Gesundheitsweise, milliardenschweres Streichpaket
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Eröffnet am: | 24.02.03 15:18 | von: Rexini | Anzahl Beiträge: | 1 |
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Berlin (dpa) - Der Sachverständigenrat im Gesundheitswesen hat für die geplante Gesundheitsreform ein bis zu 30 Milliarden Euro schweres Streichpaket vorgeschlagen. So sollen Kassenversicherte Privatunfälle und schrittweise auch Zahnersatz privat absichern müssen. Die Selbstbeteiligung soll erhöht und auf den Arztbesuch ausgeweitet werden. Die «Gesundheitsweisen», die im Auftrag der Regierung alle zwei Jahre ein Gutachten vorlegen, übergaben Sozialministerin Ulla Schmidt (SPD) am Montag in Berlin ein entsprechendes Konzept.
Ziel ist es, den durchschnittlichen Krankenkassenbeitrag von heute 14,4 Prozent um drei oder gar vier Punkte zu senken und so die Arbeitsplätze von Kosten zu entlasten. Allein die Streichung von Unfällen bei Sport, im Haushalt und Verkehr aus dem Leistungskatalog entlaste die Kassen um 10,4 Milliarden Euro, heißt es.
Die Experten wollen auch die beitragsfreie Mitversicherung von Ehegatten einschränken. Zudem sollen Versicherte künftig auch auf Miet- und Zinserträge Beiträge zahlen. Auch regen die Sachverständigen eine «Praxisgebühr» an. Allerdings soll es Härtefallklauseln geben.
So genannte versicherungsfremde Leistungen wie Sterbegeld, Empfängnisverhütung und Krankengeld bei Krankheit eines Kindes sollen nicht mehr über Kassenbeiträge, sondern über Steuern bezahlt werden.
© dpa - Meldung vom 24.02.2003 14:49 Uhr