Lufthansa Boykott ?!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 10.02.04 18:08 | ||||
Eröffnet am: | 24.01.04 02:32 | von: peklo | Anzahl Beiträge: | 7 |
Neuester Beitrag: | 10.02.04 18:08 | von: bogard | Leser gesamt: | 7.266 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Wirtschaft
Aufstand gegen die Lufthansa
Reisebüros: Die Fluggesellschaft will die Provisionen streichen. Tickets werden dadurch teurer.
Hamburg - Zum 1. September 2004 will die Fluggesellschaft den Reisebüros die Provisionen streichen. Das Unternehmen beabsichtigt nach eigenen Angaben, den bisherigen Bruttoticketpreis, der eine Provision zwischen fünf und neun Prozent enthielt, künftig als reinen Flugpreis zu kassieren. Es bleibe den Reisebüros überlassen, ob sie selbst von ihren Kunden für Beratungs- und Serviceleistungen ein Entgelt verlangen.
"Wenn Lufthansa sich die Reisebüroprovision in die eigene Tasche steckt, dann muss man davon ausgehen, dass dies für den Kunden einer Preiserhöhung von bis zu zehn Prozent entspricht", sagte Christian Boergen, Sprecher des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbands (DRV), dem Abendblatt. Denn schon bisher könnten Reisebüros die Flugtickets - trotz der Provisionen - ebenso wie Bahnfahrkarten in der Regel nicht kostendeckend verkaufen.
"Wir sind in der Branche alle sehr aufgebracht und werden das sicherlich nicht kampflos hinnehmen", sagte Brigitte Wirsig, Geschäftsführerin des Reisebüros Koch in der Innenstadt und Mitglied im Tourismusausschuss der Handelskammer. "
Am 04.02. treffen sich nun die Reisebüros unter Führung des DRV (Reisebüroverband) um mit der LH zu diskuttieren und ggf. weitere Schritte zu erörtern, falls die LH an ihren plänen fest hält.
Zwar ist die LH aufgrund ihres (fast) Monopols in Deutschland nicht so anfällig für einen Boykott, aber die Agenturen drohen damit, auch die Beteiligungen zu boykottieren ( Condor, Thomas Cook, Neckermann Reisen usw.).
Das Ergebnis der Gesprächsrunde am 04.02. dürfte nicht ohne Auswirkungen für den Aktienkurs bleiben. Bleibt die LH unnachgiebig und kommt es zu einem Boykott der Agenturen, gibt sie nach, müssen die Kurse korrigiert werden, da die zusätzlichen Erlöse durch die gesparten Provisionen bereits eingepreist waren.
Mein Arbeitskollege hatte mir den "Tipp" gegeben. Wir wollten damalas die Dividende mitnehmen.
Bis jetzt kann ich mich über die Kursentwicklung wirklich nicht beschweren.
Sicher wird die Hühnerseuche nochmal ein Thema, aber ich bin zuversichtlich SARS wurde auch durchgestanden.
Grüße von der Mosel
Jockel
hat sich trotzdem (mit Dividende) dick gelohnt
aber Lufthansa hat einfach ein super flexibles Management - sieht man wie sie das Jahr durchgekriegt haben
---> Da läuft noch 'ne Menge in den nächsten Wochen und Monaten!
Liegenlassen heißt die Devise. Nachkäufe nutzen ist optional.
Gruß
Bernhard
Lufthansa: Amerika-Flüge stützen den Erfolg
Die Deutsche Lufthansa hat im Januar Passagierzahlen und Auslastung der Maschinen gesteigert. Durch Preissenkungen ging es auch in der Luftfracht wieder aufwärts.
Mit 7,42 Milliarden verkauften Sitzkilometern sei das Passagiergeschäft im Januar um sechs Prozent gestiegen, teilte die Lufthansa am Dienstag mit. Die Auslastung habe sich im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 70 Prozent (Vorjahr: 69,4) verbessert. 3,53 Millionen Passagiere flogen im Januar mit der Lufthansa, 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Analysten werteten die Verkehrszahlen positiv.
Vor allem die Nachfrage nach Flügen nach Amerika sowie nach Nahost und Afrika zog im Januar deutlich an. In die USA und nach Südamerika flogen 2,9 Milliarden Menschen, fast 12 Prozent mehr als im Vorjahr. In den Nahen Osten und nach Afrika flogen 16 Prozent mehr Fluggäste. Auf den Strecken Asien/Pazifik stieg die Zahl der Passagiere nur um gut 2 Prozent. In Europa blieb die Zahl nahezu konstant. Da die Lufthansa zugleich das Angebot um 4,5 Prozent erhöhte, blieb die Auslastung unter dem Niveau des Vorjahres.
Die deutsche Airline setzte sich damit im Januar deutlich vom Konkurrenten Swiss in der Schweiz ab, dessen Auslastung bei einem Verlust von einem Fünftel der Passagiere um gut vier Prozentpunkte auf 70,2 Prozent sank. Lufthansa hatte 2003 auf Grund einer guten zweiten Jahreshälfte erstmals seit zwei Jahren ihre Passagierzahlen wieder gesteigert. Für 2004 rechnete das Unternehmen zu Jahresbeginn trotz eines weiterhin schwierigen Marktumfeldes mit einer deutlichen Belebung des Fluggeschäfts.
Frachtgeschäft wächst durch Preisnachlass
Das Frachtaufkommen stieg bei Lufthansa Cargo im Januar in allen Verkehrsgebieten und legte um 4,6 Prozent auf 119.000 Tonnen zu. Für 2003 wies das Unternehmen noch einen Rückgang von 2,7 Prozent auf 1,6 Millionen Tonnen aus.
Robert Czerwensky von der Vereins- und Westbank macht für den Frachtzuwachs allerdings keine Konjunkturimpulse verantwortlich. "Lufthansa hat die Preise gesenkt und holt sich jetzt vor allem in Deutschland Marktanteile zurück", sagte der Luftfahrtexperte.
Czerwensky sieht in dem wachsenden Langstreckengeschäft die Basis für Gewinnwachstum. "Das sind die Strecken, wo Profit gemacht werden kann. Man muss allerdings noch abwarten, wie viele Geschäftsreisende noch Business Class buchen." In Europa mache sich allerdings die Konkurrenz der Billigflieger bemerkbar. Die Lufthansa-Aktie legte nach ihrem starken Kursanstieg am Vortag in einem schwachen Aktienmarkt nur noch leicht um 0,35 Prozent auf 14,64 Euro zu.