"Noch bedeutender ist Radbods Abneigung gegen das von den Franken verkörperte Christentum. Der Überlieferung zufolge reiste der angelsächsische Benediktinermönch Willibrord zur Wiltaburg ins niederländische Utrecht, um Radbod für den katholischen Glauben zu gewinnen. Doch der widersetzte sich dem missionarischen Eifer und hielt sich an das für die friesische Unabhängigkeit stehende Heidentum. Im Kampf gegen die Christianisierung ließ er angeblich Kirchen verwüsten und Priester ermorden. Der bekanntesten Sage nach gelang es den friedlich pilgernden Missionaren Willibrord und Wulfram zwar, ihn kurz für das Christentum zu interessieren. Aber mit einem Fuß im Taufwasser machte Radbod einen Rückzieher. Er hatte die Missionare gefragt, ob er im Himmel auf seine Vorfahren treffen würde. Diese verneinten. Alle Heiden seien in die Hölle gekommen. "Wenn das so ist, bin ich lieber mit meinen Verwandten in der Hölle als mit fremden Leuten im Himmel", entgegnete Radbod und ließ sich nicht bekehren. Seine Landsleute folgten seinem Beispiel. Erst Jahrzehnte nach seinem Tod setzte sich der neue Glaube in Friesland durch." http://www.ostfriesenblog.de/archives/...-Spuren-in-Ostfriesland.html |