Pentagon-Berater Perle tritt überraschend zurück


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Neuester Beitrag: 28.03.03 09:26
Eröffnet am:28.03.03 08:40von: SlaterAnzahl Beiträge:6
Neuester Beitrag:28.03.03 09:26von: EddieLeser gesamt:1.119
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44542 Postings, 8575 Tage SlaterPentagon-Berater Perle tritt überraschend zurück

 
  
    #1
28.03.03 08:40
Wegen des kriegskritischen Kurses der Bundesregierung hatte Richard Perle im Herbst den Rücktritt von Bundeskanzler Schröder gefordert. Jetzt musste der Chef des einflussreichsten Beratergremiums des Pentagons selbst seinen Hut nehmen - wegen dubioser Verbindungen zu einem US-Telekommunikationskonzern. AP/ NBCRichard PerleWashington - Als Grund für den Schritt gab der als ausgesprochener "Falke" geltende Perle die anhaltende Debatte um seine Beziehungen zum Pleite gegangenen Telekommunikationsunternehmen Global Crossing an, wie am Donnerstag offiziell bestätigt wurde. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld würdigte in einer kurzen Erklärung die Verdienste Perles, der unter anderem auch zu den schärfsten Kritikern der deutschen Haltung im Irak-Konflikt zählt. Zuletzt hatte Perle in einem Beitrag für die britische Zeitung "The Guardian" die Vereinten Nationen für tot erklärt. Er schrieb unter anderem, dass "Sicherheit durch internationales Recht, garantiert durch internationale Institutionen" eine in "intellektuellen Trümmern" liegende "liberale Eitelkeit" sei. Der 61-Jährige war unter dem damaligen Präsidenten Ronald Reagan Pentagon-Abteilungsleiter und wurde beim Amtsantritt von Rumsfeld Leiter des Defense Policy Boards, eines Berater-Gremiums im Verteidigungsministerium. Diesen Posten gab er jetzt nach Schlagzeilen um einen möglichen Interessenkonflikt auf. Er wird aber weiter dem Gremium angehören. Die Debatte drehte sich darum, dass Perle neben seiner bisherigen Beratertätigkeit im Pentagon auch als Berater von Global Crossing arbeitet. Die Firma bemüht sich bei der US-Regierung um grünes Licht für den Verkauf von 61,5 Prozent Unternehmensanteilen an zwei asiatische Firmen, von denen eine angeblich enge Verbindungen zu China hat. Das Komitee für ausländische Investitionen, dem auch Verteidigungsminister Rumsfeld angehört, kann Fusionen verhindern, wenn es der Ansicht ist, dass sie amerikanischen Interessen schaden. Für den Fall eines Zustandekommens des Handels sollen Perle 600.000 Dollar als Belohnung zugesagt worden sein. Perle wies den Medien zufolge in seinem Rücktrittsschreiben Vorwürfe eines Interessenkonflikts zurück. Er habe sich dennoch zum Rückzug entschlossen, da er das Ministerium zu Kriegszeiten nicht mit der Debatte um ihn belasten wolle. Das Defense Policy Board, als dessen Vorsitzender Perle jetzt zurücktrat, soll das Pentagon mit unabhängiger Expertise über langfristige strategische Themen versorgen. Unter seinen 30 Mitgliedern befinden sich mehrere amtierende und ehemalige Sicherheitsbeamte und Regierungsmitglieder, wie etwa Ex-CIA-Chef James Woolsey, der ehemalige Vizepräsident Dan Quayle und Ex-Außenminister Henry Kissinger Rumsfeld, der Perle im Jahr 2001 zum Leiter des Defense Policy Boards machte, akzeptierte dessen Rücktritt, bat ihn aber um seinen Verbleib in dem Gremium. Perle sei ein "exzellenter Vorsitzender" mit einem "tiefen Verständnis unserer nationalen Sicherheit" gewesen, sagte Rumsfeld. Perle betonte, dass er keinen 600.000-Dollar-Bonus akzeptieren würde, sollte der Global-Crossing-Deal zu Stande kommen. Stattdessen werde er die 125.000 Dollar, die ihm für seine Dienste zugesagt worden seien, den Angehörigen der toten und verwundeten Soldaten des Irak-Kriegs spenden.  

2875 Postings, 8828 Tage HillEin Kriegstreiber weniger!

 
  
    #2
28.03.03 08:43
Der Fürst der Finsternis zurückgetreten. Das muß gefeiert werden!  

44542 Postings, 8575 Tage Slaterein erstes klare Zeichen o. T.

 
  
    #3
28.03.03 08:45

7089 Postings, 8076 Tage MützenmacherGibt´s auch ne Quelle dazu? o. T.

 
  
    #4
28.03.03 08:55

2875 Postings, 8828 Tage Hillz.B. DPA

 
  
    #5
28.03.03 08:57
Freitag 28. März 2003, 08:13 Uhr
«Falke» Perle reicht Rücktritt als Pentagon-Spitzenberater ein

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Washington (dpa) - Richard Perle, einer der lautstärksten Befürworter des Irak-Kriegs in den USA, ist von seinem Amt als einer der führenden Pentagon-Berater zurückgetreten. Als Grund für den Schritt gab der insgesamt als ausgesprochener «Falke» geltende Perle die anhaltende Debatte um seine Beziehungen zum Pleite gegangenen Telekommunikationsunternehmen Global Crossing an, wie am Donnerstag offiziell bestätigt wurde.

Verteidigungsminister Donald Rumsfeld würdigte in einer kurzen Erklärung die Verdienste Perles, der unter anderem auch zu den schärfsten Kritikern der deutschen Haltung im Irak-Konflikt zählt.

Der 61-Jährige war unter dem damaligen Präsidenten Ronald Reagan Pentagon-Abteilungsleiter und wurde beim Amtsantritt von Rumsfeld Leiter des Defense Policy Board, eines Berater-Gremiums im Ministerium. Diesen Posten gab er jetzt nach Schlagzeilen um einen möglichen Interessenkonflikt auf. Er wird aber weiter dem Gremium angehören.

Die Debatte drehte sich darum, dass Perle neben seiner bisherigen Beratertätigkeit im Pentagon auch als Berater von Global Crossing arbeitet. Das Unternehmen bemüht sich bei der US-Regierung um grünes Licht für den Verkauf an zwei asiatische Firmen, von denen eine angeblich enge Verbindungen zu China hat. Für den Fall eines Zustandekommens des Handels sollen Perle 600 000 Dollar als Belohnung zugesagt worden sein.

Perle wies den Medien zufolge in seinem Rücktrittsschreiben Vorwürfe eines Interessenkonflikts zurück. Er habe sich dennoch zum Rückzug entschlossen, da er das Ministerium zu Kriegszeiten nicht mit der Debatte um ihn belasten wolle.

 

1339 Postings, 8966 Tage Eddie"Falke" mit großen Ohren und Ringelschwanz

 
  
    #6
28.03.03 09:26
ob der wohl auch fliegen kann?  

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