DC: Finanzaufsicht weitet Ermittlungen aus


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Neuester Beitrag: 04.09.05 14:34
Eröffnet am:17.08.05 22:40von: Herr GreifAnzahl Beiträge:3
Neuester Beitrag:04.09.05 14:34von: Karlchen_ILeser gesamt:8.303
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904 Postings, 7326 Tage Herr GreifDC: Finanzaufsicht weitet Ermittlungen aus

 
  
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17.08.05 22:40
Die Finanzaufsicht (BaFin) hat erste Hinweise auf mögliche Kursmanipulationen und Insiderhandel bei DaimlerChrysler. Die Behörde untersucht Wertpapiergeschäfte im Zusammenhang mit der Rücktrittsankündigung von Vorstandschef Jürgen Schrempp.

Düsseldorf - Die Bundesagentur für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) weitet nach einem Bericht des "Handelsblatts" ihre Untersuchungen aus. Die Behörde habe eine förmliche Untersuchung des Börsenhandels im Vorfeld des Schrempp-Rücktritts eingeleitet, zitiert die Zeitung eine Sprecherin der Behörde.

Eine routinemäßige Voruntersuchung der BaFin habe Hinweise auf mögliche Verstöße gegen Kapitalmarktgesetze ergeben. Angaben zu Personen machte die Behörde nicht. Nach der Rücktrittsankündigung von Schrempp am 28. Juli war der Kurs der Daimler-Aktie  binnen Minuten in die Höhe geschossen. Seit Bekanntgabe hat das Papier rund 20 Prozent zugelegt.

Nach früheren Angaben aus Unternehmenskreisen war Schrempps Abgang seit längerem vorbereitet worden. Kritiker sind deshalb der Ansicht, dass Unternehmensinsider möglicherweise ihren Informationsvorsprung genutzt haben könnten, um an der Rücktrittsmeldung zu verdienen. Derartige Deals sind strafbar.

So meinte etwa der Sprecher der Vereinigung Kritischer Aktionäre, Jürgen Grässlin, er sei vorab über den Rücktritt informiert gewesen. In einem Interview behauptete der Daimler-Kritiker gar, dass "zwei mir namentlich bekannte Führungskräfte über Dritte Insidergeschäfte getätigt und sich damit illegal bereichert haben". DaimlerChrysler nennt Grässlins Darstellung "unwahr" und hat nach eigenen Angaben rechtliche Schritte eingeleitet.

Nach Schrempps Demissionsankündigung hatten Topmanager von DaimlerChrysler  in großem Stil Aktienoptionen eingelöst und Kasse gemacht. Neben Mercedes-Chef Eckhard Cordes verkauften auch Smart-Chef Ulrich Walker und weitere Topleute kräftig Anteile.

Quelle: Manager Magazin
 

3263 Postings, 9044 Tage DixieHinweise auf Insiderhandel bei DaimlerChrysler

 
  
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18.08.05 08:24
Hinweise auf Insiderhandel bei DaimlerChrysler
Die Börsenaufsichtsbehörde BaFin geht dem unerwartet starken Kursanstieg der Konzern-Aktie nach der Rücktrittsankündigung des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp nach
 
Der Konzern kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus
Foto: AP  
Stuttgart - Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verlangt die Herausgabe der Namen aller Personen, die im Vorfeld des Rücktritts von DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp mit Papieren des Autokonzerns gehandelt haben. Die Kreditinstitute und Finanzdienstleister müßten die Namen offenlegen, sagte eine Sprecherin der Aufsichtsbehörde. Auch DaimlerChrysler müsse gegenüber der BaFin bekanntgeben, wer Insiderwissen von Schrempps Rücktritt hatte, fügte sie hinzu. „Wir haben eine förmliche Untersuchung eingeleitet“, sagte Behördensprecherin Sabine Reimer in Bonn weiter. Vom DaimlerChrysler-Konzern war keine Stellungnahme zu erhalten.


Es geht um mögliche Kursmanipulationen und Insiderhandel mit den Aktien im Zusammenhang mit der Rücktrittsankündigung von Vorstandschef Schrempp am 28. Juli. Danach hatte der Kurs um weit mehr als zehn Prozent zugelegt. Eine routinemäßige Voruntersuchung der BaFin habe Hinweise auf mögliche Verstöße gegen Kapitalmarktgesetze ergeben, hieß es aus der Behörde weiter.


Im Normalfall melden die Banken alle Wertpapiertransaktionen ohne Namen an die BaFin in Bonn. Bei förmlichen Untersuchungen werden die Banken aufgefordert auch die Namen offenzulegen. Die Sprecherin der BaFin nannte am Mittwoch allerdings nicht den genauen Zeitraum auf die sich die Untersuchung bezieht. Es gebe bei der Untersuchung auch keine Festlegung über die Größenordnung des Handels mit DaimlerChrysler-Aktien, sagte die Sprecherin.


Der Vorsitzende des Dachverbandes Kritische Aktionäre bei DaimlerChrysler, Jürgen Grässlin, hatte kurz nach dem Rücktritt von Schrempp erklärt, daß „Insidergeschäften Tür und Tor geöffnet“ gewesen seien. Er selbst sei bereits zwölf Tage vor der offiziellen Bekanntgabe von Schrempps Rücktritt darüber informiert gewesen. „Hätten wir Aktionäre zu diesem Zeitpunkt in Daimler-Aktien investiert, hätten wir uns alle bereichern können.“ Die BaFin erklärte dazu, Grässlin sei aufgefordert worden seine Hinweise zu konkretisieren.


Grässlin sprach von Informationen, daß Führungskräfte aus dem Schrempp nahe stehenden Umfeld Insidergeschäfte selbst oder über dritte getätigt hätten. DaimlerChrysler hatte Ende Juli juristische Schritte gegen Grässlin eingeleitet. Grässlins Aussage, er habe schon einige Tage zuvor gewußt, daß Schrempp zurücktritt, sei unwahr, hatte das Unternehmen betont. Auch Grässlins Behauptung, Schrempp sei nicht freiwillig zurückgetreten, sei falsch. WELT.de/rtr


 

21799 Postings, 8884 Tage Karlchen_INun auch die Deutsche Bank im Visier.

 
  
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04.09.05 14:34
Sonntag, 4. September 2005
Insiderhandel bei Daimler
Deutsche Bank gerät ins Visier

Die Ermittlungen um verbotenen Insiderhandel mit Aktien des DaimlerChrysler-Konzerns ziehen immer weitere Kreise. Nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" sei nicht auszuschließen, dass nun auch die Deutsche Bank wegen des Verkaufs eines großen Aktienpakets des Autokonzerns mit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft der Finanzaufsicht rechnen müsse.

"Es gibt da eine auffällige Entwicklung", sagte der Chef der Finanzaufsicht BaFin, Jochen Sanio, der Zeitung. Kurz nachdem die Rücktrittsabsicht von DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp am 28. Juli bekannt geworden war, hatte sich die Bank über Nacht mit Gewinn von 35 Mio. Daimler-Aktien im Wert von knapp 1,4 Mrd. Euro getrennt. Die Bank wollte sich am Sonntag dazu nicht äußern. DaimlerChrysler-Aufsichtsratschef Hilmar Kopper könnte von dem Rücktritt frühzeitig gewusst haben, schrieb die Zeitung. Kopper war früher Chef der Deutschen Bank.

Schrempp hatte nach seinem Rücktritt in einem Interview gesagt, "ich habe darüber schon seit einiger Zeit mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Hilmar Kopper gesprochen". Dabei sei man sich einig gewesen, "dass Ende des Jahres der günstigste Zeitpunkt für einen Führungswechsel ist".

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen des gleichen Verdachts auch gegen DaimlerChrysler-Manager. Sie haben jede Beteiligung energisch bestritten.

Adresse:
http://www.n-tv.de/575435.htm  

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