen.


Aus diessen Gründen muss das  Recht von verantwortungsbewussten Eltern, ihren berechtigten Anteil auch finanziell zu erhalten,zurück stehen, um allen Kindern gesellschaftlich gerecht zu werden.  

2028 Postings, 6139 Tage Hepha@gate4share

 
  
    #5
03.05.12 13:01
Lies mal die Autragsarbeiten (Jugendberichte/Familienberichte) der Regierungen. U.a. wird generell zu Bildung festgestellt, was auch ein jeder selber wissen kann, dass ein großer Teil nicht formalisiert gewonnen wird, sie nennen es gern informell. Dabei erkennen sie, dass dieser Teil 'Ungleichheit' nicht grade abbauen würde ... . Es ist schön, dass Du diesen Aspekt reinbringst. Es ist viel Unsicherheit über die Qualitätsbeurteilung der Kita und sonstigen staatlich organisierten Bildung besonders bei jenen im Hirn, die sich nicht die Zeit nehmen selber ein Auge drauf zu werfen und das aus Mangel an wirklicher Motivation nicht mal könnten. Dann schreien sie nach einer allgemeinen Pflicht, weil es ihnen auf den Zeiger gehen würde, müßten sie zugeben, dass sie lieber an sich selber als an Chancen ihrer Kinder denken wollen und dass es eben auch Eltern sind, die dabei eine große Rolle spielen können.

'Informell' bedeutet übrigens nur aus der Sicht der jeweiligen Beobachter und ihrer Fähigkeiten, dass etwas scheinbar unkontrolliert und nicht organisiert stattfindet.  

   Antwort einfügen - nach oben