Extraction Oil and Gas - XOG - Was geht hier ab?
Über 40 % Eigenkapitalquote - Börsenwert nur noch bei ca. einem Drittel des ausgewiesenen Eigenkapitals.
Erwartung des Marktes für den Quartalsgewinn Q4 2018 bei 8 Cent je Aktie. Ausgewiesen wurden unglaublliche 51 Cent je Aktie.
Für 2019 hat man ein Förderniveau auf bzw. in der Spitze 10 % über dem Niveau des Q4 2018 angekündigt. Dabei will man cashflowpositiv sein - also neue Investitionen kompett aus den laufenden Erlösen bezahlen.
Die aktuelle Bewertung sucht ihresgleichen.
https://www.chron.com/business/energy/article/...9.php#photo-17001880
Das wird aber nach meiner Einschätzung auch im Wortscase auf das laufende Geschäft keine großartge Auswirkung haben. Aber das wird wohl bei der Aktie mit extrem hohen Leerverkaufsquoten gespielt.
http://extractionog.com/extraction-in-the-news.php
http://www.deraktionaer.de/aktie/...prung--boersenbriefing-468160.htm
Das ist schlicht Wahnsinn. Ich habe soetwas noch nie in den Jahrzehnten meiner Börsentätigkeit erlebt.
Wie wollen sich die Leerverkäufer in dieser Aktie jemals wieder eindecken, wenn ihnen die Gesellschaft selbst die Aktie wegkauft?
Die Bewertung ist bereits extremst niedrig - aber der Kurs fällt auch heute wieder um fast 5 %.
Q1 Meldung:
http://ir.extractionog.com/news-releases/...irst-quarter-2019-results
While we were negatively impacted by severe weather during March, our well performance and operations continue to outperform our expectations, which has kept us nicely on track relative to our full-year guidance.
Q1 Telefonkonferenz:
https://www.fool.com/earnings/call-transcripts/...arnings-call-t.aspx
Präsentation vom Mai 2019:
http://ir.extractionog.com/presentations
Die aktuelle Aktienanzahl der registrierten Aktien liegt bei 137,7 Mio. Stück - nicht mehr 176,2 wie hier noch genannt.
Über 50 % der Aktien im Streubesitz waren damit Mitte Juli 2019 leerverkauft. Aktuell könnten es vllt. schon an die 60 % sein - wird man mit den neuen Daten und der Adjustierung der Aktienanzahl sehen.
Ein bekannter US Fondsmanager (Equinox) hat einen Fonds auf amerikanische Rohstoffwerte nach dem Verlust von 43 von 46 Mio. USD aufgelöst. Er schreibt von extremsten Bärenmärkten wie nie zuvor, die sie nicht erkannt haben und entschuldigte sich bei den Anlegern.
https://denver.cbslocal.com/2019/09/26/...industry-drilling-colorado/
https://www.spglobal.com/marketintelligence/en/...banzzcfcwl8cuz7usg2
https://thefly.com/news.php?symbol=XOG
Heute gab es die Meldung über eine Studie, die gesundheitliche Schäden wie Kopfschmerzen und Hautreitzungen bei extremen Szenarien bei Bohrungen in einer Entfernung von 2.000 Fuss ermittelt hat. Was diese Szenarien sind und wie oft sie angenommen wurden, das bleibt unklar. Die Vereinigung der Öl- und Gasindustrie sagt, das die Studie auf Berechnungen anstatt auf Messungen vor Ort beruhen. Man wartet weiter auf die Vorgaben, die die Regulierungsbehörde ca. Mitte 2020 machen will:
https://www.cpr.org/2019/10/17/...erations-may-increase-health-risks/
Wie in dem CBS Fernsehbeitrag zu sehen, wendet XOG am Bohrplatz Broomfield allerdings die beste verfügbare Technik an, die über das hinausgehen soll, was 2020 vorgeschrieben werden könnte. Broomfield macht 3 % der Flächenressourcen von XOG aus.
Trotzdem: Der Aktienkurs wird von den Leerverkäufern vllt. noch weiter in den Abgrund getrieben werden. An die 90 % Wertverlust seit Sommer 2018 reichen wohl immer noch nicht. Auch der Index gibt keinen Rückenwind. Keine einzige Aktie kann sich gegen diesen Mega-Negativtrend aufbäumen. Man siehe PDC Energy und wie die nach einem kurzen Anstieg nach Bekanntgabe des Kaufs von SRC Energy und des Aktienrückkaufs wieder verprügelt wurden.
Die Deutsche Rohstoff AG will uns ja weiss machen das sich die Ölförderung finanziell lohnt. Sie schreiben, sie hätten in weniger als einem Jahre ihre Investition bei EOG wieder heraus. Exxon schreibt, sie könnten auch bei nur 35 USD Ölpreis gute Margen im Permian Becken in Texas generieren. Preise, bei denen Colorado-Fracker nicht mithalten können.
In den US-Boards glaubt das niemand. Die gehen alle davon aus, das das Fracking unwirtschaftlich ist und riesige Mengen an Geld verbrennt. Vllt. sind die alle short. Ich glaube mittlerweile nichts mehr an der Börse. Börse ist ein Riesenbetrug geworden.
Zudem hat der vorübergehend als CEO amtierende Präsident ein Interview gegeben. Er hat darin festgestellt, das sich die Stimmung unter den Investoren in dem Sektor um 180 Grad gedreht hat. Vor noch nicht langer Zeit wollten die von den Firmen sehen, das diese Geld aufnehmen und damit expandieren. Das hat sich ganz geändert. Wachstum zählt nichts mehr. Alleinige Priorität hätte jetzt, das das Unternehmen keine neue Kapitalmittel aufnimmt. Möglichst sollte es Schulden abbauen.
Durch die Betriebsaufnahme von Elevation Midstream geht man von eigenen Kosteneinsparungen auf. Man hat die vllt. profitabelsten Flächen gebohrt und wird sich bei weiteren Bohrungen auf diese Flächen konzentrieren. Dadurch geht man von einem großen Kapitalzufluss in den nächsten Jahren aus. Damit will man die 2024 und 2026 endenden Anleihen vorzeitig zurückzahlen, da diese deutlich unter dem Ausgabekurs notieren. Man hofft auf einen Abschlag von 20 - 25 % auf den Ausgabepreis. An der Börse notieren die beiden Anleihen derzeit mit ca. 45 % Abschlag. Insgesamt sieht man sich gut aufgestellt auch in einer schwierigen Zeit und der 180 Grad Wende des Kapitalmarktes.
Der Prädident der Gesellschaft, der derzeit auch als CEO fungiert, hatte in einem Interview zur Unternehmenslage
https://www.bizjournals.com/denver/news/2019/10/...hoo&yptr=yahoo
angekündigt, das die Gesellschaft hofft, das sie aus dem kommenden Cashflow-Überschuss Teile der Anleihen zu 75 bis 80 % des Nennwertes zurückkaufen kann.
Der Kurs der Anleihen signalisiert, das dafür im Moment weniger als 50 % zu zahlen wären. Jetzt ist die Frage, wieweit das Unternehmen das in den kommenden Monaten tatsächlich nutzen kann. I.d.R. gehen nur wenige Anteile einer Anleihe an einer Börse um und der Kurs zeigt nicht die Realität, zu dem größere Bestände zurückzukaufen wären.
https://www.cpr.org/2019/10/31/...-but-theyre-still-claiming-victory/
https://www.broomfieldenterprise.com/2019/10/30/...n-broomfield-well/
Die Klage der Bürger richtet sich auch gegen die COGCC, die noch immer keine Regelungen erlassen hat, wie SB181 umzusetzen ist. Die sollen Mitte 2020 erlassen sein. M.W. soll es so sein, das die COGCC den Kommunen Rahmenvorgaben an die Hand geben will, die sie nutzen können oder müssen. Wenn eine Kommune sich auf dieser Basis mit einer Firma einigt, dann wird die COGCC eine Genehmigung erteilen. Wenn es zu keiner Einigung mit der Kommune kommt, dann wird die COGCC Anträge vllt. nicht genehmigen.
XOG geht davon aus, das das Verträge wie bei Broomfield über das hinausgehen, was die COGCC regeln wird. Broomfield macht nach den Präsentationen 3 % der Flächenreserven von XOG aus - entscheidend sind diese Flächen also nicht.
https://www.pennvirginia.com/news-media/...-kelley-jr-chief-financial