MDax: Bald bei 11 000 Punkten?


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Eröffnet am:08.02.07 10:35von: EinsamerSam.Anzahl Beiträge:1
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24466 Postings, 7147 Tage EinsamerSamariterMDax: Bald bei 11 000 Punkten?

 
  
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08.02.07 10:35
Experten sehen weiteres Potenzial für Nebenwerte

MDax: Bald bei 11 000 Punkten?

Als erster deutscher Börsenindex hat der MDax am Donnerstag die magische Marke von 10000 Punkten geknackt.

HB FRANKFURT. Auslöser war ein Kurssprung von mehr als zwanzig Prozent beim Bezahlfernsehsender Premiere, nachdem dieser überraschend eine Kooperation mit dem Konkurrenten Arena mitgeteilt hatte.

Der MDax, der die fünfzig wichtigsten deutschen Aktien aus der zweiten Reihe beinhaltet, stieg kurz nach Handelsstart bis auf 10 028 Zähler. Aktienstrategen sehen das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. „Ich könnte mir vorstellen, dass bis zum Jahresende die 11 000 Punkte drin sind“, sagt Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg. „Übernahmefantasien und Gewinndynamik werden die Kurse weiter antreiben.“

Die Erfolgsgeschichte des 1996 eingeführten Nebenwerteindex ist damit einmalig. Seit dem Börsencrash zur Jahrtausendwende, bei dem die Kurse ins Bodenlose purzelten und der Absturz erst Anfang 2003 zum Stillstand kam, hat er in einer Rally fast ohne jeden Rückschlag 7 000 Zähler zugelegt. Zum Vergleich: Der große Bruder Dax hat im selben Zeitraum "nur" 4 000 Punkte geschafft.

Ein wichtiger Vorteil des MDax im Vergleich zur ersten Börsenliga ist den Experten zufolge die höhere Branchenvielfalt. „Der Index profitiert von Trends, von denen kriegt der Dax gar nichts mit“, sagt Schallenberger. Fondsmanager Jürgen Hackenberg von Frankfurt Trust verweist etwa auf die starke Entwicklung von Immobilien- und Bauwerten. So haben in den vergangenen drei Monaten die Aktien von IVG Immobilien und des Baukonzerns Hochtief jeweils mehr als zwanzig Prozent zugelegt und gehörten damit zu den erfolgreichsten Titeln im MDax.

Weiteres Argument der Experten für Anlagen in kleinere Werte ist die geplante Reform der Unternehmenssteuer. Das für 2008 anvisierte Projekt soll die Steuerlast auf unter dreißig Prozent senken von derzeit knapp vierzig Prozent. „Da viele Dax-Unternehmen inzwischen einen Großteil ihrer Gewinne im Ausland erwirtschaften, wird für sie die Reform auch nicht die Relevanz haben wie für die kleineren Firmen, die ihre Gewinne nahezu ausschließlich hier zu Lande versteuern“, erläutert Aktienstratege Matthias Jörss von Sal. Oppenheim.

Verlässliche Stütze für einen weiteren Anstieg des MDax dürften Experten zufolge die Immobilienwerte sein. Die Wirtschaftsberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) etwa sagt dem deutschen Immobilienmarkt ein Boomjahr voraus. Derzeit sind im MDax vier Immobilienfirmen gelistet mit einem Gewicht von zusammen knapp sechs Prozent. Die erst im Herbst an die Börse gebrachte Immobiliengesellschaft Gagfah hat in kürzester Zeit den Aufstieg in den Index geschafft. Experten rechnen für den Jahresverlauf mit zahlreichen Börsengängen aus dem Sektor, darunter auch einiger MDax-Anwärter.

Weiterer Garant für steigende Kurse in der zweiten Börsenliga sollten den Experten zufolge Übernahmefantasien bleiben. „Wir haben ein paar potenzielle Kandidaten im MDax, die können einige Große locker kaufen“, sagt Aktienstratege Schallenberger. Dazu zählt beispielsweise der Generikahersteller Stada, dessen Aktie in den vergangenen drei Monaten fast 15 Prozent gewonnen hat.


Quelle: http://www.handelsblatt.com/news/Boerse/...-11nbsp%3b000-punkten.html

Euer

   Einsamer Samariter

 

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