Kontraindikator FXdirekt Bank AG


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Neuester Beitrag: 19.12.08 15:53
Eröffnet am:03.12.08 08:51von: schlauerfuch.Anzahl Beiträge:19
Neuester Beitrag:19.12.08 15:53von: schlauerfuch.Leser gesamt:10.803
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23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsKontraindikator FXdirekt Bank AG

 
  
    #1
8
03.12.08 08:51
Die FXdirekt Bank, nach eigener Auskunft "die führende Devisen-Online-Bank im deutschsprachigen Europa" bietet unter http://www.fxdirekt.de/de/marktueberblick/devisen/tageskommentar.html einen täglichen Kommentar auf das Währungspaar EUR/USD an.

Nach mehrwöchiger Beobachtung komme ich zu dem Schluss, dass die dort ausgesprochenen Handelsempfehlungen ("Fazit") signifikant öfter falsch als richtig sind. Wer danach handeln würde, verliert mehr, als er gewinnt. Im Umkehrschluss: wer die Handelsempfehlung als Kontraindikator nimmt und genau das Gegenteil macht, liegt öfter richtig.

Ich werde hier (hoffentlich regelmäßig) konkrete Beispiele einstellen, um zu prüfen, ob meine These vom Kontraindikator stimmt.  

23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsTageskommentar vom 2.12.2008 9:27

 
  
    #2
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03.12.08 08:57
Fazit: Die anhaltende Talfahrt an den internationalen Aktienmärkten, Spekulationen, dass die für Donnerstag erwartete Zinssenkung der Europäischen Zentralbank deutlicher ausfallen könnte als im Konsens mit -50 Basispunkten erwartet, und die eingetrübten charttechnischen Aussichten lassen uns am Dienstag erneut eine EUR/USD-Shortposition favorisieren. Dazu warten wir eine Erholung auf 1,2625 ab, wobei wir den Stopp im Abstand von 30 Pips platzieren, so dass dieser oberhalb des Tageshochs liegt. Das erste Kursziel liegt bei 1,2560, bei deren Unterschreiten sich auch eine prozyklische Shortposition anbietet. Nächstes Ziel ist dann die 1,2500.
Tomke Hansmann
FXdirekt Bank



TATSÄCHLICHER KURSVERLAUF: Nach dem er bis Mittag im Tief bis auf 1,257 gefallen war, setzte der Euro zu einem kleinen Sprint an, der ihn bis auf knapp 1,277 im Hoch führte. Bis zum späten Handel pendelte er sich dann um die Marke von 1,270 ein.

Mein Fazit: eine Long-Position am Tagestief wäre die richtige Entscheidung gewesen, aber auch wer bei Veröffentlichung des Tageskommentar schon long ging, war am Ende des Tages im Plus.  

23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsTageskommentar vom 3.12.2008

 
  
    #3
1
04.12.08 09:44
Fazit: EUR/USD hat im Zuge der Erholung an den internationalen Aktienmärkten bis 1,2768 in der Spitze zugelegt. Nach den gestrigen Gewinnen starten die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch jedoch bereits wieder mit Abschlägen in den Handel. EUR-belastend dürften auch die zahlreichen anstehenden heutigen Wirtschaftsdaten ausfallen. Ein schwacher EU-Dienstleistungsindex und rückläufige Einzelhandelsumsätze dürften Rezessionssorgen verstärken und die am Nachmittag kommenden US-Daten liefern einen ersten Hinweis auf den am Freitag kommenden US-Arbeitsmarktbericht, der die deutliche Konjunkturabkühlung in den USA widerspiegeln sollte. Die Daten dürften dazu angetan sein, Rezessionssorgen zu verstärken und die Aktienmärkte zu belastend, was auch EUR/USD unter Druck bringen dürfte. Wir favorisieren daher am Mittwoch eine Shortposition bei einer Erholung in Richtung Tageshoch bei 1,2735. Den Stopp platzieren wir im Abstand von 35 Pips. Das erste Kursziel liegt bei 1,2650. Fällt EUR/USD hierunter, ergibt sich weiteres Abwärtspotenzial bis 1,2565.
 
Tomke Hansmann
FXdirekt Bank


TATSÄCHLICHER KURSVERLAUF: Short war bis nachmittag die richtige Entscheidung. Allerdings stieg der Euro nicht noch mal auf 1,2735, sondern tauchte direkt ab. Am spätnachmittag schnellte der Kurs wieder hoch auf das Startniveau.

Also insgesamt ein Tag, an dem flat das Richtige gewesen wäre.  

23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsTageskommentar vom 4.12.2008

 
  
    #4
2
05.12.08 10:10
Fazit: Highlight ist am Donnerstag der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB). Zu erwarten steht, dass der Leitzins in der Eurozone um mindestens 50 Basispunkte zurückgenommen wird, doch auch ein größerer Zinsschritt kann nicht ausgeschlossen werden. Egal, wie sich die EZB entscheidet, sehen wir den Euro tendenziell belastet. Gleiches gilt für die anschließende Pressekonferenz mit Jean-Claude Trichet um 13:30 Uhr UTC, bei der dieser die Wachstums- und Inflationsprognosen für das kommende Jahr senken dürfte. EUR-negativ sind auch die nach der gestrigen Erholung für heute erwarteten neuen Verluste an den Aktienmärkten, wobei auch die Sorge um die Zukunft der US-Autobauer belastet. Wir favorisieren daher am Donnerstag eine Shortposition bei einer Erholung in Richtung Tageshoch bei 1,2710 mit Kurszielen bei 1,2650 und 1,2565. Fällt EUR/USD angesichts erhöhter Volatilität unter letztere Marke, bietet sich hier auch eine prozyklische Shortposition mit Ziel 1,2425 an. Die Stopps platzieren wir jeweils im Abstand von 35 Pips.
 
Tomke Hansmann
FXdirekt Bank


TATSÄCHLICHER KURSVERLAUF: Das Short-Ziel 1,2565 wurde erreicht, danach ging es aber nicht weiter Richtung Süden, sondern schwungvoll nach Norden bis auf 1,2835 in der Spitze.

Also auch heute: mit long am Tagestief hätte man alles richtig gemacht, aber auch so stand der Euro am Tagesende höher als bei Abgabe der Prognose.  

23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsTageskommentar 5.12.2008

 
  
    #5
1
07.12.08 16:55
Fazit: Dass sich EUR/USD trotz der jüngst erneut massiven Verluste an den internationalen Aktienmärkten so tapfer geschlagen hat und den gestrigen Tag mit einer massiven EZB-Zinssenkung so deutlich im Plus beenden konnte, stimmt uns optimistisch, dass sich die freundliche Tendenz zum Wochenschluss fortsetzen kann. Denkbar ist jedoch, dass es am Nachmittag im Zuge der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes zu erhöhter Volatilität kommt. Die schlechte wirtschaftliche Situation in den USA dürfte sich mittlerweile voll auf den Arbeitsmarkt niedergeschlagen haben, worauf die bereits veröffentlichten Indikatoren wie der ADP Report oder die Arbeitsmarktkomponente im ISM Index schließen lassen. Zu erwarten steht, dass die Zahl der abgebauten Stellen jenseits der 300.000er-Marke liegt und die Arbeitslosenquote auf ein 15-Jahreshoch steigt. Wir favorisieren daher am Freitag eine Longposition bei einem Kursrücksetzer auf 1,2730, die wir mit einem Stopp bei 1,2695 absichern. Das Kursziel liegt bei 1,2840.
 
Tomke Hansmann
FXdirekt Bank


TATSÄCHLICHER KURSVERLAUF: siehe Chart.
Einen Kursrücksetzer gab's tatsächlich, statt bei 1,2730 long zu gehen, wäre man besser short gegangen. Der Euro erholte sich dann zwar wieder, aber ingesamt war short besser. Da gehen die einmal in der Woche long und ist wieder nix...  
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23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsTageskommentar 8.12.

 
  
    #6
1
08.12.08 20:50
Fazit: EUR/USD beflügeln zu Wochenbeginn die Gewinne an den internationalen Aktienmärkten und die Ankündigung des künftigen US-Präsidenten Barack Obama, ein umfangreiches Konjunkturprogramm auf den Weg zu bringen, das den US-Haushalt massiv belasten wird. Hinzu kommen die verbesserten charttechnischen Aussichten, so dass wir am Montag auf einen Fortbestand der positiven Tendenz setzen und eine Longposition bei einem Kursrücksetzer (möglicherweise im Zuge schwacher deutscher Industrieproduktionsdaten) an den erst am Montagmorgen überwundenen Widerstand bei 1,2850 favorisieren. Den Stopp platzieren wir im Abstand von 30 Pips. Kursziele liegen bei 1,2900 und 1,2960.
 
Tomke Hansmann
FXdirekt Bank


TATSÄCHLICHER KURSVERLAUF: siehe Chart.

Um es kurz zu machen: alles richtig gemacht. Neue Woche, neues Glück?!  
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23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsTageskommentar 9.12.

 
  
    #7
2
10.12.08 08:30
Fazit: EUR/USD belasten am Dienstagmorgen die Korrektur an den Aktienmärkten nach der gestrigen Rally sowie die Erwartung, dass die anstehenden Konjunkturdaten schwach ausfallen werden. Die betrifft insbesondere den deutschen ZEW-Index, der weiter zurückgegangen sein dürfte. Wir favorisieren daher am Dienstag eine Shortposition und zwar entweder bei einer Erholung auf 1,2900 oder bei Unterschreiten der 1,2800. Kursziele liegen bei 1,2800 und 1,2725. Die Stopp platzieren wir im Abstand von 35 Pips.
 
Tomke Hansmann
FXdirekt Bank


TATSÄCHLICHER KURSVERLAUF:

Mal wieder voll daneben. Bis auf 1,28 ging's nicht mehr, als die 1,29 erreicht wurden ging es weiter steil bergauf. Auch heuter wieder: long war so oder so besser. Ideal natürlich am Tagestief, aber auch wer bei Veröffentlichung der Prognose long ging, lag letztendlich richtig.  
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44542 Postings, 8523 Tage Slaterbei welchem Broker handelst Du

 
  
    #8
10.12.08 08:46
EUR/USD?  

23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsIch mache nur in Optionsscheinen

 
  
    #9
1
10.12.08 08:52
bzw. KOs und da ist es egal.
Bislang war ich bei ING-Diba, werde aber zum S-Broker wechseln.  

44542 Postings, 8523 Tage Slaterinteressant

 
  
    #10
10.12.08 08:54
und liegst Du unterm Strich vorne?  

23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchs+/- null

 
  
    #11
1
10.12.08 09:59
bei devisen: wenn ich ganz ehrlich bin - vielleicht leicht im Plus, aber nicht deutlich.
in letzter zeit habe ich nach guten informationsquellen gesucht. animusX liegt gar nicht schlecht.
und dann hab ich mir eben die fx direkt angeschaut und muss sagen: die liegen fast immer daneben.
ich werde mir jetzt zwei, drei wochen anschauen, wie falsch der t?gliche kommentar liegt und dann anfangen mal mit echten geld dagegen zu halten. vielleicht wird das der trubo f?rs depot? :-)  

23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsTageskommentar 10.12.

 
  
    #12
11.12.08 08:58
Fazit: EUR/USD hat am Mittwochmorgen die 1,30er-Marke geknackt. Aus charttechnischer Sicht ist damit der Weg frei für einen Test des Widerstands bei 1,3080. Die Entwicklung an den Aktienmärkten, mit den EUR/USD positiv korreliert ist, weist nach der vorläufigen Einigung von US-Demokraten und dem Weißen haus über ein Rettungspaket in Höhe von zunächst 15 Milliarden USD für die US-Autobranche gen Norden. Die heutigen Wirtschaftsdaten rangieren eher in der zweiten Reihe und sollten den Markt kaum beeinflussen. Wir setzen daher am Mittwoch auf eine EUR/USD-Longposition und zwar entweder bei einem Kursrücksetzer auf 1,2945 oder bei prozyklisch bei Überschreiten des bisherigen Tageshochs zu 1,3010. Die Stopps platzieren wir jeweils im Abstand von 35 Pips. Das Kursziel liegt bei 1,3075.
 
Tomke Hansmann
FXdirekt Bank


TATSÄCHLICHER KURSVERLAUF: um's kurz zu machen - genau ins Schwarze getroffen. Wenn man ehrlich ist, war aber long gestern auch keine wirkliche Überrraschung.  

23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsTageskommentar 12.12.

 
  
    #13
13.12.08 06:43
Tageskommentar vom 11.12. fehlt wegen Dienstreise (von mir). Soweit ich es kurz gelesen habe, lagen sie da mit long richtig

Fazit: Der leichtfüßige Sprung von EUR/USD aus der seit Wochen bestanden habenden zähen Seitwärtsspanne und der Anstieg über den Widerstandsbereich bei 1,3100 bis 1,3300 ist aus charttechnischer Sicht ein bullisches Zeichen und spricht für weiteres Aufwärtspotenzial. Andererseits läuft EUR/USD aber bei 1,3435-40 in einen Widerstandsbereich in Form des seit Juli bestehenden Abwärtstrends und eines Horizontalwiderstandes hinein. Hinzu kommt das im US-Senat gescheiterte Rettungspaket für die US-Autobranche, was infolge der Befürchtung einer Pleite der großen US-Autobauer nicht nur den Aktienmarkt, sondern auch den Ölpreis unter Druck bringt und EUR/USD-belastend wirkt. Wir favorisieren daher zum Wochenschluss eine Shortposition zu 1,3370, mit der wir auf eine kurzfristig anhaltende Korrektur setzen. Den Stopp platzieren knapp oberhalb des jüngsten Hochs im Abstand von 40 Pips. Kursziele liegen bei 1,3250 und 1,3200. Unter 1,3070 sollte EUR/USD generell nicht fallen, um nicht das aufgehellte Chartbild wieder einzutrüben. Gelingt wider Erwarten der Sprung über die 1,3410 und in der Folge über 1,3440-3500, rechnen wir mit deutlichen weiteren Gewinnen bis in den 1,37er-Bereich.
Tomke Hansmann
FXdirekt Bank


TATSÄCHLICHER KURSVERLAUF:ganz kurzfristig lagen sie richtig, bei Veröffentlichungszeitpunkt war eine Shortposition lukrativ, auch wenn das Mindestziel von 1,3250 nicht erreicht wurde.  
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23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsTageskommentar 15.12.

 
  
    #14
16.12.08 08:06
Fazit: Die positiven charttechnischen Aussichten nach dem Ausbruch aus der zähen Handelsspanne der vergangenen Wochen und dem Sprung über den mittelfristigen Abwärtstrend, der aktuell bei 1,3395 verläuft, sowie die Aussicht auf erneut schwache US-Wirtschaftsdaten sowie die am Dienstagabend anstehende Zinssenkung der US-Notenbank, lassen uns zu Wochenbeginn weitere Gewinne erwarten. Wir setzen daher auf eine Longposition bei einem Kursrücksetzer auf 1,3430 mit einem Stopp bei 1,3395. Das Kursziel liegt bei 1,3525.
 
Tomke Hansmann
FXdirekt Bank


TATSÄCHLICHER KURSVERLAUF: ... dem ist nichts hinzuzufügen...  

23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsTageskommentar 16.12.

 
  
    #15
2
17.12.08 09:23
Fazit: Die anhaltend positiven charttechnischen Aussichten für EUR/USD und die Erwartung, dass die US-Notenbank am Abend ihren Leitzins um mindestens weitere 50 Basispunkte senken und sich in ihren Begleitstatement pessimistisch geben dürfte, lässt uns am Dienstag erneut eine Longposition bevorzugen, wobei wir einen Kursrücksetzer auf 1,3675 abwarten wollen. Das erste Kursziel liegt bei 1,3740, knapp unterhalb der 1,3744er-Fibonacci-Marke, bei deren nachhaltigen Überschreiten (wir würden das Überwinden der 1,3750 abwarten) sich auch eine prozyklische Longposition anbietet. Die nächsten Kursziele sind dann die 1,3785 und 1,3880. Die Stopps platzieren wir jeweils im Abstand von 35 Pips.
 
Tomke Hansmann
FXdirekt Bank


TATSÄCHLICHER KURSVERLAUF: wie gestern - mit long macht man momentan nichts falsch.  
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7765 Postings, 6641 Tage polo10ab wann den euro wieder shorten?

 
  
    #16
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17.12.08 12:28
Bäume wachsen nicht in den Himmel ...  

3309 Postings, 5778 Tage kirmet24stimmt

 
  
    #17
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17.12.08 16:59
habe auch den Eindruck, das der Euro viel zu schnell hoch geht, das ist nicht gesund.
Das Zinsgefälle spricht momentan imho aber mehr für eine Erholung beim Pfund, auch gegenüber dem Dollar.  

25951 Postings, 8308 Tage Pichel17.12.

 
  
    #18
2
17.12.08 17:02
DJ: DEVISEN/Euro sehr fest - Dollar-Nachfrage "zusammengebrochen"
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro baut am Mittwochnachmittag seine Gewinne gegen
den Dollar weiter aus und steigt kurzfristig auf ein Tageshoch von 1,4440 USD.
Gegen 16.22 Uhr steht die Gemeinschaftswährung wieder bei 1,4374 UDS nach 1,41
USD am Vormittag. Händler sehen kurzfristig weiteres Aufwärtspotenzial und
schließen einen Test der Marke von 1,50 USD noch vor dem Jahreswechsel nicht
mehr aus. "Die Dollar-Nachfrage ist völlig zusammengebrochen", so ein Händler.
So kurz vor Jahresende gebe es so gut wie kein Handelsgeschäft mehr. Und die
Investment-Nachfrage gehe nun "gegen Null", veranlasst durch die "historische"
Zinssenkung vom Dienstagabend auf ein Niveau von 0% bis 0,25% durch die
US-Notenbank.

 "Ein Dollar ohne Zinsen ist für Anleger unattraktiv", ergänzt der Händler.
Andere Marktteilnehmer sprechen von einer "Kapitulation" der US-Notenbank und
einem Ende der Dollar-Rally.

 Auch gegen den Yen ist der Greenback unter massiven Abgabedruck geraten und
unter die psychologisch wichtige Marke von 90 JPY gerutscht. Das Tagestief
liegt bei 87,12 JPY. Die dramatische Zinssenkung der Fed habe deutlich gemacht,
in welch schlechtem Zustand sich die US-Wirtschaft befinde. Nach der
Ankündigung einer Ausweitung der Politik der quantitativen Lockerung, könnten
sich die Finanzmärkte auch auf eine Zunahme des Dollarangebots einstellen,
heißt es weiter. Damit zeichne sich neben dem Leistungsbilanzdefizit und dem
Budgetdefizit ein neues längerfristiges Problem für den Greenback ab.

 "Zwar nicht 2009, spätestens 2010 kann man sich auf einen starken Anstieg der
Inflation einstellen", kommentiert ein Händler das Geschehen. Die japanische
Regierung scheint derweil eine neue Linie zu suchen. Der Anstieg des Yen stellt
für die stark exportlastige Wirtschaft ein schwerwiegendes Problem dar. In
einer ersten Reaktion auf die Zinsentscheidung hat Finanzminister Nakagawa
verkündet, die Regierung plane derzeit keine Dollarkäufe, um die eigene Währung
zu stützen.

 Aber nur kurze Zeit später relativierte er seine Aussagen und erklärte, die
Regierung sei bereit, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um den Markt zu
stützen. Händler halten derweil Interventionen zum gegenwärtigen Zeitpunkt für
unwahrscheinlich. Angesichts der Tatsache, dass der Dollar gegenwärtig gegen
praktisch jede andere Währung abwerte, hätten diese nur geringe Aussichten auf
Erfolg. Auch gegen das Pfund setzt der Euro seine Aufwärtsbewegung fort und hat
bei knapp 0,93 GBP ein neues Rekordhoch markiert. Stark wiederum zeigt sich der
Schweizer Franken.

 Die Feinunze Gold kostet zum Nachmittags-Fixing in London 870 USD, nachdem es
zu Vormittags-Fixing bei 853,75 USD festgestellt wurde.

===
              Europa     Europa     Europa
              (16.22)    (12.30)    (7.43)
EUR/USD        1,4374      1,4113     1,4062
USD/JPY         87,33       88,51      88,81
EUR/JPY        125,49     124,90     124,92
EUR/GBP        0,9286     0,9130     0,9015
EUR/CHF        1,5555     1,5678     1,5775
===
  DJG/hru/ros
Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de

 (END) Dow Jones Newswires

 December 17, 2008 10:33 ET (15:33 GMT)
Dow Jones & Company, Inc.2008

23529 Postings, 5820 Tage schlauerfuchsFAZIT nach 2 Wochen

 
  
    #19
2
19.12.08 15:53
1. bin ich zu faul hier jeden Tag die Empfehlung der FX bank nachzuverfolgen :-)
2. mal liegen sie richtig, mal falsch. Auf jeden Fall werde ich die Finger von den Empfehlungen lassen, aber als echter Kontraindikator dienen sie auch nicht, dafür lagen sie zu oft richtig :-)
3. wernerherzog sollte mal was zu eur/usd schreiben, der ist für mich der einzig wahre kontraindikator :-)  

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