Continental
Aktie & Unternehmen
Aktienanzahl 145,5 Mio
Marktkap. 10.732,5 Mio
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Conti will in Autozuliefersparte Tausende Jobs kappen - Sparprogramm
Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental (Continental Aktie) will seine kränkelnde Autozuliefersparte mit tausenden Stellenstreichungen wieder rentabel machen. Ab 2025 soll eine jährliche Kostenentlastung von 400 Millionen Euro im Verwaltungsbereich greifen, wie das Dax -Unternehmen am Montag in Hannover mitteilte. Wie viele Arbeitsplätze genau betroffen sein werden, steht nach Angaben von Conti noch nicht abschließend fest. Die Zahl dürfte aber voraussichtlich im mittleren vierstelligen Bereich liegen, hieß es. Am Wochenende hatte das "Manager Magazin" über rund 5500 wegfallende Jobs berichtet. Das wären rund fünf Prozent der Mitarbeitenden in der Sparte.
Die Conti-Aktie lag in einem freundlichen Markt am Mittag 1,8 Prozent im Plus bei 64,50 Euro. Im laufenden Jahr steht damit ein Plus von mehr als 15 Prozent zu Buche, nachdem es in den Vorjahren tendenziell nach unten gegangen war. Auch in diesem Jahr war die Aktie zum bisherigen Hoch im März mit über 79 Euro schon deutlich mehr wert.
Spartenchef Philipp von Hirschheydt will die Strukturen in der Verwaltung verschlanken und so auch die Entscheidungsprozesse beschleunigen. Unter anderem werden Geschäftsfelder stärker gebündelt, aus bisher sechs werden fünf. Ende September hatte das Autozuliefergeschäft 102 574 Mitarbeitende, im gesamten Konzern waren es 203 593. Continental plane, alle Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten, hieß es vom Unternehmen.
Außerdem kommen die Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf den Prüfstand. Finanzanalysten halten dem Unternehmen schon seit geraumer Zeit eine hohe Ausgabenquote vor und kritisieren damit auch indirekt, dass dabei nicht genug herumkommt. Von Hirschheydt will nun Mittel und Wege prüfen, um die Effizienz der Ausgaben zu steigern.
"Diese Maßnahmen erhöhen Effizienz und Effektivität und stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit", sagte der Manager. Conti steckt in der Autozulieferung seit längerem in der Krise und hat Mühe, in dem Geschäft mit - unter anderem - Bremsen, Innenausstattung, Sensoren und Elektronik operativ schwarze Zahlen zu schreiben.
Zuletzt konnte Conti in der Sparte für das dritte Quartal im Tagesgeschäft zwar schwarze Zahlen präsentieren - also, wenn bestimmte Abschreibungen auf frühere Zukäufe und sonstige Sonderfaktoren herausgerechnet werden. Sonderkosten einberechnet setzte es aber erneut ein - wenn auch kleines - Minus vor Zinsen und Steuern. Mit Blick auf das bereinigte operative Ergebnis hatte Conti im Geschäftsjahr 2019 zum bis dato letzten Mal Geld verdient, auch im ersten Halbjahr dieses Jahres stand ein operativer Verlust.
Dabei muss Conti wie andere Branchenvertreter auch stark in künftige Technik investieren, etwa für das autonome Fahren und für den generellen Ausbau der Softwarekompetenzen. "Unser Ziel ist ein nachhaltig profitabler Unternehmensbereich, der aus eigener Kraft Investitionen in seine Zukunft tätigen kann", sagte von Hirschheydt.
Bei den Verlusten in den vergangenen Jahren musste oft die Reifensparte das Geld einspielen, um die Investitionen in der Autozulieferung stemmen zu können. Seit geraumer Zeit ist die Reifensparte der Gewinnbringer im Konzern mit hohen und weitgehend stabilen Margen, wenn auch das Autozuliefergeschäft den Großteil des Umsatzes beisteuert.
Conti-Vorstandschef Nikolai Setzer, der vor Hirschheydt selbst die Geschäfte in der Autozulieferung führte, gerät mit den schwachen Geschäften mehr und mehr in die Defensive. Das letzte große Sparprogramm hatte noch sein Vorgänger Elmar Degenhart aufgesetzt. Es sollte bis dieses Jahr die jährlichen Bruttokosten im Konzern um 850 Millionen Euro senken. In der Autosparte hat es augenscheinlich wenig geholfen.
Anfang kommenden Monats (4. Dezember) will der Konzern seinen leidgeplagten Investoren auf einem Kapitalmarkttag die künftige strategische Marschroute vorstellen, dann dürften auch weitere Details zu angestrebten Sparbemühungen auf den Tisch kommen.
In Medien wie dem "Manager Magazin" kursieren dazu durchaus radikale Pläne - Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle sehe die Zukunft von Conti vor allem im Reifen- und Kunststofftechnikbereich - und nicht mehr in der Autozulieferung. Der Konzern selbst will das im Detail nicht kommentieren, es sei stets Aufgabe des Vorstands, die Geschäftsteile auf nachhaltigen Erfolg zu prüfen. Immerhin räumte das Unternehmen ein, dass die Teile der Kunststofftechniksparte Contitech, welche die Autoindustrie beliefern, auf dem Prüfstand steht.
Angesichts der in den vergangenen Jahren vor allem für die Zulieferer mauen Autokonjunktur, wegen hoher Kosten und wegen des Umbruchs hin zu Elektromotoren ist die Zuliefererbranche derzeit ohnehin in Bewegung. Der Wälzlager- und Getriebehersteller Schaeffler (Schaeffler Aktie) etwa will den Antriebsspezialisten Vitesco übernehmen.
Die Industriellenfamilie Schaeffler bekäme mit dem Deal Zugriff auf das Know-how der Regensburger im wachsenden Bereich mit Elektroantrieben. Conti ist der ehemalige Mutterkonzern von Vitesco - und auch bei den Hannoveranern haben die Schaefflers mit einem Anteil von 46 Prozent der Aktien ein gewichtiges Wort mitzureden.
Quelle: dpa-AFX
https://f7td5.app.goo.gl/AP9TeK
Über @updayDE gesendet
Wenn man das liest versteht man die Mega hohen Ziele der Analysten nicht.... Ich bin vorsichtig hier.... Ja aktuell gut gelaufen aber.... Es sieht sehr mies aus.... Leider
https://www.ariva.de/news/...t-abspaltung-eines-teils-seines-11074225
Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental (Continental Aktie) will seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den kommenden Jahren spürbar senken. Im Automotive-Bereich sollen diese Ausgaben von derzeit zwölf Prozent des Umsatzes zunächst auf elf Prozent und mittelfristig - also in drei bis fünf Jahren - auf unter zehn Prozent sinken. Das teilte das Conti-Management um Vorstandschef Nikolai Setzer am Montag auf dem Kapitalmarkttag der Hannoveraner mit. Zudem stellte der Konzern höhere Ausschüttungen über Dividenden in Aussicht.
Analysten und Investoren hatten dem Konzern schon länger vorgeworfen, in der Autozuliefersparte zu viel Geld für Forschung und Entwicklung auszugeben. Um die Ausgabenquote zu senken, soll auch die Zahl der weltweit 82 Entwicklungsstandorte reduziert werden. Es gehe vor allem darum, kleine und ineffiziente Standorte mit anderen zusammenzulegen, sagte Setzer. Zudem hatte Continental bereits angekündigt, in der Verwaltung der Sparte Stellen abzubauen. 400 Millionen Euro sollen so eingespart werden. Berichte zufolge sollen rund 5500 Verwaltungsstellen wegfallen.
Erhöhen will Continental dagegen die Ausschüttungen an seine Aktionäre. Statt der bisher in Aussicht gestellten 15 bis 30 Prozent des Nettogewinns wolle man künftig 20 bis 40 Prozent als Dividende auszahlen, kündigte Finanzvorständin Katja Garcia Vila an. In der jüngeren Vergangenheit habe Conti oft bereits am oberen Ende der Spanne ausgeschüttet, sagte Garcia Vila.
Mittelfristig will Conti den Gesamtumsatz von den in diesem Jahr angepeilten 41 bis 43 Milliarden auf 51 bis 56 Milliarden Euro steigern. Bereits kurzfristig - das heißt in zwei bis drei Jahren - will der Dax -Konzern die Bandbreite bei der angestrebten bereinigte operative Marge von 8 bis 11 Prozent erreichen und sich danach weiter innerhalb der Spanne verbessern.
Quelle: dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/...-starken-lauf-noch-kaufen-486.htm
https://www.ariva.de/news/...-in-autozuliefersparte-weltweit-11146359
https://www.continental.com/de/presse/...ilungen/geschaeftsjahr-2023/
Wie schätzt Ihr die weiteren Aussichten ein?
https://www.ariva.de/news/...beim-sorgenkind-autozulieferung-11171271
https://www.cnbc.com/video/2024/03/07/...gy-continental-ceo-says.html