Jede Anlagestrategie zu ihrer Zeit


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10.02.01 02:17
Geldanlage
Jede Anlagestrategie zu ihrer Zeit


9. Feb. 2001 Der „Altmeister der Börse“, André Kostolany, hat zu seinen Lebzeiten auf die Frage nach der besten Anlagestrategie gerne geantwortet: „Kaufen sie Aktien und dann schlafen sie, schlafen sie, schlafen sie - und sie werden beim Aufwachen angenehmen von der Wertenwicklung überrascht sein.“ Doch dürfte dieses Prinzip nicht in jedem Fall aufgehen. Und vor allem nicht zu jedem Anlegertyp passen. Aus diesem Grund hat FAZ.NET einmal verschiedene Anlagestrategien unter die Lupe genommen und versucht, die Vor- und Nachteile herauszuarbeiten.

Das Grundprinzip der Diversifikation, also der Streuung von Risken, hört sich zunächst einmal kompliziert an, könnte aber auch auf den gesunden Menschenverstand zurückgehen nach dem Motto: „Lege nie alle Eier in einen Korb.“ Den „Value-Ansatz“ dagegen könnte Kostolany selbst erfunden haben. Denn nach diesem Prinzip werden Unternehmen gesucht, die schon eine länger andauerende „Erfolgsstory“ hinter sich haben, gleichzeitig aber so gut in der Wirtschaft verankert sind, dass der Erfolg auch in der Zukunft andauern sollte.

Der Wachstums- oder neudeutsch „Growth-Ansatz“ konzentriert sich weniger auf Einzelunternehmen, sondern versucht, zukunftsträchtige Branchen zu identifizieren. „Momentum-Aktien“ werden dagegen eher nach technischen Kriterien herausgefiltert. Sie werden - nach einem eher kurzen Plausibilitätscheck der jeweiligen Unternehmensstrategie - einfach gekauft, wenn sich ein starker Kursanstieg abzeichnet und wieder abgestoßen, sobald die Aktie nicht mehr weiter steigt. Die Anhänger der „Contrarian-Strategie“ nehmen die Psychologie zu Hilfe. Sie versuchen zu kaufen, wenn alle anderen pessimistisch sind. Und wieder zu verkaufen, sobald der Optimismus seinen Höhepunkt erreicht hat.

Insgesamt hat jede Strategie ihre Logik. Gerade die aber sollte der Anleger kennen, wenn er sein Geldvermögen langfristig erfolgreich vermehren möchte. So sind die weiterführenden Links im Grunde als interessantes Angebot zur „Weiterbildung“ zu verstehen.


Anlagestrategien
Diversifikation über alles


9. Feb. 2001 Diversifizieren lohnt sich immer. Dieser Grundsatz kann als übergeordnetes Prinzip gelten, das Investmentstilen wie Value-, Growth-, Momentum- oder Contrarian-Strategie vorausgeht. Das unterstreicht eine neue Studie der Credit Suisse First Boston (CSFB).

Das ganze Geheimnis der Diversifikation lässt sich mit der Kennzahl der Korrelation beschreiben. Je weniger die Werte im Depot miteinander korrelieren, also sich gleichlaufend bewegen, desto geringer fällt ein Rückschlag ins Gewicht.

Aus Risikogesichtspunkten ideal wäre eine Korrelation zwischen zwei Werten von minus Eins. Das hieße, der Kursverlust des einen Postens würde durch den Kursgewinn des anderen völlig aufgefangen werden. Negative Korrelationen sind aber in der Realität fast nicht zu finden. Immerhin erlaubt aber jede Korrelation unter dem Wert von Eins, die Portfoliostruktur zu verbessern. In der Regel korrelieren Einzelwerte und verschiedene Märkte mit Werten zwischen 0,4 und 0,7. Schon damit lässt sich das Risiko unvorhersehbarer Kursverluste bei einzelnen Aktien, Branchen oder Märkten optimieren. Wie diversifiziert man aber am geschicktesten?

Branchen vor Ländern

Wie die Experten der CSFB herausgefunden haben, waren die Korrelationswerte zwischen den verschiedenen Branchen historisch relativ stabil. Zwischen unterschiedlichen Ländern ist dieser Zusammenhang weniger zuverlässig. Das liegt vor allem am höheren Risiko, das einzelne Länder verglichen mit einzelnen Branchen aufweisen. Außerdem zeigte die Studie, dass die einzelnen Aktienmärkte im Zuge der Globalisierung immer stärker gleichlaufen, also die Vorteile einer Länderdiversifikation abgenommen haben. Klarer Schluss daraus: Branchenportfolios diversifizieren besser als Länderportfolios.

Alternative Anlageformen werden attraktiver

Die Globalisierung sorgt interessanterweise auch dafür, dass andere Anlageklassen gegenüber Aktien attraktiver werden. Denn da die weltweite Vernetzung die Aktien immer stärker miteinander korrelieren lässt, suchen Investoren zunehmend nach Alternativen, um ihr Portfolio zu diversifizieren. Nicht nur gering kapitalisierte Aktien mit eher lokaler Bedeutung, sondern auch Hedge Fonds, Anleihen oder Immobilien profitieren davon.

Ein Plädoyer für Fonds

Insgesamt sind diese Ergebnisse ein starkes Argument dafür, in Fonds zu investieren. Besonders für kleinere Depots. Investmentfonds erlauben es jedem Anleger, sein Vermögen breit zu diversifizieren - international, über verschiedene Branchen und in unterschiedlichen Anlageklassen.

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Anlagestrategien
Der Momentum-Ansatz


8. Feb. 2001 Die Momentum-Strategie basiert auf der Überlegung, dass Aufwärtstrends bei Aktien aus Seitwärtsbewegungen und so genannten Beschleunigungsphasen bestehen, in denen die Aktien effektiv zulegen. Dabei dauern die Seitwärtsbewegungen oft relativ lange, während die Beschleunigungsphasen eher kurzfristiger Natur sind. Das Ziel der Strategie besteht darin, die Seitwärtsbewegungen zu vermeiden und in den Phasen der Kursgewinne investiert zu sein.

Gekauft werden vor allem Aktien, die vermuten lassen, dass sie kurz vor einem stärkeren Anstieg stehen. Sie werden herausgefiltert nach der relativen Stärke. Die zeigt an, wann sich der Kurs eines Wertes beschleunigt. Sie wird berechnet als Quotient der durchschnittlichen Aufwärtsveränderungen, geteilt durch die durchschnittlichen Abwärtsveränderungen, wobei für beide der gleiche Zeitraum anzunehmen ist.

Natürlich ist es damit nicht getan. Denn der erfahrene Investor wird neben der groben Selektion nach rein technischen Faktoren natürlich noch weitere Kriterien bei seiner Anlageentscheidung berücksichtigen. Er wird darauf achten, dass das relevante Unternehmen wirtschaftlich gesund ist, in einem Wachstumsmarkt tätig ist und nicht in einer Branche, in der es kriselt. Auch die Handelbarkeit der Aktie sollte eine Rolle spielen, denn er will ja nicht nur zu einem fairen Kurs kaufen können, sondern auch verkaufen.

Stop Loss-Marken sind Teil der Strategie

Hat der Anleger dann seine Werte ausgewählt, dann kauft er die Aktien und setzt sich gleichzeitig ein Kurslimit unter seinem Einstandskurs, zum Beispiel das Tagestief des Vortages. Sobald es erreicht ist, liquidiert er seine Position. Gibt der Wert also unerwartet nach, so hat er damit seinen Verlust begrenzt. Steigt der Kurs dagegen an, so wird das Limit mit steigenden Kursen sukzessive mit nach oben angepasst. Er hält die Aktie so lange und „lässt die Gewinne laufen“, bis der Stoppkurs doch einmal erreicht wird oder sich ein Ende der Beschleunigungsphase abzeichnet.

Selbst in schwachen Marktphasen lassen sich Werte mit relativer Stärke finden. So kann die Strategie weitgehend kontinuierlich angewandt werden. Selbst wissenschaftliche Untersuchungen haben wiederholt ergeben, dass die Strategie überdurchschnittliche Renditen erzielen kann. So zuletzt im November 1999 eine Studie an der Uni Mannheim unter dem Titel „Neue empirische Evidenz zur Erklärung des Erfolgs“.

Der angefügte Chart stellt den Kursverlauf einer Aktie mit sich beschleunigenden Kursen idealtypisch dar.

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Anlagestrategien
Der Contrarian-Ansatz


7. Feb. 2001 Gegen den Strom schwimmen. Immer das Entgegengesetzte tun. Antizyklisch handeln. So oder ähnlich kann die Strategie des so genannten „Contrarian“ auf eine Formel gebracht werden. Dieser Anlegertyp versucht also, stets entgegen der allgemeinen Marktstimmung zu handeln.

Die Idee dahinter: Wenn alle dasselbe tun, ist die Wende nahe. Kaufen alle zu steigenden Kursen, gehen dem Markt irgendwann die Käufer aus. Verkaufen alle zu fallenden Kursen, wird es irgendwann keine Abgabebereitschaft mehr geben. Im Ideal steigt der Contrarian also ein, wenn der Pessimismus am höchsten ist, und verabschiedet sich zum Zeitpunkt der größten Euphorie. So weit das Ideal. Die Realität wartet - wen wundert's - mit zahlreichen Schwierigkeiten auf.

Problem Nr. 1: Die Psyche

„Der echte Contrarian ist eigentlich ein ziemlich spekulativer Anleger“, stellt Stefan Hentschel vom Bankhaus Lampe fest. „Er muss grundsätzlich die Aktien kaufen, die im Moment total out sind.“ Wie schwierig das in der Praxis ist, kann sich jeder leicht ausmalen, der an die gerade am meisten geprügelten Werte denkt. Genauso in Zeiten des Überschwangs. Wenn eine gute Nachricht die andere jagt, und der Kurs permanent steigt, fällt es äußerst schwer, den Absprung zu finden. „Die besten Nachrichten kommen bei hohen Kursen“, meint Martin Roth, Aktienstatege bei der Dresdner Bank. „Um da zu verkaufen, muss jeder über seinen Schatten springen.“ Gefragt ist also eine äußerst untypische Psyche.

Problem Nr. 2: Wendepunkte erkennen

Wann ist aber der Boden oder der Gipfel nahe? Diese Frage kann auch der Contrarian erst hinterher sicher beantworten. Als Anhaltspunkt hat sich zuweilen die Reaktion der Börse auf gute oder schlechte Nachrichten bewährt. Nimmt der Markt in einer Baisse schlechte Nachrichten gelassen hin, und reagiert er in Zeiten der Hausse auf gute Neuigkeiten nicht mehr, kann dies auf eine Wende hinweisen.

Die Rezeption von Nachrichten kann sich aber ebenso als trügerisches Zeichen erweisen, wie Martin Roth erklärt. In seiner Abteilung ist vielmehr ein so genannter „Medien-Indikator“ beliebt. „Es ist äußerst aufschlussreich, mitzuverfolgen, wer sich mit Fragen an uns wendet. Je stärker das Börseninteresse in Medien wie die Boulevardpresse wandert, desto näher ist die Wende nach unten“, erläutert Roth. Natürlich stützt man sich bei der Dresdner Bank auch auf konventionellere Indikatoren wie das Put-Call-Verhältnis.

Problem Nr. 3: Langfristtrends

Ein schwerwiegendes, da systematisches Problem des Contrarian-Ansatzes ist es schließlich, mit langfristig steigenden oder fallenden Aktien umzugehen. Wer eine Aktie in Zeiten der Euphorie grundsätzlich verkauft, wird damit von Perlen wie Nokia nur einen Bruchteil des Anstiegs mitbekommen. Auf der anderen Seite kauft man mit den vermeintlich zurückgebliebenen Werten systematisch auch die schwächsten mit ein, die sich langfristig auf dem Weg nach unten befinden. Ein Problem, das eine reine Contrarian-Strategie fast unmöglich macht.


Dennoch gibt es bei den Bankenstrategen durchaus Sympathie für diesen Ansatz. Stefan Hentschel glaubt, dass die Chancen für eine Wiederentdeckung der Strategie derzeit nicht schlecht stehen. „Ich denke, dass die Investoren sich bald daran erinnern, wenn sie erkennen was passiert, wenn der Herdentrieb zu stark wird.“
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Anlagestrategien
Der Growth-Ansatz
Von Detlev Landmesser

6. Feb. 2001 Spötter könnten sagen: „Wer auf Growth setzt, hat keine Ahnung von den Unternehmen, in die er investiert.“ Das stimmt natürlich nicht. Und doch steckt ein Körnchen Wahrheit darin. Anders als der „Value-Ansatz“ konzentriert sich die Growth- oder Wachstumsstrategie nämlich weniger auf die Analyse von Einzelunternehmen. Der Growth-Investor setzt vielmehr darauf, zukünftige Wachstumsmärkte frühzeitig zu erkennen.

Aus den aussichtsreichsten Wachstumsbranchen werden dann oft die Unternehmen ausgewählt, die sich bereits größere Anteile am boomenden Markt sichern konnten. „Growth-Aktien,“ so formuliert es Tom Hill von UBS Warburg, „sind solche, bei denen es hohe Erwartungen bezüglich des Gewinnwachstums gibt. Diese Erwartungen betreffen sowohl das Niveau der Wachstumsrate als auch den Zeitraum, in dem diese Rate aufrecht erhalten werden kann.“

Entscheidend ist der Nachrichtenfluss

Paradebeispiele für Wachstumsbranchen der jüngsten Zeit sind Telekomausrüster, der Biotech- und der Logistiksektor. Auf längere Sicht trauen ihnen Experten zweistellige jährliche Zuwachsraten zu. Ein Eldorado für den Growth-Anleger. Jetzt nur noch die aussichtsreichsten Kandidaten herausfiltern und vom Boom profitieren. Schön wär's. Wie Anleger auch im vergangenen Jahr schmerzlich erfahren mussten, ist es so einfach nun doch nicht. Der Segen der Wachstumstitel, die Phantasie, ist nämlich gleichzeitig ihr größter Fluch. Werden Wachstumshoffnungen enttäuscht, straft der Markt seine einstigen Lieblinge gnadenlos ab.

Aber wie kann sich eine Aktie die stetige Bewunderung der Börse sichern? Das Erfolgsgeheimnis liegt in einem kontinuierlichen Strom positiver Nachrichten. Die schönsten Nachrichten sind natürlich steigende Umsatz- oder Gewinnzahlen. Aber auch etwa ständig neue Produktideen als Ausweis ungebrochener Innovationskraft beglücken die Börse.

Ans Verkaufen denken

Integraler Bestandteil einer erfolgreichen Growth-Strategie ist es aber auch, die Aktie systematisch zu verkaufen, sobald sich der positive Nachrichtenstrom ins Negative verkehrt. Wie unschwer an den Aktienkursen zu erkennen, durchlaufen „Wachstumstitel“ derzeit eine kritische Phase. Sie waren die Träger des stürmischen Aufschwungs bis ins Frühjahr vergangenen Jahres hinein. Aber genauso wurde auch der darauf folgende Absturz von ihnen angeführt. Und die Serie der Gewinnwarnungen, die reihenweise Wachstums-Hoffnungen zerplatzen ließen, hält noch weiter an.

In solchen Phasen lohnt es sich, konsequent auf die so genannten „Value“-Titel umzusteigen, also Aktien mit einer bewährten, langfristigen Geschäftsgrundlage. Die lösen zwar weniger Phantasie aus, sind aber auch nicht so anfällig für Verstimmungen der Börse. Untersuchungen der Investmentbank UBS Warburg haben nämlich ergeben, dass sich Value- und Growth-Titel in unregelmäßigen Abständen in ihrer Favoritenrolle abwechseln. Interessanterweise halten sich die Erfolge der beiden Anlagestrategien langfristig in etwa die Waage. Gegenwärtig spricht aber vieles dafür, dass der Zyklus der Wachstumswerte auf absehbare Zeit zu Ende sein könnte.

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Anlagestrategien
Der Value-Ansatz


6. Feb. 2001 „Value-Ansatz“ nennt sich eine Anlagephilosophie, die auf „werthaltige“ Aktien zu setzen versucht. Als werthaltig darf ein Unternehmen gelten, das eine gute Marktstellung, hohe Renditen und eine kontinuierliche Gewinnentwicklung aufweisen kann. Als gegensätzliche Strategie gilt der „Growth-Ansatz“, bei dem weniger die Einzelbewertung bestimmter Unternehmen, sondern die Wachstumsdynamik ihrer Branche die Auswahl bestimmt.

Die Idee hinter dem „Value-Ansatz“ ist es, unter den „werthaltigen“ Unternehmen in diejenigen zu investieren, die gegenwärtig „unterbewertet“ sind. Und damit ein entsprechendes Steigerungspotenzial erwarten lassen. „Unterbewertet“ heißt, dass die Aktie ein im Branchenvergleich unterdurchschnittliches Kurs-Gewinn-Verhältnis oder Kurs-Buchwert-Verhältnis aufweist. Im Ideal wächst das Value-Depot also mit relativ verlässlichen, langfristig stetigen Raten. So weit die Theorie.

Abgrenzung problematisch

In der Praxis zeigt sich, wie schwierig es ist, eine Aktie als „werthaltig“ oder als „Wachstumswert“ einzuordnen. Zwar findet man oft Aktien aus „defensiven“ Branchen wie Versorger, Versicherer oder Pharma in einem Value-Depot. Aber diese Regel gilt keineswegs immer. „Eine E.ON muss nicht immer Value, und eine SAP muss nicht immer Growth sein,“ betont Markus Dörr von der Deutschen Bank. „Die Trennung ist also nicht statisch, sondern relativ.“

Das Problem dabei: die Einstufungen beruhen letztlich auf Zukunftserwartungen. Tom Hill, Aktienstratege bei UBS Warburg, bringt es auf den Punkt: „Value-Aktien sind genau genommen die, bei denen die Erwartungen der Investoren bezüglich Wachstum und Profitabilität gering sind. Man kann sie daher auch genauer, aber weniger elegant als >Niedrige Erwartungs-Aktien< bezeichnen.“

Seine Investmentbank teilt seit einigen Jahren internationale Aktien nach einer Anzahl von Kriterien in Value-, Growth- und „neutrale“ Titel ein. Daraus berechnet UBS Warburg einen Value- und einen Growth-Index. Die Zusammensetzung der Indizes wechselt folgerichtig aber regelmäßig. So ist es durchaus denkbar, dass eine Aktie mit der Zeit etwa vom Value- ins Growth-Lager wechselt, mit einer Zwischenstation im neutralen Bereich, wie Mark Bulsing von UBS Warburg bestätigt. Will man eine konsequente Value-Strategie verfolgen, muss also das Depot von Zeit zu Zeit angepasst werden.

Wer hat die Nase vorn: Growth oder Value?

Wie eine Langfriststudie von UBS Warburg über die letzten 25 Jahre ergab, ist diese Frage nicht eindeutig zu beantworten. Je nach Startpunkt wechseln die Sieger. Fest steht aber, dass die Favoriten in unterschiedlich langen Zyklen wechseln. Value-Aktien stiegen dabei oft weniger heftig, dafür aber kontinuierlicher an als Wachstumswerte. Diese Zyklen dürfen übrigens keineswegs mit Hausse- und Baissephasen verwechselt werden.

1999 war eindeutig das Jahr der Wachstumsaktien: Der Growth-Index übertrumpfte den Value-Index um 18 Prozent. Seit März hat sich das Blatt komplett gewendet, und der Value-Index hat seinen Rückstand vom Vorjahr bereits mehr als eingeholt. Der nachhaltig erschütterte Glaube an die Wachstumstitel macht es wahrscheinlich, dass dieser Trend noch eine gute Weile anhält.

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gruß
proxi
 
 




 
 


 

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