Die Fonds wollen Verkaufspanik auslösen
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.04.21 23:49 | ||||
Eröffnet am: | 04.10.00 17:07 | von: Geldgeier | Anzahl Beiträge: | 18 |
Neuester Beitrag: | 24.04.21 23:49 | von: Lenaciwda | Leser gesamt: | 3.620 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
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bei den Kleinaktionären auslösen,um dann die Aktien zu Discountpreisen
einsammeln zu können.Man sollte bloß nich in Panik geraten und Ruhe
bewahren.Es bietet sich an,selbst auf Einkaufstour zu gehen und "gute"
Aktien günstig einzukaufen.
Meiner Meinung nach wird es erst nach der amerikanischen Präsidentschafts-
wahl nach oben gehen.Bis dahin wird es wohl weiter nach unten gehen.
Gruß an alle,besonders an diese witzige "Freya"
Gruss
HAHAHA
Das ist kein Spielchen, sondern klar durchdachte Taktik, wobei die mit Sicherheit nicht an die armen Kleinanleger denken. Würde ich aber auch nicht, die wären mir sch... egal. (Peanuts)
Man kann ein Privatdepot nicht annähernd mit einem Fondsdepot vergleichen. Die Absicherungsmechanismen sind z.T. einfach nur genial, aber das geht einfach nur mit irrsinig viel Geld ... einem Fondsmanager ist es relativ egal, in welcher Marksituation er sich befindet: Er muß nur besser als die Benchmark sein. Je steiler der Markt steigt, desto schwieriger wird es für den Fondsmanager die "wegrennende" Benchmark einzuholen (er muß ja einen Teil seines Geldes zur Abicherung verwenden), aber das ist eine Philosophie für sich ...
Im Prinzip können Fonds in Deutschland z.B. Aktien leerverkaufen (über synthetische konstruierte Leerverkäufe; einfach nur genial ...) etc.
Ein Fondmanager interessiert die Marktlage einfach nicht, warum auch ???
Wenn sowieso alles steigt, kauft das Fußvolk selbst Aktien und die Kapitalzuflüsse bleiben weg ...
Aber da könnt man eine Vortragsreihe drüber halten ...
blaubärgrüsse
Aktienfonds dürfen (wenn überhaupt) nur einen geringen Teil in OS investieren, dürfen nur einen gewissen %satz cash sein und auch Fonds sind an steigenden Kursen interessiert.
Erkundige Dich mal, wann die Zuflüsse in Fonds am grössten sind (Vielleicht kann Idefix seinen Senf dazugeben).
Im September/Oktober haben die Zuflüsse fast jedes Jahr ihren Tiefpunkt - in Winter den Höhepunkt/Frühjahr.
und Liquiditätszuflüsse bedeuten für die Fondsgesellschaft Gewinn.
Gruss
HAHAHA
Panikmachen wollen Fonds bestimmt nicht, nur greifen sie schon den ganzen Sommer über und auch bisher im Herbst nur vereinzelt in das Geschehen ein (Lion oder Adphos sind Bsp.). Sollte sich nur wieder irgendwo abzeichnen, daß die Kurse wieder ins Laufen kommen, müssen auch die Manager wieder nachlegen und kaufen. Die halten nur kurze Zeit diese Barbestände. Zum einen ist jedem Fonds an Mittelzuflüssen gelegen, also wird er in der Tat versuchen eine Performance zu erzielen, die deutlich besser ist als der Markt. Für indexorientierte Fonds ist es natürlich etwas naheliegender, bei einem fallenden Markt abzuwarten, insbesondere branchenfonds wie z.Zt. Logistik oder Biotech werden den Teufel tun und ihre Aktienbestände größtenteils abbauen. Daß sie mit ihren Käufen auch häufig daneben liegen steht außer Frage. Über kurz oder lang wird sich die Konjuktur in den USA abkühlen, mit einer zeitlichen verzögerung von wenigen Monaten wird das zu spüren sein. Und dann wird es nicht allzulange dauern und die ersten Fragen nach Zinssenkungen werden wieder auftauchen. Und das Spiel beginnt wieder von vorne. Über Ölpreisentwicklungen, Währungsrisiken, politische Einflüsse etc. kann man spekulieren wie man will, letztendlich führt keine nennenswerte Alternative an Aktien vorbei.
S.Lord
Ah ja - die Anmerkungen:
MaMoe Du hast mal nicht so ganz Recht: Fast alle Fonds (fast nur deshalb, weil ich nicht alle kenne / ich hätte auch überwiegend sagen können) haben in ihren "Besonderen Vertragsbedingungen" Leerverkäufe ausgeschlossen. Also dürfen sie auch nicht.
Außerdem sind die meisten Fonds nach wie vor relativ deutlich investiert - unsere zumindest - auch wenn die Cashquote nicht gerade beängstigend niedrig ist, für einen nachhaltigen Aufschwung dürfte es noch nicht reichen.
(Die habe es also nicht geschafft, das Motto "if you panic, panic first" umzusetzen. Und das macht mir ein bißchen arg Sorgen.)
Und außerdem hat HAHAHA Recht - viele(? s.o.?) Fonds dürfen nicht mehr als 10 Prozent in Optionsscheine investieren (bin mir aber nicht ganz so sicher, da schau ich morgen mal in mein KAGG rein), unter 50 Prozent Investitionsquote dürfen sie auch nicht, das sollte für alle Aktienfonds gelten. Und die Zuflüsse sind tatsächlich ab November steigend und im Januar am höchsten - aber Ausnahmen bestätigen die Regel - und ich hab auch keine Buchführung über jahre hinweg gemacht.
Gute Nacht - und nochmals an alle die mich für einen Schizo halten: Ich bin völlig ok - und meine ehe ist für die nächste Zeit auch im Lot (ich habe eine sehr nette Frau - manchmal evtl. zu nett)
Schuld an der Misere sind die Gewinnwarnungen der BigPlayer wie Intel, Apple etc. Bei uns überwiegend T-Online, Broadvision etc.. Mal von der Marktkapitalisierung her gesehen ist es eigentlich einfach:
Verliert eine T-Online und eine Broadvision so gewaltig wie in den letzten Tagen, braucht es schon mindestens 10 andere Nemax50-Werte um dies aufzufangen. Dies ist drüben ähnlich.
Meine Anti-Analysten-Meinung auf den Nemax bezogen:
Die Börse antipiziert das Wachstum in der Zukunft. Dieses Wort hört sich eigentlich einfach an, man kann es aber sehr schwer psychologisch umsetzen. Warum? Eine Infineon, eine Epcos melden super Zahlen - der Kurs fällt?????
Weil man der Meinung ist, der Halbleitermarkt ist spätestens in 2 Jahren am Gipfel des Zykluses angekommen. Eine Brokat meldet 75 Mio Verlust, nach einem Tag Verwirrung beginnt der Kurs zu steigen. Weil man der Meinung ist, dass Brokat in 2 Jahren die Zahlen von einer Infineon schreiben kann. Eine Morphosys dümpelt vor sich hin, plötzlich eine Meldung, mir der ein Laie fast gar nichts anfangen kann und der Kurs verzehnfacht sich fast. Weil man der Meinung ist, die könnten vielleicht in 5 Jahren ein tolles Medikament auf den Markt bringen.
Fazit: Es dreht sich also alles um Wachstum. Deswegen bin ich der Meinung, dass sich Aktien besonders zum Kauf eignen, die gut positioniert sind und eher noch nicht so tolle Zahlen schreiben. Ich glaube nämlich nicht, dass sich so manch Altbewertes wieder aufrappeln wird wie es uns die Analysten erzählen. Analysten sind nichts anderes als wir, sie haben zwar mehr Fachverstand, aber reagieren wie das Wetter. Ich höre nicht mehr auf Sie, da müsste ich nämlich Empfehlungen für eine Langristanlage schon oft nach 2 Monaten mit Minus verkaufen, weil der Anal... seine Meinung revidiert.
Heutiges Beispiel:
Irgendein Bankfuzzi hat Broadvision heute zum Verkauf empfohlen. Bei tiefsten Kurs seit ca. 1 Jahr!!!!! Ich meine das seh ich selber, dass der Abwärtstrend anhält. Da brauch ich keinen solchen Heini. Ich finde sowas eigentlich unverantwortlich. Es liegen keine Meldungen oder irgendetwas vor. Dann sollen die halt ihre Meinung ihren eigenen Bankkunden schriftlich mitteilen. Ich hab mich sowas von aufgeregt, den für diese "Analyse" reicht die 3. Klasse Grundschule, dass kann mir mein 12jähriger Sohn auch analysieren. Ich möcht gar nicht wissen, wenn der Anal... diese Aktie zum letzten mal mit kaufen eingestuft hat. Und.... die DaimlerChrysler...ewiger Kauf aller Analsyten..... die billigste Aktie der Welt....plötzlich nur noch eine Halteposition????????????????????? Mir stellts die Nackenhaare auf!!!!!!
Mir fallen auf die Schnelle folgende Fragen ein:
1.) Wie definiert man Liquidität ?
Ist das der reale Cash-Bestand, oder zählen da z.B. auch Kurzläufer / Geldmarktfonds, Discountzertifikate und sogar andere Fonds(am besten noch einer der eigenen Bank) / etc. mit rein ? (Ich erinnere an den EMFernost-Fonds der UninInvest, der letztes Jahr absolute Spitzenklasse war: der hatte mehr als 6 andere Fonds mit im "Depot" ...)
2.) Inwieweit kann man die Vorschriften überprüfen ?
3.) Zu welcher Gattung gehören z.B. Futures ?
4.) Leerverkäufe ausgeschlossen ? Es gibt in Deut. offiziell keine Möglichkeit Leerverkäufe zu tätigen. (Leerverkäufe zu tätigen ist allerdings in Deutschland jedem möglich, der "offizielle deutsche" Derivate logisch einzusetzen weiß ...) Insofern muß sich der Ausschluß auf in den USA operierende Fonds beziehen.
Ich behaupte, daß es nicht möglich ist die Cash-Quote eines Fonds zu belegen bzw. den Investitionsgrad eines Fonds auf Punkt und Komma offenzulegen..
Anmerkung:
Ich bin auch nicht der Meinung, daß ein Fondsmanager alles panik artig verkauft: Vielmehr wird er in der momentanen Situation sukzessive seinen prozentualen Bestand an einer Aktie stück für Stück nach unten gefahren haben ... Soweit ich mich erinnern kann ist man sehr schlecht beraten sich zu 100% von einer Qualitäts-Aktie zu verabschieden. Ich behalte grundsätzlich immer meine 10-15% zurück. Insofern ist man niemals in der unglücklichen Lage zu spät auf den anrollenden Zug aufgesprungen zu sein ...
Ich lasse mich gerne von Euch eines anderen belehren, aber ich bleibe der festen Meinung, daß die Liquiditätsquote bei Fonds momentan um einiges höher ist, als bei den meisten hier am board ...
Guts Nächtle
Mamoe.
glaube ich gar nicht erklären mit unserem einfachen verständnis für die globalen zusammenhänge der großfinanz. nehmen wir doch mal an, die fonds, müssen ihre a. bestände halten, kauft sich so ein fonds putscheine auf bestimmte aktien die wiederum von den "analysten" heruntergepeischt werden(analysten werden auch von diesen häusern bezahlt), kassieren sie das geld und kaufen unten wieder ein und halbieren, vierteln ihre einstiegskurse. denn die aktien sind wirklich zu teuer es gibt ab einer bestimmten höhe nur noch wenig verrückte die oben einsteigen. dieses theater spielt sich doch jedes jahr ab.
also geldgeier
danke das ich nicht der einzige bin mit dieser theorie
gruß proxi
Unsere EDV-Systeme sind ja dafür da, alles in Positionen zuzuschlüsseln, in Verhältnis zu setzen etc. Was nicht maschinell geht, muß manuell gemacht werden. Und da die Verwaltungssysteme von SER (ja genau von diesem NM-Wert) hinsichtlich Grenzprüfung sehr unzulänglich sind, muß sehr viel manuell gemacht werden - naja halbmanuell über Excel-Sheets. Verletzungen der Grenzen sind an das Aufsichtsamt zu melden. Da geht nix mit Umkurven von Vorschriften. Na ein bißchen was geht schon, aber das sag ich nur mit einem Stichwort: Optionsscheine (nur sind die auch begrenzt).
Ein Aktienfonds hat eher selten Geldmarktpapiere - Rentenfonds schon eher - der Cashbestand wird in Fest- und Tagesgeld gehalten - aufgrund der hohen Volumina sind die Zinssätze natürlich überdurchschnittlich.
Unsere Fonds haben übrigens derzeit keinen einzigen Put-Schein - meines Wissens. Der einzige Hedge passiert mit Verkäufen von Futures. Calls hatten wir dagegen in guten Zeiten einige. Merkwürdig nicht. Meine Erklärung ist, die rechnen alle mit einer Erholung.
UND GENAU DIESE SORGLOSIGKEIT MACHT MIR SORGEN - SONST NIX.
Gruß an alle, S.Lord