Lufthansa 2012-2015: wohin geht die Reise...
Seite 1737 von 2297 Neuester Beitrag: 19.04.24 16:30 | ||||
Eröffnet am: | 18.04.12 19:02 | von: sir_rolando | Anzahl Beiträge: | 58.404 |
Neuester Beitrag: | 19.04.24 16:30 | von: charttrading | Leser gesamt: | 11.845.771 |
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- Schlechtere Konditionen als gedacht (hoher Zins beispielsweise, oder Umweltauflagen, die müssen ja laut EU rein und sollten eigentlich durch die verpflichtende Abnahme der neuen sparsameren Airbus Flieger in den Deal rein)
- Verbot des Deals durch die EU oder die HV
- Quartalszahlen (Donnerstag glaube ich)
- DAX-Abstieg Anfang Juni (!sic! damit verbunden Ausverkauf der Akien durch DAX ETF die die dann nicht mehr halten dürfen)
- Stand jetzt sind Dividenden die nächsten Jahre gestrichen/verboten
dagegen steht:
- gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass eine Insolvenz abgewendet ist (EU und HV vorbehalten)
- der beginnende Flugverkehr (wenn auch zunächst nur 14% und damit weit weg von Profit... und das auch nur wenn die Kunden da sind, womit ich aber rechne)
Im Best Case steht eine Kapitalerhöhung bevor, Neuausgabe zu einem Drittel des aktuellen Aktienpreises, Kreditaufnahme in Höhe des derzeitigen Eigenkapitals, Verbot von Dividenden, Unsicherheit wann wieder voll geflogen werden darf...
Das mich keiner falsch versteht, die LH hat gezeigt dass sie profitabel arbeiten kann und ist unverschuldet in diese Krise rein gekommen. Sie wird auch diese Krise überstehen, aber meiner Meinung nach nicht in einer Form von der die Aktionäre profitieren...
Ich bin weiterhin bearish was den Kurs angeht...
Quelle: https://news.guidants.com
Der Bund soll die 20% wohl für lächerliche 300 Millionen per Aktienausgabe zu 2,56 erhalten.
Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen den kompletten Schuppen per Inso in die Luft zu jagen und wenn es einfach nur aus Protest gewesen wäre.
Die Gesellschaft ist unverschuldet aufgrund der getroffenen Schutzmaßnahmen in eine bedrohliche Lage geraten und wird nun vom Bund ausgebeutet, denn das "Rettungspaket" hat doch nichts mit einem Verantwortungsbewussten Rettungsversuch zu tun.
Bei Air France war der Staat schon lange Anteilseigner und gewährt praktisch nur Kredite und Garantien. Das was der deutsche Staat macht ist da schon eine andere Nummer und dementsprechend auch anders zu bewerten.
@Mysterio
In der EU geht es nun mal auch darum, dass der Wettbewerb ausgeglichen sein muss und die Staaten nicht einseitig bestimmten Unternehmen durch Subventionen Wettbewerbsvorteile verschaffen sollen. Deswegen gibt es Auflagen, wie z.B. dass gewährte Finanzhilfen durch den Steuerzahler entsprechend vergütet werden müssen. Das hat nichts mit Ausbeutung zu tun, sondern macht aus meiner Sicht absolut Sinn, wenn man einen Subventionswettbewerb der einzelnen Mitglieder verhindern möchte! Es geht ja auch um die Zeit nach Corona und da hätten übermäßig unterstützte Unternehmen klare Wettbewerbsvorteile. Deswegen schäumt ja auch O'Leary jeden zweiten Tag in der Presse vor sich hin!
Am Ende werden die Europäischen Regierungen selber in die Bredulie geraten.
wenn du irgendwo 9 Mrd rumliegen hast, kannst du die ja der Lufthansa zu besseren Konditionen anbieten. Als Steuerzahler finde ich es absolut richtig sich solche Unsummen bei einem so hohen Risiko entsprechend verzinsen zu lassen. Niemand ist gezwungen Lufthansa Aktionär zu sein, also stimmt einfach gegen den Deal und schaut welche Optionen bleiben...
Kein Problem, man erkennt ja gleich welch Geistes Kind du bist. Danke für die Bestätigung. Und ansonsten wünsche ich dir und allen deinen Gleichgesinnten natürlich alle Totalverluste dieser Welt! Manche Menschen haben Schmerzen einfach verdient!
25.05.2020 / 16:39 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung
(EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Die Deutsche Lufthansa AG ist vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der
Bundesrepublik Deutschland informiert worden, dass der WSF dem
Stabilisierungspaket für das Unternehmen zugestimmt hat. Auch der Vorstand
befürwortet das Paket.
Das Paket sieht Stabilisierungsmaßnahmen und Kredite von bis zu 9 Milliarden
Euro vor.
Der WSF wird Stille Einlagen von insgesamt bis zu 5,7 Milliarden Euro in das
Vermögen der Deutsche Lufthansa AG leisten. Davon werden ca. 4,7 Milliarden
Euro im Sinne der Vorschriften des HGB und der IFRS als Eigenkapital
eingestuft. In dieser Höhe ist die Stille Einlage unbefristet und kann vom
Unternehmen ganz oder in Teilen gekündigt werden. Die Vergütung der Stillen
Einlagen beträgt gemäß des abgestimmten Konzepts 4% für die Jahre 2020 und
2021. In den folgenden Jahren steigt die Vergütung bis auf 9,5% im Jahr 2027
an.
Außerdem wird der WSF im Wege einer Kapitalerhöhung Aktien zeichnen, um eine
Beteiligung von 20% am Grundkapital der Deutsche Lufthansa AG aufzubauen.
Der Bezugspreis soll 2,56 Euro je Aktie betragen, so dass sich die
Bareinlage auf rund 300 Mio. Euro beläuft. Der WSF kann außerdem seinen
Anteil am Grundkapital im Falle einer Übernahme der Gesellschaft auf 25%
plus eine Aktie erhöhen.
Darüber hinaus kann ein weiterer Teil der Stillen Einlage bei Nichtzahlung
der Vergütung durch die Gesellschaft frühestens ab den Jahren 2024 und 2026
in eine weitere Aktienbeteiligung von jeweils 5% am Grundkapital gewandelt
werden. Die zweite Wandelungsmöglichkeit gilt jedoch nur, soweit der WSF
nicht zuvor bereits seinen Anteil im Rahmen des vorstehend genannten
Übernahmefalls erhöht hat. Eine Wandlung ist ferner auch zum
Verwässerungsschutz möglich. Unter der Voraussetzung der vollen Rückzahlung
der Stillen Einlagen durch das Unternehmen sowie eines
Mindestveräußerungspreises von 2,56 Euro je Aktie zuzüglich einer jährlichen
Verzinsung von 12%, verpflichtet sich der WSF jedoch zum vollständigen
Verkauf seines Aktienbesitzes bis zum 31. Dezember 2023 zum Marktpreis.
Schließlich werden die Stabilisierungsmaßnahmen ergänzt durch eine
syndizierte Kreditfazilität in Höhe von bis zu 3 Milliarden Euro unter
Beteiligung der KfW und privater Banken mit einer Laufzeit von drei Jahren.
Diese Fazilität steht noch unter Gremienvorbehalt.
Auflagen betreffen insbesondere den Verzicht auf künftige
Dividendenzahlungen und Beschränkungen der Managementvergütung. Außerdem
sollen zwei Sitze im Aufsichtsrat in Abstimmung mit der Bundesregierung
besetzt werden, wovon ein Aufsichtsrat Mitglied des Prüfungsausschusses
werden soll. Außer im Übernahmefall verpflichtet sich der WSF, sein
Stimmrecht in der Hauptversammlung bei den üblichen Beschlüssen ordentlicher
Hauptversammlungen nicht auszuüben.
Das Stabilisierungspaket bedarf noch der finalen Zustimmung des Vorstands
und des Aufsichtsrats der Gesellschaft. Beide Gremien werden kurzfristig zur
Beschlussfassung über das Stabilisierungspaket zusammenkommen. Die
Kapitalmaßnahmen hängen von der Zustimmung einer außerordentlichen
Hauptversammlung ab.
Das Stabilisierungspaket steht schließlich unter dem Vorbehalt der
Genehmigung durch die Europäische Kommission und etwaiger wettbewerblicher
Auflagen.
Ja die Auflagen sind mir soweit gut bekannt, jedoch sehe ich dahingehend keinen wirklichen Zusammenhang zwischen dem Kaufpreis der 20%igen Beteiligung des Bundes an der Lufthansa. 300 Millionen für 20% zum Wandlungspreis von 2,56 sind leider einfach nur ein Witz.
Man muss die aktuell vorliegenden Informationen selbstverständlich noch mit Vorsichtig genießen, da diese Infos noch nicht verifiziert sind, wenn ich jedoch davon ausgehe, dass der Part mit der Wandlung tatsächlich den Absprachen entspricht, dann wird die grundsätzliche wirtschaftliche Intention dahinter ja nun mal @ absurdum geführt. Ich habe den Hintergrund der Maßnahme bis dato so verstanden, dass man durch die Wandlung von Summe "X" in 20-25 % der Anteile eine bilanzielle Überschuldung des Konzerns verhindern wollte, jedoch ist dies mit einer Wandlung über 300 Millionen selbstverständlich nicht gegeben.
Durch den immensen Posten des FK wird die Bilanz der Lufthansa dann leider auch wirklich noch in einem aus meiner Sicht bedrohlichem Umfang belastet.
Warten wir mal die kommenden Tage ab bis es dann wirklich offizielle Informationen inklusive der Details von Seiten des Konzerns gibt.
Da hat der Staat keinen Pfifferling draufbezahlt sondern ist mit Gewinn wieder ausgestiegen.
Es kommt eben letztendlich darauf wie man es macht. Steht AirFrance/KLM besser da als ein rein privat geführtes Unternehmen?
Der Berliner Flughafen ist ein perfektes Beispiel dafür, wenn die Politik meint sie könnte es besser als die Privatwirtschaft. Da wurden Steuergelder auf Nimmerwiedersehen versenkt.
Am Ende wird Steuerzahler davon mehr davon profitieren als die Aktinäre wenn man die Lufhansa rettet und es RICHTIG macht.
Aber um das zu sehen sollte man schon ein wenig Ahnung von Volks- und Betriebswirtschaft haben und wissen wie so ein Rettungspaket im einzelnen funktioniert. Wenn der Steurzahler nun 9 Mrd. in die Hand nimmt heißt das nicht automatisch, dass die Kohle weg ist. Auch bei Bürgschaften ist dies nicht so ...
Sodele, zu mindestens schon mal mit Bezug zur Bilanzierung ist die nun gefundene Lösung deutlich besser als soeben noch angenommen, EK/FK passt und führt somit nicht in den kritischen Bereich.
Der abgestimmte Wandlungspreis von 2,56 und das damit verbundene Invest von 300 Millionen für die 20%ige Beteiligung sind nun Realität und offen gesprochen ein Tritt in die Glocken der Gesellschafter.
Sehr schade, da hätte ich mir offen gesprochen eine in Summe fairere Lösung für die Gesellschafter gewünscht.
5,7 Mrd verzinst mit 4% im Jahr 2020 und 2021, danach gibt's dann jährlich mehr bis wir 2027 bei 9,5 % p.a. sind. Hätte schlimmer kommen können. Sind doch erstmal nur 228 Mio Zinsen pro Jahr!
Die 20% gibts zu 2,56 Euro, von Kapitalschnitt scheint keine Rede mehr zu sein. Dafür lässt man sich 12% Verzinsung p.a. für die Aktien garantieren und verkauft die Aktien dann bis Ende 2023 zum Marktpreis sofern die stille Einlage bis dahin komplett zurückgezahlt wurde.
Ansonsten alles wie gehabt: 3 Mrd Kredit von der KfW, keine Dividenden, zwei Sitze im Aufsichtsrat.
Klingt für mich danach, dass die Lufthansa überleben wird und vielleicht auch irgendwann in einigen Jahren mal wieder Gewinne erwirtschaften wird. Zu teuer ist die Aktie unter diesen Umständen aus meiner Sicht aber trotzdem. Na was meint ihr? Zustimmungsfähig oder zuviele Kröten, die man schlucken muss?!