Deutsche Telekom interessanter Research !!


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Neuester Beitrag: 02.06.01 13:55
Eröffnet am:29.05.01 18:37von: Fips17Anzahl Beiträge:4
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1497 Postings, 8499 Tage Fips17Deutsche Telekom interessanter Research !!

 
  
    #1
29.05.01 18:37
29.05.2001: RESEARCH: Deutsche Telekom - Rosa Löwe oder doch nur Paulchen Panther?
Der Boden scheint gefunden. Wir sehen für die Deutsche Telekom wieder bessere Zeiten und erwarten in den nächsten Monaten eine Kurserholung, die die Aktien bis zu 40 Euro bringen kann.


Name: Deutsche Telekom AG
WKN: 555.750
Tickersymbol: DTE

Aktueller Kurs: 25 Euro
52 Wochen Hoch/Tief: 73,20/23,51 Euro
Börsenkapitalisierung: 81 Mrd.Euro

Gewinn je Aktie 2000: 0,43 Euro
Gewinn je Aktie 2001e: 0,25 Euro

Chance: ***
Risiko: **
Rating: Kauf


Die Deutsche Telekom ist nach Meinung der breiten Masse noch immer ein starres deutsches Staatsunternehmen, in dem Veränderungen immer etwas länger dauern als bei der neuen Konkurrenz. Doch unserer Ansicht nach ist dies weit gefehlt. Der ehemalige Monopolist hat die Privatisierung besser verkraftet als erwartet. So ist die Telekom der größte europäische Anbieter im Bereich Telekommunikation und bereits die Nummer 3 weltweit. So viel Kritik Ron Sommer, teilweise berechtigt teilweise auch nicht, einstecken musste, ist diese positive Unternehmensentwicklung natürlich auch sein Verdienst. So wurde der Umsatz im Geschäftsjahr 2000 um 15,4 % auf 40,9 Mrd. Euro gesteigert und der Auslandsanteil des Umsatzes hat sich von 11,4 % des Umsatzes auf 19 % gesteigert. Der Jahresüberschuss stieg ebenfalls von 2,451 Mio. Euro auf 6,11 Mio. Euro an.


Mobilfunk

Ein gutes Stück der Umsatz- und Ergebnisverbesserungen stammt aus dem boomenden Mobilfunkgeschäft. Von diesem Kuchen hat sich die 100 %-ige Tochter der Telekom, die T-Mobile International AG ein großes Stück gesichert. Der Umsatz in diesem Bereich stieg um bemerkenswerte 75,4 % auf 9,2 Mrd. Euro. Unter dem Dach der T-Mobile befinden sich Unternehmen aus der ganzen Welt, an der die Telekom entweder beteiligt ist oder die komplett übernommen wurden. Den meisten Umsatz bringt allerdings die im eigenen Land bestens positionierte Marke T-D 1, deren Teilnehmerzahl sich per 31.12.2000 auf 19,1 Mio. erhöhte und einen Umsatzanstieg auf 6,5 Mrd. Euro verbuchen konnte. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 5,0 Mrd. Euro.


USA - Das neue Abenteuer

Nachdem die Expansion in den europäischen Ländern größtenteils gut funktioniert hat und meist die Erwartungen erfüllte, wagte die Telekom im Sommer 2000 den Sprung über den großen Teich und übernahm die US-Firmen Wireless Corp., Power tel Inc. und VoiceStream. Gerade dieser letzte Kauf sorgte aber für viel Kritik und Wirbel. Viele Experten sahen den Goodwill, also den Wert für immaterielles Vermögen wie etwa Markenrechte, der für die Firma gezahlt wurde, als zu hoch an und kritisierten und kritisieren immer noch die Übernahme. Doch verhindert werden kann dieser aus unserer Sicht durchaus sinnvolle Take-over wohl nicht mehr, denn im Juli diesen Jahres werden die Zukäufe in rechtlich trockene Tücher gebracht und machen die Telekom zu einem weltweit agierenden Telekommunikationsmulti. Viele warteten noch auf das Platzen der Übernahme in letzter Sekunde, da im Vertrag eine Klausel enthalten ist, die verlangt, dass für die Übernahme ein Telekom-Aktienkurs von über 33 Euro an einer festgelegten Anzahl von Tagen (wieviel ist uns nicht bekannt) nötig ist. Dies konnte durch den jähen Absturz nicht erreicht werden. Die VoiceStream-Aktionäre würden es jedoch nicht wagen, den Deal zu lösen, denn das Geld der Telekom ist schon fest in die Planungen der Firma mit einbezogen und ein Scheitern wäre ein zu herber Rückschlag für die Amerikaner. Wir sind zuversichtlich, dass sich auch die US-Firmen gut in die Telekom einfügen werden und auch genügend Ertrag und Wachstum bringen.


Streitfall UMTS

Doch nicht nur die Übernahme von Firmen soll im Mobilfunkbereich Wachstum und Gewinne bringen, sondern auch neue Technologien, wie das umstrittene Universal Mobile Telecommunications System (UMTS). Die Telekom investierte dieses Jahr mehr als 15 Mrd. Euro in die Technologie und erwarb Lizenzen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Polen und Großbritannien. Diese Investitionen wurden in der Presse heiß diskutiert und werden vor allem in Deutschland als zu hoch angesehen. Dieser Meinung möchten wir uns gern anschließen. Doch das lag nicht alleine an der Deutschen Telekom, sondern auch an der damals existierenden, aber mittlerweile verflogenen, UMTS-Euphorie sowie an der Konkurrenz. Diese wollte um jeden Preis dem ehemaligen Monopolisten den Rang ablaufen. Nun müssen alle teuer dafür bezahlen. Denn die einzigen Gewinner im Kampf um die begehrten Lizenzen waren jene Staaten, die Anfang 2000, am Ende des Börsenbooms, diese Rechte zu hohen Preisen versteigert hatten. Im Endeffekt haben alle großen Anbieter, die eine Lizenz haben wollten, eine erstanden und dafür völlig überhöhte Beträge gezahlt. Dies für eine Technologie, deren Erfolg, trotz der angeblich tollen Möglichkeiten, noch in den Sternen steht. In einigen anderen Ländern erwarb die Telekom die Lizenzen wesentlich günstiger, hier wurden möglicherweise Absprachen getroffen und man wurde sich einig, dass so ein Preiskampf wie in Großbritannien oder Deutschland nicht noch einmal stattfinden sollte. Trotzdem ist und bleibt UMTS eine Risikoinvestition und ist nicht, wie immer in der Öffentlichkeit dargestellt, eine sichere und notwendige Investition in die Zukunft. Denn der Zauber kann von heute auf morgen vorbei sein, sollte eine neue Technologie auftauchen, die günstiger und besser als UMTS ist. Dann war die Investition nichts als eine gigantische Geldvernichtung. Tritt dieser Fall nicht ein, wird UMTS jedoch auch keine Lizenz zum Gelddrucken sein. Der Konkurrenzkampf wird enorm. Und fragen Sie sich einmal selbst, würden Sie sich einen Videofilm auf dem Handy ansehen?


Festnetz immer noch größter Umsatzbringer

Nicht ganz so spektakulär und boomend lief das eigentliche „Ursprungsgeschäftsfeld“ der Telekom, die Festnetztelefonie. Trotzdem konnte der Mobilfunk dem „Oldie“ nicht die Show in Sachen Umsatz stehlen. Die 15,1 Mrd. Euro Umsatz lagen rund 10,1 % unter dem Vorjahreswert, stellten aber ungeachtet des Preiskampfes nach wie vor den größten Umsatzbereich dar. Der Konkurrenz bietet die Telekom durch Innovation die Stirn und ist hier meist einen Schritt voraus, da Neuerungen durch die größere Kapitalkraft schneller realisiert werden können. So wurde im Jahr 2000 die Breitbandübertragung realisiert und das Angebot T-DSL für Privatkunden und T-VPN für gewerbliche Kunden geschaffen, welches auf positive Resonanz gestoßen ist. Mit Breitband ist eine erhebliche Beschleunigung der Datenübertragung möglich und es wurde wieder einmal ein Standard gesetzt. Bis März des Jahres 2000 hatte die Telekom noch das Geschäftsgebiet Internetzugang unter dem eigenen Dach. Dieses wurde dann ausgegliedert und es folgte ein weiterer rosa Börsengang. Dieser sorgte noch einmal für einen Push der Telekom-Aktie, denn jeder wollte an dem innovativen Unternehmen T-Online beteiligt sein. Zudem gab es eine bevorzugte Zeichnung für Telekom-Aktionäre. Dieser Börsengang brachte jedoch nicht nur wieder Schwung in die Aktie, sondern schwemmte auch einen schönen Geldsegen in die Kassen der Telekom. Im April 2000 war die Stimmung noch rosig für das Internet und viele Leute wollten ohne viel Arbeit das schnelle Geld verdienen. Auf die späteren Kapriolen von T-Online möchten wir in dieser Analyse nicht näher eingehen, da diese nicht unmittelbar mit dem Kurs der Telekom-Aktie in Zusammenhang stehen. Nur eines weiß die Telekom genau, für den geplanten Börsengang der Mobilfunksparte sieht es nicht so rosarot aus, wie bei diesem und deswegen wird das Mobilfunkgeschäft auch noch länger unter dem Dach der Mutter „wohnen“. Solange, bis die Börse wieder lacht.


Die Kennzahlen

Am Mittwoch, den 23. Mai 2001 gab die Telekom ihre Zahlen für das erste Quartal 2001 bekannt. Gegenüber den letzten drei Monaten des Vorjahres hat sich das Ergebnis um mehr als 600 Mio. Euro verbessert. Abschreibungen auf Firmenwerte sowie Zinsen für die UMTS-Mobilfunklizenzen haben die Ertragslage belastet. Der Umsatz hat sich, bedingt durch Zukäufe, gegenüber dem ersten Quartal 2000 um 16 Prozent auf 11,1 Mrd. Euro erhöht. Die Telekom hat ihr Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit 3,622 Mrd. Euro genannt. Gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres ist dies ein Rückgang von 36 Prozent. Auf vergleichbarer Basis ohne Sondereinflüsse habe man das EBITDA jedoch um 6,6 Prozent gesteigert. Im Vergleich mit dem vierten Quartal 2000 ergibt sich eine Steigerung um 17 Prozent. Mit den vorgelegten endgültigen Quartalszahlen hat die Telekom ihre vorläufigen Einschätzungen für die ersten drei Monate weitgehend bestätigt. Danach hat der Quartalsumsatz um 16,2 % auf 11,1 Mrd. Euro zugelegt. Der Konzernfehlbetrag ist auf bereinigter Basis auf 358 Mio. Euro von 975 Mio. gesunken. Als vorläufigen Konzernverlust hat die Telekom Ende April noch ein Minus von 400 Mio. Euro genannt.


Gewinn je Aktie
2000 : 0,43 Euro
2001e: 0,25 Euro
2002e: 0,30 Euro

KGV bei Kurs 25 Euro:
2000 : 58
2001e: 100
2002e: 83

Quelle: Deutsche Telekom, HypoVereinsbank




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Fazit

Nachdem wir nun die einzelnen Geschäftsfelder der Telekom durchleuchtet haben, stellen wir fest, dass die Telekom zwar schwere Zeiten hinter sich und vor sich hat, aber durchaus als chancenreich bezeichnet werden kann. Im Vergleich zur Konkurrenz ist die Deutsche Telekom als einer der wenigen europäischen Anbieter weltweit gut positioniert und hat das Zeug zum Global Player. Gefährlich könnte allerdings ein zu großer Expansionsdrang werden. Dann würden um „jeden Preis“ Firmen übernommen. Wo dies endet sehen wir am Beispiel DaimlerChrysler, wo die gutgehende deutsche Firma unter der verlustreichen amerikanischen leidet. Das Jahr 2001 wird also ein entscheidendes Jahr für die Telekom.

Aus charttechnischer Sicht sehen wir eine beginnende Bodenbildung. Dieser bildet sich bei 25 Euro aus. Zwar wird von vielen Analysten erwartet, dass die alten VoiceStream-Aktionäre, welche keine Barabfindung sondern T-Aktien erhalten, diese schnell wieder liquidieren und somit eine Aktienschwemme auf den Markt hereinbricht, der den Kurs natürlich nachhaltig drücken würde. Um dem entgegenzuwirken, hat das Unternehmen aber bereits mehrere Investmentbanken für Kurspflegemaßnahmen engagiert. Weiters haben sich Großaktionäre durch Sperrfristen, welche mindestens bis Ende des Jahres laufen, an ihr Aktienpaket gebunden. Diese Papiere werden vermutlich nach dem Auslaufen der Frist kursfreundlich außerbörslich platziert. Wir finden, dass im aktuellen Kurs der Telekom viele negative Faktoren wie etwa die Belastung des Ergebnisses durch Übernahmen und UMTS, der vermeintliche Immobilienskandal oder der harte Preiskampf bereits enthalten sind. Die Telekommunikationsbranche hat unserer Ansicht nach möglicherweise ihren Boden erreicht und die Deutsche Telekom hat jetzt eine sehr gute Ausgangsposition im internationalen Markt. In diesem Jahr wird noch eine Auslese in dieser Branche stattfinden und etliche Unternehmen, vor allem kleinere, werden auf der Strecke bleiben. Dadurch werden der Telekom mit etwas Glück und geschickter Taktik noch weitere Marktanteile zufallen und die dadurch höheren Umsätze und Erträge können einiges von den neuen hohen Kosten kompensieren.

Auch Ron Sommer wäre zu wünschen, dass er es noch einmal allen beweisen kann, dass er ein Manager von Weltformat ist. Für einen antizyklischen Anleger mit Zeit und Geduld, denn die Kursentwicklung wird bestimmt nicht nur Richtung Norden gehen, ist die Aktie wieder als Depotbeimischung geeignet.

Wir sehen für die Deutsche Telekom ein Kursziel von 40 Euro bei seitwärts oder aufwärts tendierenden Börsen. Bei schwachem Börsenumfeld wird aber auch die Telekom keine spektakuläre Ausreißerrolle übernehmen können und sollte auf ein maximales Niveau von 30 Euro kommen. Die Aktie hatte sich bis zu dem Absturz eindeutig besser entwickelt wie der DAX. Auf dem momentanem Niveau befindet sich der Kurs jedoch weit unter der durchschnittlichen Bewertung der DAX-Aktien. Ein Kurs von 40 würde dem durchschnittlichen Niveau entsprechen. Auch die vergleichbaren Branchenführer wie France Telecom und Telefonica sind höher bewertet und deswegen steckt hier das Kurspotential drin.

Von Alexander Korn, FinanzNachrichten.de-Redaktion



mfg Fips17  

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645 Postings, 8588 Tage karowarum untertreibst du so?

 
  
    #2
29.05.01 19:23
der artikel ist doch hoch interessant.ich hoffe,dass ich im zuge von voicestream
zu 22€ dran komme.meiner meinung nach wird es sich zwischen voda u. telekom entscheiden,wer die nummer 1 wird.ist der weg gen osten(voda mit china,etc)o. gen westen(tele mit usa,etc)der richtige.die zeit wird es zeigen,ich favorisiere
telekom,werde mir aber auch voda ins depot legen,u. dann lange schlafen.
gruss karo  

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1030 Postings, 8579 Tage taipan09unterschied zwischen Voda und DT ist nur,

 
  
    #3
29.05.01 19:32
dass Voda auch in USA Nr.1 ist...(Airtouch)  

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5241 Postings, 8570 Tage Nobody IIMan kann die doch gar

 
  
    #4
02.06.01 13:55
nicht vergleichen ! Voda ist doch nur auf Mobilfunk aus.

Gruß
Nobody II  

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