Lutz Bachmann in Berlin
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 19.02.18 00:38 | ||||
Eröffnet am: | 18.02.18 23:08 | von: Katjuscha | Anzahl Beiträge: | 5 |
Neuester Beitrag: | 19.02.18 00:38 | von: Nansen | Leser gesamt: | 1.071 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 5 | |
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na ja, Heulsusen-Syndrom ist ja nix neues.
Ohnehin witzig, dass bei dem Marsch 95% Männer waren. Bestimmt alles nette Männer, die nur Sorgen um ihre blonden Superfrauen haben.
Trotzdem kam im Saal immer wieder Enthusiasmus auf, und zwar aufgrund einer auffälligen Eigentätigkeit der Besucher. Die nämlich brauchten gar keine harten Sprüche. Weil sie ihre eigenen harten Parolen hatten. Einige Beispiele: Kaum erwähnte Urban den früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck, schon skandierten alle „Volksverräter, Volksverräter, Volksverräter“. Als abfällig über Ex-Grünen-Chef Cem Özdemir gesprochen wurde, ertönte: „abschieben, abschieben, abschieben.“ Höcke wandte sich gegen Kompromisse mit den „Altparteien“ – darauf erschallte ohrenbetäubend: „Widerstand, Widerstand, Widerstand.“ Und als Kalbitz in Berufung auf Franz Josef Strauß (CSU) meinte, dass man „linke Ratten“ in „rote Löcher“ schicken müsse, brüllte der Saal: „ausmisten, ausmisten, ausmisten.“
Erkennbar wurde so, das ein politischer Aschermittwoch bei der AfD etwas anders funktioniert als bei den übrigen Parteien. Hauptaufgabe der Redner ist es nicht, den Zuhörern neue radikale Formeln zu liefern. Sondern ihnen durch bloße Stichworte Anlässe dafür zu bieten, die in diesem Milieu längst etablierten radikalen Parolen zu skandieren.