Fremdblut-Doping: Tuning für Todesmutige


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Neuester Beitrag: 08.08.07 23:45
Eröffnet am:25.07.07 08:01von: SizzlaAnzahl Beiträge:26
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1494 Postings, 6196 Tage SizzlaFremdblut-Doping: Tuning für Todesmutige

 
  
    #1
15
25.07.07 08:01

Fremdblut-Doping:

 

Quelle:  http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,496323,00.html

 

Tuning für Todesmutige

 

Von Stefan Schmitt

 

Sauerstoff ins Blut, auf Teufel komm raus: Nach diesem Prinzip funktioniert Blutdoping, das Tour-de-France-Star Winokurow jetzt zum Verhängnis wurde. Die betrügerische Methode, äußerst effektiv und im Zweifelsfall tödlich, ist wie Höhentraining ohne Höhe - und ohne Training.

 

Man könnte das Fremdblut-Verfahren als Doping für Draufgänger bezeichnen - wenn es nicht verboten und unsportlich wäre. Die Methode selbst, die nun bei Astana-Star Alexander Winokurow nachgewiesen wurde, ist denkbar effektiv - und gefährlich. Denn der Wirksamkeit des Eigenblutdopings, über das im Zusammenhang mit dem spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes berichtet wurde, fügt die Variante mit fremdem Blut erhebliche gesundheitliche Risiken zu.

 

Allergische Reaktionen, Nierenschäden, Fieber, die Gefahr einer Gelbsucht-, Aids- oder Hepatitis-Infektion, nicht zuletzt die Möglichkeit eines allergischen Schocks: Die Liste der Risiken und möglichen Nebenwirkungen ist bei Fremdblutdoping lang - mindestens so sehr wie bei anderen Dopingpraktiken:

 

Nach dem spektakulären Fall Winokurow, der zum Rückzug des kasachischen Rennstalls Astana von der diesjährigen Tour de France geführt hat, rückt jenes Doping-Verfahren wieder ins Scheinwerferlicht, obwohl es eigentlich schon als passé galt - wegen des potenten Konkurrenten Epo.

 


Wie funktioniert Fremdblutdoping?

   

Bei Blutdoping geht es um rote Blutkörperchen (Erythrozyten). Sie transportieren den Sauerstoff aus den Lungenbläschen in die Muskeln - je mehr, desto besser. Beim Eigenblutdoping wird einem Sportler eigenes Blut abgezapft, dieses in einem komplizierten Verfahren mit roten Blutkörperchen aufbereitet und dann dem Sportler wieder injiziert. Bei der Fremdblutvariante wird einem Spender Blut abgenommen. Er muss dieselbe Blutgruppe und den selben Rhesusfaktor des Sportlers haben, für den die Erythrozyten bestimmt sind. Sie werden von den restlichen Blutbestandteilen abgeschieden, mit einem Gerinnungshemmer versetzt und kühl gelagert.

 

Vor dem Wettkampf - etwa einer besonders schweren Bergetappe - erhält der Athlet eine betrügerische Infusion, welche die Anzahl der roten Körperchen in seinem Blut auf einen Schlag erhöht. Als zweifelhafter Pionier dieses Verfahrens, wenngleich mit Eigenblut, gilt der finnische Langstreckenläufer und zweifache Olympiasieger (1972 und 1976) Lasse Viren.

 

Was bewirkt Fremdblutdoping?

 

Blutdoping ist wie Höhentraining ohne Höhe und Training. Traditionell quälen sich Ausdauersportler zur Wettkampfvorbereitung im Gebirge, wo die Luft dünn ist. Weil der Körper da schlechter Sauerstoff über die Lungen aufnehmen kann, steuert er gegen, indem er mehr rote Blutkörperchen bildet. Im Wettkampf ist das von Vorteil, weil die Muskeln besser versorgt werden können. Der Blutkreislauf ist die Sauerstoffpumpe des Körpers. Höhentraining macht sie stärker - das ist die legale Variante.

 

Beim Blutdoping wird dieser Push ohne eigene Anstrengung erzielt. Und der Effekt ist bemerkenswert: Ein Beispiel-Athlet von 70 Kilogramm Körpergewicht hat rund 5 Liter Blut in seinem Kreislauf, davon sind etwa 2,3 Liter Blutkörperchen. Nach dem Blutdoping sind es 2,7 Liter - eine Zunahme von über 15 Prozent.

 

Die Leistungsfähigkeit des Sportlers nimmt zu. Besonders im Ausdauersport kann das wettkampfentscheidend sein. Dopingexperten glauben, dass die tatsächliche Leistung um bis zu 10 Prozent steigen kann.

 

Wie weist man Fremdblutdoping nach?

 

Es gibt zwei grundsätzlich verschiedenen Nachweisverfahren. Eines setzt bei der Menge der Erythrozyten in einem bestimmten Blutvolumen an. Der sogenannte Erythrozyt-Wert ist bei Blutdopingsündern erhöht. Doch Dopingmediziner wissen, wie wenig man auf diese Nachweismethode noch vertrauen kann. Im simpelsten Fall trinken Dopingsünder nach der Infusion besonders viel, um ihre Werte zu drücken.

 

In jüngster Zeit galt das Augenmerk daher verstärkt den Retikolozyten, jungen Blutkörperchen. Sie machen zwar nur einen geringen Anteil am Blutplasma aus - wenn aber das Verhältnis zwischen ihnen und ausgewachsenen Erythrozyten nicht stimmt, ist das ein deutlicher Hinweis auf Manipulation, allerdings kein harter Beweis.

 

Betrügt ein Athlet mit fremden Blutkörperchen, gibt es noch eine zweite Nachweismethode. Auch wenn Blutgruppe und Rhesusfaktor gleich sind, unterscheiden sich die beiden Erythrozyten-Populationen im Blut des Betrügers durch ihre kollektive Immunreaktion. Bei Dopingkontrollen wird daher mit speziellen Antigenen gearbeitet, die eine Abwehrreaktion im Körper hervorrufen. Die Intensität dieser Reaktion können Ärzte messen. Sie bilden sie als Kurve ab: Besitzt der Athlet nur eigenes Blut, hat diese Kurve eine Spitze. Hat er betrogen, verrät dies eine zweite, kleinere Spitze. Sie wird von der - unterscheidbaren - Reaktion der zugeführten Blutkörperchen verursacht.

 

Welche Risiken birgt es?

 

Schon das Eigenblutdoping ist riskant. So mancher mysteriöse Todesfall bei Profi-Radsportlern wird auf diese Betrugsmethode zurückgeführt. Je länger die Konserven gelagert werden, desto größer wird die Gefahr, dass sich kleinste Gerinnsel bilden. Gelangen sie mit der Transfusion in den Blutkreislauf des Athleten können sie dessen Gefäße verstopfen. Außerdem kann sich das Blut durch die Zufuhr verdicken - Thrombosen drohen.

 

Bei der Verwendung fremden Bluts kommen zudem allergische Reaktionen als häufige Nebenwirkungen hinzu. Schließlich stammen die Blutkörperchen aus einem anderem Körper mit anderem Immunsystem - und gleiche Blutgruppe und gleicher Rhesusfaktor garantieren nicht, dass der eigene Körper nicht auf den chemischen Reiz des fremden Blutes überreagiert. Mögliche Folgen reichen von Hautstörungen über Kreislaufschocks bis zu Organ- und Kreislaufversagen, die tödlich enden können.

 

Ebenso drohen Nierenschäden und Fieber. Weil das Fremdblut mit Viren verschmutzt sein kann, setzen sich Fremdblutdoper auch der Gefahr einer Gelbsucht-, Aids- oder Hepatitis-Infektion aus.

 

Nicht zuletzt gibt es noch die ganz trivialen technischen Risiken: Die Konserven müssen durchgehend zwischen zwei und acht Grad Celsius gelagert werden. Als Maximalzeit werden 30 bis 40 Tage angegeben. Alle Abweichungen von diesen Etwawerten stellen zusätzliche Risiken dar. Verschmutzungen bei der Entnahme, im Labor oder bei der Infusion sind zusätzliche Pforten für Krankheiten.

 
0 Postings ausgeblendet.

45706 Postings, 7602 Tage joker67Das Ganze ist nur noch peinlich und armselig.

 
  
    #2
1
25.07.07 08:20
greetz joker

Immer mehr Senioren verschwinden spurlos im Internet, weil sie "ALT" und "ENTFERNEN" drücken.
 

478 Postings, 6999 Tage ohaseblutdoping

 
  
    #3
1
25.07.07 08:32
interessante ausführung ,

aber gleich taucht in mir der mathematiker auf.

10 % leistungssteigerung bei einer fahrzeit von ca   60 minuten,
     wären  6 minuten vorteil,
     tatsächlicher vorsprung   1 - 2 minuten,
     
     wie haben die anderen fahrer das ausgeglichen  ????

 wie kann man sich bei den abfahrten einen vorteil verschaffen  ?

 adler- oder geyerblutdoping  ??

 oder solarlenker einbauen, dem berg hoch die energie zusätzlich einsetzen.


 oder gibst schon kleinstmotoren in den fahrrädern die zusätzlich einge-
 schaltet werden können.


 vielleicht meldet sich nun auch ein profiradfahrer im forum, könnte so aussehen

 "ohase" du bist ein spinner von gestern,                                                                                          das haben wir doch schon lange



        hoppla, aufgemerkt  

1494 Postings, 6196 Tage Sizzlaohase, es geht um individuelle Leistungssteigerung

 
  
    #4
25.07.07 09:10
die kann man nicht auf eine Gesamtfahrzeit hochrechnen.  

50950 Postings, 7457 Tage SAKUIs das jetzt...

 
  
    #5
25.07.07 09:14
..auch vergleichbar mit dem Kreatinthread vor ein paar Tagen? Kann man das auch Essen? Ganz so blutisch mag ich es aber nicht – rare medium sollte es schon sein.
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VIVA ARIVA  

1494 Postings, 6196 Tage SizzlaDas ist weniger peinlich, als vorsätzlich dumm

 
  
    #6
7
25.07.07 09:24

Erstens handelten die Betreuer und Ärzte grundsätzlich vorsätzlich, da man die Blutbeutel ja nicht nachts an der Notapotheke bekommt. Sie wollten das ganze also bewusst im Falle einsetzen!

Und das obwohl sie ja:

  1. bereits in der Kritik und unter Verdacht standen
  2. gerade Vino unter den Fahrern ein hohes Ansehen genießt und Vorbildfunktion hat
  3. Vino schon alleine aufgrund seiner Verletzungen und dem Zeitrückstand quasi raus aus der Tour war (somit erklärt sich aber auch das Top im zeitfahren, der extreme Einbruch am Tag danach und gleich tagsdarauf wieder die Performance)
  4. noch andere Eisen (bswp Klöden) im Feuer hatten

Wie können vorallem behandelnde Ärzte so unverantwortlich agieren und mit dem Leben anderer spielen?

Deshalb: Keine Gnade mit niemandem der Involvierten. Lebenslanger Approbations-Entzug und rigorose lebenslange Sperre des Fahrers. Man bemerke, der Junge jubelte auch noch wie Phoenix aus der Asche und freute sich seine Leistung "wiedergefunden zu haben"- eine Frechheit sondersgleichen!

 

 

1494 Postings, 6196 Tage SizzlaSAKU

 
  
    #7
1
25.07.07 09:44
dein persönlicher Vorteil wäre natürlich: Mehr Luft zum atmen beim Mampfen = Mehr Essen pro Minute möglich! Wobei hier wiederum vorausgesetzt ist, dass man beim Essen atmet. Ist mir bei dir bislang jedoch eigentlich nicht aufgefallen *gg*  

15130 Postings, 8246 Tage Pate100wieso nimmt man dann nicht eigenes Blut??

 
  
    #8
25.07.07 10:19
das kann doch dann niemand mehr nachweisen oder?  

4261 Postings, 6181 Tage oliweleidWeil man offensichtlich zu blöde ist

 
  
    #9
25.07.07 10:20
ein paar Blutbeutel dem richtigen Fahrer zuzuordnen...


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oliweleid  

1494 Postings, 6196 Tage SizzlaVon Beteuerungen, Verschwörungen und Witzen

 
  
    #10
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25.07.07 12:16

 ...und dabei kam gerade raus, dass der zweite Test von Vino auch positiv war!

Außerdem interessant: Der ebenfalls unter Dopingverdacht stehende Rasmussen war bei der Einschreibkontrolle von den Zuschauern mit einem Pfeifkonzert bedacht worden.

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SPIEGEL ONLINE - 25. Juli 2007, 11:22
URL: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,496395,00.html

WINOKUROW-INTERVIEW

"Sie wollen mich vernichten"

Kein Geständnis, sondern Vorwürfe. Alexander Winokurow bestreitet in seinem ersten Interview nach dem Fremdblut-Befund, gedopt zu haben, und sieht Verschwörer am Werk: "Es ist eine Schande." Er gibt sich als Unschuld von Astana - und macht Wodka-Witze.

Hamburg - "Das muss ein Fehler sein. Ich habe niemals gedopt, das ist nicht die Art, wie ich meinen Beruf ausübe", sagte Winokurow "L'Equipe". Es müsse sich um einen Fehler in Folge seines Sturzes handeln, so der Kasache. "Ich habe mit den Team-Ärzten gesprochen. Sie vertreten die These, dass sich danach eine große Menge Blut in meinen Beinen gesammelt hat, was zum positiven Test geführt hat."

Winokurow war bei einer Dopingprobe während der laufenden Tour de France am 21. Juli eine Fremdbluttransfusion nachgewiesen worden. Zudem erklärte die Astana-Mannschaft mit sofortiger Wirkung den Rückzug von der 94. Frankreichrundfahrt. Damit ist die Tour auch für den Deutschen Andreas Klöden beendet

Der Kasache sieht sich als Opfer einer Verschwörung. "Es geht schon seit Monaten so, sie versuchen, mich zu vernichten. Die Aufstellung unserer Mannschaft hat viele eifersüchtig gemacht und nun zahlen wir den Preis dafür", sagte Winokurow. Wer "sie" sein sollen, dazu äußerte er sich nicht. "Es ist eine Schande, die Tour auf diesem Wege zu verlassen, aber ich werde keine Zeit darauf verschwenden, meine Unschuld zu beweisen."

Sollte sich in der B-Probe der positive Befund bestätigen, droht ihm eine zweijährige Sperre und damit das Ende der Karriere.

Trotz des Ernstes der Lage fand der 33-Jährige noch Zeit, um Witze zu machen. "Ich habe gehört, ich soll eine Transfusion mit dem Blut meines Vater gemacht haben", sagte er, "das ist absurd. Dann wäre ich höchstens positiv auf Wodka getestet worden."

Die heutige Etappe begann mit einem Protest eines großen Teil des Fahrerfeldes. Spitzenreiter Michael Rasmussen aus Dänemark wurde mit ein paar Rabobank-Fahrern vorgeschickt, die anderen Teams, allen voran die "Gruppe der acht" mit T-Mobile und Gerolsteiner, machten sich erst mit einer Verspätung von einigen Minuten auf den Weg. Man wolle am Tag nach dem Dopingfall Winokurow zeigen, dass man sich von Betrügern distanziere, sagte Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer.

Der ebenfalls unter Dopingverdacht stehende Rasmussen war bei der Einschreibkontrolle von den Zuschauern mit einem Pfeifkonzert bedacht worden.

Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE gab es bei einigen Teams sogar die Überlegung, die Tour zu beenden und abzureisen. Es habe im Fahrerlager gestern Abend noch lange Diskussionen um den Fall Winokurow und die Folgen gegeben, sagte ein Teamchef SPIEGEL ONLINE. Dabei sei auch ein Boykott der heutigen Etappe in Betracht gezogen worden.

Tour-Chef Christian Prudhomme forderte in einem Interview mit der "International Herald Tribune" ein komplettes Umdenken. "Wir brauchen eine Revolution. Nur eine Revolution ändert das System", sagte er. Das System funktioniere nicht und betrüge Fans. Dennoch sollten die Radprofis "nicht aufgeben und weiterkämpfen."

Der kasachische Radsportverband zeigte sich "geschockt" von dem positivem Test Winokurows. Dennoch sei man von der Schuld des Teams Astana nicht überzeugt. "Heute gibt es in der Welt des Radsports viele Dopingskandale, bei denen letztlich die Beweise fehlen", sagte Geschäftsführer Alexander Antyschew. Sein Verband sei ein kompromissloser Gegner des Dopings, aber man müsse vor endgültigen Anschuldigungen erst die offiziellen Bestätigungen abwarten, so Antyschew.

 

1494 Postings, 6196 Tage SizzlaVinokurov auch nach seinem Bergetappensieg positiv

 
  
    #11
25.07.07 12:18
getestet worden!  

10637 Postings, 8721 Tage Ramses IIwar doch klar

 
  
    #12
1
25.07.07 12:22
ich sag es ja, kompletter realitätsverlust durch doping.

die wissen gar nicht mehr was sie tun.  

8298 Postings, 8323 Tage MaxGreenDoping ist ein Errungenschaft des

 
  
    #13
2
25.07.07 12:29
wissenschaftlichen Fortschritts. Die einen tunen die Rechenleistung der Chips in immer neue Dimensionen, die anderen versuchen das Blut des Körpers für hohe sportliche Belastungen zu tunen. Möglicherweise werden in Zukunft Knochen durch Kohlefaserbauteile ausgetauscht um ein besseres Leistung/Masse-Verhältnis zu erzielen. :))

Ich freue mich schon auf die nächsten innovativen Ideen zur Doping.  

1857 Postings, 6266 Tage HagenstroemMan sollte das Profiradfahren ganz verbieten

 
  
    #14
1
25.07.07 12:40
Mit hundert Sachen enge Serpentinen runter oder mit 70 Sachen fast ohne körperlichen Schutz im Schlusssprint auf brutal hartem Asphalt. Diese Todespiloten müssen doch vor sich selbst geschützt werden. Die Argumentation von ARD und ZDF muss auch zum Schutz des Zuschauers viel, viel weiter greifen. Diese Form der Selbstverstümmelung darf einfach nicht über deutsche Fernsehschirme flimmern.  

20343 Postings, 7768 Tage adminnaja...

 
  
    #15
1
25.07.07 12:42
also ich fahre gern mal mit dem MTB im wald rum und da kommt es auch vor das man berg ab auf schotter mal an die/über die 60 km/h fährt.
da hab ich auch nur nen helm auf. als todespilot würde ich mich trotzdem nicht bezeichnen!

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Was ich gelernt habe, habe ich vergessen; das wenige, was ich noch weiß, habe ich erraten. (Nicholas Chamfort)

MAGNUM MARTINEZ

 

1857 Postings, 6266 Tage HagenstroemAber admin, bei der Tour haben schon soviele

 
  
    #16
1
25.07.07 12:51
Fahrer wegen Unfällen ihr Leben verloren oder ihre Gesundheit ruiniert, dass man das nicht ignorieren darf. Die vielen Fälle, die noch zusätzlich im Trainig auf diese große Rundfahrt passieren und kaum Erwähnung finden mal ganz außen vorgelassen.

Wenn schon "Sport- und Tourexperten" sich hier zu Wort melden, die Doping als etwas für Todesmutige deklarieren, dann muß auch dieses angesprochen werden. Wie soll der deutsche Durchschnittsdepp denn jemals sonst begreifen, dass für ein Profiradfahrer, der tagtäglich sein Leben und seine Gesundheit alleine schon durch die pure Ausübung seiner Profession auf's Spiel setzt, mit dem Thema Doping eher gelassen umgeht.

Was man in anderen Ländern längst begriffen hat, sollte man doch auch irgendwie in deutsche Kleinhirne kriegen.  

20343 Postings, 7768 Tage admindu setzt dich überall einer gefahr aus.

 
  
    #17
25.07.07 12:56
die ist mal größer, mal kleiner. ich denke du nimmst auch am starßenverkehr teil, obwohl hier ne menge passiert.

da kann man ja auch leichtatletik verbieten, da da neulich ein sprinter ein speer in den rücken bekommen hat. ich stimme mit dir überein, das es schon, grade in den sprintentscheidungen ein erhöhtes risiko gibt, aber man kan nicht alles was gefärlich ist verbieten!
dazu ist jeder fahrer für sein handeln verantwortlich. er kann sich ja aus so nem sprint raushalten und in ruhe nach der masse ins ziel rollen!

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Was ich gelernt habe, habe ich vergessen; das wenige, was ich noch weiß, habe ich erraten. (Nicholas Chamfort)

MAGNUM MARTINEZ

 

50950 Postings, 7457 Tage SAKU@hagenstroem:

 
  
    #18
2
25.07.07 13:03
... und die Todesschwimmer, die Langstreckenn schwimmen und ersaufen können,

die Todespiloten, die in F1-, Nascar-, DTM-, usw- Boliden rumömmeln und sich den Heckspoiler durch den Kopf jagen können,

die Todesfußballer, die immer Gefahr laufen, sich das Genick am Torpfosten zu brechen,

die Todeskampfsportler, die sich die Nüsse ins Hirn treten können,

die Todesbodybuilder, die an der Hantelstange quer überm Kehlkopf krepieren können,

die Todesbogenschützen, die sich nen wegen Materialermüdung explodierenden Karbonpfeil in die Pulsschlagader jagen können

die Todeswhatever, die mit irgendeinem Risiko leben müssen...

Nu mal gemütlich: irgendwas is immer – und erwiesenermaßen sterben mehr Menschen im Bett als auf dem Sportplatz ;o)
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VIVA ARIVA  

1494 Postings, 6196 Tage SizzlaÄhm Hagenström

 
  
    #19
1
25.07.07 13:05

"....Was man in anderen Ländern längst begriffen hat, sollte man doch auch irgendwie in deutsche Kleinhirne kriegen." ??

Ich weiß ja nicht welche Medien du verfolgst, aber ich glaube der Satz im Hinblick auf Doping lautet seit einiger Zeit eher:

Was man in Deutschland längst begriffen hat, sollte man doch auch irgendwie in ausländische Kleinhirne kriegen.

 

1494 Postings, 6196 Tage SizzlaSAKU, du hast die Todesrammler vergessen

 
  
    #20
25.07.07 13:06
;-))  

20343 Postings, 7768 Tage adminkann man ein todesarbeiter sein?

 
  
    #21
25.07.07 13:08
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Was ich gelernt habe, habe ich vergessen; das wenige, was ich noch weiß, habe ich erraten. (Nicholas Chamfort)

MAGNUM MARTINEZ

 

1494 Postings, 6196 Tage SizzlaKann man,

 
  
    #22
2
25.07.07 13:13
aber nicht wenn man bei der Sparkasse schafft!  

20343 Postings, 7768 Tage adminwir könnten wohl das neue offensivduo

 
  
    #23
1
25.07.07 13:14
von ariva werden...

ich vorlage, du knippsen... :-)

ich hatte fest mit so ner antwort gerechnet!

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MAGNUM MARTINEZ

 

1857 Postings, 6266 Tage HagenstroemSAKU, eine schöne, wenn auch nicht vollständige

 
  
    #24
25.07.07 13:21
Liste, über die Gefahren, die der gemeine Sport so mit sich bringt. Danke!

Doch es hilft alles nichts. Den deutschen Saubermännern und -frauen muss schließlich schon aus Vernunftsgründen und aus dem angeborenen Wesen einer heilen Vorgartenidylle heraus Genüge getan werden.

Ich vermisse die Zeiten, wo etwa bei Olympia noch der unverfälschte Sportgeist herrschte, dabeisein noch alles bedeutete und Profis außen vor bleiben mussten. Dieser Status muss wieder herbeigeführt werden. Ein zweigleisiger Sport, auf der einen Seite die Idealisten, die über jeden Zweifen erhaben sind und auf der anderen Seite der ganze Rest, der Abschaum des Sports, der quasi nur dem schnöden Mamon Geld hinterherrennt. Anders ist dieses Problem im Sinne eines deutschen Wesens nicht zu lösen.

Lassen wir den Zuschauer entscheiden, wie er innerlich gepolt ist und welches Programm und welche Sportveranstaltung er dann auserwählt.  

20343 Postings, 7768 Tage admindas kannst du doch sehen

 
  
    #25
25.07.07 13:25
die einschaltquoten hat das ganze theater wohl kaum beeinflußt...

aber ich denke das publikum ändert sich. von sportfans hin zu sensationsgeilen trittbrettfahrern.

da gibts übrigens so ein mensch bei der bild, der berichte dazu geschrieben hat. dazu kam im tv neulich ein ausführlicher bericht. war sehr interessant welche standpunkte der zu welchem zeitpunkt so vertreten hat. was heute schlacht war, ist 2 tage später das non plus ultra gewesen... da sieht man woher der wind weht! wem willst du da die entscheidung überlassen. ein publikum wird sich finden. seien es die sensationsgeilen oder die sportfans.

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Was ich gelernt habe, habe ich vergessen; das wenige, was ich noch weiß, habe ich erraten. (Nicholas Chamfort)

MAGNUM MARTINEZ

 

1494 Postings, 6196 Tage SizzlaAstana-Profi Kaschetschkin Blutdoping nachgewiesen

 
  
    #26
08.08.07 23:45
wie blöd sind die Astana-Jungs eigentlich jetzt gleich nach dem Tourausstieg munter weiter zu dopen?

BLUTTEST-BEFUND

Astana-Profi Kaschetschkin gedopt

Neuer Dopingfall im Astana-Team: Nach Alexander Winokurow wurde nun auch bei Andrej Kaschetschkin Blutdoping nachgewiesen. Damit sind in der kasachischen Mannschaft zwei der drei Topfahrer als Dopingbetrüger entlarvt - nur Andreas Klöden nicht.

Hamburg - Der 27-jährige Kaschetschkin ist mit sofortiger Wirkung vom Team suspendiert worden, nachdem ihm in einer Trainingskontrolle am 1. August in der Türkei eine verbotene Bluttransfusion nachgewiesen worden war. Das teilte der Rennstall heute Abend mit.  

Astana-Profi Kaschetschkin: Der nächste ertappte Dopingsünder 

Astana-Profi Kaschetschkin: Der nächste ertappte Dopingsünder

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Mehr unter:

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,498960,00.html

 

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