Integration - welche Integration?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:06 | ||||
Eröffnet am: | 03.01.20 13:29 | von: komatsu | Anzahl Beiträge: | 31 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:06 | von: Stephanieizc. | Leser gesamt: | 2.922 |
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Interessante Aussagen dazu von einem zugewanderten Türken, heute Pädagikprofessor, der wenigstens weiß, wie es in Migrationsfamilien zugeht:
Seine Mutter war Analphabetin, doch er machte Karriere an der Uni. Wenn jemand weiss, wie Integration gelingt, dann Ahmet Toprak. Er kritisiert vor allem die Mütter muslimischer Jungen. Eine Begegnung in Dortmunds Problemviertel.
"Das eigentliche Problem von verhaltensauffälligen Kindern sind meistens die Eltern, und bei muslimischen Jungen trifft das wohl vor allem auf die Mütter zu. Laut Toprak übernehmen sie die Erziehung, der Vater spielt oft nur eine Nebenrolle. Toprak beschreibt schlecht integrierte Buben aus muslimischen Familien als verhätschelte Kinder, die aggressiv auftreten und sich wenig um Regeln und Gesetze scheren. "
Das war ein gegenseitiger Deal! Deutschland brauchte Gastarbeiter - die Türkei dringend Arbeit für ihre stark wachsende Bevölkerung und Devisen. Niemand hat die Türken "eingeladen" oder gar gezwungen! Sie sind freiwillig gekommen.....es gab damals in der Türkei deutlich mehr Bewerber als Deutschland Arbeiter brauchte. Ich habe mal gelesen, dass nur einer von 10 Bewerbern tatsächlich nach Deutschland durfte.
Ja, und es war nicht geplant, dass sie länger bleiben. Daher auch der Begriff "Gastarbeiter". Niemand sprach von Integration. Wozu auch?
Allerdings betraf das nicht nur die Türken - sondern alle Gastarbeiter. Man muss sich mal fragen, warum sich die Gastarbeiter aus Italien, Spanien, Griechenland oder Ex-Jugoslawien nahezu problemlos integriert haben?
Ich kenne keine Diskussion über "verfehlte Integration" von Italiern ! Warum gibt es die über die Türken?
[P. Sloterdijk, Kritik der zynischen Vernunft. S. 285 f.]
besuchte dort den Club Aleman, der 1885 von deutschen Zuwanderern gegründet wurde und bis heute besteht -
auf einer Traditionstafel ist zu lesen:
"am 1. Oktober, im Frühling 1885, wurde der deutsche Verein Puerto Varas gegründet.
Die Mitglieder waren starke und weitvoraussehende Deutsche, die in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in dieses Gebiet kamen.
Ihre stolzen Nachkommen halten noch heute die Traditionen im Geist ihrer Gründer aufrecht."
Und dann das Bekenntnis der Deutschen zu Chile, ihrer neuen Heimat, um 1850:
"Wir werden ehrliche und arbeitsame Chilenen sein, so wie es der Beste unter ihnen vermag."
Carlos Andwanter 1850
Dieses Bekenntnis hat mich tief beeindruckt, es zeigt die Bereitschaft, ihr Leben und vor allem ihre Arbeit nach den Besten auszurichten - ohne jede Einschränkung!
Und dieses Bekenntnis sollten man jedem Neubürger, der hier eine neue Heimat sucht und nicht nur einen Zugang zu den Sozialsystemen, unter die Nase halten..
Die deutschen Einwanderer in Chile bekamen weder eine soziale Unterstützung noch irgendwelche sonstigen Leistung (die es auch für Chilenen nicht gab), sie waren auf sich allein gestellt und ihr Glück bestand nur aus Leistung und Arbeit, ohne dabei den Chilenen zu irgendeinem Zeitraum zur Last zu fallen..
Sie haben sich auch nie über die Chilenen beschwert, sie nie als ihre Feinde angesehen - wie es einige Türken in dritter Generation derzeit mit Haßparolen gegenüber Deutschen tun (siehe Beitrag von Report Mainz #12) - sie haben sich so integriert, daß sie sich als Chilenen gefühlt und auch so gehandelt haben..
Wäre doch ein Beispiel, wie man es neuen Leuten aus anderen Ländern/Kontinenten, die hier durch ihren Asylantrag eine ständige Bleibe suchen, mal unterbreiten könnte, damit ihnen klar wird, was Integration eigentlich bedeutet..