DaimlerChrysler und die Brennstoffzelle


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Neuester Beitrag: 08.11.00 00:56
Eröffnet am:08.11.00 00:54von: Guru BrauniAnzahl Beiträge:2
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1285 Postings, 8950 Tage Guru BrauniDaimlerChrysler und die Brennstoffzelle

 
  
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08.11.00 00:54
DaimlerChrysler setzt auf Brennstoffzellen-Autos
Der deutsch-amerikanische Autokonzern DaimlerChrysler hat nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit einen A-Klasse-Wagen und einen Chrysler-Jeep mit umweltfreundlichen Brennstoffzellen als Antrieb vorgestellt. Die Brennstoffzelle biete eine »realistische Option«, fossile Brennstoffe auf längere Sicht zu ergänzen, hob DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp am Dienstag in Berlin hervor. Schon 2002 wolle sein Unternehmen die ersten Stadtbusse mit der emissionsfreien Antriebstechnik ausliefern, 2004 sollten erste serienreife Pkw folgen.

Bei der Brennstoffzelle wird elektrische Antriebsenergie durch die chemische Reaktion zwischen Wasserstoff und Sauerstoff frei; als »Abgas« entsteht lediglich Wasserdampf. Größte Hürde für die Ingenieure ist dabei der benötigte Wasserstoff, der aufwändig verflüssigt oder als Gas komprimiert werden muss, um genutzt werden zu können. Bei Bussen kann das mit großflächiger Technik an speziellen Tankstellen im Bus-Depot gewährleistet werden, für Pkw sind andere Lösungen nötig. DaimlerChrysler entwickelte laut Schrempp nun einen Antrieb über den Wasserstoffträger Methanol, eine Flüssigkeit, die ähnlich wie Benzin über das bestehende Tankstellennetz vertrieben werden könnte.

Erstmals in der 115-jährigen Geschichte des Automobils stehe mit Methanol ein Kraftstoff zur Verfügung, der nicht aus fossilen Brennstoffen stamme und - über Biomasse - sogar regenerativ erzeugt werden könne, betonte Schrempp. DaimlerChrysler will seinen Angaben zufolge rund 2,0 Milliarden Mark (1,02 Milliarden Euro) für die Entwicklung des neuen Antriebs vom Prototyp bis zur Serienreife aufbringen.

Mit der methanolgespeisten Brennstoffzelle könne ein Fahrzeug pro Tankfüllung 500 bis 600 Kilometer weit fahren, versicherte Schrempp. Die Prototypen »Necar 5« auf der Basis der A-Klasse und der Jeep »Commander 2« zeigten die technologische Machbarkeit der Brennstoffzelle im flächendeckenden Individualverkehr. Sie seien »echte Null-Liter-Autos«.

In Tokio teilte der DaimlerChrysler-Partner Mitsubishi Motors mit, beide Unternehmen wollten bei der Weiterentwicklung der Brennstoffzelle die Kräfte bündeln. Manager der Konzerne hätten bereits mit den Verhandlungen begonnen. Ihre Unternehmen könnten zusammen Entwicklungskosten von mehr als 100 Milliarden Yen (2,1 Milliarden Mark/eine Milliarde Euro) sparen. Ziel sei die Massenfertigung kleiner, leichter Brennstoffzellen-Autos innerhalb von vier oder fünf Jahren. DaimlerChrysler arbeitet zudem mit BP und verschiedenen Chemiefirmen daran, Methanol an Tankstellen verfügbar zu machen.

BMW kündigte unterdessen am Dienstag die Errichtung der ersten öffentlichen Tankstelle Europas für flüssiges Erdgas an. Die Aral-Tankstelle in München werde in wenigen Wochen den Betrieb aufnehmen. Erdgas verbrenne sauberer als Benzin oder Diesel und sei billiger. Wegen der deutlich besseren Schadstoffbilanz werde Erdgas zudem bis in das Jahr 2010 steuerfrei für den Kunden an der Zapfsäule erhältlich sein. Bis das Tanken von regenerativ hergestelltem Wasserstoff möglich sei, sei Erdgas der sauberste Treibstoff, betonte BMW. (dpa)

Viele Grüße
Guru Brauni
 

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08.11.00 00:56
 

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