Das Quiz für rote Socken: Wer wird Revolutionär?


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8215 Postings, 8409 Tage SahneDas Quiz für rote Socken: Wer wird Revolutionär?

 
  
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05.03.03 12:01
QUIZ FÜR ROTE SOCKEN

Wer wird Revolutionär?

Von Jochen Leffers

Im Dezember 2001 starteten linke Kölner Studenten das Web-Quiz "Wer wird Revolutionär?". Und feierten mit ihrer Schnapsidee einen fulminanten Klick-Erfolg. Deshalb ist die schräge Antwort auf Günter Jauch jetzt auch als Buch erschienen - mit 225 brandneuen Fragen. Bei SPIEGEL ONLINE können Sie Ihre linke Gehirnhälfte schon mal warmlaufen lassen.
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Günther Jauch: Hat alles, was Jungwähler sich wünschen
DPA
GroßbildansichtGünther Jauch: Hat alles, was Jungwähler sich wünschen
Günther Jauch ist der Traumkanzler der Jungwähler. Das jedenfalls ermittelten Bremer Psychologen kurz vor den letzten Bundestagswahlen bei einer Umfrage unter Jugendlichen: Bei den Schülern zwischen 18 und 22 Jahren lag Jauch klar vorn. Amtsinhaber Gerhard Schröder landete immerhin noch auf Platz 2, Edmund Stoiber indes auf dem letzten Platz und weit abgeschlagen zum Beispiel hinter Joschka Fischer, Rudi Völler, Campino oder Stefan Raab.

Schockierend? Deutschlands erfolgreichster Quizmaster punktete mit allen Eigenschaften, die den Jungwählern besonders wichtig sind - Lebensnähe, Lockerheit, Kompetenz, Glaubwürdigkeit. Die Alternative Liste an der Universität Köln ließ sich ebenfalls von der erfolgreichen Show inspirieren und startete ein Polit-Quiz im Internet.

Olaf Bartz: Mastermind hinter dem Ratespiel
[M] SPIEGEL ONLINE
Olaf Bartz: Mastermind hinter dem Ratespiel
Was als Kneipen-Idee geboren wurde und "mächtig Spaß gemacht hat", so der Kölner Doktorand Olaf Bartz, entwickelte sich schnell zum Magneten: In gut einem Jahr spielten rund 130.000 Besucher bei "Wer wird Revolutionär?" mit, insgesamt verzeichnen die Macher über 15 Millionen Seitenaufrufe.

Jetzt ist das "erste Quiz für rote Socken" auch in Buchform beim Eichborn-Verlag erschienen. Die 19 Autoren empfehlen es als "Geburtstagsgeschenk für die junge Globalisierungsgegnerin oder auch für den strammen Konservativen". Das Verhältnis der klassischen Linken zum populären Millionenquiz sei höchst ambivalent, schreiben sie: "Alles besser wissen, schön und gut, aber wohin mit den Millionen?"

  
IN SPIEGEL ONLINE
 
· Quiz mit Millionär: Ein Hauch von Jauch (21.01.2003)
· Web-Quiz: Revoluzzer gesucht [€] (19.12.2001)
· Schülerumfrage: Günther Jauch ist der Traumkanzler der Jungwähler [€] (16.09.2002)
· Studenten bei Rateshows: Das ganze Leben ist ein Quiz [€] (27.06.2001)
· Mister Tagesthemen: "Wickert, kaufen Sie mal Mariacron, wir müssen texten" [€] (25.10.2002)
· Marathon mit Millionär: Die längste Vorlesung der Welt [€] (16.09.2002)
· "Denk mal!": Die Pest mit dem Test [€] (14.08.2002)
· Special: Surftipps

 
Diese Frage müssen die Leser nicht beantworten, denn zu gewinnen gibt es selbst für linke Insider nichts außer dem Grübelspaß. Auch auf Joker müssen sie, anders als beim Web-Quiz, verzichten. Dafür locken über 200 brandneue Fragen - und im umfangreichen Anhang aufschlussreiche Antworten, mal ernst und mal verspielt.

So erfährt man im Buch, woher der Ausdruck "Leberwurst-Taktik" kommt, was es mit der Parole "Unter dem Pflaster liegt der Strand" auf sich hat oder wie Daisy Duck einmal eine Revolution anzettelte. Das kann Günther Jauch nicht bieten. Und es ist fast durchweg recht vergnüglich.

 

8215 Postings, 8409 Tage SahneFragen und Antworten:

 
  
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05.03.03 12:05
QUIZ FÜR ROTE SOCKEN

Wer wird Revolutionär? (2)
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Frage 1:
Wovor schützt Sonnencreme?

A: vor freien Demokraten
B: vor der freien deutschen Jugend
C: vor freien Kameradschaften
D: vor freien Radikalen

Frage 2:
Frauenrechtlerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts nannten sich:

A: Scheibletten
B: Schogetten
C: Kroketten
D: Suffraggetten

Frage 3:
Wofür steht das "S" in SPD?

A: sozialistisch
B: sozialdemokratisch
C: schwachsinnig
D: Schröders

Frage 4:
Der legendäre Nicaragua-Kaffee heißt:

A: Sandino Dröhnung
B: Che Kracher
C: Mao Haumichum
D: Fidel Kawumm

 
 
Frage 5:
Warum hätte Ulrich Wickert im Herbst 2001 um ein Haar die Kündigung als Nachrichtensprecher erhalten?

A: Er hatte Gerhard Schröder in einem Live-Interview heftig in die Enge getrieben
B: Er hatte in einer Kolumne eine indische Schriftstellerin zitiert
C: Er hatte sich geweigert, am Betriebsausflug teilzunehmen
D: Er hatte in einem privaten Statement zugegeben, persönlich das Programm von RTL und Sat.1 zu bevorzugen


 
 
Frage 6:
Wo gibt es laut Adorno kein richtiges Leben?

A: im Diesseits
B: im falschen
C: im Kapitalismus
D: im Wiesengrund

Frage 7:
Von wem stammt das Zitat "Wer noch einmal das Gewehr in die Hand nehmen will, dem soll die Hand abfallen"?:

A: Gerd Bastian
B: Daniel Cohn-Bendit
C: Otto Graf Lambsdorff
D: Franz Josef Strauß

Frage 8:
Polizeiuniformen hatten in der BRD bis 1975 die Farbe:

A: blau
B: braun
C: grau
D: schwarz

 
Frage 9:
Der Musterkapitalist in der Satire "Eins, zwei, drei" von Billy Wilder produziert:

A: Coca-Cola
B: Hamburger
C: Kaugummi
D: Nylonstrümpfe

Frage 10:
Welches Lebensmittel verkostete der bayerische Umweltminister Alfred Dick mit den Worten "Dös schadt mir goa nix"?:

A: Rinderhirn
B: Wein mit Frostschutzmittel
C: verstrahlte Molke
D: dioxinbelasteten Kohl

Frage 11:
Eine sozialkritische Rundfunk-Sendereihe der siebziger Jahre hieß "Papa, ... hat gesagt":

A: Charly
B: Freddy
C: Winnie
D: Teddy

Frage 12:
Welchen Vergleich fand Helmut Schmidt für die UdSSR?

A: Made im Speck
B: Obervolta mit Waffen
C: rotlackierte USA
D: Raum ohne Volk

Frage 13:
Kurt Tucholsky bezeichnete das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am "Deutschen Eck" in Koblenz einmal als:

A: erstarrten Dreck
B: gefrorenen Mist
C: versteinerte Scheiße
D: getrockneten Schlamm

 
Frage 14:
Welche weibliche "Star Trek"-Hauptfigur küsste als erste in der Serie eine andere Frau?

A: Nyota Uhura
B: Dr. Berverly Crusher
C: Jadzia Dax
D: B'Elanna Torres

Frage 15:
Mit welchem Accessoire ließ sich Alexander von Stahl, ehemaliger Generalbundesanwalt, für die "Ahnengalerie" seiner Behörde malen?

A: Doktorhut
B: Golfschläger
C: Grundgesetz
D: SPIEGEL-Heft

Antworten:

Antwort 1:
Leider nur vor freien Radikalen.

Antwort 2:
Der Begriff "Suffragetten" stammt von dem französischen Wort "suffrage" (Wahl) ab. Das Frauenwahlrecht war die Hauptforderung.

Antwort 3:
Dann doch B. Obwohl momentan Zweifel erlaubt sind.

Antwort 4:
Die gute Sandino Dröhnung.

Antwort 5:

  
  
Wickert zitierte in einer Kolumne für die Zeitschrift "Max" die indische Schriftstellerin Arundhati Roy, die den amerikanischen Präsidenten George W. Bush mit Osama Bin Laden verglichen hatte. Erst nachdem er sich öffentlich in den "Tagesthemen" entschuldigt hatte, beendeten die ARD-Verantwortlichen die Diskussion um seine Entlassung.

Antwort 6:
"Es gibt kein richtiges Leben im falschen" (Theodor Wiesengrund Adorno).

Antwort 7:
Erstaunlich, aber das war Franz-Josef Strauß 1949 - sieben Jahre vor seiner Ernennung zum Verteidigungsminister.

Antwort 8:
Antwort A. Nur damit ergibt diese Zeile von Ton Steine Scherben Sinn: "Der Mariannenplatz war blau, so viel Bullen waren da..."

Antwort 9:
Coca-Cola.

Antwort 10:
Verstrahlte Molke.

Antwort 11:
Inhalt der Reihe: Ein namenloser achtjähriger Sohn eines wohlsituierten Beamten hat Charly, den Arbeiterjungen, zum Freund. Was er in dessen Haushalt hört, wird Thema der Gespräche zwischen Vater und Sohn.

Antwort 12:
"Obervolta mit Waffen" nannte Schmidt die Sowjetunion.

Antwort 13:
Als "gefrorenen Mist".

Antwort 14:
Jadzia Dax vom Volke der Trill in einer Folge von "Deep Space Nine". Es blieb bei eine kurzen, aber heftigen Affäre, weil bei den Trill solche so genannten "Wiedervereinigungen" geschlechtsunabhängig streng verboten sind.

Antwort 15:
Er posierte mit einem SPIEGEL-Heft.


 

 

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