Der USA Bären-Thread
https://northmantrader.com/2019/02/15/bears-are-right/
After 8 weeks of none top rallying the bear mocking is back which is ironic. Why? Well, because bears are right. About what? Well, everything. Yes stock markets have been screaming higher in recent weeks on hopium and central banks turning dovish, but ironically that’s as a reaction to bears being right. How can that be?
Go back to just a year ago. Global synchronized growth. Bears said that was BS. And they were right. We now have slowing growth everywhere.
Deutsche Bank has now reduced Germany’s 2019 GDP forecast to 0.5%
Even the US is no longer is immune. Yesterday Atlanta Fed dropped its Q4 GDP estimate to 1.5%, today the New York Fed dropped its Q1 GDP estimate to 1.08% a few minutes ago. Down from 2.17%. That’s a cut in half. Long gone are the calls for 3%-4% GDP growth.
Retail sales was a disaster for December and Industrial Production growth turned negative 0.6% for January. Bulls did not predict this last year or even a few days ago. Bears said things would turn sour. And they were right.
Tax cuts were supposed to bring all this new growth. Bears said that was BS. And they were right. The growth barely lasted 2 quarters.
Bulls said 2018 would end on new highs. It didn’t. Bears said markets were setting up for a massive correction. And they were right.
So why are markets rallying non stop now as if nothing ever happened?
For the same reason they have been over the past 10 years: Easy money. China is throwing free money around in record numbers:
The US Fed capitulated and is now not hiking rates and each speech is a dovish speech. Today the ECB’s Coeure signaled the ECB perhaps bringing in more cash for banks by starting their TLTRO program again. They are actually discussing this only 6 weeks after ending their QE program. The BOJ’s Kuroda has just stated it’s his duty to keep the BOJ’s interventionist policy going. His duty.
In short: The tightening cycle ended before it really started. Bears said central banks could never normalize. And they were right...
Vielleicht "fluten" die Chinesen aber auch höchst eigennützig, weil ihnen selber das Wasser bis zum Hals steht (siehe Chinas Probleme mit faulen Krediten in # 895)
- 0 Zins EU, next Step Helicoptergeld oder wie soll es weitergehen.
- US Zins auf knapp normal angehoben , höher geht nicht sonst bricht es ein...
- China flutet jetzt auch noch... haben aber selbst burtalst Schulden...
https://www.marketwatch.com/story/...et-in-nearly-30-years-2019-02-13
The Nasdaq escapes longest bear market — by one measure — in 28 years
The Nasdaq Composite Index, often used as a proxy for the health of technology and internet-related stocks, on Friday was on the verge of ending one of its longest bear market, by one measure, since 1991.
The Nasdaq closed on Friday at 7,472.41, eclipsing by a healthy margin the 7,431.50 for the Nasdaq COMP, +0.61% need to rise 20% from its recent low on Dec. 24 at 6,192.92. That 20% climb from a bear-market low is a commonly used definition for an exit from bear-market territory.
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A.L.: Dazu gab es den Chart unten.
Warum ist der Artikel (mMn) "kontraindikativ bärisch"?
Es gab noch gar keinen richtigen "Bärenmarkt", sondern lediglich (um die Weihnachtszeit) eine 20 % Korrektur ab den absurden "Zentralbank"- und "Trump-Hype"-Hochs vom Oktober.
Ein Bärenmarkt, der seinen Namen verdient, geht normalerweise mit einer Rezession einher. Ein solche droht zwar (siehe # 907), war aber bislang noch nicht da.
Typische Kursverluste in Rezessions-Bärenmärkten liegen zwischen -30 % und -80 % (- 80 % war das Kapitulationstief des Nasdaq im Oktober 2003).
Ab solchen dramatischen bzw. drastischen Tiefs mag obiger Indikator gültig sein (Im Text steht: "Ein Bärenmarkt gilt als verlassen, wenn die Tiefstkurse um 20 % überschritten sind").
JETZT ABER SICHERLICH NICHT.
Beim Vergleich des Nasdaq-Charts aus dem letzten Posting (# 932), der nur ein Jahr zurück reicht, mit dem Langzeitchart unten (von 1988 bis heute) sieht man, dass der der rasante Anstieg des COMP seit Weihnachten auch noch sehr wohl der Kategorie "dead cat bounce" zugerechnet werden kann.
Dies springt insbesondere beim Vergleich der aktuellen Entwicklung mit dem Nasdaq-Absacker von März 2000 in Auge (beide von mir orange eingerahmt).
Die beiden "dead cat bounces" sehen bislang sehr ähnlich aus. In beiden Fällen lag/liegt die technische Erholung nahe dem Fibo-Retracement von 62 %.
Sollte dieser Vergleich Hand und Fuß haben, wäre der nächste Move ein Absturz des COMP auf 5000 (blaue Linie, von mir), wo das März-2000-Hoch (vorerst) Unterstützung bilden könnte.
Wiederholt sich das Dot.com-Crash-Szenario komplett (also eins zu eins), wären -80 % Abschlag ab dem letzten ATH bei 8000 drin, was einem Absturz des COMP auf 1600 entspräche. 1600 liegt knapp oberhalb des März-2009-Tiefs nach der Subprime-Krise.
Wer dies für spinnert hält, möge ruhig weiter in Longs seinem Alterreichtum entgegenträumen. Ist dann aber ohne Gewähr ;-) bzw. ohne Gewehr, zahnlos.
In den 10 Jahren von 1987 bis 1996 hat sich der Nasdaq in etwa verdoppelt (von 500 auf 1000).
Hingegen gabe es von 1996 bis 2000 in nur vier Jahren eine Verfünffachung (400 % Anstieg von 1000 auf 5000).
Im Dot.com-Crash verpuffte dieser Anstieg jedoch komplett, denn im Oktober 2002 stand der COMP wieder bei 1000. D.h. per saldo lief der Nasdaq-Composite von 1996 bis 2002 seitwärts.
Ab dem März-2009-Tief gab es in 10 Jahren einen besonders atemberaubenden Anstieg von 1200 auf 8130. Das ist knapp eine Versiebenfachung (580 % Plus). Damit wurde der von Greenspan als solcher bezeichnete "Irrationale Überschwang" der Börsenphase von 1996 bis 2000 (+ 400 %) also noch deutlich getoppt!
Diese Zahlen sind auch ohne Log-Chart stichhaltig, da ich die prozentualen Anstiege miteinander vergleiche.
Unter diesen Aspekten ist ein Rücksturz des COMP auf 1600 vielleicht weniger feuchter Bärentraum, als mancher im langen Uptrend zu "Dörrfleisch mit Schrumpfbrägen" vertrocknete Bulle denken kann oder will.
Die roten Pfeile im Chart unten zeigen an, wo die Erholungs-Rallys (bzw. "dead cat bounces") die letzten drei Male auf Widerstand gestoßen sind (jeweils bei rund 2800 im SP-500).
Aktuell läuft der vierte Versuch, und der SPX steht (Schlusskurs Freitag) nur 25 Punkte darunter. Dass die Hürde diesmal genommen wird, ist allerdings nicht sehr wahrscheinlich, da sich seitdem die Markt-Fundamentals verschlechtert haben (siehe Chart der Gewinnzuwächse der SP.-500-Firmen in # 907, der ab Januar 2019 erstmals seit langem wieder rot ist). "Positiv" ist allein das dovishe Gelaber der Fed.
Das Überwinden der 2800-Marke würde wohl nur klappen, wenn das Momentum groß genug ist, dass fundamentale Bedenken von der grassierenden Euphorie (siehe # 931) unter den Teppich gekehrt werden.
Ich tippe eher auf ein bärisches Szenario wie im Chart in # 933 (hellblaue Linie).
https://www.bloomberg.com/news/articles/...0-rallies-have-come-to-die
This Is the Place Where S&P 500 Rallies Have Come to Die
As hard as stocks plunged last quarter, their recovery in the New Year has been just as swift. A warning to S&P 500 bulls getting used to the upward trajectory: This is where rallies have fallen dead in the past.
While valuation makes a poor tool for market timing, there’s evidence its force becomes felt when the benchmark starts to approach 2,800. It’s 25 points from that level now, after vaulting 18 percent since Christmas. More ominously for bulls is the sudden squishiness of 2019 profit estimates (siehe SP-500-Firmengewinn-Chart in # 907). It’s tough to fashion a case for more gains when the foundation keeps sagging....
...After one of the strongest years for earnings during the record bull run, companies are expected to post negative year-over-year growth in the first quarter of 2019. That would be the first contraction in three years...
Recht hatte die ID aber insofern, dass es hier im Oktober zumindest keinen Großalarm gegeben hat.
Meine (und Wawidus) aktuell hohe Posting-Frequenz sollte daher von den Mitlesern als Früh-Indikator gewertet werden, dass wir nun erneut vor einer entscheidende Chart-Wende nach unten stehen könnten (siehe blaue Linie im Chart in # 933). Gewissheit kann es dabei natürlich nicht geben, aber die Indizien verdichten sich.
Damit lass ich es für heute mal gut sein und wünsche Allen einen schönen Abend.
Jüngstes Opfer ist Payless Shoes, eine der größten verbliebenen "Brick&Mortar"-Ketten in USA. Die geplünderte Firma stellt jetzt den zweiten (und nunmehr letzten) Konkursantrag innerhalb von 18 Monaten.
https://www.ariva.de/forum/...litik-aspekte-560489?page=16#jumppos419
"Amazon hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von elf Milliarden Dollar erzielt – das ist beinahe doppelt so viel wie im Vorjahr. Trotzdem muss der Onlineriese keine Bundeseinkommenssteuer in den USA zahlen. Das Unternehmen kann von Steuergutschriften und Vergütungsabzügen Gebrauch machen, berichtet «Fox Business News»."
Ich habe die komplizierte Materie hier im Detail beschrieben - am Beispiel von Payless Shoes:
https://www.ariva.de/forum/...litik-aspekte-560489?page=16#jumppos421
das leuchtet jedem ein, das ist nicht kompliziert.
Der Artikel unten zeigt, dass diese Doppelpleiten bei PE-Übernahmen im US-Einzelhandel inzwischen fast die Regel sind. Stets folgt auf die erste Chapter-11-Pleite eine zweite, die dann alle verbliebenen Fremd-Investoren platt macht. Die zweite Pleite wird auch scherzhaft "Chapter 22" genannt.
Die PE-Eigentümer machen dennoch reichlich Kohle. So haben sich z. B. die Hedgefonds, die Payless Shoes aufkauften und fledderten, u. a. in (noch) guten Zeiten eine "Sonderdividende" in Höhe von 400 Millionen Dollar genehmigt.
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https://wolfstreet.com/2019/02/15/...stores-in-the-us-2nd-bankruptcy/
....Brick-and-mortar retailers, after PE firms stripped out their assets, including their real estate if they ever had any, that then file for Chapter 11 bankruptcy are notoriously difficult to restructure. Practically all of them sooner rather than later return a second time to bankruptcy court – infamously baptized “Chapter 22” – to be liquidated....
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FAZIT: PE-Firmen sind skupellose Heuschrecken, die über Leichen gehen. Dies gilt auch für die vielen Entlassungen im Zuge der nach den PE-Übernahmen zwingend (siehe # 942) erfolgenden "Verschlankungen".
Ob Jeff Bezos von Amazon wirklich ein noch größerer Leuteschinder und Profiteur ist? Er macht im Grunde Ähnliches, nur auf andere Masche (Online-Marktdominanz, Steuerhinterziehung).
Man fragt sich, was aus dem traditionellen US-Einzelhandel noch werden soll, wenn ihm von oben Online-Giganten wie Amazon in die Suppe spucken, während sozusagen von der Seite die PE-Heuschrecken über die Einzelhändler herfallen und die verbliebenen überlebenden per Fledderung in den Abgrund schicken.
Die US-Bundesstaaten überbieten sich mit Steuervorteilen für Amazon. Alle wollen, dass Amazon dort das neue Hauptquartier errichtet. New York war mit 3,4 Mrd. $ Steuervorteilen schon gar nicht mal so schlecht, aber Maryland bietet 8,5 Mrd. an Zuschüssen, das klingt schon interessanter.
Ob Linkströte AOC in New York gegen Amazon giftet oder nicht, spielt bei der Standortentscheidung vermutlich die geringste Rolle.
It's the tax benefit, stupid!
https://www.marketwatch.com/story/...new-york-and-virginia-2018-11-14
For the Long Island City location, Amazon was going to receive $1.2 billion in refundable tax credits through New York State’s Excelsior Jobs Program if the company created 25,000 net new jobs in New York State by the end of June 2028. New York State had also promised a $505 million capital grant to reimburse Amazon for the costs associated with building its office space.
Amazon also planned to take advantage of incentives through New York City’s Industrial and Commercial Abatement Program and New York City’s Relocation and Employment Assistance Program (REAP). ... Tax breaks through REAP, for instance, could have added up to $900 million.
Comparatively, Virginia’s commonwealth government only offered $750 million in grants, split across two phases...
State and local lawmakers in both New York and Virginia had also offered to invest money in infrastructure and other improvements.
While $3.4 billion is nothing to sniff at, Amazon had reportedly received better offers. Maryland was offering $8.5 billion in tax and infrastructure incentives to Amazon as part of the bid for Montgomery County, while New Jersey was offered $7 billion in incentives as part of its Newark proposal.
Falls sich der Kollaps dieses Fahnenstangen-Charts - hier seit 2002 - lehrbuchmäßig fortsetzt, rücken in Bälde Kursziele um 500 Dollar ins Visier.
Allerdings haben sich an Amazon schon ganze Generationen von Bären zu Tode geshortet. Das KGV von aktuell 80 scheint Bullen nicht sonderlich zu schrecken.
Der Chart ist mMn bärisch. Absacker könnte bis 1000 $ (200-Tage-Linie im Wochenchart) laufen.
Disclaimer: Dies ist keine Empfehlung meinerseits, die Aktie zu shorten. Siehe letzter Satz im letzten Postings.
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Frage von Radio Eriwan: "Aber, aber A.L. Wieso soll Amazon denn beim vierten Mal nach unten durchbrechen, wo du doch dem SP-500 bei seinem vierten Ausbruchversuch nach oben (# 936 von gestern abend) keine Chance gibst?"
A.L.: "Charttechnik unterliegt den Gesetzen des Okkultismus. Da ich gern schwarz sehe, ist meine Glaskugel für bullische Charts intransparent. Es kommt da wegen Ruß zu Fehlsignalen."
A.L.: "Von den schwarzen Kerzen im Nasdaq, die irgendein genialer Chartkonstukteur mit der Passgenauigkeit eines erfahrenden Sargtischlers an kritischen Stellen (orange) in den Chart eingebaut hat."
apropos kgv80 - wie würde es aussehen, wenn normal steuern bezahlt würde? würde dann überhaupt noch gewinn übrigbleiben?
bis jetzt hatte amazon immer viel rückenwind. mal schauen wie es aussieht wenn der wind mal von vorne kommt.
Bezos hat ja sogar die demokratisch-liberale Washington Post (WP) gekauft, die einen strammen Anti-Trump-Kurs fährt.
Heute hat die WP z. B. einen ätzenden Artikel (unten), der die legalen Schwachstellen in Trumps "Notverordnung" zum Bau der Mexiko-Mauer offenlegt.
Sowieso ist die Demokraten-Topriege alles andere als politisch links. Die Clintons versuchen sich in ihren sechsstellig-honorierten Vorträgen bei Goldman-Sachs gern selber als dem Geld-Adel zugehörig anzudienen. Diese Selbsterniedrigung der Politiker ist den (vermutlich klammheimlich feixenden) Goldmännern bis zu 600.000 Dollar pro Vortrag wert. (Dies ging 2016 aus einem Wikileak hervor, in dem der Text eines Hillary-Clinton-Vortrages bei Goldman veröffentlicht wurde; normalerweise ist der Inhalt solcher Anschleim-Reden streng geheim; wäre sonst nämlich furchtbar peinlich bis vernichtend für Hillary. Ob sie deshalb die Wahl verloren hat, bleibt Spekulation...)
https://www.washingtonpost.com/politics/2019/02/...gency-declaration/
When President Trump declared a national emergency at the southern border Friday, he stood in the Rose Garden and spoke in hyperbole. The United States was dealing with “an invasion of drugs, invasion of gangs, invasion of people” and a wall was absolutely necessary, he claimed.
His emergency declaration — an attempt to circumvent Congress and redirect taxpayer money to fund 230 miles of said barriers along the U.S.-Mexico border — was simultaneously urgent and not urgent.
“I could do the wall over a longer period of time,” Trump said then. “I didn’t need to do this, but I’d rather do it much faster.”
The president’s freewheeling and at times self-contradictory attempt to justify his action would foreshadow an uphill battle: Trump’s emergency declaration has already been hit with several legal challenges, and lawmakers are divided as to whether the move is legitimate or constitutes a power grab that must be stopped....