IBM - weiter interessant!


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Eröffnet am:20.11.01 22:39von: Dr.UdoBroem.Anzahl Beiträge:2
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42940 Postings, 8381 Tage Dr.UdoBroemmeIBM - weiter interessant!

 
  
    #1
20.11.01 22:39
Keine Lust mehr auf IT

            Von Oliver Wihofszki, Hamburg

            20.11.2001

„Computer zu besitzen, wird bald Vergangenheit sein“ Roger Cox, Gartner

Der weltweit schnellste von IBM, rechnet für das US-Energie-Department – viele Unternehmen geben
IT-Aufgaben an Spezialfirmen abAP/IBMIT-Dienstleister - Immer mehr Unternehmen konzentrieren  sich auf ihr Kerngeschäft und lagern deshalb Computersysteme aus. Analysten bescheinigen den IT-Dienstleistern für die nächsten Jahren stetiges Wachstum.
Eine wachsende Zahl von Unternehmen wird in Zukunft keine firmeneigenen Computersysteme mehr betreiben, sondern diese Aufgabe an externe Dienstleister vergeben. Das Beratungsunternehmen Gartner glaubt, dass der Markt für das so genannte Outsourcing von Informationstechnik (IT) bis 2005 weltweit um jährlich 14 Prozent wachsen wird. „Während sich das Wachstum auf dem Gesamtmarkt für IT-Dienstleistungen abschwächt, wird sich das Segment Outsourcing diesem Trend widersetzen“, schreiben die Fachleute in einer aktuellen Studie. Gartner-Analyst Roger Cox sagt: „Das Konzept, alle Programme und Computer selbst zu kaufen und zu besitzen, wird bald der Vergangenheit angehören.“
Auch die Berater der Metagroup rechnen mit steigenden Umsätzen: Für Deutschland prognostizieren die Fachleute ein jährliches Wachstum von elf Prozent. Demnach soll der Markt für IT-Auslagerungen hier zu Lande von 8,3Mrd. Euro indiesem Jahr auf 11,5Mrd. Euro im Jahr 2003 anwachsen.

Demnach reift bei vielen Firmen die Erkenntnis, dass es nicht zu ihrem Kerngeschäft gehört, komplizierte Computer- und Kommunikationssysteme selbst zu kaufen und zu betreuen. Darum sollen sich Spezialfirmen kümmern, die über genügend Fachkräfte und eigene Rechenzentren mit modernen Großrechnern verfügen. Mit den dort laufenden Programmen sind die Firmenkunden dann über eine Standleitung verbunden. Von der steigenden Nachfrage nach dieser Dienstleistung profitieren Unternehmen wie Accenture, EDS, IBM Global Services oder T-Systems. Solche Spezialisten erhalten Aufträge, die oft über fünf oder gar zehn Jahre laufen und damit stetige sowie planbare Umsätzegarantieren.

Allein IBM Global Services hat in diesem Jahr bereits 25 Outsourcing-Verträge unterzeichnet, die ein Volumen von über 100Mio.$ haben. Vier weitere Aufträge sollen gar über 1Mrd.$ Umsatz bringen. So wurde beispielsweise zu Beginn des Jahres mit dem Pharmaunternehmen AstraZeneca ein Vertrag über 1,7Mrd.$ und einer Laufzeit von sieben Jahren abgeschlossen. IBM Global Services steuert und überwacht seither in 45 Ländern alle PC- und Kommunikationssysteme von AstraZeneca. Für Paul Burfitt, den IT-Verantwortlichen von AstraZeneca, hat sich die Entscheidung gelohnt: „Wir können unsere eigenen Leute jetzt viel intensiver für Forschung und Entwicklung einsetzen. Das bringt uns einen Wettbewerbsvorteil.“

Das Beispiel zeigt, dass IT-Outsourcing vor allem strategische Vorteile für die Kunden bringt. Die Analysten von Gartner warnen sogar davor, allzu große Einsparungen zu erwarten: „Wer nur Geld sparen will, kann schmerzliche Erfahrungen machen.“ Schließlich sind die Kosten für die langjährigen  Serviceverträge erheblich. Gartner empfiehlt Outsourcing aber, „um das eigene Kapital effektiv zu nutzen  und sich auf die Kernkompetenz zu konzentrieren", heißt es in einer Studie.

Dienstleister wie die IT-Tochter von ThyssenKrupp, die ThyssenKrupp Information Services, bekommen immer mehr Outsourcing-Aufträge. „Für uns ist das Segment der eigentliche Markttreiber“, so ein Sprecher. 80Prozent des gesamten Umsatzes von etwa 500Mio. Euro ließen sich auf langjährige Betriebsaufträge zurückführen.

Beim IT-Berater Accenture ist der Umsatz im Bereich IT-Outsourcing binnen eines Jahres um 20Prozent gestiegen. Mittlerweile erwirtschaftet das weltweit tätige Unternehmen 2Mrd.$ oder 17Prozent des Gesamtumsatzes von 11,4Mrd.$ mit solchen Dienstleistungen. Kunden sind  beispielsweise Texas Instruments oder der Ölkonzern BP.

Trotz des wachsenden Marktes sieht Andy Tanner-Smith, Analyst beim Beratungsunternehmen Frost &  Sullivan, vor allem für kleinere Anbieter schwere Zeiten kommen: „Das Geschäft als  Outsourcing-Dienstleister ist sehr teuer. Deshalb werden auf Dauer nur die Großen überleben.“ Die  Kosten, ein modernes und zuverlässiges Rechenzentrum zu unterhalten, seien sehr hoch. Neben hoher Mietpreise für die große Fläche fallen zudem erhebliche Personal- und Hardwarekosten an. Eigentlich sollten nämlich alle Programme der Kunden auf einem zweiten Großrechner vorhanden sein. „Falls der erste Computer ausfällt, muss sofort der zweite einspringen“, so Analyst Tanner-Smith.

Wegen des hohen Kapitaleinsatzes lohnt sich das Geschäft deshalb erst, wenn das Rechenzentrum mit großen Aufträgen ausgelastet ist. Diese begehrten Verträge erhalten aber meist nur Dienstleister, die den Großkunden auch globale Hilfe anbieten können. Kleineren Anbietern rät Tanner-Smith daher, sich nach Partnern oder Käufern umzusehen.

aus der ftd vom 20.11.2001


15:10 ET IBM (IBM) 115.62 +0.62 (+0.5%): Bidding higher on new Gartner Group  report which says IBM's worldwide market share of server revs climbed 7 points YoY to 30.3% in Q3.


Gruß Dr. Broemme

 

59073 Postings, 8522 Tage zombi17St Pauli kämpft wenigstens o.T.

 
  
    #2
20.11.01 22:42

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