Wann kommt der nächste Flash-Crash?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 12.02.22 21:04 | ||||
Eröffnet am: | 26.10.10 13:35 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 34 |
Neuester Beitrag: | 12.02.22 21:04 | von: 123p | Leser gesamt: | 25.099 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 9 | |
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Ich tippe auf Mitte bis Ende November 2010 - und auf eine US-Down-Gap-Eröffnung von über -10 Prozent.
Fondsmanager Joe Saluzzi hält einen weiteren Flash-Crash für jederzeit möglich:
Don't Believe The Rally?
Major averages are hovering near their highest levels since September 2008, but retail investors continue to flee the market.
Domestic equity funds have suffered outflows for 24 consecutive weeks through Friday, and over $81 billion has come out of domestic equity mutual funds year to date, according to Morningstar.
At the risk of stating the obvious, several factors explain why investors simply don't trust the rally.
Twice bitten, thrice shy: Having been burned by the bursting of the tech stock bubble in 2000, the housing bubble and the financial crisis of 2008, investors are understandably wary of getting sucked in again. A "lost decade" for index investors hasn't helped either.
It's the Economy Stupid: With the "real" unemployment rate near 17%, millions of Americans simply have no money to put into the market; many are cashing out their 401(k) plans and otherwise raiding their nest eggs in an effort to stay afloat.
Given the economic backdrop, it's no surprise many investors see the rally as being detached from reality and due only to the Fed's easy money policies...and the promise of more!
"We're not seeing any sort of growth other than stimulus," says Joseph Saluzzi, co-founder of Themis Trading. "That is a very disturbing thing -- the constant stimulus that keeps on coming that really does nothing other than barely keep you above [breakeven] on the GDP print."
In addition, Saluzzi says investors are rightfully worried about a market dominated by "high-speed guys just chasing each other up and down the price ladder."...
As has been widely reported, high-frequency trading routinely accounts for more than 50% of daily U.S. equity trading volume and regularly approaches 70%.
Saluzzi isn't opposed to high-frequency trading per se, calling it a "byproduct of the market structure," as detailed in the accompanying video. But he believes that structure is broken, thanks to rules promoting computer-driven trading, most notably Reg NMS.
As a result of regulatory changes and new technology, events like the May 6 ‘flash crash' "will happen again," he says. "There's not a doubt in my mind."
Many retail investors feel the same way, another reason for the mistrust of the rally and why about $65 billion of the equity fund outflows this year have occurred in the five months since the "flash crash".
Quelle:
Zerohedge">http://www.zerohedge.com/article/dont-believe-rally">Zerohedge
Dort findet sich auch ein interessanter TV-Link (Talk mit Joe Saluzzi, Henry Blodget und Finanzjournalist Aaron Task).
Einige Marktbeobachter glauben, dass die Ami-Kleinanleger lediglich aus Kostengründen die schwach performenden und teuren (Gebühren) Mutual Funds verlassen haben und nun individuell ETFs auf US-Indizes traden, oft gehebelt. Das schließt jedoch einen zweiten Flash-Crash keinesfalls aus, sondern begünstig ihn sogar - u. a. weil ETF-Trendritter äußerst schwache Halter sind. Weitere Argumente habe ich hier genannt.
.
http://www.zerohedge.com/article/dont-believe-rally
Warum sollte er sich so schnell wiederholen? Ach ja, die superschnellen trading-Automaten sind dran Schuld, in Zusammenarbeit mit dem nordkoreanischen Geheimdienst und den Außerirdischen vom Planeten Venus (die sitzen da in klimatisierten Räumen unter der heißen Venus-Oberfläche und schicken manchmal Störsignale zum irdischen Aktienmarkt).
Flash for fantasy
so 1000 s&p punkte runter
natürlich mit immer 5 minuten fläsch cräsch pause dazwischen
für die toilette
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Die Fed-Geldflutungen wirken am Ende nur inflationstreibend, was sich vor allem für die US-Mittelklasse schmerzlich als "Screwflation" bemerkbar machen wird.
Zur "Screwflation": http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2812#jumppos70302
Saluzzi merkt im Artikel aus dem Eingangsposting korrekt an:
Wir sehen in USA kein Wachstum außerhalb dessen, was aus dem Stimulus stammt. Das ist äußerst beunruhigend. Der konstante Stimulus reicht knapp aus, um das BIP-Wachstum im positiven Bereich zu halten.
Sollte die Inflationierung in USA von den Rohstoffen/Assets auf die Realwirtschaft durchschlagen, wird es die Fed schwer haben, weiter auf QE zur "Deflationsbekämpfung" zu bestehen. Ohne QE aber geht dem BIP-Wachstum die Luft aus. Die Pump-Arie ist daher störanfällig.
Noch deutlicher wird der Chinese Andy Xie, ein chinesischer Marktkommentator, in diesem Artikel:
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2814#jumppos70359
Xie schreibt u. a.:
Wenn sich die US-Wirtschaft in einer eklatanten Schieflage befindet, lösen Stimuluspakete lediglich Wirkungen in ihrem nominalen Umfang aus. Die Multiplikatoreffekte, die zu einem selbsttragenden Aufschwung führen, bleiben aus.
QE2 kommt schließlich nicht ohne Grund. Weitere Geldflutungen werden Xie zufolge aber ebenso scheitern wie die ersten, die die AL-Quote - entgegen damaliger Rechtfertigungs-Prognosen - nicht zu senken vermochten.
QE2 wird nach Xie daher nur zu steigender Inflation und weiteren Instabilitäten führen - mit der möglichen Spätfolge einer Massenflucht aus US-Staatsanleihen und dem US-Dollar:
The world is heading towards high inflation and political instability. Another global crisis is a matter of time. The first sign would be a collapsing Treasury market. The Fed is controlling the yield curve through its QE program. It would be irrational for other investors to play the game. The only reason to stay in is that the Fed won’t let the market fall.
But, the underlying value is evaporating with rising money supply and the inflationary consequences. When all the investors realize this, they will all run for the exits. The Fed won’t be able to stop the stampede. If it prints enough money to take over the whole market, people with freshly minted dollars would surely want to convert the money into other assets. The dollar would collapse too.
The world seems on course to another crisis in 2012.
Die Amis tun so, als wäre der Flash-Crash lediglich ein technischer Unfall gewesen. Am Tag danach wurde beschwichtigend das Gerücht von einem "fat finger error" (großer Fehltrade) gestreut. Das war jedoch, wie spätere Analysen der US-Börsenaufsicht SEC ergaben, nicht der Fall. Grund war eine große Verkaufsorder eines mittelgroßen Fonds, der durch Shorten von ES-Futures seine große Long-Posi in Aktien hedgen wollte. Der Trade erfolgte nicht als "Unfall", sondern vorsätzlich und völlig bewusst als "Hedge". Dies kann sich in der Tat jederzeit wiederholen. Das massive HFT-Maschinentrading potenziert die daraus resultierenden Wirkungen.
Der Mechanismus des Flash-Crashs war ähnlich wie der im Okober-Crash von 1987, als der DOW innerhalb eines Handelstages 22 % verlor. Damals gab es erstmals in der US-Börsengeschichte eine regelrechte Stop-Loss-Lawine von "Institutionellen". Zuvor war ebenfalls ein fundmental widersinniger Anstieg (wie jetzt seit Sept.) erfolgt.
Ein solche SL-Lawinen sahen wir, als die Euro-Anleihe-Panik aufkam, auch am 6. Mai 2010. Der Absacker erfolgte deutlich schneller als 1987, weil die (HFT-)Computer inzwischen viel schneller geworden sind.
Wenn die Indizes um 10 % fallen und dann vom Handel ausgesetzt werden, dürften bei vielen Leuten die Nerven blank liegen. Die Trading Curbs könnten dann eher noch Ängste auslösen, "handelsunfähig" zu sein. Als nach den September-Attentaten von 2001 die US-Börsen "zum Schutz der Anleger" über eine Woche lang geschlossen blieben, sorgte die Wartezeit auch nicht für "klare Köpfe". Bei Wiedereröffnung setzte es einen massiver Down-Gap von über 9 %; und der Abverkauf lief danach wochenlang weiter.
B. Helios, # 6: Was nützt es einem Investor, der ein SL 40 % unter dem Marktkurs gesetzt hatte, wenn NUR die Trades unterhalb von -50% für ungültig erklärt wurden? Er wurde rausgestoppt und hatte später keine Möglichkeit mehr, zu diesem Kurs zurückzukaufen. Mich würde das als Long-Halter nicht beruhigen, sondern hochgradig verärgern.
Wie sich solche Diskrepanzen nach Extremanstiegen auflösen, sahen wir im Sommer 2008 bei Öl und den Rohstoffen. Beim Öl gab es - zugegeben - keinen Flash-Crash. Das ist beim Futurehandel mit "open outcry" auch kaum möglich (braucht "elektronischen Handel"). Dennoch sank Öl wegen Überbewertung von 147 Dollar im Sommer 2008 auf 30 Dollar im Winter. Das ist ein Minus von fast 80 % - getrieben durch die massive Hebelung der meisten Öl-Zocker.
Wenn nun die hochgezockten Aktien-Indizes (allein +15 % in den letzten sechs Wochen) eine Kehrtwende hinlegen, dürften Fonds über den elektronischen Futurehandel (Globex) erneut Absicherungsgeschäfte durchführen. Die resultierende Abwärtsbewegung könnte sich wegen des HFT-Trading erneut potenzieren.
Ursache des Flash-Crashs vom 6. Mai 2010 war ein einziger mittelgroßer Fonds, der sich mit ES-Futures absicherte. Was würde geschehen, wenn mehrere große Fonds, die über HFT-Computer verfügen, solche Future-Hedges durchführen?
Die Möglichkeiten für solche Futures-Hedges gibt es nach wie vor. Trading Curbs verhindern keine Rückabwicklung, sondern verlangsamen sie lediglich.
Sie lautet nicht, wo das Geld hin soll, sondern wo es raus will.
Geld stinkt nicht, fallende Assets hingegen schon. Sie stinken dem, der sie hält.
Vielleicht ein erster Test eines größeren Flash Crashs?
Nachwievor bleibe ich sehr bärisch, zumal die Stimmung an den Märkten momentan viel zu bullisch ist.
Da rechnet nahezu niemand mehr mit einer Korrektur im DAX in diesem oder Anfang des nächsten Jahres.
keine Stop-Losse setzen. Wozu auch? Wenn ich kein Vertrauen in eine Aktie habe, verkaufe ich sie manuell.