Droht dem Deutschen Internet der Zusammenbruch?


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Neuester Beitrag: 12.07.02 23:06
Eröffnet am:02.06.02 22:27von: RexiniAnzahl Beiträge:3
Neuester Beitrag:12.07.02 23:06von: malenLeser gesamt:1.683
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4112 Postings, 8638 Tage RexiniDroht dem Deutschen Internet der Zusammenbruch?

 
  
    #1
02.06.02 22:27
Droht dem Deutschen Internet der Zusammenbruch?
Der Webspace-Abieter Strato und viele andere Internet-Provider werden von der Firma 'KPNQwest Germany' mit Technologie ausgerüstet.  
Diese hat nun angekündigt, Insolvenz anzumelden. Das könnte katastrophale Folgen haben. Allein Strato beherbergt ein Drittel aller .de-Domains.  
Strato erwägt nun, den technischen Teil selbst zu bewerkstelligen. Fraglich ist nur, ob dies gelingt, bevor es zum Zusammenbruch kommt.  
 Quelle: www.express.de
 

1015 Postings, 8599 Tage schneeKPNQwest: Keiner kauft, keiner hilft

 
  
    #2
23.06.02 17:08
KPNQwest

Keiner kauft, keiner hilft

Die Konkursverwalter des größten europäischen Datennetzbetreibers KPNQwest sehen schwarz. Die Chancen, das Netz in Betrieb zu halten, sind gleich null, auch verkaufen lässt es sich nicht - es sei denn zu Ramschpreisen.

Amsterdam - Die Konkursverwalter haben ihre Versuche zur Rettung des Netzwerk-Betriebs eingestellt. Ihre Entscheidung folgte auf die Abweisung ihres Antrags vor Gericht, Banken zur Freigabe von Millionenbeträgen für die Finanzierung eines Notplans zu zwingen. Der Gerichtspräsident von Amsterdam hatte entschieden, dass die Banken das Geld nicht herausgeben müssten. Damit endete die Geschichte des von den Telekomkonzernen KPN (Niederlande) und Qwest (USA) gebildeten Unternehmens nach drei Jahren und zwei Monaten.

Mit der Gerichtsentscheidung fehlte den Konkursverwaltern das Geld, um das 25.000 Kilometer lange Glasfaser-Breitband-Netzwerk des mit 2,2 Milliarden Euro verschuldeten Anbieters von Datenkommunikationsdiensten weiter in Betrieb zu halten. Ohne Aufrechterhaltung des Netzbetriebs verringerten sich aber die Chancen, KPNQwest als Ganzes oder in Teilen zu attraktiven Preisen zu verkaufen, hatten die Konkursverwalter erklärt. Die Beendigung des Netzbetriebs könne zu Störungen und zu erheblichen Verzögerungen im Internetbetrieb führen, da viele Internet-Provider die Anlagen nutzten, erklärten Experten.

Versuche in letzter Minute, Banken zu neuen Krediten für eine Überbrückungszeit zu bewegen, blieben am Freitag erfolglos. Die Einstellung des Betriebs kann nach Angaben von Experten den Internetverkehr in weiten Teilen Europas beeinträchtigen, da ein großer Teil davon über die Kabelnetze von KPNQwest verlief. Dennoch werden die Bemühungen der Konkursverwalter fortgesetzt, KPNQwest zumindest in Teilen noch zu verkaufen. Zu den wichtigsten Interessenten zählt die niederländische Presse weiter das US- Unternehmen AT & T sowie das niederländische Mutterunternehmen des insolventen Betriebs, KPN.  

953 Postings, 8407 Tage malenKPN will KPNQwest-Netzwerk stilllegen

 
  
    #3
12.07.02 23:06
KPN will KPNQwest-Netzwerk stilllegen

Nach der Abschaltung des Ebone-Backbones könnte heute Abend eine weitere kleine Bewährungsprobe für die Internet-Infrastruktur anstehen: Die niederländische Telefongesellschaft KPN ist nach eigenen Aussagen nicht länger bereit, Geld in den Betrieb des insolventen Carriers KPNQwest zu stecken. Am heutigen Freitag Abend soll um 23 Uhr (21 Uhr GMT) das Euroring-Glasfasernetz, bestehend aus sieben Teilringen, von KPNQwest abgeschaltet werden.  

In einer Mitteilung zeigt sich KPN enttäuscht über die Insolvenzverwalter seines gescheiterten Joint-Ventures mit dem US-amerikanischen Telecom-Unternehmen Qwest. Man habe ein geschlossenes Angebot zur Übernahme der westeuropäischen Glasfaserringe 1 (Channel Euroring), 2 (Western Euroring) und 3 (German Euroring) abgegeben und bisher keine positive Antwort erhalten, obwohl die Frist zur Abschaltung seitdem bereits zweimal verlängert worden sei.

"Soweit KPN weiß, hat das Unternehmen das einzige konkrete Angebot zur Übernahme dieser Sektion des Netzwerks gemacht", heißt es in der Presseerklärung. Das Angebot entspreche in etwa dem Kaufpreis anderer bereits vollzogener Teilverkäufe. Außerdem sei KPN gewillt, auch einige zusätzliche Liegenschaften von KPNQwest zu übernehmen.

Bei KPNQwest in Deutschland kann man diese Aussagen nicht recht nachvollziehen. Der Ring 3 sei in Besitz der KPNQwest Deutschland GmbH, versicherte Firmensprecher Thilo Huys gegenüber heise online. Dieses Segment könne und werde auch nach einer Abschaltung durch die Netzwerkzentrale in Amsterdam von Deutschland aus autark weiter betrieben. Für den Euroring 3 lägen dem deutschen Insolvenzverwalter derzeit vier bis sechs seriöse Kaufangebote vor. Mit einer Entscheidung darüber, ob und an wen die vergrabenen Glasfaserstränge verkauft werden, sei nicht vor Mitte August zu rechnen. "Das Ziel des vorläufigen Insolvenzverfahrens ist nach wie vor, den Betrieb als selbstständig agierender Carrier fortzusetzen", sagte Huys. Dafür würde KPNQwest Deutschland den Ring 3 unbedingt benötigen.

Der durch Deutschland verlaufende Ring 3 besteht aus drei miteinander verbundenen Glasfaserringen von insgesamt 3.400 Kilometern Länge. Subring A verbindet Hamburg, Bremen, Hannover, Magdeburg und Berlin miteinander. Subring B versorgt Kunden in Hannover, Düsseldorf, Köln, Bonn, Frankfurt, Nürnberg, Leipzig und Magdeburg. Der südliche Subring C überlappt sich in Frankfurt und Straßburg mit Euroring 1 und verbindet Mannheim, Karlsruhe, Straßburg, Stuttgart und München.
 

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