France Telecom mit Rekordverlust


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Neuester Beitrag: 27.07.06 10:01
Eröffnet am:05.03.03 15:09von: NassieAnzahl Beiträge:3
Neuester Beitrag:27.07.06 10:01von: Peddy78Leser gesamt:9.907
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16071 Postings, 8163 Tage NassieFrance Telecom mit Rekordverlust

 
  
    #1
05.03.03 15:09
Milliardenschwere Abschreibungen den belasten Pariser Konzern. France Télécom verliert 20,7 Milliarden Euro – der größte Verlust in der französischen Wirtschaftsgeschichte
Paris -  Der Telefonkonzern France Télécom hat das vergangene Geschäftsjahr mit dem größten Verlust in der französischen Wirtschaftsgeschichte abgeschlossen. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Paris mitteilte, belief sich der Nettoverlust für 2002 auf 20,7 Milliarden Euro. Damit erhöhte sich der Fehlbetrag gegenüber dem Vorjahr um nochmals 12,4 Milliarden Euro.


Grund sind dem Unternehmen zufolge Abschreibungen in Höhe von 18,3 Milliarden Euro auf Beteiligungen wie die italienische Wind, den Telekomdienstleister Equant und die Schweizer Mobilfunkfiliale Orange Suisse. Die Mobilfunktochter Orange insgesamt schloss mit einem praktisch unverändertern Verlust von 4,53 Milliarden Euro ab. Der Orange-Umsatz stieg um elf Prozent auf 17,1 Milliarden Euro.


Bereits im Vorjahr hatte France Télécom überteuerte Zukäufe, zu denen auch die deutsche Telefongesellschaft MobilCom gehörte, mit dem Rekordbetrag von 10,2 Milliarden Euro abschreiben müssen. France Télécom-Chef Thierry Breton will den Schuldenberg von 68 Milliarden Euro bis 2005 um etwa 30 Milliarden Euro reduzieren und in den nächsten drei Jahren 22 000 Stellen streichen.  
 

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16071 Postings, 8163 Tage NassieDie Aktionäre sollten einmal nachrechnen

 
  
    #2
05.03.03 23:28
Das Kapital: France-Telecom-Aktionäre sollten mal nachrechnen

Hut ab. Thierry Breton leistet exzellente Arbeit. Seit Dezember hat er für die France Telecom 14 Mrd. Euro refinanziert und schon damit den Schuldendienst bis 2004 fast im Sack.

 
Durch die Begebung neuer Aktien sollen noch 15 Mrd. Euro hinzukommen, mit denen die bilanzierten Finanzverbindlichkeiten von netto 68 Mrd. Euro getilgt werden können. Zudem sollen bis 2005 kumuliert 15 Mrd. Euro aus dem operativen Geschäft zum Abstottern der Kredite abgezwackt werden. Und aus Beteiligungsverkäufen dürften wenigstens noch 2 Mrd. Euro dazu kommen. Die Nettoschulden würden also bis Ende 2005 in Richtung 40 Mrd. Euro fallen, was dem etwa 2,2fachen des dann erwarteten Gewinns vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Goodwill (Ebitda) entspricht.

Soweit die Theorie. Doch verlangt der Plan, dass 2004 und 2005 jeweils elf bis zwölf Prozent des Umsatzes für die Tilgung hängen bleiben. Sparen will Breton beim Einkauf, bei den Anlageinvestitionen und bei den betrieblichen Kosten. Doch insbesondere die in Bezug auf Letztere formulierten fünf Initiativen sind - bis auf das Werbebudget - wenig konkret. Mit einem Beschäftigungsabbau ist es in Frankreich so eine Sache, und falls der Staat erneut einspringt, müsste Brüssel langsam unruhig werden.


Der wichtigste Einwand, den keiner zu bedenken scheint, ist aber die Konkurrenzsituation. Mit Margendruck ist der Plan jedenfalls kaum vereinbar. Dass der Wettbewerb dereinst zunimmt, ist jedoch selbst in Frankreich programmiert, da Telefondienste auch dort ein Massengut sind, dessen Grenzkosten in die Nähe von Null tendieren.


Nach der Kapitalerhöhung hätte die Aktie einen Börsenwert von gut 37 Mrd. Euro. Eingedenk der großen Unsicherheiten ist das eine äußerst stolze Hausnummer. Seien wir für einen Moment bescheiden und begnügen uns trotz der Risiken mit einer erwarteten Dividendenrendite von fünf Prozent ab 2006. An den Analystenprognosen gemessen, würde allein die entsprechende Ausschüttung die France Telecom dann etwa 3,3 Prozent des Umsatzes kosten. Und irgendwann werden die Franzosen auch mal wieder investieren müssen, wenn sie nicht im Wettbewerb untergehen wollen. In der Euphorie um die Staatshilfen und den neuen Chef haben die Anleger das vorerst übersehen, wie die Kursverdreifachung seit Ende September zeigt. Da kann Breton nur hoffen, dass die Kapitalerhöhung über die Bühne geht, bevor die Investoren zu rechnen anfangen. Sonst wird er am Ende mit dem Hut herumgehen müssen, um die Bezugsrechte unterzubringen.



Pinault-Printemps-Redoute


Zuerst die gute Neuigkeit: Serge Weinberg, der Chef von Pinault-Printemps-Redoute (PPR), plant nicht, die noblen Kostüme von Gucci in Zukunft selbst zu entwerfen. Für das Tagesgeschäft sollen weiter Domenico de Sole und sein Stardesigner Tom Ford verantwortlich sein. Das gilt auch nach dem versprochenen Angebot von PPR an die Minderheitsaktionäre ab März 2004.


Leider gibt es auch eine ganze Menge von schlechten Nachrichten. Gucci leidet unter Kriegsängsten und Konjunkturschwäche. Der langsam genesende Pflegefall Yves Saint Laurent dürfte erst 2004 profitabel werden. Dass Gucci den selbst für ein Luxushaus extravaganten dreifachen Umsatz kostet, liegt nur an den Zusagen von PPR. Immerhin werden die doch etwas "billiger" als vielerorts befürchtet. PPR kauft ja wacker Gucci-Aktien am freien Markt. Bei einem Kurs von 86 Euro bleibt das günstiger als der für 2004 zugesagte Preis von 101,5 $ je Aktie, auch wenn man die Refinanzierung berücksichtigt. Die Beteiligung liegt bereits bei knapp 60 Prozent. Ohnehin entwertet die Dollarschwäche das Angebot. Doch noch immer wären für die restlichen 40 Prozent 3,8 Mrd. Euro hinzublättern. Und unter dem schwachen Dollar leiden ja auch Gucci und einige der weniger noblen Sparten, die verkauft werden sollen.


Allen voran Rexel. Der Wert der 72-prozentigen Beteiligung am Elektrogroßhändler ist nach den katastrophalen Zahlen am Dienstag auf 950 Mio. Euro geschrumpft. Ohne einen nachhaltigen Aufschwung dürfte sich die 163 Mio. Euro teure Restrukturierung kaum rechtzeitig lohnen, um bei einem Verkauf noch in diesem Jahr zu helfen. Für die Baumaterialientochter Pinault Bois, den afrikanischen Auto- und Arzneivertrieb CFAO und das verbliebene Geschäft mit Bürozubehör dürften derzeit - großzügig gerechnet - nur etwa 2 Mrd. Euro zu erzielen sein.


Da ist nicht einmal klar, ob die Dividende auch 2004 gesichert ist. Die ist mit einer Rendite von 4,1 Prozent inzwischen eine wichtige Stütze für die Aktie geworden. Aber Weinberg hat bei den bisherigen Veräußerungen viel Geschick bewiesen und die Nettoschulden auf 4,95 Mrd. Euro gedrückt. Mit neunfachem laufenden Konsensgewinn bewertet, wäre PPR daher zweifellos eine günstige Wette auf einen schnellen Aufschwung. Nur ist das ja leider nichts Neues.

 

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17100 Postings, 6830 Tage Peddy78Dieser Thread paßte noch am besten

 
  
    #3
27.07.06 10:01
Auch wenn das immer noch nicht der richtige Thread ist,
spiegelt es durchaus mögliche Zukunftsszenarien noch am besten wieder.
Hatte keine Lust einen extra Thread zu eröffnen.

Lohnt sich für soo einen Schrott einfach nicht.
Sorry, aber ist meine Meinung und das selbe trifft auch auf die Deutsche Telekom zu,
aber das werden die die eine Telekom blind zu 100 € gekauft haben langsam merken,
und die anderen werden das auch noch merken.

Also besser Finger weg von diesem Sektor.

France Télécom: Halbjahresgewinn geht um 30 Prozent zurück, Umsatzprognose gesenkt  

08:40 27.07.06  

Paris (aktiencheck.de AG) - Die Telefongesellschaft France Télécom S.A. (ISIN FR0000133308/ WKN 906849) gab am Donnerstag bekannt, dass ihr Gewinn im ersten Halbjahr um 30 Prozent zurückgegangen ist, was mit einem schwachen Festnetzgeschäft sowie einem Einmalertrag im Vorjahr zusammenhängt. Die bisherige Umsatzprognose für das Gesamtjahr wird man indes nicht mehr erfüllen können.

Der Nettogewinn belief sich auf 2,35 Mrd. Euro, gegenüber 3,36 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2005. Analysten waren im Vorfeld von einem Überschuss von 2,45 Mrd. Euro ausgegangen. Das Vorjahresergebnis wurde von einem Einmalertrag in Höhe von 200 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Libanon-Sparte begünstigt.

Der Konzernumsatz nahm in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 9,3 Prozent auf 25,86 Mrd. Euro zu. Dabei profitierten die Erlöse von der Übernahme des spanischen Mobilfunkanbieters Amena. Das organische Wachstum lag bei 1,4 Prozent. Der operative Gewinn sank um 18 Prozent auf 5,33 Mrd. Euro.

Wie der Konzern weiter mitteilte, wird er die Jahresprognose zum organischen Umsatzwachstum von 2 Prozent nun voraussichtlich nicht mehr erfüllen. Man hatte ursprünglich damit gerechnet, den Konzernumsatz in 2006 um mindestens 7 Prozent zu steigern, wobei 5 Prozentpunkte aus der Amena-Akquisition stammen sollten.

Die Aktie von France Télécom schloss gestern in Paris bei 16,60 Euro (-0,42 Prozent). (27.07.2006/ac/n/a)


 

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