Stahlhersteller - Zykliker
VOESTALPINE - AT0000937503
https://raiff.ttweb.net/...tts-399995&siteID=rlbooe&template=
THYSSENKRUPP - DE0007500001
https://raiff.ttweb.net/...tts-459200&siteID=rlbooe&template=
SALZGITTER - DE0006202005
https://raiff.ttweb.net/...tts-459016&siteID=rlbooe&template=
https://www.ariva.de/news/...ft-tochter-mannesmann-stainless-11151319
https://www.ariva.de/news/...-edelstahl-in-wetzlar-verkaufen-11179313
https://www.salzgitter-ag.com/de/newsroom/...eftsjahr-2023-21588.html
Wie ist Eure Einschätzung zu dem Ergebnis?
Der Stahlhersteller Salzgitter sieht nach einem schwachen Jahr 2023 eine leichte Belebung. Das Marktumfeld dürfte sich im Verlauf des Jahres zunehmend aufhellen, teilte das Unternehmen bei der Vorlage der Jahreszahlen am Freitag in Salzgitter mit. Dabei sieht Konzernchef Gunnar Groebler die europäische und insbesondere die deutsche Stahlbranche weiter unter Druck. 2024 geht er bestenfalls nur von einem leichten Umsatzwachstum aus.
Die Aktie konnte anfängliche Kursgewinne am Morgen nicht halten und rutschte im Verlauf mit fast vier Prozent ins Minus. Gegen Mittag verlor das im Kleinwertesegment SDax notierte Papier noch 1,4 Prozent. Damit baute Salzgitter die Verluste im laufenden Jahr auf gut 16 Prozent aus. Mit einem Minus von mehr als 30 Prozent ist die Kursbilanz in den vergangenen 12 Monaten sogar noch schlechter. Christian Obst, Analyst der Baader Bank nannte den Ausblick "sehr vorsichtig" für alle stahlnahen Bereiche, jedoch im Rahmen der Markterwartungen.
Im vergangene Geschäftsjahr litt Salzgitter unter einer sich abkühlenden Konjunktur, einer hohen Inflation sowie deutlich niedrigeren Stahlpreisen. Bei den Preisen sieht Salzgitter eigenen Aussagen zufolge immerhin die Talsohle im Schlussquartal durchschritten. Zudem lasteten Investitionen in die Dekarbonisierung auf den Ergebnissen.
Mittlerweile sieht Konzernchef Groebler "weltweit" Erholungstendezen - mit Ausnahme von Deutschland, wie er auf der Bilanzpressekonferenz betonte. Deutschland habe "nicht nur ein Konjunktur-, sondern auch ein Wachstumsproblem". Energiekosten, Fachkräftemangel, ein maues Investitionsverhalten sowie eine überbordende Bürokratie bremsten das Wachstum aus.
Der Stahlmarkt weltweit sei zudem durch Überkapazitäten gekennzeichnet. Auf europäischer Ebene rechnet der Manager zwar im laufenden Jahr mit einem Zuwachs, jedoch ausgehend von einem niedrigen Niveau. Für die wichtigsten Stahlabnehmerbranchen prognostiziert er für die Region eine sehr schwache Entwicklung für 2024.
Dass Fusionen - insbesondere in Deutschland - die Probleme lösen könnten, glaubt Groebler dabei nicht. So habe er noch kein Konzept gesehen, dass das Thema der Überkapazitäten löse. Für Salzgitter selbst sieht Groebler keine Vorteile aus einem Zusammenschluss jedweder Art. Seit Jahren wird regelmäßig die Idee einer Fusion zwischen Salzgitter und dem Stahlgeschäft von Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) in den Raum geworfen.
Für 2024 hat sich Salzgitter einen Umsatz von 10,5 Milliarden bis 11 Milliarden Euro vorgenommen, was bestenfalls einem kleinen Wachstum gleichkäme. Das operative Ergebnis Ebitda sieht das Management zwischen 700 und 750 Millionen Euro. Vor Steuern sollen davon 250 bis 300 Millionen Euro als Gewinn hängenbleiben. Das erste Quartal dürfte dabei noch von dem schwächeren Umfeld des zweiten Halbjahres 2023 geprägt sein, so Salzgitter.
Im vergangenen Jahr war der Außenumsatz um 14 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro gesunken. Der operative Gewinn ging von 1,6 Milliarden auf 677 Millionen Euro zurück. Nach Steuern erzielte Salzgitter mit rund 204 Millionen Euro ebenfalls deutlich weniger als im Vorjahr, als knapp 1,1 Milliarden Euro verbucht worden waren. Allerdings hatte das Unternehmen ein Jahr zuvor ein Rekordergebnis erzielt, nachdem etwa der Krieg in der Ukraine die Stahlpreise in die Höhe getrieben hatte.
Auch die Beteiligung an dem Kupferhersteller Aurubis (Aurubis Aktie) brachte erheblich weniger ein als im Vorjahr, nachdem das Hamburger Unternehmen Millionenschäden durch Betrugs- und Diebstahlfälle hinnehmen musste. Salzgitter-Aktionäre sollen eine Dividende von 0,45 Euro je Aktie erhalten, nach 1,00 Euro für 2022.
Die Zahlen fielen im Rahmen der von Salzgitter im Jahresverlauf gesenkten Prognose aus. Der Umsatz lag ein wenig unter den Erwartungen. Bei der Dividende hatte Baader-Analyst Obst sich jedoch deutlich mehr erhofft.
Quelle: dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/...te-zeit-zum-einstieg-sein-486.htm
https://www.voestalpine.com/group/de/media/...er-schweisstechnik-aus/
https://www.salzgitter-ag.com/de/newsroom/...-quartal-2024-21746.html
Wie ist Eure Einschätzung zu den Zahlen?
Die große Linie, die erkennbar ist, diversifizieren und den Konzern so stabiler aufzustellen, scheint mir einleuchtend. Salzgitter macht es besser als Thyssen.
Diese Frage wurde im Aurubis-Forum gestellt (Quelle: https://www.ariva.de/forum/...ach-oben-aus-471061?page=27#jumppos681) und mich würde interessieren, was die Salzgitter-Experten in diesem Forum dazu meinen.
Grundlage war ein Artikel im Hamburger Abendblatt. Den Bericht aus dem Abendblatt kann man, bezogen auf eine eventuelle Übernahme durch Salzgitter, wie folgt zusammenfassen:
Der frühere Aurubis-Chef Werner Marnette erhebt schwere Vorwürfe gegen den Vorstand der Salzgitter AG, indem er ihnen vorwirft, die vorzeitige Ablösung des Aurubis-Vorstandsvorsitzenden Roland Harings orchestriert zu haben. Die beschriebenen Maßnahmen könnten durchaus als Schritt in Richtung einer Übernahme von Aurubis durch die Salzgitter AG interpretiert werden. Indem Salzgitter die Kontrolle über den Aurubis-Aufsichtsrat übernimmt und Schlüsselpersonen im Management ersetzt, könnte der Konzern seine Position und seinen Einfluss innerhalb von Aurubis stärken. Dies könnte es Salzgitter ermöglichen, strategische Entscheidungen zu beeinflussen und letztlich eine vollständige Übernahme vorzubereiten.
Marnette behauptet, dies sei ein strategischer Schritt zur geplanten Übernahme von Aurubis durch Salzgitter. Salzgitter, bereits größter Aktionär von Aurubis, soll durch die Einsetzung eigener Vertreter im Aurubis-Aufsichtsrat die Kontrolle übernommen haben. Salzgitter-Chef Gunnar Groebler wird beschuldigt, die Ablösung der Aurubis-Führung unter falschen Vorwänden veranlasst zu haben. Finanzierungsbedarfe: Marnette argumentiert, dass Salzgitter aufgrund finanzieller Engpässe auf die Ressourcen von Aurubis angewiesen ist, insbesondere zur Finanzierung der Umstellung auf emissionsfreie Energieträger. Die Salzgitter AG weist die Vorwürfe entschieden zurück.
Quelle: https://www.abendblatt.de/hamburg/wirtschaft/...t-Grossaktionaer.html
Haltet Ihr eine Übernahme von Aurubis durch Salzgitter für plausibel? Oder ist es eher wahrscheinlich, dass Salzgitter an einen neuen Mehrheitsaktionär verkauft, wenn sich eine gute Gelegenheit bietet, da es kaum Synergieeffekte zwischen den beiden Unternehmen gibt?
Die schwächere Nachfrage in Europa, sinkende Preise und hohe Abschreibungen haben dem österreichischen Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine zugesetzt. Der Überschuss sei im Geschäftsjahr 2023/2024 um 82 Prozent auf 207 Millionen Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Linz mit. Gerade der Markt in Deutschland habe sich nicht besonders gut entwickelt, sagte Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner. Für die Voestalpine-Aktie ging es nach den Nachrichten jedoch aufwärts.
Am frühen Nachmittag lag ihr Kurs in Wien mit gut zwei Prozent im Plus. Dabei müssen sich die Aktionäre auf eine deutlich sinkende Ausschüttung einstellen: Die Dividende soll von 1,50 Euro auf 70 Cent gestutzt werden.
Der geplante Verkauf der deutschen Tochterfirma Buderus Edelstahl im hessischen Wetzlar bedeutete für Voestalpine eine Abschreibung von 360 Millionen Euro. Insgesamt sei das Unternehmen aber sehr solide unterwegs und rechne für das kommende Geschäftsjahr mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf der aktuellen Höhe von etwa 1,7 Milliarden Euro, so Eibensteiner.
Der auf hochwertigen Stahl spezialisierte Konzern, der weltweit rund 51 000 Menschen beschäftigt, ist ein wichtiger Zulieferer der Premiummarken der deutschen Autoindustrie. Hier sei die Nachfrage einigermaßen stabil gewesen, hieß es. Deutlich schwieriger sei das Geschäft beim Bau, dem Maschinenbau und bei den Haushaltsgeräten gewesen. Dagegen habe sich der Handel mit Produkten für die Luftfahrt und die Eisenbahninfrastruktur sehr positiv entwickelt.
Insgesamt erzielte die Voestalpine einen Umsatz von 16,7 Milliarden Euro, den zweithöchsten Wert nach dem Rekordwert des Vorjahres von 18,2 Milliarden Euro. Dank der Milliarden-Investitionen in eine neue Stahlproduktion könnten die CO2-Emissionen ab 2027 um 30 Prozent verringert werden, hieß es.
Quelle: dpa-AFX