Wie errechnet sich Produktivität?
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Eröffnet am: | 03.03.03 10:57 | von: Dixie | Anzahl Beiträge: | 9 |
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Warnstreiks
Das Produktivitätswunder der Deutschen Bahn
Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn haben am Montagmorgen ihre Warnstreiks fortgesetzt. Nach Darstellung eines Sprechers der Gewerkschaft Transnet haben sich die Bahner eine kräftige Gehaltserhöhung redlich verdient - schließlich sei das Verkehrsunternehmen einer der produktivsten Konzerne Deutschlands.
DDP
Deutsche Bahn: Viel fixer als andere
Magdeburg - Transnet-Sprecher Michael Klein sagte im "ZDF-Morgenmagazin", die Deutsche Bahn habe ihre Produktivität seit 1994 um 180 Prozent steigern können. Damit wäre das ehemalige Staatsunternehmen ein weltweites Vorbild. Die Zahl, erklärte Transnet auf Anfrage gegenüber SPIEGEL ONLINE, sei vom Bahn-Management errechnet worden.
Ein Teil der Produktivitätssteigerung gehe auf die Tatsache zurück, dass heute weniger Menschen bei der Bahn die gleiche Arbeit machten als noch vor zehn Jahren - insgesamt 120.000 seien entlassen worden. Dazu, wie es mit der absoluten Produktivität der Bahn-Beschäftigten im Vergleich zum Rest der deutschen Wirtschaft bestellt ist, machte die Gewerkschaft keine Angeben.
Die Eisenbahner haben am Montagmorgen ihren Warnstreik in Magdeburg begonnen. Rund 100 Bahn-Mitarbeiter am Magdeburger Hauptbahnhof hätten um sieben Uhr die Arbeit niedergelegt, sagte Gewerkschafts-Sprecher Klein. Die Aktion solle bis 8.30 Uhr dauern. Es sei mit Verspätungen im Nah- und Fernverkehr zu rechnen.
Was sind da schon fünf Prozent?
REUTERS
Bahnchef Hartmut Mehdorn hat allen Grund zu lächeln: Angeblich hat er die produktivsten Mitarbeiter weit und breit
Mit den Protestaktionen wollen die Gewerkschaften ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde mit der Deutschen Bahn Nachdruck verleihen. Vor allen dringen sie auf Vorlage eines Arbeitgeberangebots für die nächste Verhandlungsrunde am Donnerstag in Berlin. Sonst sei ein Scheitern der Verhandlungen nicht ausgeschlossen, so Transnet. Die Gewerkschaften fordern für die 160.000 Eisenbahner fünf Prozent mehr Geld.
Der Personalvorstand der Deutschen Bahn, Norbert Bensel, hat die Warnstreiks im Tarifkonflikt bei dem Konzern als "nicht angemessen" kritisiert. "Streik ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht die richtige Antwort», sagte Bensel am Montag im "ZDF- Morgenmagazin". Die Bahn biete einen Inflationsausgleich, eine Ost- West-Angleichung und einen Bonus für Zeiten mit besseren Ergebnissen. Dies sei ein "sehr angemessenes Angebot".
Bis Donnerstag sollen die Warnstreiks täglich fortgesetzt werden, wobei die Karnevalshochburgen im Rheinland aber bis Dienstag ausgenommen bleiben. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800 66 44 225 können sich Reisende über mögliche Fahrplanänderungen informieren.
SPIEGEL ONLINE - 03. März 2003, 8:52
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,238465,00.html
Deutsche Bahn
Angeblich schlimmster Umsatzeinbruch seit Jahrzehnten
Die Bahngewerkschaft Transnet hat die Deutsche Bahn, aufgefordert, den dramatischen Rückgang bei den Fahrgastzahlen und die Einbrüche im Fernverkehr zu erklären. Der Vorstand müsse die Zahlen vorlegen, sagte der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen und deutete zugleich an, das neue Tarifsystem könne schuld an der Misere sein.
München - Laut Hansen erlebt die Bahn den schlimmsten Umsatzeinbruch seit Jahrzehnten. Sollte ein Zusammenhang mit dem neuen Preissystem bestehen, "dann müssen die verantwortlichen Manager zur Rechenschaft gezogen werden", sagte der Gewerkschafter der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ").
Angbelich ist die Bahn im Januar in weiten Teilen des Fernverkehrs um bis zu 18 Prozent hinter den geplanten Umsatzzahlen zurückgeblieben. Bis zu 45 Millionen Euro sollen deshalb im Januar bei den Produkten ICE sowie Intercity und Eurocity gefehlt haben.
Bahn-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn müsse Fahrgastzahlen, Umsätze und Erlöse für die vergangenen Monate der Aufsichtsrat sofort vorlegen, sagte Hansen, der selbst stellvertretender Vorsitzender des Kontrollgremiums ist.
Ich weiß aber nicht warum, mir schwant, die sind in der Vergangenheit eben auch nicht gemäß ihrer Produktivität bezahlt worden...
Gruß,
T.
Gruß,
T.