#14231 Ausgefallene Dividende 20 in einem Jahr mit einer Jahrhundertkatastophe war richtig.
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Na ja, gänzlich ausgefallen ist die letzte Divi ja nicht. Zum einen gab es ja schonmal zumindest 4 Cent Divi und zum anderen wollte Vilanek aus verhandlungstaktischen Gründen mehr Cash in der Kasse haben, um bei der ReFi im Herbst 2020 beim feilschen um die neuen Zinskonditionen vielleicht etwas bessere Karten zu haben. Es wurde aber auch letztes Jahr schon frühzeitig gesagt, daß die in 2020 noch nicht ausgeschütteten Beträge aus der vorgesehenen Divi später den Aktionären ja doch nochmal wieder zugute kommen sollten (Zusatzdivi/ARP).
Freenet bzw.die Telkos waren ja auch so gut wie garnicht betroffen durch Corona-Auswirkungen und daher war auch nicht die Gefahr vorhanden irgendwelche "Rettungsgelder" vom Staat anzufordern, zumal man ja jederzeit auch die Sunrisebeteilgung schon hätte reduzieren können, um notfalls weiteren Cash zu generieren. Von daher hätte man aus meiner Sicht auch die Divi letztes Jahr ausschütten können ohne wirklich größere Folgen. So hat man durch diese Maßnahme im letzten Jahr vermeidbare große Kursschäden zwischenzeitlich verursacht.
Letztendlich ist es objektiv gesehen egal wieviel Divi ausgeschüttet wird, da ja eh durch die Vermögensentnahme der Kurs anschließend zurückfällt. Was alleine wichtig ist, daß ist letztendlich was an Gewinn gemacht wird pro Aktie. Ist also etwas Augenwischerei zu glauben eine übertrieben hohe Ausschüttungsquote würde einen wohlhabender machen als wenn stattdessen weniger ausgeschüttet würde, der Kurs aber dann exDiv nicht jedesmal so weit zurückfällt.
Vor 2013 konnte Freenet noch bequem seine Divi gut bedienen durch den Ausschüttungskorridor von 40-60% des FCF . Dann hat man das per Beschluß 2013 schon angehoben auf 50 bis 75% des FCF und inzwischen ist man schon bei mindestens 80% des FCF ( was aber trotz Anhebung der Quote nurnoch zu 1,50 regulärer Divi gereicht hat für 2020). Es muß seit vielen Jahren immer extremer ausgeschüttet werden, weil die FCF eben nicht mehr die Stärke der Vergangenheit haben . Übertriebene Ausschüttungsquoten bedeuten entsprechend weniger Geld bleibt so für die Firma übrig neue gewinnbringende Investitionen zu tätigen und durch die hohen Vermögensentnahmen / Substanzminderung bleibt die Kursentwicklung hinter der allgemeinen Börsenentwicklung zurück. Viele Aktien die vielleicht "nur" 3-4% Divi p.a. haben, dafür aber jährlich 10% Kurswachstum haben durch Wachstumsdynamik und höheren Investitionsspielraum, sind auf Strecke i.d.R. die besseren Investments, wenn man nicht nur die Divi alleine im Blick hat, sondern immer die Summe aus Divi PLUS Kursentwicklung als Kriterium ansieht.
Aktien mit hoher Dividende „Fette Prozente sind kein Gütesiegel“ -https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/...kein-guetesiegel/19572258.html "...Mitunter wird Unternehmen, die viel ausschütten, Ideenlosigkeit vorgeworfen. Etwa weil sie ihre prall gefüllten Kassen nicht für Investitionen nutzen. Diese Vorwürfe sind absolut relevant. Es ist zu wenig, nur auf einen Faktor zu schauen. Manche Ausschüttungsquoten sind schlicht zu hoch und können sogar das Geschäftsmodell gefährden.... Dividenden gelten auch als Sicherheitspuffer im Falle von Kursverlusten. Ist das angesichts der Schwankungen, die wir in den vergangenen Jahren erlebt haben, nicht etwas überholt? Dieses Argument ist Blödsinn. Dividendentitel schwanken genauso stark wie andere Aktien. Da ist ein Puffer von drei Prozent schnell binnen eines Tages weg. Wir haben in der Finanzkrise gesehen, dass die Dividendenstars genauso abgestürzt sind wie alle anderen Aktien.."
Diese drei Fehler sollten Dividendenjäger vermeiden
https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/...iden-a-1269131.html
1. Lassen Sie sich nicht von der absoluten Höhe der Dividende blenden
2. Achten Sie nicht ausschließlich auf die Dividendenrendit
3. Vergessen Sie nicht die Ausschüttungsquote
"etabliert sich der Konzern nach seinem Selbstverständnis als "Digital Lifestyle Provider". Auch wenn mit einer Mehrmarkenstrategie (Discount bis Premium) die große Kundengruppe von 13 Mio. geschickt differenziert angesprochen wird, stellt sich die Frage wie profitabel das zweite Standbein angesichts der starken, globalen Anbieter (insb. Streaming-Anbieter) geführt werden kann.
Pluspunkt: die Gesellschaft hat sich in den letzten Monaten deutlich entschuldet. Die kürzlich vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr enthielten keine großen Überraschungen. Aber wirkliches Wachstum in 2021 sehen viele Analysten nicht, eher einen weiteren Gewinnrückgang. Freenet sieht das anders, will eine Dividende von 1,50 Euro je Aktie ausschütten und kauft eigene Aktien zurück. Die Freenet-Aktie ist ein Beispiel dafür, dass ein wohlklingendes Betätigungsfeld, wie das eines "Digital Lifestyle Provider", nicht zwangsläufig glückliche Aktionäre hervorbringt."
https://www.kapitalerhoehungen.de/kommentare/...ierung-und-innovation
mein kommentar:
wachstum ist nicht alles, viele privatanleger schwören (anders als berufsanalysten) auf hohe dividenden und dividendenkontinuität
aktienrückkäufe:
es gibt anleger, die gezielt nach aktiengesellschaften suchen, die regelmäßig eigene wertpapiere erwerben, und sogar strategische fonds, die aktien solcher unternehmen bündeln