Apple macht Musik


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Neuester Beitrag: 10.11.03 15:07
Eröffnet am:29.04.03 07:54von: MaxCohenAnzahl Beiträge:40
Neuester Beitrag:10.11.03 15:07von: LevkeLeser gesamt:10.291
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1502 Postings, 8570 Tage MaxCohenApple macht Musik

 
  
    #1
29.04.03 07:54

Apple macht Musik


Die Spatzen pfiffen es ja schon länger von den Dächern und in den letzten Tagen bildete sich langsam auch eine halbwegs harmonische Melodie heraus: Apple startet einen eigenen Online-Musikdienst. Und neue portable Musik-Player der iPod-Serie gibts gleich dazu. "Heute werden wir die Innovationen noch ein bisschen weiter treiben -- dieses Mal bei der Musik", meinte Apple-Chef Steve Jobs bei der Ankündigungsveranstaltung in San Francisco unter Anspielung auf die jüngst vorgestellten neuen Rechner und beispielsweise den Apple-eigenen Webbrowser Safari: "Rock and Roll will never die. It is, however, beeing reborn", so die auftrumpfende Parole auf der neuen Musik-Seite von Apple.


Die neuen iPods (verfügbar mit 10, 15 und 30 GByte Festplattenkapazität) sollen nicht dicker sein als zwei übereinander gelegte CD-Hüllen und kommen mit einer Docking-Station (beim 10-GByte-Modell optional). Sie dient nicht nur als Verbindung zum Rechner (egal, ob unter Mac OS oder Windows), sondern auch über ein Line-Out als Übergang zur Stereoanlage. Zusätzlich zum Anschluss per FireWire beherrscht die Docking-Station nunmehr auch die Kommunikation per USB 2.0 mit einem Windows-PC. Neben dem MP3-Format unterstützen die neuen iPods auch MPEG 4 AAC (Advanced Audio Coding). Bei dem neuen Scrollrad zur Bedienung der iPods sollen keine beweglichen Teile mehr zum Einsatz kommen, dafür spendierte Apple Funktionstasten oberhalb des Scrollrads. In Deutschland sollen die neuen iPods Mitte Mai auf den Markt kommen und 399, 499 respektive 599 Euro kosten. Bestellt werden können sie ab sofort im deutschen Apple-Store.

Die eigentliche Neuerung bei Apple sind aber wohl nicht die iPods, sondern der Einstieg ins Musikgeschäft. Nein, nicht die Übernahme von Universal Music, über die immer noch heftig spekuliert werden darf: Mit dem iTunes Music Store startet Apple einen eigenen Online-Musikvertrieb -- ganz selbstbewusst unter dem Motto "Downloads done right". Allerdings wird es diesen Online-Musikdienst vorerst nur in den USA geben; wann der Service auch international angeboten werden soll, darüber ließ sich Apple bislang nicht aus.

Jobs rückte bei der Ankündigung des Music Store die Vorstellungen auch gleich etwas zurecht: Der Slogan der Werbe-Kampagne "Rip, Mix, Burn" habe nie auf ein "Rip-off" angespielt, also auf ein "Abzocken", sondern auf das Übertragen der Songs einer CD auf das Medium, das man persönlich einsetzen wolle. Nun könne man auch von "Kaufen, Verwalten, Hören" sprechen. Die Tauschbörse Napster habe gezeigt, dass das Internet für die digitale Auslieferung von Musik wie geschaffen sei. Aber die Downloads seien unzuverlässig gewesen und die Qualität sehr schwankend -- und es sei Diebstahl gewesen. Auf der andere Seite verlangten die kommerziellen Download-Dienste der Musikindustrie ein Abonnement und sie "behandeln Dich wie einen Kriminellen". Das soll nun alles anders werden, geht es nach dem Apple-Chef und seinen Leuten.

Für den iTunes Music Store hat Apple alle fünf Majors (Sony Music, Universal Music, BMG, EMI, Warner Music) ins Boot geholt; der Dienst startet mit über 200.000 verfügbaren Songs, die mit der Zeit weiteren Zuwachs erhalten sollen. Die Songs im AAC-Format (128 kBit/s), das bereits mit Digital Rights Management ausgestattet ist, verkauft Apple für 99 US-Cent pro Stück; sie können für den persönlichen Gebrauch auf eine unbegrenzte Zahl von CDs gebrannt und auf beliebig vielen iPods sowie bis zu drei Macintosh-Rechnern abgespielt werden -- die Songs lassen sich also nicht einfach, etwa über E-Mail oder eine Tauschbörse, auf einen anderen Rechner übertragen, dafür sorgt das in AAC eingebaute DRM. Die Authorisierung kann aber etwa von einem alten Rechner auf eine neue Maschine übertragen werden, sodass die gekauften Songs bei einem Systemwechsel nicht verfallen. Von jedem Song gibt es online zum Anhören vor dem Kauf einem 30- Sekunden-Ausschnitt. Musiktitel von mehr als 20 Künstlern, darunter Bob Dylan, U2, Eminem, Sheryl Crow und Sting, sollen laut Apple exklusiv angeboten werden, spezielle Musikvideos von einigen dieser Musiker gebe es zudem kostenfrei zu sehen.

Notwendig, um auf den iTunes Music Store zugreifen zu können, ist die Version 4 der Mac-Musiksoftware iTunes, die nunmehr natürlich auch AAC-Encoding beherrscht. Außerdem kann iTunes 4 über Rendezvous Playlists auf anderen Macs ansprechen und die Stücke abspielen -- allerdings sind die Songs nur über Streaming zugänglich, nicht zum Kopieren. iTunes 4 gibt es ab sofort zum Download; das iPod Software 1.3 Update bringt ältere iPods auf den Stand von iTunes 4 einschließlich AAC-Unterstützung. Für den Zugriff auf den Music Store mit iTunes 4 ist aber auf jeden Fall eine Rechnungsadresse in den USA erforderlich. Ein Zugang zu dem Online-Musikdienst per Windows-Rechner soll spätestens zum Ende des Jahres möglich sein. (jk/c't)

Quelle:www.heise.de




Grüße Max  

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7089 Postings, 8068 Tage MützenmacherIch auch.

 
  
    #2
29.04.03 08:01
Wenn ich´s Radio einschalte, dann beschweren sich die Nachbarn, ich solle die Musik nicht so laut machen.

;-)  

1502 Postings, 8570 Tage MaxCohen:-)

 
  
    #3
29.04.03 08:57
Die Nachricht ist auf jeden Fall schon eher Musik in meinen Ohren, als die geplante Universal-Übernahme. Letzteres sollte jetzt auch wirklich endgültig ausgeschlossen werden können, denn die restlichen Labels würden ihre Songs wohl ganz schnell aus dem Programm nehmen, wenn Apple einen Konkurrenten übernimmt.

Zu den Neuerungen:
Der Musikdownload-Service scheint durchdacht zu sein und in aller erster Linie an die Bequemlichkeit zu appellieren, die probehörbaren Stücke sind in guter Qualität. Den Preis finde ich persönlich zu hoch, aber es wird sicher Leute geben die bereit sind entsprechende Preise zu zahlen. Alles in allem sicher kein zukünftiger Massenmarkt aber eine weitere nette Diversifizierung des Geschäfts, vor allem bei zumindest anscheinend geringem Risiko.

Und bei den iPods hat sich Apple wohl wieder selbst übertroffen. Das in Sachen Funktionalität perfektes Design noch eleganter zu machen, hätte ich nicht für möglich gehalten. Naja ich brauch bloß auf den Preis zu gucken, wenn ich in Gefahr gerate zu sehr ins Schwärmen zu kommen. Wann wird Apple wohl endlich die Umrechnung in € lernen?




Grüße Max  

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1502 Postings, 8570 Tage MaxCohenOuvertüre

 
  
    #4
29.04.03 13:44
OUVERTÜRE

Apple macht Musik


Wenige Monate nach Ankündigung eines eigenen Apple- Musikangebotes ging der "iTunes Music Store" online. Alle großen Label beliefern den Apple-Dienst, die Nutzungsbedingungen für die Downloads sind überraschend liberal.

Apple hat den Anspruch, synonym für den Digital Lifestyle zu stehen: Im Umgang mit multimedialen Daten hatten die Rechner aus Cupertino seit Gründung des Unternehmens die Nase immer ganz vorn. Allein in Sachen Musikdownloads hinkte die Apple-Gemeinde lange hinterher. Viele P2P-Clients gab und gibt es nicht für Apple.



Vor wenigen Monaten kündigte Apple-Chef Steve Jobs dafür Lösungen an. Einen Apple-eigenen Online-Musikvertrieb solle es bald geben, und lang brauchte das Unternehmen nicht, der Ankündigung Taten folgen zu lassen. Spät am Montag ging der "iTunes Music Store" online, ganz im P2P-Stil als Software- Client-Lösung.

Nun sollen Kunden einzelne Musikstücke zu einem einmaligen Preis von 99 US-Cent (rund 0,90 Euro) zur privaten Nutzung aus dem Internet abspeichern können. Vertreter der US- Musikindustrie, die den Tauschbörsen eine Verletzung des Urheberrechts vorwerfen begrüßten den Vorstoß. "Verbraucher wollen nicht wie Kriminelle behandelt werden und Künstler wollen nicht, dass ihre wertvolle Arbeit gestohlen wird", erklärte Apple-Chef Steve Jobs.

Laut Apple beteiligen sich die fünf größten Musikverlage mit mehr als 200.000 Titeln aus ihrem Angebot an dem neuen Online-Dienst, wobei das Angebot noch erweitert werden soll. All das ist heute nicht mehr ungewöhnlich, offiziell lizensierte Musikvertriebe vermehren sich gegenwärtig wie die Kaninchen.

Bemerkenswert sind jedoch die Nutzungsbedingungen der Börse: Ohne Verletzung von Urheberrechten ist es Kunden möglich, einen Song beliebig oft für die eigene Nutzung zu brennen. Zudem dürfen sie bis auf drei Computer geladen werden. Das klingt nach einem ernst zu nehmenden Angebot: Die großen Industrie- eigenen Musikbörsen scheiterten dagegen an Teils schwer nachzuvollziehenden Nutzungseinschränkungen.



Zugleich brachte Apple neue Versionen seines digitalen Musikabspielgeräts iPod heraus, die erweiterte Kapazitäten haben. Mac-Nutzer könnten jetzt ihre Musik im Internet einkaufen und auf ihre iPods überspielen, teilte das in Cupertino ansässige Unternehmen mit. Die iPods sind dünner und leichter als ihre Vorgängermodelle und sollen je nach Leistung zwischen 299 und 499 Dollar kosten.

Die iTunes-Software liegt bisher nur in einer Mac-Version vor. Bis zum Herbst will Apple eine Windows-Version folgen lassen, die den Music-Shop auch Nutzern der anderen Rechnerwelt zugänglich macht.

Quelle: www.spiegel.de




Grüße Max  

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1544 Postings, 7758 Tage werweißwww.livetime-music.de macht auch musik

 
  
    #5
29.04.03 13:54



gruß werweiß
und ich blas die Trompete !!!!!!!!!!!!1111  

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7149 Postings, 8793 Tage Levkewie immer Weltklasse, was Apple macht

 
  
    #6
29.04.03 13:57
immer einen Schritt voraus.......

Allerdings - wie so oft - schauen wir in Deutschland erstmal
in die Röhre:


Übersicht . Archiv . Features . Newsletter

Bank X - Online Banking mit Mac OS X

29.04.2003 - 13:35 Uhr

iTunes Music Store: Ganze Alben für 9,99 Dollar
Neben dem regulären "99 Cent pro Song"-Angebot bietet Apple in seinem iTunes Music Store auch ganze Alben an. Sowerden beispielsweise Becks "Sea Change" (12 Tracks) oder Sheryl Crows "C'Mon C'Mon" (13 Tracks) für jeweils 9,99 Dollar angeboten - man muss also nicht jeden Song einzeln erwerben. Zum Kauf benötigt man nach wie vor eine Kreditkarte mit Rechnungsanschrift in den USA. Apple Deutschland will den iTunes Music Store baldmöglichst auch hier zu Lande anbieten, derzeit überprüften aber noch die Musikfirmen die rechtliche Situation, sagte Pressesprecher Georg Albrecht.
 

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1502 Postings, 8570 Tage MaxCohenAnalysten mögen den iTunes Music Store

 
  
    #7
30.04.03 16:35

Analysten mögen den iTunes Music Store


99 Cent aber als zu hoher Preis angesehen

Am Tag nach dem Start von Apples Musikservice haben Analysten die Strategie des Unternehmens aus Cupertino bewertet. Dabei hält die Mehrheit der Experten den iTunes Music Store für eine gute Idee - den Einstiegspreis aber für zu hoch. Roger Kay, von IDC meinte unseren Kollegen von Maccentral gegenüber, dass 99 Cents Gebühr für einen Song zwar als niedriger Preis erscheine, die Schwelle sei aber für die meisten Mac-Anwender zu hoch, um sich im Web bei Apple Musik zu kaufen. Stattdessen schlägt Kay einen Preis von 15 Cent pro Song vor. Michael Gartenberg von Jupiter-Research widerspricht dieser Ansicht jedoch, Mac-Anwender würden diesen Preis akzeptieren. Einig sind sich die Analysten darin, dass nur eine Persönlichkeit wie Steve Jobs mit seinen Kontakten in die Film- und Musik-Industrie es gelingen konnte, das Programm aller fünf Majors zusammenführen zu können. Die Marktmacht und die finanziellen Voraussetzungen, wie sie beispielsweise Microsoft mitbrächte, beeindruckten die Entscheider im Musikbusiness nach Ansicht von Kay und Gartenberg wenig. Zudem sei niemals jemand mit einem Vorschlag an sie herangetreten, wie ihn Steve Jobs gemacht hat. Zur rechten zeit von der richtigen Person vorgetragen, sei dies der wesentliche Faktor für den Geschäftsabschluss gewesen.
Piraterie könne der iTunes Music Store auch bei kleineren Einstiegspreisen nicht unterbinden, meinen die Analysten übereinstimmend. Wer sich bislang kostenlos in Tauschbörsen bedient hat, den will Apple nach Aussagen von Musik-Marketing- Leiter Chris Bell mit Qualität überzeugen. Jeder der angebotenen Songs sei mit hundertprozentiger Zuverlässigkeit der Echte und liege in AAC-Qualität vor. Um Peer-to-Peer-Netze zu stören, haben die großen Plattenfirmen zuletzt selbst gefälschte Songs in das Web gestellt, so dass Teilnehmer von Kazaa und Konsorten häufig nach langen Downloads nur leere Files oder eine fluchende Madonna hörten.
Angesprochen auf eine Ausweitung des Service, erklärt Bell die momentane Beschränkung auf die USA mit der Art der Verträge, die man mit der Musikindustrie geschlossen hat. Um eine Ausweitung auf andere Länder und Kontinente sei man jedoch bemüht. Ebenso will man Windows-Anwendern bis zum Ende des Jahres Zugang zum iTunes Music Store gewähren. Analyst Michael Gartenberg hält diese Expansion für eine große Herausforderung für Apple, allein das größere Transaktionsvolumen brächte diverse Probleme mit sich. Als Mac-only-Service sollte der iTunes Music Store jedoch gut laufen. Roger Kay sieht jedoch einen beschränkten Geschäftserfolg für den Online-Musikladen, sofern diesem eine Windows-Komponente auf Dauer fehle. pm

Quelle: www.macwelt.de




Grüße Max  

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1502 Postings, 8570 Tage MaxCohenApple verkauft 275.000 Songs in den ersten 18 h

 
  
    #8
01.05.03 18:49

Apple's New iTunes Service Moving Quick Off The Mark


Observers are calling the launch of Apple Computer's digital music service the iTunes Music Store an overwhelming success. The service, which went live Monday, sold an estimated 275,000 tracks at 99 cents apiece in its first 18 hours, according to major-label sources. The feat is especially remarkable when considering that the offering is available only to the limited universe of users of Apple computers. The launch thereby sets the stage for a race between a host of media and technology companies to create and effectively promote similar services for the much bigger Microsoft-equipped PC market.

There is going to be a race to see who can get to the Windows market and start to replicate this," says the head of new media at one major label. "The question is [whether] someone else wants to put up the kind of money that Apple is to let people know they're there."

Apple says it plans to make iTunes compatible with the PC by the end of the year. Sources tell Bulletin that two major labels have already cut wholesale agreements with Apple for the Windows version of the service.




Naja viele wollten es sicher nur mal ausprobieren, aber man sieht, ein Interesse ist da und es ist wie oben gesagt erst ein winziger Bruchteil des Marktes (Mac-User in den USA) erschlossen. Aber nach einem Flop sieht das ganze auf jeden Fall nicht aus.

Grüße Max  

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113 Postings, 8053 Tage MontyBurns0,99 USD pro Lied...wer von euch würde das zahlen?

 
  
    #9
01.05.03 19:28
Die "Dinger" mögen ja super chic sein und tolle technik haben. Die Frage ist nur wer zahlt 0,99 USD pro Lied.. wenn ich es auch für lau haben kann..... Apple hatte schon immer tolles Design und tolle Hardware aber man muss sich auch damit durchsetzen können...und da war wohl ein gewisser Bill.... cleverer oder...  

348 Postings, 8183 Tage Gekko is backKann was werden ...

 
  
    #10
01.05.03 21:45
Klar kann man z.Z. noch Songs für lau bekommen, aber die Zeiten werden sich etwas ändern. So können die Admins von US-Uni- und Firmen-Netzwerken bereits jetzt ermitteln, wer mit File-Sharing copyright geschützte Daten tauscht. An Sharer gehen dann Ankündigen mit Strafverfolgung etc. raus und bei Firmen kann das auch ganz flott zur Kündigung führen.
Will heißen, dass über kurz oder lang zumindest von den Rechnern, die nicht mit einer privaten Verbindung im Netz sind, dass File-Sharing aufkommen deutlich zurück gehen wird.
0,99 cent pro Song ist zudem für Alben ein fairer Preis. Für Singles und personal compilations ist es sogar sehr sehr günstig.

Gruß - Gekko  

7149 Postings, 8793 Tage Levkerichtiger Ansatz Gekko

 
  
    #11
02.05.03 14:27
ausserdem warum stundenlang einen Wolf suchen,
wenn man es bequem für 99 Cent bekommen hat.

Jetzt hoffe ich nur, daß es auch in Deutschland bald
möglich, allerdings wird das bei unseren Lobbyisten wohl
noch etwas dauern.

Apple verkauft vier Songs je Sekunde
Mit einer beeindrucken Bilanz kann Apple bereits 18 Stunden nach Eröffnung des iTunes Music Stores aufwarten: In dieser Zeit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 275.000 Songs(vgl. TheRegister.co.uk) verkauft. Bei einer geschätzten Marge von 15% bis 30% je nach Plattenfirma düfte dies selbst bei herabgesetzter Nachfrage in den nächsten Wochen zu einem deutlichen Anteil zum nächsten Quartalsbericht beitragen.  

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42940 Postings, 8424 Tage Dr.UdoBroemmeGo, Apple, go!

 
  
    #12
05.05.03 18:57
Dow Jones Business News
ITunes Music Store Sells Over One M Songs In First Week
Monday May 5, 8:45 am ET

CUPERTINO, Calif. -(Dow Jones)- Apple Computer Inc.'s online iTunes Music Store sold more than one million songs during its first week in operation, exceeding the company's expectations.

The Web site sells songs for 99 cents a download, or about $10 an album, and allows users to hear the songs on an unlimited number of iPod digital-music players and burn up to 10 compact discs with the same playlists.

In a press release Monday, the computer company said more than half of the songs were purchased as albums,  and more than half of its 200,000-song inventory was purchased at least once.

Apple launched the Web site, which is  only available to Macintosh operating system users, on April 28. The company will add 3,200 new tracks to its inventory on Tuesday.

Additionally, Apple received orders for 110,000 of its third-generation iPods, which were introduced simultaneously.
About 20,000 units were purchased in retail stores this weekend.

Und das ist erst der Anfang - demnächst soll das ja auch mit Windowsrechnern funktionieren.


 

7149 Postings, 8793 Tage Levkewow - schau' mal die Kursentwicklung heute... o. T.

 
  
    #13
05.05.03 21:37
 

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4691 Postings, 8270 Tage calexaSieht gut aus....

 
  
    #14
05.05.03 21:48
Könnte sein, daß das die Initialzündung war. Hoffentlich ist niemand mit der Software für Windowsrechner schneller....

So long,
Calexa
www.investorweb.de  

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42940 Postings, 8424 Tage Dr.UdoBroemmeDie letzte Stunde war nicht schlecht :-)

 
  
    #15
05.05.03 22:03

 

1502 Postings, 8570 Tage MaxCohenPortierung auf Windows ist in der Tat kritisch

 
  
    #16
05.05.03 22:28
Im eigenen OS kennt man sich aus und kann alle Tricks und Kniffe verwenden. Es wird sicher ein harter Brocken, das auf Windows zu portieren und dabei die intuitive Bedienung und den Funktionsumfang zu erhalten. Quicktime ist ja auch auf den verschiedenen Systemen ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Bezüglich der Kopisten mache ich mir dagegen weniger Sorgen, denn die werden so oder so kommen, aber nur wenige haben die mediale Aufmerksamkeit die Apple genießt und dazu noch ein so positives Image. Es gibt ja schon einige kommerzielle Dienste, die nur am Geschäftsmodell ein wenig drehen müßten, aber die kennt im wesentlichen kein Schwein. Außerdem sollte der Markt mehr als einen Betreiber verkraften. Ich denke mal, das früher oder später Amazon, Yahoo und Microsoft ein ähnliches Angebot auf den Markt zu bringen versuchen. Insbesondere MS ist natürlich gefordert, die wollen ja ihr wma-Format in den Markt drücken. AOL soll ja gerüchtemäßig mit Apple in Verhandlungen sein, das Windows-iTunes unters Volk zu bringen, von daher braucht Apple sicher keine Konkurrenz zu scheuen.

Wichtig ist es jetzt auf jeden Fall, denn angebotenen Katalog zu erweitern, denn 200.000 Titel klingt nur im ersten Moment nach viel, isses aber nicht wirklich. So können dann bestehende Kunden bei der Stange gehalten werden, und die werden sicher nicht mehr woandershin wechseln.




Grüße Max  

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1502 Postings, 8570 Tage MaxCohenInterview mit Steve Jobs

 
  
    #17
05.05.03 22:50
Natürlich viel Eigenlob, aber er hat wenig Angst vor Konkurrenz, der Aufwand wäre zu groß. Außerdem rennen kleinere Labels Apple die Bude ein um auch Songs anbieten zu dürfen.



Steve Jobs: 'It's So Cool'


Apple's CEO talks about iMusic, the company's new online music store

Tuesday, Apr. 29, 2003

For the music industry it's a dangerous digital world out there, full of people freely sharing all sorts of tunes. Monday, Steve Jobs brought out what could be the first effective counterattack — the pay-per-download iTunes Music Store. He talked to TIME's Laura Locke about getting music execs on board, other competing music services — and why he thinks his is the coolest thing around.

TIME: "Rip.Mix.Burn" has been Apple's mantra as of late. Why go legit now?

Jobs: "Rip.Mix.Burn" was never not legit. When some folks thought "Rip.Mix.Burn" was an anthem to steal music, it was just because they didn't know what they were talking about. They obviously didn't have any kids living at home. This was the 50 year-old-crowd that thought that.

We've been against stealing music since the beginning. We own a lot of intellectual property. Most of competitors don't, but we do. We're not happy when people steal. So, this is not an about face for us, or anything like that. We've been consistent from the beginning. "Rip.Mix.Burn" never meant "go steal music." It meant "Rip.Mix.Burn" — exactly what it said.

TIME: Any regrets or remorse about how the tagline may have been misinterpreted?

Jobs: No, not really. It certainly got people thinking about Apple and music. It was frustrating at times when people didn't know what it meant — but everyone under 30 knew what it meant, so that was probably what really counted.

TIME: How do you think Apple's new music service will change the digital music landscape?

Jobs: With the introduction of the new iTunes Music Store we've now built the first real complete ecosystem for the digital music age. We've got a way to buy music online legally that's fantastic — it's better than any other way to acquire music. We've got a way manage music with the iTunes Jukebox, which is the best in the world. And we've got a way to listen to music on the go with the iPod, which is the most popular MP3 player in the world and one of the coolest things in the world. So we've really got, from one end to another, a complete solution for digital music. We're the only people in the world to do this, so we feel great about it.

TIME: Do you think you'll be able to sway the tens of millions who use the unauthorized services?

Jobs: I don't know. We'll find out. But this is really a far better experience. Not only do the downloads not crap out half way through; and not only is it perfectly encoded — instead of having the last four seconds cut off — but offering previews of every song in the store is just giant. Just click a button and you're hearing a preview — it's really cool. And it allows you to explore music in a way that no download service has ever done to date. And the ability to browse — you can't do that with Kazaa, you can't do any of this stuff with Kazaa, the experience is so much better than Kazaa, I think a lot of people don't want to spend 15 minutes downloading a song and getting a less than perfect quality song when they're all done, and, without a preview, finding out it's the wrong song by the time they're done.

TIME: What about subscription services?

Jobs: They've completely failed. Nobody wants to rent their music. They have hardly any subscribers. [Eds. note: It's about 350,000 subscribers, according to analyst estimates.]

TIME: Any projected usage stats you can share?

Jobs: We have some internally. But who knows? We have no idea. I'm waiting for some data today, actually. We were swamped earlier, so I heard.

TIME: The people at Listen.com say downloading isn't the most popular feature on their music service, Rhapsody. What's you're response?

Jobs: Well, that's correct. Downloading sucks on their service! You download a track and you can't burn it to a CD without paying them more money — you can't put it on your MP3 player, you can't put it on multiple computers — it sucks! So of course nobody downloads! You pay extra to download even on top of subscription fees. No wonder they have hardly any download traffic — they hardly even have any subscribers!

TIME: The Wall Street Journal recently fashioned you as a "digital music impresario." How do you feel about that?

Jobs: I didn't know what it meant. Does that mean I run a carnival? What we do at Apple is very simple: we invent stuff. We make the best personal computers in the world, some of the best software, the best portable MP3/ music player, and now we make the best online music store in the world. We just make stuff. So I don't know what impresario means. We make stuff, put it out there, and people use it.

Clearly, we've been leading the revolution. The personal computer is changing into this digital hub for a digital lifestyle, so we've been leading that change. Digital moviemaking, DVD burning, digital photography, and of course, digital music — we are in the forefront.

TIME: What's next?

Jobs: I think what's next for me is getting a good night's sleep. We have all sorts that we work on, but we never really talk about what's next until we're ready.

TIME: Can you say anything about [Music Store's] development costs or Apple's investment?

Jobs: I had somebody comment today, "Now that you have introduced your store, do you expect a lot others?" And I guess our answer is no. This is really hard. Over the last several years we've created an infrastructure to pump oceans of bits out in the world for movie trailers and stuff, and that's tens of millions of dollars for server farms and networking farms — it's huge — and we've already got that in place. And to have millions of transactions, and to get our online store all tied into SAP and have the auditors bless it, that's tens of millions of dollars. We have one-click shopping, only us and Amazon have that, and then to make a jukebox — how much does it cost to make iTunes and make it popular? A lot! But we've got that. And then iPod, if you want to make an iPod, what does that cost? Well, nobody has done it but us, people have tried, but they haven't even come close. That's a lot of money. So we've already made these investments and we can leverage them. And then we've invested more on top of that to make a store. But to recreate this, it's tens of millions of dollars and years. That's why I don't think this is going to be so easy to copy.

TIME: How tough was it to sell your music service concept to music industry executives?

Jobs: We started almost a year and a half ago, and as you recall, the climate at that time was more hostile than it is today, but we did have the luxury of going in at the top, so I talked to Roger Ames at Warner, Doug Morris [CEO of Universal Music Group], and the other guys. They clearly realized that the Internet was in their future, but they were shell-shocked with Napster and people stealing their content, so the major discussions with the labels were really over giving the users broad personal use rights. We worked through that, and they learned. I think they trusted us to do the right thing. You know most everybody in the music industry uses a Mac — and they all have iPods — even the ones who don't use a computer have somebody else load up their iPods with the songs they want. So I think they see Apple as the most creative of the technical companies, a very artist-friendly company, very credible. And you know, we were able to negotiate landmark deals with them that no one else has ever come close to in terms of offering the user really broad rights to the music they buy.

TIME: What about independent labels? Will they follow suit?

Jobs: Yes. They've already been calling us like crazy. We've had to put most of them off until after launch just because the big five have most of the music, and we only had so many hours in the day. But now we're really going to have time to focus on a lot of the independents and that will be really great.

TIME: With iTunes Music Store, the artists win, music labels win, but what about traditional retailers?

Jobs: You should go ask them. The Internet was made to deliver music.

TIME: Anything else you would like to add?

Jobs: It's so great! I cannot overemphasize that because of the previews, browsing, etc. you fall in love with music again — and you find the hits you've heard before and the gems you've never heard before — and it's really wonderful. It's so cool.

Quelle: www.time.com




Grüße Max  

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7538 Postings, 8464 Tage Luki2Über eine Million Songs online verkauft

 
  
    #18
06.05.03 08:19
Apple: Über eine Million Songs online verkauft

In dem am vergangenen Montag eröffneten iTunes Music Store sind nach Angaben von Apple in der ersten Woche mehr als 1.000.000 Songs online gekauft worden. Über die Hälfte aller Titel seien in einem Album erworben worden, teilt Apple mit. Das spreche gegen die Befürchtungen, dass der Verkauf pro Titel die Nachfrage nach kompletten Alben kannibalisieren werde.  

In einer Pressemitteilung zitiert Apple Roger Ames, den Chairman und CEO der Warner Music Gruppe, mit dem Kommentar: "Die 1-Millionen-Marke schon in der ersten Woche zu übertreffen, kam total überraschend. Apple hat Musik-Fans, Künstlern und der gesamten Musikindustrie gezeigt, dass ein einfacher und legaler Weg der Musikdistribution über das Internet möglich ist."

Apples Online-Musikladen, in dem jeder Song 99 US-Cent und ein Album zumeist 9,99 Dollar kostet, ist vorerst nur in den USA und nur für Mac-Anwender zugänglich. Bis zum Jahresende soll es aber auch eine Windows-Version der Musiksoftware iTunes geben, die für den Download benötigt wird. Wann der Music Store für Europäer geöffnet wird, blieb vorerst offen. Die laufenden Lizenzverhandlung dürften aber durch den Erfolg in den USA positiv beeinflusst werden.

Außerdem meldet Apple über 1.000.000 Downloads von iTunes 4. Für die ebenfalls vor einer Woche vorgestellte iPod-Serie der neuen Generation wurden über 110.000 Bestellungen verzeichnet -- zusätzlich gingen in den USA am ersten Wochenende mehr als 20.000 iPods über den Ladentisch. (cp/c't)


Q: http://www.heise.de/newsticker/data/cp-05.05.03-000/  

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1502 Postings, 8570 Tage MaxCohenUnd es geht weiter

 
  
    #19
06.05.03 19:07
Wow!




Grüße Max  

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42940 Postings, 8424 Tage Dr.UdoBroemmeMerrill Lynch muss leider die Shortpositionen

 
  
    #20
06.05.03 19:15
glattstellen :-)

8:04AM Merrill Lynch reits Sell rating on Apple Computer (AAPL) 16.09: Merrill Lynch reiterates their Sell rating on AAPL following yesterday's run-up, saying the current weakness in the co's primary markets (especially education and professional)outweighs the likely benefits associated with online music sales; in addition to the weakness in AAPL's primary mkts, firm expects operating income to be negative this year, which means that positive net income will come entirely from interest income; finally, firm says the shares remain expensive on a P/E basis.


 

7149 Postings, 8793 Tage Levkegenau Merrill Lynch hat Apple immer geshortet

 
  
    #21
07.05.03 09:14
Alle Analysen von Merril Lynch waren negativ, aber diesmal
werden sie Probleme bekommen.
Und das nicht, weil 1.000.000 Songs von Macianern downgeloadet wurden,
sondern weil zum ende des Jahres die Windows-Version kommen soll....

 

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1502 Postings, 8570 Tage MaxCohenSmith Barney stuft Apple hoch

 
  
    #22
08.05.03 17:11
Analyst Richard Gardner von Smith Barney stufen die Aktien von Apple Computer von „Underperform“ auf „In-Line“ auf und beziehen sich dabei auf den Erfolg des jüngst von dem PC-Fabrikanten am Markt eingeführten Online Musikdienstes „ITunes“. Dieser würde eine Prämie im Aktienkurs von $3 rechfertigen, womit das Kursziel von $15 auf $18 erhöht wird. Sowohl das Auf- als auch Abwärtspotential schätzen die Analysten derzeit gering ein. Die Aktie fällt um 0.45% auf $17.57.

© BörseGo



Da wollen wir mal nicht rummäkeln, daß iTunes nicht erst eingeführt wurde, da es sich nicht um den Musikdienst an sich handelt. Oder, daß man mit seiner bisherigen Einschätzung danebengelegen hat.


Grüße Max  

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7149 Postings, 8793 Tage Levkeplus 29,37 seit erstem Posting von Max

 
  
    #23
14.05.03 12:05
und die Erfolgsstory ist noch nicht zu Ende:

iTunes Music Store: Noch mehr neue Songs
Apple erweitert wie angekündigt laufend sein Angebot im  iTunes Music Store. An den so genannten "New Music Tuesdays" kommen regelmäßig neue Künstler und Titel hinzu, diesmal unter anderem von dem Alt-Blueser J.J. Cale, den Doors und Elvis, aber auch neue Hits von den Yeah Yeah Yeahs oder Staind. Auch Alanis Morrisette, die den virtuellen Musikladen selbst bewirbt, ist nun endlich mit Songs vertreten. Welche all dieser Titel bald in einem eventuellen deutschen iTunes Music Store kaufbar sein werden, ist noch unklar, da die Rechte von Land zu Land einzeln verhandelt werden müssen.  

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1502 Postings, 8570 Tage MaxCohenBald auch in Europa?

 
  
    #24
14.05.03 14:39

Apple verhandelt mit europäischen Musikfirmen


Von Frank Patalong

Nach dem überraschenden Kickstart des Apple Online- Musicshops iTunes haben die Verhandlungen mit Musiklabels in Europa begonnen. Das mag sich ziehen, denn die Musikfirmen stehen sich gern gegenseitig auf den Füßen.

Viel Zeit hat Steve Jobs nicht verschwendet: Rund zwei Wochen nach dem Start des iTunes Music Stores in den Vereinigten Staaten, berichtet der "Guardian", verhandele er bereits mit europäischen Musikfirmen. Der iTunes Store hob mit einem bisher beispiellosen, als sensationell bejubelten Erfolg ab. In nur einer Woche verkaufte Apple rund eine Million Downloads - und das, obwohl der Apple-Store nur rund drei Prozent der weltweiten Computer-User offensteht, weil er als Angebot bisher nur über eine direkte Schnittstelle in Apples kostenlosem iTunes- Programm erreichbar ist.

Lauter die Kassen nie klangen, und eigentlich müsste das Europas Plattenbosse motivieren, schnellstmöglichst auch ihr Placet, Ja und Amen abzugeben. Sucht die Musikindustrie nicht händeringend nach Wegen aus ihrem Krisen-Dillema, das nicht zuletzt viel mit den Downloads über P2P-Börsen zu tun hat, an denen (fast) niemand verdient?

In der Praxis wird das wohl anders aussehen: Branchenkenner rechnen mit einem mühseligen Verhandlungsmarathon.

Denn ganz entgegen der Mär von der weltweit vernetzten und nahezu monopolisierten Musikindustrie, die von nur fünf Giganten fast gänzlich beherrscht wird, stellt sich die Branche bei näherem Hinsehen als Labyrinth von Interessen, Verträgen und Rechtslagen dar. Regionale und Landesfürsten der großen Vertriebsfirmen kochen ihre Strategie-Süppchen, während Labels, Musikverlage und Autoren ebenfalls gefragt sein wollen.

In Extremfällen gilt die Rechteabtretung an eine Firma nur innerhalb bestimmter Landesgrenzen und gebunden an genau definierte Bedingungen, gehört ein Label hie zum Musikriesen A, dort jedoch zum Giganten B. Am Produkt Musik hat oft eine ganze Reihe von Firmen und Personen Rechte, und all das muss geklärt werden, bevor der Download beginnt.

Verhandelt wird, bis geplante Projekte überflüssig sind

Dass er beginnen muss, ist den Strategen der Musikfirmen dagegen völlig klar. Lieber noch als über den Apple-Store würden sie den Online-Vertrieb selbst erledigen - schließlich bekommt man ein größeres Stück vom Kuchen, wenn man mit weniger Essern teilen muss.

Dumm nur, dass sich die Unternehmen der Branche bei solchen Unterfangen gern gegenseitig auf den Füßen stehen. Das Projekt "PhonoLine" etwa, ein geplantes gemeinsames Portal der deutschen Musikindustrie, befindet sich seit geraumer Zeit in der Planungsphase. Über "Vorbereitung" und "Verhandlung" seien die beteiligten Unternehmen bisher jedoch nicht hinausgekommen, berichtet "musikwoche.de", das Nachrichtenmagazin der Branche. Schlagzeile der entsprechenden Meldung in der aktuellen Ausgabe: "Macht Apple das Projekt PhonoLine überflüssig?"

Eine Frage, die man sich - aus Perspektive der Industrie leider - in Bezug auf die kommerziellen Musikbörsen der Industrie öfter stellen kann. Nahezu erfolgfrei pröttelt seit nun schon fast zwei Jahren PressPlay dahin: Rigide Auflagen, ein dünner Titelkatalog und undurchsichtige Preismodelle verschreckten anfänglich die Kunden. Längst hat PressPlay da kräftig nachgebessert, nur zu interessieren scheint das niemanden.

Apple dagegen erlebte mit dem Start seines Online-Musik- Shops Anfang Mai einen Überraschungserfolg, der zu einer ersten "Bilanz-Pressekonferenz" bereits nach einer Woche führte. Als Grund dafür gelten - neben dem gelinde gesagt ungewöhnlichen Verhältnis der Apple-Fans zu ihrer Marke - die Nutzungsbedingungen des Apple-Stores.

Das Erfolgsrezept: Kunden nicht wie Kriminelle behandeln

Die lauten, salopp gesagt: "Saug herunter, zahle 99 Cent und mach mit der Musik, was Du willst".

Und das hat Apple bequemer geregelt als irgendein Konkurrent: Der neugierige Kunde darf 30 Sekunden in jeden Titel hineinhorchen, von denen Apple satte 200.000 auf Lager hat. Vom Schnuppern und Stöbern bis zum Kauf ist alles unkompliziert geregelt - der Music Store gilt schon jetzt als Paradebeispiel eines funktionierenden Online-Shops.

Die kommerziellen Angebote der Industrie hingegen gelten vielen als digitale Hochsicherheitstrakte, in denen man für jedes eigentlich als selbstverständlich wahrgenomme Nutzungsrecht extra bezahlen muss. So dachte Steve Jobs wohl nicht nur an die P2P-Börsen vom Schlage KaZaA und Co, als er bei der Vorstellung des Apple-Shops sagte, man dürfe "Kunden nicht wie Kriminelle" behandeln.

Signalwirkung: Wecker für die Branche?

Branchenanalysten bewerten das alles als "richtungsweisend", obwohl es genau die Strategie ist, die die Industrie bisher gemieden hat wie der Teufel das Weihwasser. "Es zu schaffen, eine Million Songs in weniger als einer Woche zu verkaufen, kam als völlige Überraschung", zitiert der "Guardian" Roger Ames, den Chef von Warner Music. "Apple hat den Musikfans, Künstlern und der Industrie gezeigt, dass es wirklich eine einfache und legale Methode gibt, Musik online zu verkaufen."

Bevor die jedoch Konsequenzen daraus zieht, wird sie die Sache erst gründlich diskutieren. Apple bekam die Genehmigung für die außerordentlich liberalen Nutzungsbedingungen wohl nur, weil die Musikbosse wussten, dass Apple nur einen verschwindend kleinen Teil der Web- Userschaft erreichen konnte. Für sie war die Genehmigung ein Experiment, bei dem zumindest nicht allzu viel Schaden entstehen konnte.

Der Erfolg des Shops hat viele Verantwortliche nun einerseits völlig kalt erwischt, anderseits offensichtlich begeistert: Nach zwei Jahren mühseligen kommerziellen Versuchen hegten viele allenfalls noch langfristige Hoffnungen auf einen Erfolg. Beim Wörtchen "Apple" glänzen nun so manchem die Augen: Die Branche wittert ein wenig Morgenluft.

Steve Jobs hofft, den Apple-Shop bis zum Herbst auch in Europa anbieten zu können. Spätestens dann soll es auch eine Schnittstelle für Windows-User geben. Damit hat es Apple in der Hand, die erste wirklich funktionierende, erfolgreiche kommerzielle Musikbörse aus der Taufe zu heben. Wenn die Industrie aufwacht - und mitmacht, mit oder in guter Konkurrenz zu Apple.




Grüße Max  

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7149 Postings, 8793 Tage LevkeJetzt schon 2 Millionen mal

 
  
    #25
14.05.03 16:33

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19. Mac-Börse am 1. Juni in Kön!

14.05.2003 - 14:40 Uhr

Apple meldet 2 Millionen verkaufte Songs im iTunes Music Store
Auch nach 16 Tagen kann Apple ungebrochenes Interesse am  iTunes Music Store vermelden: Mit dem gestrigen Tag hat Apple insgesammt mehr 2 Millionen Songs online verkauft, mehr als die Hälfte davon einzeln, also nicht als Teil eines Albums gekauft. Damit ließ der Boom auch nach der ersten Woche nicht nach, sondern blieb kontinuierlich auf gleichem Niveau. Wie bereits berichtet, hat Apple den iTunes Music Store alleine gestern um 4.300 Songs erweitert. Mittlerweile umfasst das Archiv mehr als 200.000 Songs der Plattenfirmen BMG, EMI, Sony Music Entertainment, Universal und Warner Bros. Die heutige Pressemitteilung dürfte dem Apple-Aktienkurs zu weiterem Anstieg verhelfen - nach Bekanntgabe der ersten Zahlen hat das Wertpapier binnen weniger Tage alleine 30% zugelegt.
 

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