Wie kann man sich dagegen wehren???
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 10.02.04 08:39 | ||||
Eröffnet am: | 27.01.04 10:08 | von: Bruchbude | Anzahl Beiträge: | 17 |
Neuester Beitrag: | 10.02.04 08:39 | von: lassmichrein | Leser gesamt: | 957 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
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Verdammte Scheisse, der berühmte "gläsere Bürger" ist nicht mehr weit! Muss man in Zukunft Regenwasser abkochen und Beeren aus dem Wald sammeln, damit sie einem nicht auf die Finger glotzen können ?
Ich hasse dies scheiss Wichser *würg*
Amerikanische Schnüffel-Chip-Expertin geht bei Metro shoppen
Deutschlands Supermärkte wurden als Testgebiet für die umstrittenen Funk-Etiketten RFID auserkoren, beklagt die US-Verbraucherschützerin Katherine Albrecht. Am kommenden Samstag testet sie gemeinsam mit deutschen Datenschützern die RFID-Chips im "Metro Future Store" Rheinberg.
Der Bielefelder "Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs" - kurz FoeBuD - hat dunkle Vorahnungen, was die funkenden Etiketten betrifft, die nach und nach in allen Supermärkten und Kaufhäusern eingeführt werden sollen. Die auch Smart Tags genannten RFID-Chips könnten zu einer totalen Überwachung der Menschen führen, wenn sie versteckten Lesegeräten ihre Daten verraten, fürchten die FoeBuD-Aktivisten.
Falls die Pläne der Industrie umgesetzt werden, dann bekommt jeder weltweit produzierte Artikel künftig eine ganz individuelle Nummer, die das aufgeklebte Etikett in der Nähe von Empfängern bereitwillig funkt. Nicht nur Diebstähle sollen so verhindert werden, der Handel will mit den Chips seine Lagerhaltung und das Einkaufen revolutionieren. Der Kassierer kann nach Hause gehen - eine automatische Kasse erfasst die Waren per Funk.
Am Samstag erwarten die FoeBuD-Aktivisten prominente Unterstützung aus den USA. Katherine Albrecht, Vorsitzende der Verbraucherschutzorganisation Caspian und gleichzeitig RFID-Expertin, kommt nach Deutschland, um über Datenschutz und die umstrittenen Chips in Amerika zu informieren. Und nicht zuletzt, um das "Metro Future Store" in Rheinberg zu besuchen, das die Smart Tags als erster Supermarkt in Deutschland einsetzt.
Albrecht muss am Samstagnachmittag nicht etwa mit den Kassierern über den Schutz der Privatsphäre parlieren - sie wird vom zuständigen Metro-Projektmanager Gerd Wolfram nebst Pressesprecher empfangen.
Für Albrecht ist Deutschland in Bezug auf Smart Tags besonders interessant, weil ihrer Meinung nach hier die Entwicklung weiter fortgeschritten ist als in den USA. Sie glaubt, dass Deutschland womöglich als Testgebiet für RFID-Einführung in Geschäften auserkoren wurde.
Datenschützer fürchten, dass die Kunden anhand der Funkchips bei ihrem Einkaufsverhalten künftig komplett überwacht werden. Die Metro AG erklärte wiederholt, sie wolle die erhobenen Daten nicht Personen zuordnen. Die Funketiketten sollen nach dem Willen der Konzerne den Barcode ablösen.
Albrecht hat auch ein kritisches Positionspapier zu RFID-Technik entworfen, das inzwischen ebenfalls von den Bielefelder Aktivisten von FoeBuD unterzeichnet wurde. In dem Papier wird unter anderem ein Moratorium gefordert, bevor weitere RFID-Technik eingeführt wird.
Über die Schnüffelchips spricht Katherine Albrecht auch in einem Vortrag am Sonntag um 15 Uhr im Bielefelder Bunker Ulmenwall.
http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,283678,00.html
Wie soll sowas eigentlich funktionieren, sagen wir mal in einem Hochhaus ??? Bei allem Respekt vor der technischen Entwicklung, aber ich halte es für ein Ding der Unmöglichkeit, dass das System den Käufer in derartigen Örtlichkeiten findet, ohne dass es zu Verwechslungen mit Nachbarwohnungen kommt. Dazu müsste die Ortung ja cm-genau funktionieren...
Truth is stranger than fiction, because fiction has to make sense
Also, mal kritisch Berichte lesen!
Und wenn die Suppe da ist, dann wird sie auch in der Privat-Wirtschft gegessen. Die RFIDs kommen so sicher wie das Amen in der Kirche!
Die Befürchtungen über mögliche Überwachungen sind ziemlich übertrieben - solange den Menschen selbst keine RFIDs eingepflanzt werden. Aber da kann man ja was gegen tun.
Na ja, im Land der Rot-Grün-Wähler könnte es sein, daß die Dummbatze es sogar freudig begrüßen :(((
Aldy
Wie war das noch bei Handys? Erst sagten alle sie brauchen keines, jetzt hat´s jeder. Geh mal heute in einen Laden, da erzählen sie Dir seit zwei Jahren, daß Du GPRS, MMS, I-Mode und Spiele brauchst, und? Hat sich das durchgesetzt?
Welche Gebrauchs- und Mißbrauchsgefahren damit verbunden sind wird man schnell erkennen.
BB
Wahrscheinlich lasse ich mir irgendwann die aufblasbare Campingpistole im Gegenwert für 3,7 Brillionen Payback-Punkte entgehen. Aber meine Frau die schafft´s bestimmt, sie wird demnächst sicherlich im Geschäftsbericht von Payback namentlich als fleißigster Punktesammler erwähnt, und erhält als Gegenwert bestimmt den dreifachen Paybackpunktesammelsklaven am Band mit Eichenlaub!!!
Aber Frauen sind eben so, sie kaufen weil es billig ist und nicht weil sie es brauchen...
Ich kaufe ohne payback und ich nutze auch keine Rabattsysteme. Ich kaufe dann, wenn ich etwas brauche, und das ist auch gut so!
US-Bürger erleben gerade, dass Privatfernsehen mitunter wenig mit Privatsphäre zu tun hat. 700.000 Nutzern des Digitalen Videorecorders der Marke Tivo schauen Marktforscher beim Fernsehen über die Schulter.
Janet Jacksons Enthüllung beim Superbowl-Finale am Sonntag hat nicht nur selbsternannte Sittenwächter auf den Plan gerufen. Die Folgen des Live-Strips beschäftigen inzwischen auch amerikanische Datenschützer.
Grund ist eine Veröffentlichung des TV-Dienstes Tivo. Das Unternehmen hat inzwischen 700.000 Abonnenten mit Digitalen Videorecordern ausgestattet, mit denen Zuschauer Sendungen Zeit-versetzt anschauen und somit auch die Werbung überspringen können.
Das Aufnehmen einer Sendung machen die Set-Top-Boxen mit eingebauter Festplatte zum Kinderspiel: Ein Knopfdruck im elektronischen Programmguide genügt. Diesen Guide liefert Tivo digital via Modem an seine Kunden.
Doch die Informationen fließen nicht nur zum Zuschauer hin, Tivo holt sich auch einiges an Daten wieder zurück. Auf die Sekunde genau erfährt das Unternehmen, welches Programm auf welcher Set-Top-Box gerade läuft, wie oft Zuschauer eine bestimmte Szene zurückspulen und noch einmal anschauen und welche Werbeblöcke sie überspringen.
Anlässlich Jacksons Brustenthüllung feierten die Tivo-Marktforscher ihr System: "Die Zuschauermessung hat noch niemals etwas vergleichbares ergeben", sagte ein Sprecher. Tivo-Abonnenten hätten sich die Szene drei Mal hintereinander angeschaut. Der Strip - ob gewollt oder ungewollt -, sei somit die am häufigsten wiederholte Szene in der dreijährigen Zuschauermessung überhaupt.
Den Zuschauern schmeckte die Botschaft gar nicht: "Das ist ganz schön gruselig", schrieb eine langjährige Abonnentin in einem Forum. Ein anderer bekennender Tivo-Fan sprach von einem "Vertrauensbruch".
Tivo-Sprecher Scott Sutherland erklärte gegenüber dem Newsdienst Cnet, dass sich das Unternehmen an seine Datenschutzregeln halte. Auch wenn es denkbar wäre, das Fernsehverhalten jedes einzelnen Kunden zu analysieren, tue Tivo dies nicht. Es würden nur gelegentlich die Daten von 20.000 zufällig ausgewählten Zuschauern erfasst und statistisch ausgewertet. Der Sprecher betonte, auch beim Superbowl sei man so verfahren.
"Ich kann die Bedenken der Leute nachvollziehen", sagte Sutherland. "Aber ein Blick auf die Realität zeigt, dass sie unbegründet sind."
Bedenken unter Datenschützern hatte auch ein in dieser Woche abgeschlossener Vertrag von Tivo mit dem Marktforschungsunternehmen Nielsen Media Research geweckt. In dem Vertrag verpflichtet sich Tivo, Nielsen mit anonymisierten Daten über die Benutzung des Digitalen Videorecorders zu versorgen. Nielsen interessiert sich unter anderem für Alter und Geschlecht der Abonnenten. Diese mussten der anonymen Teilnahme an der Untersuchung allerdings zuvor zugestimmt haben.
"Das ist ein natürlicher Schritt", erklärte Nielsen-Sprecher Jack Loftus. Vor allem das mit den Digitalen Recordern problemlose Überspringen der Werbung bereitet den TV-Stationen Kopfschmerzen, weil sie um ihre Einnahmen fürchten. Gleichzeitig lockt sie jedoch die Möglichkeit, das Verhalten ihrer Zuschauer mit bisher kaum möglicher Präzision auszuspähen.
Während der gläserne Fernsehzuschauer in Amerika teilweise schon Realität ist, bahnt sich auch in Deutschland Ähnliches an. Vor allem das Zusammenwachsen von PC, Fernseher und Videorecorder zu einem Gerät - in der IT-Branche Media Center genannt -, erleichtert die Überwachung der Zuschauer. Weil diese Media Center ihre Programmguide-Informationen aus dem Internet beziehen und permanent online sind, ist auch der Rückkanal offen. Wer wann welche Sendung sieht; können die TV-Dienste-Anbieter problemlos auf ihren Servern erfassen. Die Marktforscher reiben sich die Hände.
*kotz*
Bei allen "Broadcast"-Netzen (wie z.B. unser jetztiges Kabelnetz) geht das nicht.
Grüße
Apfelbaumpflanzer