Bürgerschaftswahl Bremen 2019
Seite 1 von 5 Neuester Beitrag: 25.04.21 03:36 | ||||
Eröffnet am: | 22.05.19 12:40 | von: Shitovernokh. | Anzahl Beiträge: | 119 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 03:36 | von: Karinxhlma | Leser gesamt: | 6.074 |
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Bremens SPD-Spitzenkandidat Carsten Sieling hat unmittelbar der Bürgerschaftswahl am Sonntag Koalitionen mit CDU und FDP ausgeschlossen. Bremen stehe vor einer "Richtungswahl", sagte Sieling am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Seine erste "Koalitionspräferenz" sei daher Rot-Grün, die zweite dann Rot-Rot-Grün.
Es wird sicher einige geben, die die Beine hochlegen, der große Rest wird aber aktiv bleiben(zum einen weil das Grundeinkommen nur die Grundbedürfnisse abdeckt, wer sich mehr leisten will, muss weiterhin arbeiten gehen) zum anderen, weil man ohne finanzielle Zwänge und ewiges Gebettel bei den Ämtern natürlich auch psychisch stabiler und unternehmungslustiger wird.
Wissenschaftler der Simon-Fraser-Universität in Vancouver haben eine Studie durchgeführt, in der sie Probanden mit speziellen Gurten und Gewichten das Gehen schwer machten. Innerhalb von Minuten passten alle Teilnehmer ihren Gang an, so dass er weniger anstrengend war.
Gehen ist eine Bewegungsart, mit der der Mensch sehr viel Übung hat. Unsere Art zu gehen entwickeln wir früh im Leben und behalten sie dann unverändert bei. Und trotzdem — kaum fällt sie ein bisschen schwerer, passt sich der Organismus umgehend an. Energie zu sparen ist dem Körper offenbar wichtiger als noch so alte Gewohnheiten.
Hat der Mensch die Wahl, nimmt er meistens den kürzesten, einfachsten Weg und macht die sparsamsten Bewegungen. Auch beim Sport versucht der Körper so gut wie möglich, die mühsam aufgenommenen Kalorien zu erhalten. Die Studie zeigte: Das ist physiologisch bedingt. Mehr Bewegung ist also nicht nur eine Frage der Selbstüberwindung
https://www.businessinsider.de/...nsch-ist-von-natur-aus-faul-2015-11
Dazu der riesige Bürokratieapparat, der dafür nötig ist...
Eine Krise in unserem Sozialstaats-System hat schon fatale Auswirkungen, wenn die Wirtschaftsleistung nur um 2-3% sinkt. DAS BIP steht am 1.1. um 0 Uhr bei null. Nix. Und dann beginnt das malochen aufs Neue, um auf einen grünen Zweig zu kommen. Natürlich gibt es einen laufenden Prozess, den man als "Bestand" definieren kann. Aber der ist immer prekär und beträgt eben nur sagen wir 90%. Die letzten 10 sind harte Mühe, die zu erhalten. Ihren Verlust können wir uns schlicht nicht leisten. Nichtmal 3% können wir uns wirklich leisten. Und dann gibt es spiralmäßige Kräfte, die ins Chaos führen. Weil: erreichter Wohlstand ist noch lange nicht garantierter Wohlstand.
Wenn man das innerhalb des Systems "wegoperieren" will, besteht immer die Gefahr, dass dann das ganze nicht mehr funktioniert, bzw. ein Regelaufwand entsteht, der nicht mehr nur die Hartzer betrifft, sondern in ähnlichem oder größerem Umfang alle. Das heißt dann: Bürokratischer Tod.
Aber vielleicht ist eine radikale Umstellung des Sozialstaat-Systems trotzdem nicht zu vermeiden. Man wird sehen.
@hokai Man hofft ja, dass beim BGE die unattraktiven Berufe automatisch höher entlohnt werden, da sonst die Stellen offen bleiben. Der Markt regelt das :-)
Ob dann der Weg, oben staatlich abschöpfen und nach unten verteilen überhaupt noch funktioniert, ist die entscheidende Frage der Zukunft der Arbeit. Das wird sehr knifflig und BGE ist ja nur deshalb so ins Gespräch gekommen.
Da muss man ganz neu denken. Und die Ökonomen sind da ziemlich ohne Konzept. Weil die ganze Ökonomie letztlich darauf beruht, dass der Wert der Arbeit die eigentliche Verteilungsgröße ist. Höhere Löhne für höhere Produktivität. Wenn aber die höchstproduktive Arbeit nur noch ganz wenige verrichten, klappt diese Form der Verteilung des Produktegebnisses über den angemessenen Lohn in breite Schichten der Gesellschaft nicht mehr.
Dieser Prozess hat schon lange eingesetzt, was logischerweise zu einer stetig steigenden Staatsquote mit entsprechender Verteilungswirkung geführt hat. Das BGE wäre die logische Fortsetzung.
Es gibt aber eben berechtigte Zweifel, ob das funktionell überhaupt noch trägt oder ob dann nicht das System am Ende ist.
Um das jetzt im Detail zu bringen, würde aber ein Buch werden. Jedenfalls ist das ein völlig offenes und auch maßlos unterbearbeitetes Thema.
Und was will man überhaupt erreichen?
Einsparen von Verwaltung, okay das ist ein Argument.
Aber ist es nicht so, dass die meisten, welche zur Zeit von H4 leben, entweder psychisch oder physisch eingeschränkt sind und deswegen keine Arbeit aufnehmen können?
Ist es dann nicht legitim, jene zu fordern, die durchaus in der Lage wären für sich selber aufzukommen?
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So funktioniert der Markt...
Ringvorlesung zum Thema BGE an der Kieler Uni...
https://www.bge.uni-kiel.de/de/copy_of_titel
Apropro, das scheint ein interessanter Job mit viel Reisen zu sein, da kommt man rum, Bewerbung ist raus.
https://www.zif-berlin.org/de/experten-einsaetze/...hlbeobachter.html