K O L U M N E / Unentdeckte Perlen im Osten


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11.02.01 01:09
K O L U M N E  
Unentdeckte Perlen im Osten
 
Mit der EU-Osterweiterung bieten sich Investoren interessante Anlagemöglichkeiten. Noch sind viele Aktien günstig zu haben. Zu diesen gehört das Pharmaunternehmen Pliva, meint Georg Thilenius.
Die Osterweiterung der EU wird das bestimmende volkswirtschaftliche Thema der nächsten Jahre. Je nach Standpunkt werden sehr gegensätzliche Meinungen vertreten.
Die Politiker freuen sich über den Fortschritt, da der Frieden in Europa noch sicherer wird und wirtschaftliche Konvergenz in ganz Europa winkt. Bauern und Gewerkschaften hierzulande fürchten, dass sehr auskömmliche staatliche Zahlungen und Privilegien aller Art wie Mitbestimmung, Flächentarife und die höchsten Löhne Europas bei niedrigster Arbeitszeit der Erosion ausgesetzt sein werden.
Der Investor kann sein eigenes Bild der Konvergenz machen. Ihm bieten sich heute günstige Möglichkeiten zum Einstieg in bisher bei uns unbekannte, aber langfristig recht aussichtsreiche Werte. Dabei bedeutet langfristig, dass die Aktien möglicherweise erst kurz vor dem EU-Beitritt des jeweiligen Landes entdeckt werden und bis dahin totes Kapital sein können. Die Entdeckung kann jedoch schon wesentlich früher geschehen, sobald etwa die Hilfsprogramme für Serbien anlaufen und Neugierige nach Kroatien schauen.

Dort gibt es das Pharmaunternehmen Pliva (Chart, Frankfurt). Außer Pharma produziert Pliva Feinchemikalien, Lebensmittel-Vorprodukte, Agrarchemikalien und Kosmetika. Die Märkte des Unternehmens liegen hauptsächlich in Mittel- und Osteuropa, aber auch in Westeuropa und den USA, wo es ein Marketingabkommen mit Pfizer gibt.

Pliva erwirtschaftet seit Jahren einen Zuwachs im Gewinn pro Aktie von etwa 15 Prozent jährlich und hat gute Aussichten auf ein Anhalten dieser Entwicklung, besonders nach Öffnung der Zollgrenzen mit der EU und dem Wiederaufbau Serbiens. Beides ist noch einige Jahre weg.

Dafür ist die Bewertung aber auch recht günstig. Auf Basis des Gewinns für das vergangene Jahr errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn. Diese Bewertung ist angesichts der Aussichten auf ein zweistelliges dauerhaftes Gewinnwachstum günstig.

Früher oder später werden die nationalen Pharmaunternehmen der Beitritts- oder Anwärterländer dieselbe Bewertung erreichen wie die bedeutenden Pharmaunternehmen in Westeuropa und USA, oder sie werden von diesen übernommen, und das zum Weltmarktpreis. Das zeigt uns die Erfahrung der Neunziger Jahre mit Pharmaunternehmen in Lateinamerika.



gruß
proxi


 

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