Mahner, Analyst und Visionär


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Mahner, Analyst und Visionär


Kopf der Woche: Albert Arnold Gore (54), Apple-Aufsichtsrat und ehemaliger US-Vizepräsident

VDI nachrichten, 28.3.2003
Am 19. März wurde Al Gore in den Aufsichtsrat von Apple gewählt. Die Wahl war einstimmig und wurde nicht angefochten. Solche Abstimmungen sind Balsam für Al Gore, der lange gebraucht hat, um den ungerechten Ausgang der letzten Präsidentenwahl zu verarbeiten.

Während diese Wahlniederlage bei Al Gore nur das Ego verletzt hat, müssen inzwischen viele den Wahlsieg von George W. Bush mit dem Leben bezahlen. Denn im Gegensatz zu dem Texaner hat Al Gore schon im vorigen September das Säbelrasseln gen Irak heftig kritisiert.
„Ich habe größte Bedenken, dass ein Krieg mit dem Irak unsere Möglichkeiten zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus erheblich schwächen wird“, sagte er in einer vielbeachteten Fernsehrede anlässlich des Jahrestages des 11. September. Gore wird von seinen Freunden massiv gedrängt, sich 2004 erneut zur Wahl zu stellen und diese Rede galt als der erste Hinweis darauf, dass mit einem Comeback zu rechnen ist.
Al Gore – korrekt: Albert Arnold Gore – wurde am 31. März 1948 geboren, absolvierte Harvard und arbeitete zunächst als Journalist, bevor er 1976 für den Staat Tennessee in den Kongress gewählt wurde und danach die Parteikarriereleiter immer weiter nach oben stieg.
Als seine größte Stärke gilt seine intellektuelle Analysefähigkeit, die er sich als kritischer Kriegsberichterstatter in Vietnam und als investigativer Reporter in Nashville angeeignet hat. Er war der Denker hinter dem stets strahlenden Clinton und sorgte 1995 mit seinem Buch „Earth in Balance“ dafür, dass die Clinton-Regierung die Umweltschutzpolitik mit in ihr Regierungsprogramm aufnahm.
Seine größte Vorliebe gilt aber seit langem der Informationstechnik. Daher passen der Aufsichtsratsposten bei Apple oder sein Beraterjob bei Google ins Bild. Er ist der Erfinder des Wortes „Information Superhighway“, aus seiner Feder stammen die Pläne für die Liberalisierung der Telekommunikation und dem Ausbau des Internets.
Als Vizepräsident kümmerte sich Gore sehr um die Versorgung der Schulen mit Apple-Computern, denn er und Steve Jobs kennen sich schon lange. Jobs ist erklärter Demokrat und hat Al Gore in seinem Wahlkampf tatkräftig unterstützt und Gore ist ein langjähriger Apple-Anwender, der damit seine eigenen Videos editiert. Doch was die beiden am meisten verbinden dürfte, sind ihre ähnlichen Lebenserfahrungen: Nicht immer gewinnt die bessere Lösung. HANS WAGNER

 

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