Konsequenzen einer Staatspleite


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Neuester Beitrag: 23.09.11 17:18
Eröffnet am:22.09.11 20:25von: jgfreemanAnzahl Beiträge:50
Neuester Beitrag:23.09.11 17:18von: Rubensrembr.Leser gesamt:7.089
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2188 Postings, 8811 Tage jgfreemanKonsequenzen einer Staatspleite

 
  
    #1
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22.09.11 20:25
Eine Staaten-Rettung ist alternativlos, im Pleitefall wird folgendes passieren:

(1) Banken koennen sich nicht mehr finanzieren. Neben dem Kapitalmarkt ist auch die EZB als Finanzierung ausgeschlossen, da die entsprechenden Staatsanleihen nicht mehr als Sicherheiten angenommen werden. Ohne Kontrolle ueber die Notenbank ist keine Zwangsverstaatlichung / Notfinanzierung sinnvoll umsetzbar.

(2) Alle Unternehmen (auch auch Mittelstand und Selbststaendige) koennen sich nicht mehr finanzieren. Die Zahlung von Gehaeltern & Lieferungen ist zum grossen Teil nicht mehr moeglich.

(3) Der Bankrott der Banken fuehrt zu einem Bank Run. Einlagen koennen nicht mehr ausgezahlt werden.

Nach diesen Schritten ist der Zahlungsverkehr zum Erliegen gekommen. Die Aktivitaet der Realwirtschaft bricht um mehr als 50% ein.

Dieses Szenario bewirkt ein kurzfristiges Ueberspringen auf andere Staaten. Nach Griechenland wird sofort Suedeuropa betroffen; nach 4-5 Tagen sollte auch Deutschland diesen Zustand erreicht haben.

>>> Wer kann mir erklaeren wie Befuerworter einer Staatspleite oder Aufspaltung des Euros ernsthaft diese Folgen herbeifuehren wollen???

Danke :-)

323 Postings, 5316 Tage NobelpreisZeit für ein besseres Finanzsystem

 
  
    #2
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22.09.11 20:28
Dann lasst sie doch alle pleite gehen !

Das ist  DIE  Chance ein vernünftiges Finanzsystem zu etablieren !

Und zwar  OHNE  all die Lügner und Betrüger !

1289 Postings, 4824 Tage Marshall Zhukovtja wenn ich investmentbanker wäre

 
  
    #3
22.09.11 20:35
würde ich mir auch ernsthaft sorgen machen !  

12850 Postings, 8145 Tage Immobilienhaimal ne kurze Frage zu topic 1....

 
  
    #4
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22.09.11 20:37
warum müssen sich banken finanzieren? wenn sie mit diesen finanzierungen eh nur müll machen? bei den deutschen privatbanken landen nicht mal 10% der bilanzsumme als kredit in der deutschen wirtschaft.....90% der bilanzsumme sind also nichts anderes als casino (zockerei im kreditersatzgeschäft) oder statussymbole (bankpaläste und mein-liquiditätskonto-ist-dicker-als-deins)....

mit den milliarden die in die rettung von diesen unnützbanken und pleitestaaten herausgeworfen werden, könnte man völlig problemlos einen "Fonds deutsche Wirtschaft" auflegen, der die Finanzierung unserer Realwirtschaft übernimmt....

500 Postings, 4626 Tage Venetian_BlackMan hätte den Euro-Quatsch erst garnicht

 
  
    #5
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22.09.11 20:38
anrühren dürfen.
Viele haben damals vor den Risiken gewarnt, allen voran die Professoren Schachtschneider, Starbatty, Hankel.
Sie wuren ausgelacht oder als Europafeinde abgestempelt.

Jetzt wo die Kacke am Dampfen ist, und all das, was prophezeit wurde, eintrifft, reden sich unsere Politiker und Euro-Fanatiker immer noch die Lage schön, und wollen Deutschland in eine ewige Zahler-Rolle einspannen, während die Peripherie-Länder mittels Austerity-Programmen zu besseren Kolonien verkommen und die Leute dort massiv verarmen werden und auf die Straße gehen oder streiken.

Der Euro ist Kunstprodukt der Eliten, die Bevölkerung wurde nie gefragt.
Undemokratisch bis zum Gehtnichtmehr.

Und die Realitätsverweigerer in Berlin und Brüssel marschieren stur weiter in Richtung Transferunion.
Da bleibt nur der Schluß, daß es so geplant und gewollt ist.

Die die mich heute noch auslachen, wenn ich von dder Bilderberg-Konferenz spreche, werden sich bld schon wundern, wenn die NWO über sie hereinbricht, mit einer massiven Zentralisierung, massiven Beschneidung der Bürgerrechte, einem Goldverbot, da Gold in direkter Konkurrenz zu einer beliebig vermehrbaren Fiat-Papierwährung steht, usw. .

Und ja, eines Tages wird man das Internet deanonymisieren, weil Friedrich, der Wahnsinnige, es so will, und weil so jegliche Form von Protest gegen die faschitoide NWO unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Terror erstickt wird.
Plausible deniability ist das Abstrakte Konzept, welches dahinter steht.

Repressive Maßnahmen müssen vordergründig immer eine plausible Begründung finden können, damit die Bevölkerung sie notgedrungen akzeptiert.

Das ist massenpsychologisch wohl durchdacht.
Und wenn es keinen offenbare Begründung gibt, dann erschafft man sie eben selbst.
Über False-Flag Angriffe.  

3595 Postings, 4659 Tage Lulea OstseeLeben geht auch nach Pleiten weiter

 
  
    #6
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22.09.11 20:38

500 Postings, 4626 Tage Venetian_BlackIch meine, wenn sich in Griechenland

 
  
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22.09.11 20:46
schon Menschen vor Banken mit Benzin übergießen und anzünden, dann kann hier doch was nicht stimmen !

Wie kann Merkel dem einfach so zusehen ?

Diese Toten und Verletzten gehen direkt auf das Konto der Euro-Fanatiker.  

2188 Postings, 8811 Tage jgfreeman@Immohai

 
  
    #8
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22.09.11 21:18
Jeder Mittelstaendler braucht kurzfristigen und flexiblen Zugang zu Liquiditaet. Die bekommt er bei der Hausbank, die ihrerseits dann einen flexiblen Zugang zu Liquiditaet braucht

An dieser Stelle braucht man kurzfristige Refinanzierung ueber EZB oder den Interbankenmarkt

Alternative: Geldverkehr abschaffen und alles per Naturalien-Tausch abwickeln...

69033 Postings, 7481 Tage BarCodeNr1

 
  
    #9
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23.09.11 00:08
ist zwar etwas übertrieben, aber nicht allzu weit. Ich denke: Es gibt einfach Leute, die das System "Marktwirtschaft" als solches hassen und es gar nicht erwarten können, bis es zusammenkracht. Dafür sind sie bereit, den Griechen die Scheiße bis an den Hals und möglichst etwas höher zu wünschen und zur Not Hass, Chaos und zur Not auch Elend in Kauf zu nehmen - weil sie sich nicht wirklich vorstellen können, dass sowas tatsächlich hier und in dieser Region vorkommen könnte. Die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts ist für viele inzwischen einfach zu weit weg, um noch erahnen zu können, was gesellschaftliches Chaos wirklich anrichten kann und welche unerfreulichen Kräfte da losgetreten werden können, wenn so ein System mal so richtig zusammenkracht.

Das gilt allerdings auch für die Generation der verantwortungslosen Zocker, die in ihrer Gier und ihrem maßlosen Rausch so ein Sytem ohne mit der wimper zu zucken an die Wand zu fahren bereit sind oder für die Apologeten des puren antisozialen Egoismus, den diese Leute für "Marktkräfte" halten...

8051 Postings, 7717 Tage RigomaxStaatsbankrotte hat es immer wieder gegeben, ohne

 
  
    #10
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23.09.11 00:44
dass die Welt danach zusammengebrochen wäre. Der letzte große Staatsbankrott war der von Argentinien vor ein paar Jahren. Da gab es einige Ähnlichkeiten zu Griechenland: Argentinien hatte den Peso 1:1 an den US-Dollar gebunden und anschließend kräftig über seine Verhältnisse gelebt. Der Staatsbankrott bedeutete, dass Argentinien rund zwei Drittel seiner ausländischen Schulden gegenüber Banken und privaten Gläubigern nicht mehr bezahlen wollte. Das war zunächst einmal schlimm für die Gläubiger, die dadurch große Verluste erlitten. Es war auch schlimm für Argentinien: Der Peso fiel auf etwa 0,25 US-Dollar, Importprodukte verteuerten sich entsprechend, die Banken schlossen für kurze Zeit und vor allem bekam Argentinien keine ausländische Kredite mehr. Das alles führte zu großem Elend bis weit in die Mittelschicht hinein.

Die Abwertung des Peso führte dann aber auch zu einem starken Anstieg der Exporte und damit zu einem Aufblühen der traditionell starken Landwirtschaft und der Leichtindustrie des Landes, die beide vorher unter billigen Importen gelitten hatte. Innerhalb von etwa zwei Jahren kam das Land wirtschaftlich wieder auf die Beine.

Auf Griechenland übertragen bedeutet das: Erst ein Schuldenschnitt. Hart für die Gläubiger, aber besser als ständig weitere Mittel nachzuschießen. Anschließend raus aus dem Euro, und dann mit einer eigenen Währung, die man nach eigenen Bedürfnissen abwerten kann, wieder Boden unter die Füße bekommen.

Alles andere wird noch schlimmer für Griechenland, aber auch für seine Gläubiger, die sonst ständig nachschießen müssten und dann auch von diesem Geld nicht mehr viel wiedersehen würden.  

129861 Postings, 7468 Tage kiiwiidafür dürfte es zu spät sein

 
  
    #11
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23.09.11 00:58
Die Alternative ist die Transfer-Union; die wird kommen.
Parallel dazu ein "Marshall-Plan" für Griechenland.

8051 Postings, 7717 Tage RigomaxUm das klar zu stellen: #10 bedeutet natürlich

 
  
    #12
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23.09.11 00:58
nicht, dass ich einen Staatsbankrott Griechenlands gut finde. Aber er ist das kleinere Übel. Lieber ein kleiner Staatsbankrott eines kleinen Landes jetzt als ein großer Staatsbankrott eines  großen Landes (oder gar mehrerer) in zwei Jahren.

Wir haben nicht mehr viel Zeit. Inzwischen versacken auch die "starken" Länder immer mehr in ihren Schulden und in den Verpflichtungen, die sie durch die Stützungsmaßnahmen übernommen haben.

Uns wird in der ganzen Diskussion ungeheuer viel vorgemacht. Um ein Beispiel zu nennen: Kann mir irgendjemand erklären, wie die hochgelobte Schuldenbremse funktionieren soll, wenn eines Tages die hunderte von Milliarden Bürgschaften fällig werden, die Deutschland so leichtfertig übernimmt?  

8051 Postings, 7717 Tage Rigomaxkiiwii: Ja, es ist verdammt spät. Aber noch nicht

 
  
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23.09.11 01:01
zu spät. Es ist halt teurer als wenn man gleich richtig reagiert hätte. Aber später wird es noch teurer. Für die Griechen, aber auch für den Rest der EU (und damit auch den Rest der Welt).  

129861 Postings, 7468 Tage kiiwiiTransferunion, Verzicht auf nationale Souveränität

 
  
    #14
23.09.11 01:04
Vereinigte Staaten von Europa...

Die Schwierigkeit liegt darin, daß die "Vereinigten Staaten von Europa" aus historischen Gründen kaum je entstehen dürften (die USA als "synthetische Nation", im wesentlichen entstanden aus Einwanderungswellen, hatten es da leichter...)  

8051 Postings, 7717 Tage RigomaxTransferunion haben wir schon lange. Wenn es so

 
  
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23.09.11 01:07
weiter geht, kommt es zu einer Haftungsunion, in der jeder Staat nach eigenem Gutdünken Schulden machen kann, aber die Gemeinschaft aller Staaten dafür haftet.

Das geht auf Dauer nicht gut. Es wird zu heftigen Differenzen zwischen den Staaten der EU führen und Europa wird daran zerbrechen.  

129861 Postings, 7468 Tage kiiwiiNach eigenem Gutdünken geht nicht, das ist der

 
  
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23.09.11 01:09
Souveränitätsverzicht.
Die Staaten, die Transferempfänger sind, müssen ihre Haushalte von den Geberländern genehmigen lassen.  

8051 Postings, 7717 Tage RigomaxDa gibt es auch allerlei Demokratie-Defizite,

 
  
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23.09.11 01:09
die von einigen Ländern mit Zähnen und Klauen verteidigt werden.
Zum Beispiel das ungleiche Stimmgewicht der Bürger großer und kleiner Staaten im europäischen Parlament.  

8051 Postings, 7717 Tage Rigomax#16: Theoretisch richtig, praktisch würde das aber

 
  
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23.09.11 01:12
auch zu den Differenzen führen, an denen Europa dann zerbrechen würde. Sowas ist, wenn es klappen soll, ein gaaanz langer Prozess. Und ganz am Ende dieses Prozesses könnte dann auch eine gemeinsame Währung stehen.

Mit dem Euro haben wir das Pferd vom Schwanz her aufgezäumt.  

129861 Postings, 7468 Tage kiiwiiWer zahlt, schafft an.

 
  
    #19
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23.09.11 01:13
Die EZB ist auch keine demokratische Institution, ebensowenig der Europäische Rettungsfonds.

129861 Postings, 7468 Tage kiiwiidas falsch aufgezäumte Pferd steht aber auf dem

 
  
    #20
23.09.11 01:16
Flur und will gefüttert werden; also müssen die Fehler korrigiert werden.

Zum Schaden der Kleinen wird es nicht sein. Aber ohne Transfers gehen sie kaputt.  

129861 Postings, 7468 Tage kiiwii...das Pferd lebt und wiehert...

 
  
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23.09.11 01:17

5827 Postings, 4611 Tage wouwww#16 der war gut, kiiwii, wahrscheinlich nur

 
  
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23.09.11 01:18
unfreiwillig komisch.  

"...Souveränitätsverzicht.
Die Staaten, die Transferempfänger sind, müssen ihre Haushalte von den Geberländern genehmigen lassen.  ..."

Wie nennen wir dann das Kolonialgebilde?
Vereinigte Hegemonie von Europa ?

Träum weiter. Nicht mal die einfachen Verhaltensnormen wurden bisher eingehalten. Stabilitätspakt nicht, Bailout nicht, Anleihenkaufverbot nicht.

Und jetzt auf einmal das volle Programm mit noch volleren Händen!!?

Gute Nacht, kiiwii, morgen früh glaubste, das war nur ein Alptraum. :o)  

129861 Postings, 7468 Tage kiiwiiim übrigen: Können und wollen wir es uns leisten,

 
  
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23.09.11 01:19
daß all die vielen Milliarden DM und EURO, die in den letzten 50 Jahren in "EUROPA" investiert worden sind (und überwiegend aus deutschen Kassen bezahlt wurden !) ,
für die Katz gewesen sein sollen... ???

129861 Postings, 7468 Tage kiiwii22-- nee, ich mein das ganz im Ernst, wenngleich

 
  
    #24
23.09.11 01:21
ich ja bereits in #14 angetönt hatte, daß ich es für schwierig und fast unrealsisierbar halte...

5827 Postings, 4611 Tage wouwwwHimmel, das war nicht für die Katz,hat uns Frieden

 
  
    #25
23.09.11 01:22
und Wohlstand gebracht und wird so weitergehen - als Europäische Union !!!

Die Kopfgeburt Euro können wir allerdings unbeschadet wieder versenken, hat sich nicht bewährt.

Immer diese interessengeleitete Verquickung von EU und Euro. tztztz  

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