Schaut euch mal das Werk an! 541200!Ohne Grund!!


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Neuester Beitrag: 22.12.02 15:11
Eröffnet am:09.05.02 13:15von: Tinchen1000Anzahl Beiträge:10
Neuester Beitrag:22.12.02 15:11von: hjw2Leser gesamt:2.522
Forum:Börse Leser heute:2
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128 Postings, 8007 Tage Tinchen1000Schaut euch mal das Werk an! 541200!Ohne Grund!!

 
  
    #1
09.05.02 13:15
Die Das Werk AG (WKN 541200), Frankfurt, rechnet für das Geschäftsjahr 2002 mit einem Gewinn je Aktie zwischen 0,10 und 0,20 EUR, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 2,58 EUR je Aktie entstanden ist, berichten die Experten von "more-IPO.de".

Der Umsatz solle auf 145 Mio. bis 155 (121,8) Mio. EUR steigen, habe Finanzvorstand Babette Haas am Donnerstag zu vwd gesagt. Das EBITDA solle den Angaben zufolge auf 35 Mio. bis 40 (20,2) Mio. EUR, das EBIT auf acht Mio. bis zehn (minus 7,5) Mio. EUR und Ergebnis vor Steuern auf 3,0 Mio. bis 4,5 (minus 25,7) Mio. EUR zunehmen.

 

643 Postings, 8323 Tage FonsoHallo tinchen 1000

 
  
    #2
09.05.02 16:52
Ohne Grund geschieht an der Börse nichts. Das Werk hat über 100 mio € Schulden.
Viele Kredite müssen relativ kurzfristig zurückgezahlt werden. Und wenn kein Zeitaufschub oder eine Umschuldung kommt, werden dann ganz schnell die Lichter ausgehen, obwohl die Zukunftsprognosen relativ gut sind.

Gruss

Fonso

 

15733 Postings, 8849 Tage LalapoLesen

 
  
    #3
10.05.02 08:09
Vom WO Board, letzter Absatz reicht ...
Gruß LALI









Die Antwort von Das Werk:
Zum Kursverfall zunächst einmal zwei Tatsachen:
a) letzte Woche wurde ein Spezialfonds aufgelöst
b) es ist immer noch ein grosser Abgeber im Markt, offensichtlich ein Institutioneller.
Weiterhin belasten Nachrichten wie die von Phenomedia (Vorwurf der Bilanzfälschung) etc. den Medienmarkt. Käufer sind extrem zurückhaltend.

Es kursieren offenbar Gerüchte im Markt, dass DAS WERK insolvent sei.
Hierzu folgende Informationen - und ein paar Überlegungen:
Zunächst muß man sich folgende Fragen stellen:
Wer streut diese Gerüchte?
Welche Interessen haben die, die sie streuen?
Wem nutzen diese Gerüchte?
Wer bestärkt sie?
Wer dementiert sie?

Gerüchte haben immer den Nachteil, dass sie ein starkes Eigenleben haben
und man sie schlecht entkräften kann.
Fakt ist:
Die DAS WERK AG ist nicht insolvent.
Fakt ist auch:
Nichts kann dem Unternehmen momentan mehr schaden als das Gerücht, das
Unternehmen sei pleite oder es drohe eine Insolvenz. Ein
derartiges Gerüchte ist gleichbedeutend mit der Aufforderung an die
Kunden, ihre Filme sonstwo bearbeiten zu lassen, nur nicht im Werk.

Fakt ist weiterhin:
Man kann nicht ein bisschen schwanger sein. Das heißt: Entweder wir sind es, oder wir sind es nicht. Wäre man insolvent und würde dies verheimlichen, wäre dies Konkursverschleppung. Das ist ein Straftatbestand.

Fakt ist schließlich:
Wir haben eine schwierige finanzielle Situation. Hierzu lohnt es sich,
sich den Jahresabschluß der DAS WERK AG anzuschauen. Um Einblick in die
wirtschaftlichen Verhältnisse zu bekommen, muß man dies schon tun und
sollte nicht auf Gerüchte hören.
Dort heißt es im Konzernlagebericht:
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen zum Jahresende
EUR 109,4 Mio. Hiervon entfielen EUR 37,9 Mio. auf Projektfinanzierung
von Filmproduktion und Rechteverwertung, EUR 15,9 Mio. auf
Akquisitionskredite und EUR 55,6 Mio. auf Kontokorrentkredite.
(...)
Aus der Bilanz ergibt sich, dass eines der größten Risiken in der DAS
WERK-Gruppe der hohe Bestand an Fremdmitteln in Form von kurzfristigen
Kontokorrentkrediten und Darlehen in Höhe von EUR 60,8 Mio. sowie
langfristigen Krediten in Höhe von EUR 48,6 (davon zum Stichtag fällig  

15733 Postings, 8849 Tage LalapoUps

 
  
    #4
1
10.05.02 08:14
Ist nur die Hälfte rausgekommen !!???

Klappt nicht ...liegt es an mir oder am Wert ?????



DAS WICHTIGE ALSO ::

Die Verhandlungen konnten bis Ende März 2002 noch nicht abgeschlossen
werden. Der Vorstand geht derzeit davon aus, dass auch die anderen
Hausbanken die kurzfristigen Linien halten und Teile davon in
langfristige Darlehen umwandeln werden. Bei einem Nichtzustandekommen
der Verlängerung der kurzfristigen Kreditlinien könnten
Liquiditätsprobleme auftreten, die zu einer wesentlichen
Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebes führen könnten. Jedoch geht der
Vorstand davon aus, dass der Fortbestand nicht gefährdet ist.

 

6203 Postings, 8663 Tage Star IkoneKennt man ja...

 
  
    #5
10.05.02 08:22
Glaube aber auch das das Werk nochmal stark steigt, fragt sich nur von welchem Niveau!

MfG
SI ;)  

15733 Postings, 8849 Tage LalapoIkone

 
  
    #6
10.05.02 08:31
bist du noch dabei ...?

Jeder Wert kommt nochmal ..., mal sehn welche Bank hier keinen Bock mehr hat .......



MfG
LALI
 

68 Postings, 8136 Tage BruderBillGatesDAS WERK ????Pleite????

 
  
    #7
11.05.02 12:02
10.05.2002: Das Werk zahlungsunfähig ? (Prior Börse)


Die Analysten der Prior Börse stellen die Frage ob das Medienunternehmen Das Werk bald zahlungsunfähig werde. (WKN 541200) Seit Monaten verhandele das Management mit seinen Hausbanken, um kurzfristig fällige Kredite in langjährige Darlehen umzuwandeln. Zuspitzen könnte sich die Finanzkrise, wenn das Unternehmen keine Umschuldung zustande bringe. Da Chef Joachim Sturmes vom 15. bis 24. Mai nach Cannes zur Filmmesse verreise, dürfte vor Ende Mai keine Lösung in Sicht sein. Vor allem Kontokorrentkredite und kurzfristige Schulden im Wert von 61 Millionen Euro könnten den Filmproduzenten in den Konkurs treiben. Darüber hinaus seien weitere 22 Millionen Euro der langfristigen Darlehen in diesem Jahr fällig. In der Bilanz würden die kurzfristigen Schulden (129 Millionen Euro) bei weitem das Umlaufvermögen (83 Millionen Euro) übersteigen. Laut Kapitalflussrechnung klaffe in der Firmenkasse ein Loch von 48 Millionen Euro. So hätte auch Wirtschaftsprüfer Arthur Andersen bei dem Testat darauf hingewiesen, dass es zu möglichen Liquiditätsprobleme kommen könnte. Das Eigenkapital sei im vergangenen Jahr von 90 auf 70 Millionen Euro gesunken, bei einer aufgeblähten Bilanzsumme von 237 Millionen Euro. Dabei müsse berücksichtigt werden, dass insbesondere die gigantischen immateriellen Werte ins Wanken kommen könnten. Dann drohe der Verlust des gesamten Eigenkapitals. Film- und Musikrechte würden mit 43 Millionen Euro, Geschäftswerte mit stolzen 56 Millionen Euro in den Büchern stehen. Darüber hinaus sei fraglich, wie werthaltig die mit rund 46 Millionen Euro bilanzierten Forderungen seien. In 2001 hätten sich die Konzernverluste auf 28 Millionen Euro summiert. Vor diesem Hintergrund lautet das Fazit der Prior Börse bezüglich Das Werk "Es brennt!".
 

9161 Postings, 8924 Tage hjw2..

 
  
    #8
13.05.02 01:44
ist ein heisses eisen im moment

werden von den banken quasi im tagesgeschäft am schwimmen gehalten..
alles ist möglich auch kurse von 50 cent...

für eine mittelfristige finanzierung gibt es noch keine zusage der banken..

sorry, hab selber auch gedacht
dass es besser aussieht

hjw  

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278 Postings, 7882 Tage Star Ikone 2DAS WERK 541200: DIESE MELDUNIG IST TOP!!!

 
  
    #9
26.09.02 16:57
Seitdem 70% gefallen!!!


DAS WERK 541200

Das Werk erhält Bankenkredite für Umbau

FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Medienunternehmen DAS
WERK hat für die geplante Umstrukturierung die
Zustimmung kreditgebender Banken erhalten. Der
Bankenpool bestehend aus BHF Bank ,
Commerzbank , Deutsche Bank , DZ Bank und der
Stadtsparkasse Köln gewähre einen Kreditrahmen von
mehr als 60 Millionen Euro, teilte Das Werk am Dienstag in Frankfurt mit. Der Bargeld-Bestand des
Unternehmens betrug zum 30. Juni rund 6 Millionen Euro.

Der Umbau sieht vor, Das Werk auf das Kerngeschäft der digitalen Postproduktion für Film und Fernsehen zu
beschränken. Die Postproduktionen in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München sollen zur Das Werk
Deutschland GmbH vereinigt worden. Als Chief Operating Officer (COO) der neuen Einheit wurde Michael
Endres berufen. Ralf Drechsler tritt als Chief Creative Officer (CCO) auf, Joachim Sturmes wird Chief Executive
Officer (CEO)./fn/ar

Nach der Meldung von 1€. auf mittlerweile 0,45€. gesunken.
Marktkapitalisierung nur 4Mill.€.

Neue Aufträge aus Hollywood in Pipeline!!!
Das Werk will bald über den derzeitigen Verlauf sprechen, es scheint endlich wieder aufwärts zu gehen!

Infos unter:

Name
DAS WERK AG
Sitz der Gesellschaft
Schmidtstr. 12
60326 Frankfurt
Telefon
089-97353-510
Fax
089-97353-500

Anrufen und nachfragen - erste Käufe sind zu sehen!
Will kein unrealistisches KZ angeben, aber 0,7-0,8€. sind locker möglich!

MfG
SI Research


 

9161 Postings, 8924 Tage hjw2Unrühmliches Ende

 
  
    #10
22.12.02 15:11
spiegel-online

Die Aktieneuphorie lockte auch Filmemacher Wim Wenders an die Börse. Jetzt gehört sein Lebenswerk dem Insolvenzverwalter, und der Regisseur ist um viele - schlechte - Erfahrungen reicher.

Die Aula der Hamburger Hochschule für bildende Künste war brechend voll, als der neue Professor sichtlich nervös seine erste Vorlesung hielt. Die Studenten erfuhren von Wim Wenders viel über das Filmhandwerk und das Filmgeschäft - aber längst nicht alles.
"Meine diversen Nebenberufe lasse ich weg", flachste der Regisseur vorvergangenen Donnerstag, "weil an einer Kunsthochschule weder Buchhalter, Anwälte noch PR-Manager studieren." Das werde er auch im Nebenfach nicht lehren.

Das ist auch gut so. Denn das Aufspüren finanzieller und juristischer Fallstricke gehört kaum zu Wenders' Kernkompetenz. Sein Ausflug in die Welt der Finanzen endet derzeit als filmreifes Trauerspiel. Und er ist der Verlierer.

Anfang November meldete das am Neuen Markt notierte Unternehmen Das Werk Insolvenz an. Zusammen mit verschiedenen Partnern hatte Wenders die Firmengruppe, die sich auf Filmproduktionen und digitale Bildbearbeitung spezialisiert hatte, 1999 an die Börse gebracht, am Ende aber blieb nur ein Schuldenberg von 100 Millio-

nen Euro - trotz Aufträgen von renommierten Kunden wie Roman Polanski ("Der Pianist"), Barilla oder Audi.

Mit dem Niedergang von Das Werk sind auch Wenders' hochfliegende Pläne endgültig Makulatur. Der Macher von "Der Himmel über Berlin" wollte eigentlich "an der Neuerfindung des Kinos mitarbeiten" und nebenbei am Neuen Markt ein kleines Vermögen machen.

Stattdessen hatte es Wenders plötzlich mit stattlichen Steuerforderungen zu tun - und mit Partnern, die ihn in einen permanenten Kleinkrieg verwickelten. "Das ist echt unter aller Sau", machte sich der Börsenlaie in einer internen E-Mail Luft.

Beim Börsengang galt die neu gegründete Holding aus Das Werk und Wenders' Produktionsfirma Road Movies unter Aktienanalysten noch als Kursrakete. Am ersten Handelstag, dem 25. August 1999, legte die Aktie sagenhafte 115 Prozent zu, zeitweise kletterte der Marktwert der Firma auf fast eine halbe Milliarde Euro.

Wie so viele Unternehmer am Neuen Markt hoben auch die Werk-Gründer ab: Sie kauften mit Hilfe williger Banken blind Wachstum hinzu, für die Kosten interessierte sich kaum einer. Die arglosen Filmer finanzierten die Akquisitionen mit teuren, kurzfristigen Krediten. In nur drei Jahren stockten die Gründer das Personal weltweit von 138 auf zeitweise fast 800 Mitarbeiter auf. Aus einer Firma wurde ein Konzern mit weltweit mehr als 50 Gesellschaften. So entstand eine gigantische Geldvernichtungsmaschine. Als die Werbe- und Börsenflaute einsetzte, war das Schicksal des Unternehmens besiegelt.

"Das Konzerngeflecht ist völlig verworren und kaum zu durchschauen", sagt heute der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Lessing aus Frankfurt. Mit der Kontrolle dieses Netzwerkes sei der viel zu kleine Vorstand völlig überfordert gewesen. Vor allem die US-Firmen machten, was sie wollten, "und redeten gar von den 'stupid germans'", wundert sich der Anwalt.

Noch chaotischer ging es allerdings in den Reihen der Gründungsgesellschafter zu. Vier von ihnen, darunter der heutige Holding-Vorstand Christian Leonhardt, hatten sich Jahre vor dem Börsengang zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zusammengeschlossen. Ihr Baby Das Werk GmbH galt als Aufsteiger im Zukunftsmarkt digitale Bildbearbeitung. Und das wollten sie zu Geld machen.

Für 43 Millionen Mark verkauften die Gesellschafter kurz vor dem Börsengang ihre Werk-Anteile an die gleichnamige Holding. An dieser hielten sie zudem große Aktienpakete.

Wenders und sein Partner Ulrich Felsberg brachten ihre Anteile an Road Movies ein. Im Gegensatz zu den Werk-Gründern, die acht Millionen Mark pro Kopf kassierten, erhielten sie aber kein Cash, sondern nur gut 19 Prozent der Aktien. Den Deal, sagt Wenders offiziell, habe er "nie bereut".

In seiner privaten Korrespondenz liest sich das ganz anders. "Ich habe KEIN Bargeld bekommen und hätte mich auf den Börsengang unter diesen UNGLEICHEN Bedingungen auf keinen Fall eingelassen, wenn ich es gewusst hätte", resümierte Wenders in einer an die vier GbR-Mitglieder gerichteten Generalabrechnung vom 3. April dieses Jahres. Er habe nichts von diesen Barausschüttungen gewusst, die seien "elegant an uns vorbeigeredet worden, als 'Bankverbindlichkeiten'".

Obwohl die vermeintlich dunkle Millionentransaktion im Emissionsprospekt als Gesamtsumme ausgewiesen war, erhielt der frustrierte Filmemacher, der sich nach eigener Aussage "wie kein anderer den Arsch aufgerissen" hat, eine Art Entschädigung. Er und Felsberg durften nach Ablauf der 13-monatigen Haltefrist, also im Herbst 2000, vor allen anderen Gesellschaftern Aktien im Wert von je acht Millionen Mark verkaufen.

Wenders' Glück währte nicht lange. Er tappte in eine "horrende Steuerfalle". Anfang dieses Jahres erhielt der US-Fiskus nämlich seinen Anteil am Aktienverkauf. "Ich habe in den letzten zwei Monaten über zwei Millionen DM Steuern gezahlt", schrieb er an seine Partner, "was mich sämtlicher Rücklagen bis auf den Boden aller Fässer beraubt hat."

Es war offensichtlich nicht sein erster Liquiditätsengpass. Schon kurz nach dem Börsengang erhielt Wenders eine Steuerrechnung, die ihm den Schweiß auf die Stirn trieb. Er hatte "null Komma nichts" auf der hohen Kante, "außer Aktien, die ich nicht veräußern und beleihen durfte", heißt es in dem Papier.

Damals griff ihm das Quartett unter die Arme, nun durfte er innerhalb des Gesellschafterkreises trotz Sperrfrist für rund 600 000 Euro Aktien verkaufen.

Doch auch hier scheint einiges schief gelaufen zu sein. Denn die Helfer reden heute nicht von einem Aktienkauf, sondern von einem Darlehen gegen Sicherheit - und wollen 600 000 Euro zurück. Wenders will sich jetzt friedlich verständigen.

Das war schon mal anders. "Ich bin auch kein Lügner", polterte er im April in einer Zorn-Mail, als den sie ihn "mit dieser miesen Kapitulationsaufforderung ja hinstellen" wollten. Er sei durchaus bereit, das mit Anwälten austragen zu lassen. "Ist ein mieses, kleinmütiges Ende."

Was Wenders vielleicht nicht wusste: Das Frankfurter Finanzamt hatte seinen Kontrahenten Monate zuvor eine gigantische Rechnung präsentiert - wegen Steuertricks in den Jahren vor dem Börsengang.

Die GbR fungierte damals für die Werk-GmbH als Vermieterin von technischer Ausrüstung und Raumausstattungen. Wirtschaftlicher Eigentümer der vermieteten Gegenstände war "von Anfang an die GmbH selbst", teilten die Steuerbeamten im Oktober 2001 mit. Gleichzeitig wurden auch die "unangemessenen Gehälter" als "verdeckte Gewinnausschüttung" entlarvt.

Über vier Millionen Euro Steuernachzahlungen waren für die Partner fällig. Von einer verdeckten Gewinnausschüttung will Vorstand Leonhardt allerdings nichts wissen. Das sei eine Betriebsaufspaltung gewesen, und man habe dies "dem Finanzamt in einer Selbstanzeige mitgeteilt".

Den Streit mit Wenders will Leonhardt mit "einer gütlichen Lösung" beilegen. Man sei dabei, sich zu einigen.

Zuvor ziehen aber die Altgesellschafter noch in eine letzte Schlacht. In den Ruinen ihres Werkes sind sie derzeit auf Schnäppchenjagd. Einer konnte sich bereits den Zürcher Ableger sichern. Für bescheidene 350 000 Schweizer Franken ging eine Firma weg, in die der Konzern rund 4,5 Millionen Franken gepumpt hatte.

Und auch Wenders, der über seine aktuellen Vermögensverhältnisse nicht reden will, jagt seinem Lebenswerk hinterher. Zusammen mit einem Partner hat er kürzlich beim Insolvenzverwalter ein Angebot zum Rückkauf der Road-Movies-Anteile abgegeben.

Ansonsten will er die ganze Angelegenheit nicht kommentieren. Nur so viel: "Wenn 'Ehrlichkeit' heutzutage als 'dumm' gilt, dann bin ich eben dumm. Sei's drum."

BEAT BALZLI









 

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