Kommentar: Deutsche Bank hat es 2002 schwer


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Eröffnet am:26.03.02 17:01von: calexaAnzahl Beiträge:1
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4691 Postings, 8248 Tage calexaKommentar: Deutsche Bank hat es 2002 schwer

 
  
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26.03.02 17:01
Am 31. Januar hatte die Deutsche Bank (WKN: 514 000) vorläufige Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr bekannt gegeben. Der gestern veröffentlichte Abschlussbericht für 2001 bestätigte diese im Großen und Ganzen. Gut waren sie dennoch nicht.

Der Vorsteuergewinn sackte um fast 74% auf 1,8 Milliarden ab. Nach Steuern war es immerhin noch ein Rückgang um zwei Drittel auf 1,4 Mrd. . Für diesen drastischen Ergebniseinbruch sorgten gesunkene Erträge im Kerngeschäftsfeld Investmentbanking und die schwache konjunkturelle Entwicklung.

Die Sparte Private Kunden und Vermögensverwaltung warf nur noch ein Vorsteuerergebnis von 397 Mio. ab, der Geschäftsbereich Private Banking verbuchte einen Verlust von 52 Mio. .

Die Aussichten für 2002 sind ebenfalls nicht aufmunternd. Die Bank geht zwischen den Zeilen schon heute von einer Aufstockung der Risikovorsorge aus. Originalton Geschäftsbericht: "Für die Risikosituation sieht die Deutsche Bank jedoch keine Erholung. Viele Engagements müssen weiterhin mit Sorgfalt und großer Aufmerksamkeit gemanagt werden." Bereits im letzten Jahr hatte die Großbank ihre Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 478 Millionen auf 1,024 Milliarden angehoben.

Auch die Zuversicht, die für das zweite Halbjahr 2002 zur Schau gestellte wird, mag man nicht so recht akzeptieren. Die Bank sieht für diesen Zeitraum Chancen auf eine Belebung der Weltwirtschaft, von der dann auch die eigene Ertragslage profitieren soll.

Dafür müsste dann aber vor allem das Investmentbanking wieder ans Laufen kommen. Dieser Geschäftsbereich trug in 2001 trotz des gewaltigen Einbruchs noch rund 81% zum Gesamtergebnis bei.
Aber auch hier gibt es noch keine Ansätze für eine Erholung.

Ein Beleg für die schlechte Lage der im Investmentbanking: Die US-Investmentbank Lehman Brothers verbuchte beim Nettogewinn im 1. Quartal einen 23-prozentigen Rückgang auf 298 Mio. US-$, im entsprechenden Vorjahresquartal waren es noch 387 Mio. US-$.

Probleme im Private Banking, mögliche Aufstockung der Risikovorsorge und im Investment Banking kein Silberstreif am Horizont: Es wird kein leichtes Jahr für die Deutsche Bank.
(Quelle: www.investor-village.de)

So long,
Calexa


 

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