Novartis schluckt Hexal


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Neuester Beitrag: 21.02.05 18:22
Eröffnet am:21.02.05 10:57von: EinsamerSam.Anzahl Beiträge:2
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24466 Postings, 7139 Tage EinsamerSamariterNovartis schluckt Hexal

 
  
    #1
21.02.05 10:57
Auch Eon Labs wird übernommen

Novartis schluckt Hexal

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis übernimmt den deutschen Generika-Hersteller Hexal. Das teilte Novartis am Montag mit. Zusammen mit dem mehrheitlichen Erwerb des US-Unternehmens Eon Labs liege der Kaufpreis bei 5,65 Milliarden Euro. Durch den Zusammenschluss der beiden Firmen mit der Novartis-Tochter Sandoz entstehe der weltgrößte Hersteller so genannter Nachahmer-Medikamente.

HB ZÜRICH. Analysten beurteilen den Preis der Hexal-Übernahme teilweise als hoch. Novartis übernehme zunächst 67,7 Prozent an der amerikanischen Eon Labs, so der Konzern. Für die restlichen Aktien will Novartis ein Kaufangebot zu 31,00 Dollar pro Aktie machen. An Kostensynergien für die Übernahmen werden 200 Millionen Dollar jährlich innerhalb von drei Jahren nach Abschluss der Tranksaktion erwartet, 50 Prozent davon sollen innerhalb von 18 Monaten realisiert werden, so Novartis weiter. Beide akquirierten Firmen sollen in die Novartis-Division Sandoz integriert werden. Die Transaktionen sollen innerhalb von zwölf Monaten nach Abschluss etragswirksam werden. Der kombinierte Pro-forma-Umsatz von Sandoz werde sich 2004 auf 5,1 Milliarden Dollar belaufen, so Novartis weiter. Das Portfolio enthalte über 600 Wirkstoffe in mehr als 5000 Formulierungen und über 20 000 Mitarbeitenden.

Kepler-Analystsin Denise Anderson bezeichente die Übernahme als strategisch wichtigen Schritt. Für Sandoz sei dies eine grosse Fusion, für den Konzern insgesamt jedoch eine relativ kleine Transaktion. Der Kaufpreis entspreche dem 3,8fachen des Umsatzes und liege damit über dem Durchschnitt, der in jüngster Zeit bei zwei bis 2,8-fach gelegen habe. Aber da von Hexal nur Umsatz und keine Gewinnzahlen bekannt sind und damit keine Angaben zur Profitabilität vorliegen, könne nicht beurteilt werden, ob Novartis zu viel zahle, so Anderson. Birgit Kuhlhoff von Sal. Oppenheim hält den Übernahmepreis dagegen für „sehr teuer“. Die Multiplen seien extrem hoch und es sei befremdlich, dass Novartis in den Märkten, wo der Konzern unter Preisdruck leide, Zukäufe tätige. Kuhlhoff geht von einem Preis entsprechend dem vierfachen des Umsatzes und dem 19,8-fachen des Betriebsgewinns aus, dabei hat sie die restlichen Eon Labs-Anteile mitberücksichtigt.

Teva nun Zweiter

Mit der Übernahme verweist Novartis den bisherigen Spitzenreiter im Generikageschäft, Teva Pharmaceuticals auf Platz zwei. Hexal hatte 2004 einen Umsatz von 1,65 Milliarden Dollar erzielt, so Novartis. Insgesamt beschäftige Hexal 7000 Mitarbeitende. Eon Labs verzeichnete 2004 einen Umsatz von 431 Millionen Dollar, die Firma beschäftigt rund 500 Mitarbeitende. Die bisherigen Hexal-Eigentümer Andreas und Thomas Strüngmann sowie ihre Familien hielten über eine Holding eine Beteiligung von 67,7 Prozent an Eon Labs.

Eon Labs hatte mit Hexal schon zuvor eine strategische Partnerschaft unterhalten, hiess es weiter. Die wichtigsten Hexal-Produkte sind die Nachahmerprodukte des Magenmittels Prilosec des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astra-Zeneca und der Cholesterinsenker Zocor von der US-Pharmafirma Merck.

Quelle: HANDELSBLATT, Montag, 21. Februar 2005, 09:27 Uhr

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Der Einsame Samariter
 

3186 Postings, 7364 Tage lancerevo7Atemberaubende Erfolgsstory

 
  
    #2
21.02.05 18:22
Novartis macht Zwillinge glücklich und milliardenschwer
<!--! CrawlOn -->HOLZKIRCHEN (D) – Kurz vor ihrem 55. Geburtstag haben sich die Strüngmanns noch ein paar Milliarden mehr auf die hohe Kante gelegt. Lesen Sie die Erfolgsstory zweier äusserst cleverer Burschen aus Bayern.
Heute ging in Deutschland eine äusserst beeindruckende Erfolgsstory zu Ende. Andreas und Thomas Strüngmann aus dem bayrischen Holzkirchen verkauften ihre Generika-Firmen Hexal und Eon Labs an Novartis (Blick Online berichtete). Das spülte den 54-jährigen Zwillingsbrüdern insgesamt 8,4 Milliarden Franken aufs Konto.

Die Strüngmanns haben nicht nur Erfolg. Sondern auch Humor. So warben sie in TV-Spots mit Harald Schmidt. Dabei zeigt sich der Talkstar als bekennender Hypochonder, der auf Hexal-Produkte schwor.

Dieser augenzwinkernde Stil kam an. Hexal beschäftigt 19 Jahre nach der Firmengründung weltweit 7400 Angestellte in über 40 Ländern. Angefangen hat alles 1996, als Andreas und Thomas den von ihrem Vater gegründeten Arzneimittelhersteller Durachemie übernahmen.

Ein Vorbild der beiden Brüder – der eine ist Arzt und der andere ein promovierter Ökonom – war der Erfolg von Ratiopharm, das mit Nachahmerpräparaten zu einem Branchenriesen aufstieg.

Im Jahr 2003 überflügelten die Strüngmanns erstmals den einst bewunderten Konkurrenten.

Wenige Jahr zuvor – 1995 – lancierten sie in den USA ihr zweites erfolgreiches Standbein. Die in Laurelton im US-Staat New York ansässige Firma Eon Labs lag überschuldet am Boden. In zwei Tranchen übernahmen die Strüngmanns das Unternehmen für rund 51 Millionen Dollar und setzten ein neues Management ein, worauf die Generika-Erfolgsgeschichte von Eon Labs begann.

2002 brachten die Zwillinge das Unternehmen an die Börse und machten dabei einen Nettogewinn von rund 145 Millionen Dollar.
 

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