Deutsche Bank: Harte Einschnitte


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Eröffnet am:16.05.02 11:50von: BrummerAnzahl Beiträge:1
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16.05.02 11:50
Josef Ackermann  
Der neue Chef Josef Ackermann plant bei der Deutschen Bank einen rigiden Sparkurs. Manager und Mitarbeiter reagieren mit Skepsis und Verunsicherung.

FRANKFURT. Mitarbeitern und Managern der Deutschen Bank sitzt die Angst im Nacken. Wird der Stellenabbau weiter gehen? Josef Ackermann, der designierte Vorstandssprecher der Deutschen Bank, hat mit seinem Bekenntnis zum Privatkundengeschäft, diese Ängste verstärkt. Viele Angestellte und Betriebsräte gehen offenbar davon aus, dass schon in den kommenden Monaten mehr als die bislang angekündigten 9200 Stellen bei Deutschlands größter Bank wegfallen werden.

“Die Reintegration der Deutschen Bank 24 aber auch die Ankündigung, wichtige Funktionen der Bank wie etwa die IT-Technik auszugliedern, verheißen nichts Gutes”, sagt Betriebsratschef Rolf Vreden. “Wir haben immer davor gewarnt, die Bank nur auf ein Bein zu stellen und das Retailgeschäft in die Bank 24 auszulagern”, kritisiert Vreden. Dass der Vorstand nun zurückrudert, beweise zwar, wie falsch die Entscheidung war, führe aber erneut zu Entlassungen. “Ich halte diese Idee für den absolut falschen Schritt”, protestiert auch Gerald Herrmann, Verdi-Gewerschaftsfunktionär. “Die Reintegration macht keinen Sinn, überschreitet bei den Beschäftigten das Maß des Erträglichen und verschreckt die Kunden.”

Auch Renate Raschka, Betriebsrätin in der Filiale Oberhausen-Mülheim, will von einer Reintegration nichts wissen: “Die Kulturen von Deutscher Bank und DB24 haben sich auseinander entwickelt. Das sind zwei Welten – und die Mitarbeiter der einen werden zwangsläufig zu Konkurrenten der anderen, wenn es um die Besetzung der reduzierten Jobs geht.”

Am meisten beängstigt die Mitarbeiter in den Filialen, dass sie über Stichworte wie “Filialschließung”, “Stellenabbau” und “Reintegration” vom Vorstand kaum etwas gehört haben. “Handfeste Informationen, was nun kommt, sind Mangelware”, schimpft ein Vermögensberater aus der Filiale am Hamburger Adolfsplatz.

Wie die 200 wichtigsten Manager der Deutschen Bank Ackermanns Pläne auf der alljährlichen Führungskräftetagung in Dublin aufgenommen haben, lesen Sie komplett in der Wirtschaftswoche.

Quelle: wiwo.de
 

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